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Die Grube Teufelsgrund im Munstertal war ein mittelalterliches Silber Kupfer und Bleibergwerk im 20 Jahrhundert wurde Flussspat abgebaut Erster Abbau war vor dem Jahr 953 die endgultige Stilllegung erfolgte 1958 Seit 1970 wird die Grube als Besucherbergwerk betrieben Grube TeufelsgrundAllgemeine Informationen zum BergwerkInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn vor 953Betriebsende 1958Nachfolgenutzung BesucherbergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von Silber Kupfer Blei FlussspatGeographische LageKoordinaten 47 50 43 N 7 49 11 9 O 47 845268 7 819959 Koordinaten 47 50 43 N 7 49 11 9 OGrube Teufelsgrund Baden Wurttemberg Lage Grube TeufelsgrundGemeinde MunstertalLandkreis NUTS3 Breisgau HochschwarzwaldLand Land Baden WurttembergStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 2 1 953 bis 1512 Mittelalter 2 2 1792 bis 1958 Neuzeit 3 Besucherbergwerk 4 Besonderheiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 Weblinks 8 Siehe auchGeologie BearbeitenIm Umfeld der Grube im Muldental und im Untermunstertal gibt es mehrere Quarz Baryt Fluorit Gange mit beigefugten Sulfiderzen und Siderit Calcit und Ankerit als Nebengestein sowie Paragneise und Gangporphyre Die Gange streichen in nord sudliche Richtung und weisen eine durchschnittliche Machtigkeit von 1 5 m auf 1 Geschichte Bearbeiten953 bis 1512 Mittelalter Bearbeiten Im Teufelsgrund hat bereits sehr fruh Untertagebergbau stattgefunden ein in einem Stollen aufgefundenes Stuck Holzkohle konnte auf das Jahr 953 datiert werden 2 Unter Berucksichtigung der damaligen jahrlichen Vortriebsleistung hat der Bergbau zwischen den Jahren 900 und 920 begonnen 3 Eine erste urkundliche Erwahnung ist im Jahre 1028 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Konrad II verzeichnet in der das Bergwerk dem Bischof von Basel Ulrich II ubertragen wurde 4 Der Hohepunkt des mittelalterlichen Bergbaus lag im 13 und 14 Jahrhundert trotz Beginn des Erbstollenbaus 1450 und Ubertragung an das Kloster St Trudpert 1512 schloss sich ein allmahlicher Niedergang des Bergbaus im 16 Jahrhundert an da die mit zunehmender Teufe starker werdenden Wasserzuflusse nicht mehr abgefuhrt werden konnten Zudem zogen sich die Gewerke zuruck da sie wesentlich gewinnbringender in die benachbarten und wesentlich bedeutenderen Reviere im Elsass investieren konnten 1792 bis 1958 Neuzeit Bearbeiten Aus dem 17 Jahrhundert ist kein Abbau uberliefert der Dreissigjahrige Krieg Pest Epidemien und Erbfolgekriege um die Vorherrschaft in der Region verhinderten einen geregelten Bergbau 5 Ab 1792 wurde das Bergwerk unter vorderosterreichischer Regie erneut aufgewaltigt Ohne grossen Erfolg wurde der Bergbau um 1800 wieder eingestellt da die politische Zugehorigkeit des Breisgaus mehrfach wechselte und es erst 1805 mit dem Frieden von Pressburg endgultig Baden zugeschlagen wurde Ab 1809 wurde der Bergbau unter staatlicher Verwaltung wieder aufgenommen nach 1833 durch verschiedene private Gesellschaften weitergefuhrt Es folgten umfangreiche Ausbauten und die Konzentration auf den Abbau des silberhaltigen Bleiglanzes ab 1840 wurde der Wilhelmstollen aufgefahren ab 1854 der Friedrichsstollen Wegen zunehmender Konkurrenz durch gunstige Erze aus dem Ausland und steigender Kosten wurde die Grube schliesslich 1864 stillgelegt Durch den kriegsbedingt stark gestiegenen Bedarf an Flussspat fur die Stahlerzeugung wurde der Abbau 1942 wieder aufgenommen die Barbara Erzbergbau GmbH baute bis zur endgultigen Schliessung der Grube 1958 uber 70 000 t Rohspat ab bei einem durchschnittlich verwertbaren Anteil von 49 bis 56 ergeben sich daraus uber 35700 t Fluorit 6 Besucherbergwerk BearbeitenDie Eroffnung als Besucherbergwerk im Jahre 1970 macht die Grube Teufelsgrund zu einem der altesten Besucherbergwerke des Schwarzwalds Seit 1972 finden in einem dazu abgeteilten Bereich Asthmakuren statt Seit Juli 2020 war das Bergwerk Ziel von Einbrechern Nachdem jahrelang der Mineralienraub als Bagatelldelikt abgetan wurde seien nun Profis am Werk die mit schwerem Gerat Mineralien aus dem Berg brechen und rucksackweise raustragen sagt Denkmalpfleger Markus Herbener Dabei handele es sich um Grunbleierz wurfelformiges Fluorit oder der seltene Teufelsgrundoktaeder die dann auf Messen und im Internet angeboten werden Nachdem vier Raubgraber entdeckt und verscheucht wurden begannen die Einbruche und Sachbeschadigungen Dann kummert sich die Polizei darum 7 Ende August ertappte die Polizei zwei Jugendliche auf frischer Tat beim Einbruch in die Abt Columban Schule Aufgrund von Fotos auf ihren Smartphones stellte sich heraus dass sie auch die Einbrecher im Bergwerk waren die sie auch gestanden Somit bestatigte sich nicht der Verdacht von Markus Herbener dass Raubgraber dafur verantwortlich sein konnten 8 nbsp Silberbergwerk Teufelsgrund Munstertal 2011 Besonderheiten BearbeitenDurch intensiven Abbau der Erzgange auf mehreren Sohlen bildeten sich grosse nahezu senkrechte weithin offene Abbauhohlraume die die Methode des Abbaus u a mit Bergekasten anschaulich darstellen Der Zugang zum Bergwerk fuhrt durch moderne weite Stollen eine neuzeitliche Schachtfordermaschine aus dem 1942 eingestellten Eisenerzbergwerk Schonberg kann ebenfalls besichtigt werden Literatur BearbeitenWolfgang Werner Volker Dennert Lagerstatten und Bergbau im Schwarzwald Herausgabe durch Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 00 014636 9 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Dennert 2004 S 133 H Schurenberg Erz und Mineralgange im Belchengebiet In Der Belchen Geschichtlich naturkundliche Monographie des schonsten Schwarzwaldberges Natur und Landschaftsschutzgebiete Baden Wurttemberg Band 13 S 327 367 Karlsruhe 1989 F Kirchheimer Das Alter des Silberbergbaus im sudlichen Schwarzwald S 14 Freiburg i Br 1971 Werner Dennert 2004 S 267 Werner Dennert 2004 S 268 Werner Dennert 2004 S 269 Max Schuler Munstertaler wollen sich gegen Mineralien Raubgraber wehren Badische Zeitung 15 August 2020 abgerufen am 19 August 2020 Max Schuler Mutmassliche Bergwerk Einbrecher in Munstertal von Polizei geschnappt Badische Zeitung 11 September 2020 abgerufen am 11 September 2020 Weblinks BearbeitenSchaubergwerk Teufelsgrund Fotos aus dem Bergwerk TeufelsgrundSiehe auch BearbeitenListe von SchaubergwerkenBesucherbergwerke im Schwarzwald Caroline Finstergrund Freudenstadt Frischgluck Hella Gluck Himmlisch Heer Hoffnungsstollen Niedereschach Schauinsland Segen Gottes Silbergrundle Suggental Teufelsgrund Wenzel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelsgrund Munstertal amp oldid 229233920