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Tychowo tɨ xɔvɔ deutsch Gross Tychow ist eine Stadt und namensgebender Ort einer Stadt und Landgemeinde im Powiat Bialogardzki Belgarder Kreis der polnischen Woiwodschaft Westpommern TychowoTychowo Polen TychowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat BialogardGeographische Lage 53 56 N 16 16 O 53 933333333333 16 266666666667 Koordinaten 53 56 0 N 16 16 0 OEinwohner 2485 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 78 220Telefonvorwahl 48 94Kfz Kennzeichen ZBIWirtschaft und VerkehrStrasse DW 167 Koszalin OgartowoDW 169 Byszyno GlodowaEisenbahn PKP Nr 404 Szczecinek Bialogard KolobrzegNachster int Flughafen Stettin GoleniowGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeGminagliederung 47 Ortschaften19 SchulzenamterFlache 350 69 km Einwohner 6718 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 19 Einw km Gemeindenummer GUS 3201043Verwaltung Stand 2015 Burgermeister Robert Falana 2 Adresse ul Bobolicka 17 78 220 TychowoWebprasenz www tychowo pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerzahlen 2 2 Kirche 2 2 1 Evangelisches Kirchspiel bis 1945 2 2 2 Katholische Pfarrei seit 1946 2 2 3 Kirchen 2 3 Naturdenkmal 2 4 Personlichkeiten 2 4 1 Sohne und Tochter des Ortes 2 4 2 Mit dem Ort in Verbindung stehend 3 Gmina Tychowo 3 1 Gemeindeinformationen 3 2 Gemeindegliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeographische Lage BearbeitenTychowo liegt in Hinterpommern 21 Kilometer sudostlich der Stadt Bialogard Belgard zwischen den Flussen Lisnica Leitznitz und Leszczynka Hasselbach Die Lage an der Bahnstrecke Szczecinek Neustettin Kolobrzeg Kolberg zwischen den Stadten Bialogard Koszalin Koslin Bobolice Bublitz und Polczyn Zdroj Bad Polzin machte Tychowo zu einem Verkehrsknoten und Versorgungszentrum fur die umliegenden Gemeinden Geschichte Bearbeiten nbsp Gross Tychow sudostlich der Stadt Belgard auf einer Landkarte von 1910 nbsp Strassenzug in Gross Tychow nbsp Kirche zu Gross Tychow Tychowo nbsp Kleistsches Schloss im Jahr 1939 nbsp Ruine des Kleistschen Schlosses im Jahr 1960 nbsp Findling Grosser Stein auf dem alten Friedhof von Gross TychowDas heutige Tychowo ist ein ursprungliches Siedlungsgebiet der Familie von Kleist 3 4 Der Ort wurde im Jahre 1250 zusammen mit dem von Kleistschen Besitz Dubberow heute polnisch Dobrowo zum ersten Mal erwahnt Seit 1540 heisst der Ort im Unterschied zum ebenfalls von Kleistschen Besitz Wendisch Tychow Tychow bzw Woldisch Tychow Tychowko zunachst Groten Tichow wobei Tichow die Bedeutung Ruhe Stille hat Es blieb bis 1945 Eigentum derer von Kleist Um 1775 erbaute Peter Christian von Kleist das Schloss ein hufeisenformiger von einem Burggraben umgebener Bau inmitten von Wiesen Die Zahl der Einwohner hatte sich von 1488 im Jahre 1910 auf 2019 Einwohner in 555 Haushaltungen im Jahre 1939 erhoht Gross Tychow war zu dieser Zeit das grosste Dorf im Kreis Belgard Die Gemeindeflache betrug stattliche 3766 Hektar Zur Gemeinde gehorten die Vorwerke Johannsberg heute Trzebiszyn Papwiese Wilhelmshof Marienhof Doprochy Bamnitz Charlottenau und Vogelsang Gross Tychow bildete einen eigenen Amts und Standesamtsbezirk und lag im Amtsgerichtsbereich Belgard Letzte deutsche Burgermeister waren Karl Reinke und ab 1942 Paul Pitann Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam im Marz 1945 die Rote Armee in das Dorf Die Einwohner waren bereits auf der Flucht ihre Trecks wurden allerdings bei Standemin Stanomino und Treptow Trzebiatow von den Truppen uberrollt und zur Umkehr gezwungen Die Region wurde nach Kriegsende unter polnische Verwaltung gestellt Die Einwohner wurden bis 1946 vertrieben und durch Polen ersetzt Heute ist Tychowo ein Ortsteil der Gmina Tychowo und deren Verwaltungssitz Zum 1 Januar 2010 wurde Tychowo zur Stadt erhoben 5 6 Einwohnerzahlen Bearbeiten Jahr Ein wohner Anmerkungen1852 698 7 1867 473 8 1871 470 8 1925 1 761 darunter 1 717 Evangelische 17 Katholiken und ein Jude 9 1933 1 901 10 1939 2 209 10 Kirche Bearbeiten Evangelisches Kirchspiel bis 1945 Bearbeiten Das Kirchspiel Gross Tychow bestand aus zwei fruher selbstandigen Pfarreien die erst 1821 zusammengelegt wurden Gross Tychow mit Burzlaff Borzyslaw Zarnekow Czarnkowo Kieckow Kikowo und Klein Krossin Krosinko sowie Neu Buckow Bukowko mit Alt Buckow Bukowo Mandelatz Modrolas Rottow Retowo und Schlennin Slonino Das Kirchspiel Gross Tychow gehorte zum Kirchenkreis Belgard in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Das Kirchenpatronat oblag bis 1945 den Gutsbesitzern Graf von Kleist Retzow auf Gross Tychow von Heydebreck auf Neu Buckow Hauptpatron von Heydebreck auf Schlennin Graf von Kleist Retzow auf Alt Buckow Haeger auf Mandelatz und von Versen auf Burzlaff Im Jahr 1940 zahlte das Kirchspiel insgesamt 3683 Gemeindeglieder von denen 2830 im Bereich Gross Tychow und 853 im Bereich Neu Buckow wohnten Letzter deutscher Pfarrer war Werner Braun Heute gehort Tychowo zur Parafia Parochie Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der polnischen evangelischen Kirche Augsburgischer lutherischer Konfession Kirchort ist Bialogard Katholische Pfarrei seit 1946 Bearbeiten Nach der mehrheitlichen Flucht und Vertreibung der deutschen Bevolkerung in den Jahren 1945 46 wurde die Kirche katholische Pfarrkirche mit dem Patrozinium Maria Hilfe der Christen 11 Kirchen Bearbeiten Gross Tychow Die Kirche ist das wohl alteste Gebaude im Ort und wurde wahrscheinlich gegen Ende des 15 Jahrhunderts aus Feldsteinen mit Ziegeln durchsetzt errichtet 1830 wurde das Kirchenschiff nach Osten in ausgemauertem Fachwerk verlangert und erhielt 1859 an der Sudseite einen Anbau in Ziegelmauerwerk mit Renaissancegiebel als Patronatschor Der Turm erhielt 1871 Jahreszahl der Wetterfahne nach einem Brand sein Fachwerkobergeschoss mit geschweifter Haube Altar und Kanzel sind in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts angefertigt Am Kanzelkorb befinden sich Holzfiguren der Apostel Wegen seines guten Zustandes durfte das Gotteshaus auch heute noch zu den Schmuckstucken der pommerschen Kirchen gehoren Im Jahr 1976 wurde der Innenraum umgestaltet und der gotische Hochaltar in die Filialkirche in Stare Debno gebracht 12 Neu Buckow Die alte Feldsteinkirche hat ein Zeltdach mit holzverkleidetem Turmaufsatz Trotz zahlreicher Veranderungen im Innern sind die sechs buntverglasten bleigefassten Fenster ein Geschenk des Patrons von Heydebreck um 1865 bis heute erhalten Kieckow Die Kapelle ein Ziegelbau mit Feldsteinfundament kleinem Chor und Dachreiter ist 1848 durch Hans Hugo von Kleist Retzow erbaut worden Naturdenkmal Bearbeiten Uber die Gemeindegrenzen hinweg bekannt ist der Findling Grosser Stein polnisch Glaz narzutowy Tryglaw inmitten des alten Friedhofs von Gross Tychow Er ist der drittgrosste Findling Europas ein Felsblock von 3 74 Metern Hohe 16 90 Metern Lange und 11 25 Metern Breite bei einem Umfang von etwa 44 Metern und einem geschatzten Rauminhalt von 700 Kubikmetern Der grosste Teil des Steins liegt unterhalb der Erdoberflache Der Grosse Stein von Tychow ist Gegenstand einer pommerschen Sage Danach soll einst der Teufel einen noch grosseren Stein nach Tychow geworfen haben wobei dieser jedoch in zwei Teile zerbrach und die andere Halfte im Dorf Burzlaff niederging 13 Personlichkeiten Bearbeiten Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Karl Wilhelm von Kleist 1707 1766 preussischer Offizier und Trager des Pour le Merite Hans Jurgen von Kleist Retzow 1771 1844 preussischer Landrat und Gutsbesitzer Carl Pretzel 1864 1935 deutscher Schulreformer Wolf Friedrich von Kleist Retzow 1868 1933 deutscher Fideikommissherr und Landrat Siegfried Treichel 1932 2022 deutscher Facharzt fur Neurologie Psychiatrie und Psychotherapie Standespolitiker Darius Kaiser 1961 deutsch polnischer RadrennfahrerMit dem Ort in Verbindung stehend Bearbeiten Ewald Georg von Kleist 1698 1768 preussischer Generalmajor und Kommandant des Forts Preussen bei Neisse starb auf seinem Gut Gross TychowGmina Tychowo BearbeitenGemeindeinformationen Bearbeiten Die Stadt und Landgemeinde Tychowo weist eine Flache von 351 km auf und steht in der Reihenfolge nach Grosse der 114 Gemeinden in der Woiwodschaft Westpommern an neunter Stelle Bei 7057 Einwohnern nimmt sie den 55 Rang ein und hat eine Bevolkerungsdichte von 20 Einwohnern pro km Bis zum 31 Dezember 1998 gehorte die seit 1983 bestehende Gmina Tychowo zur Woiwodschaft Koszalin Ihre Postleitzahl ist einheitlich 78 220 Die Gemeinde wird von der Parseta durchflossen sowie von zwei ihrer Nebenflusse die Lisnica Leitznitz und die Debnica Damitz ausserdem von der Leszczynka Hasselbach Die Gemeinde ist ein Knotenpunkt des Strassenverkehrs Durch ihre Mitte fuhren die Woiwodschaftsstrassen DW 167 nach Koszalin Koslin 32 Kilometer DW 169 nach Bobolice Bublitz 25 Kilometer bzw Bialogard Belgard 21 Kilometer und DW 167 nach Polczyn Zdroj Bad Polzin 26 Kilometer An der Bahnstrecke Szczecinek Kolobrzeg verfugt die Landgemeinde uber zwei Bahnstationen Tychowo und Podborsko Gemeindegliederung Bearbeiten In der Gmina Tychowo sind 15 Ortsteile solectwo zusammengeschlossen Tychowo Gross Tychow als Amtssitz sowie Borzyslaw Burzlaff Bukowko Neu Buckow Dobrowo Klein und Gross Dubberow Drzonowo Bialogardzkie Drenow Dzieciolowo Dimkuhlen Modrolas Mandelatz Motarzyn Muttrin Osowko Wutzow Pobadz Pobanz Sadkowo Zadtkow Stare Debno Damen Trzebiszyn Johannsberg Tyczewo Tietzow und Warnino Warnin Diese Ortsteile umfassen ihrerseits insgesamt 47 kleinere Ortschaften wie Babnica Bamnitz Borzyslaw Kolonia Kolonie Burzlaff Buczki Schonfelde Bukowo Alt Buckow Czarnkowo Zarnekow Doble Dobel Dobrochy Marienhof Dobrowko Klein Dubberow Gizalki Gissolk 1937 1945 Eichkamp Kr Neustettin Gluszyna Dowenheide Kikowo Kieckow Kowalki Kowalk Koscianka Hansfelde Krosinko Klein Krossin Lisnica Augustenhof Nowe Debno Neudamen Podborsko Kiefheide Radzewo Louisenhof Retowo Rottow Rozlazino Heinrichshain Rudno Rauden Skarszewice Rosalienhof Slawomierz Karlshof Slonino Schlennin Smecino Schmenzin Solno Joachimshof Trzebiec Neuhof Weldkowo Gross Voldekow Weldkowko Klein Voldekow Wicewo Vietzow Zaspy Male Klein Satspe Zaspy Wielkie Gross Satspe Zastawa Muttriner Muhle Zukowek Petersdorf Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 2 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien zu Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 672 673 Nr 72 Heinrich Berghaus Hrsg Landbuch des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rugen III Teil 1 Band Anklam 1867 S 790 795 Heimatkreis Belgard Schivelbein Hrsg Der Kreis Belgard Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises Heimatkreisausschuss Belgard Schivelbein Celle 1989 Hans Glaeser Swantow Behorden Kirchen Pfarrstellen Geistliche Anstalten und Vereine Selbstverlag Stettin 1940 Das Evangelische Pommern Teil 2 Gerhard Ruhlow Grosstychow in Pommern Bilder und Erinnerungen Huntemann Schoppingen 1986 ISBN 83 904085 3 8 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 142 Johannes Hinz Pommern Lexikon Flechsig Wurzburg 2001 ISBN 3 88189 394 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tychowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Gemeinde Gross Tychow im ehemaligen Kreis Belgard in Pommern Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinde 2011 Heimatkreis Belgard Schivelbein Sage vom Grossen Stein in Gross Tychow Homepage der Gmina Tychowo polnisch Fussnoten Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Website der Gemeinde Wladze Miejskie 2014 2018 abgerufen am 11 Marz 2015 Heinrich Berghaus Hrsg Landbuch des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rugen III Teil 1 Band Anklam 1867 S 790 795 Ludwig Wilhelm Bruggemann Hrsg Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Koniglich Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern II Teil 2 Band Stettin 1784 S 672 673 Nr 72 Rozporzadzenie Rady Ministrow Dz U nr 120 poz 1000 28 Juli 2009 abgerufen am 8 Marz 2023 polnisch Die Pommersche Zeitung Nr 2 2010 S 7 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 637 a b Konigl Preussisches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Berlin 1874 S 112 Nr 153 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gemeinde gross tychow kreis belgard de a b Michael Rademacher Belgard Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Homepage der katholischen Pfarrei abgerufen am 4 August 2014 Historia Kosciola Kirchengeschichte Website des Komitet na Rzecz Rewitalizacji Zabytkowego Kosciola Parafialnego w Tychowie Komitee fur die Wiederbelebung der historischen Kirchengemeinde in Tychowo abgerufen am 4 August 2014 Jodocus Donatus Hubertus Temme Die Volkssagen von Pommern und Rugen Berlin 1840 S 223 226 Nr 187 Normdaten Geografikum GND 1059085283 lobid OGND AKS VIAF 310703657 Stadte und Gemeinden im Powiat Bialogardzki Landkreis Belgard Stadtgemeinde Bialogard Belgard Stadt und Landgemeinde Karlino Korlin Landgemeinden Bialogard Belgard Tychowo Gross Tychow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tychowo Powiat Bialogardzki amp oldid 236665013