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Die Grube Hella Gluck war ein Bergwerk zur Silber Kupfer und Azurit Gewinnung im Schwarzwald Azurit wurde als blaues Farbpigment genutzt Der Betrieb wurde im spaten Mittelalter etwa 1250 begonnen und wurde bis in die Neuzeit fortgesetzt Zwischen 1916 und 1945 ging der Bergbau auf Wismut um Die Grube wird heute als Besucherbergwerk genutzt Grube Hella GluckAllgemeine Informationen zum BergwerkInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn ca 1250Betriebsende 1945Nachfolgenutzung BesucherbergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von Silber Kupfer Azurit WismutGrosste Teufe 240 mGesamtlange 2000 mGeographische LageKoordinaten 48 39 20 N 8 42 20 5 O 48 655544 8 705686 Koordinaten 48 39 20 N 8 42 20 5 OGrube Hella Gluck Baden Wurttemberg Lage Grube Hella GluckGemeinde NeubulachLandkreis NUTS3 CalwLand Land Baden WurttembergStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 1250 bis 1500 2 2 Neuzeit 1500 bis heute 3 Besucherbergwerk 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenIn der Region treten mehrere Gange in nordwestlich bis sudostlicher Richtung auf die im Buntsandstein und Muschelkalk liegen Die Gange bestehen aus Quarz und Baryt mit Fahlerzen Haupterze sind die Kupfererze Azurit und Malachit sowie silber und wismuthaltige Fahlerze 1 Geschichte BearbeitenMittelalter 1250 bis 1500 Bearbeiten Erste Bergbauspuren sind ab der Mitte des 13 Jahrhunderts bekannt das leuchtend blaue Azurit war fur die Farbherstellung sehr gefragt 2 Die in der Nahe der Schachte angelegte Bergarbeiter Siedlung wurde im Jahre 1274 vom Grafen zu Hohenberg in den Rang einer Stadt erhoben Aus den folgenden zwei Jahrhunderten liegen kaum Dokumente vor der Bergbau ging aber weiter um und fur das Jahr 1478 wurden vier Gruben genannt St Philipp St Jakob Dreikonig und Stollgrube Gesichert ist das zu dieser Zeit das Erz bereits auf dem Tiefenniveau des Maria Stollens Teufe 100 m abgebaut wurde der zugleich zentraler Wasserlosungsstollen des Reviers war 3 Neuzeit 1500 bis heute Bearbeiten Um 1514 wird der Bergbau als ruhend beschrieben jedoch ab 1530 von Vorderosterreich neu begonnen und zeitgleich eine Bergordnung erlassen Ab 1534 wieder unter Wurttembergischer Herrschaft wurde durch Herzog Ulrich von Wurttemberg bereits zwei Jahre spater eine neue Bergfreiheit erlassen Ab 1538 wurde der Schacht St Margarethen Fundgruben abgeteuft ab 1551 der Obere Stollen unter Herzog Christoph von Wurttemberg in Betrieb genommen Zwischen 1552 und 1557 ruhte der Betrieb um danach deutlich umfangreicher wiederaufgenommen zu werden Ein neues Pochwerk zur Zerkleinerung der Erze entsteht eine neue Schmelzhutte dient der Metallgewinnung Bis 1560 wurden mindestens 15 neue Versuchsstollen angelegt All diese Versuche waren allerdings nicht erfolgreich und der Betrieb wurde ab 1563 erneut stillgelegt Nur vier Jahre spater wurde ein neuer Anlauf genommen alte Stollen aufgewaltigt und der ehemalige 115 m tiefe Forderschacht wieder in Funktion gebracht Alle Anstrengungen waren jedoch erfolglos Herzog Christoph hatte allein in den letzten 18 Jahren 10 000 Gulden in das Bergwerk investiert ohne einen einzigen zuruckzuerhalten 4 5 Fast 30 Jahre ruhte der Bergbau bei Bulach ehe es ab 1596 einen erneuten Versuch gab Hierbei wurde der Maria Stollen auf 914 Meter Lange erweitert und schlug in den Himmelfahrts Schacht durch Von dort wurde der Stollen noch weitere 80 Meter vorangetrieben Das Unterfangen war wiederum erfolglos es wurden keine neuen Erzlager gefunden der Bergbau wurde 1608 aufgegeben Fur uber 100 Jahre ruhte der Bergbau der Dreissigjahrige Krieg und das Fehlen von bauwurdigen Lagerstatten machten einen weiteren Abbau unmoglich Erst 1719 wird es wieder Aktivitaten geben Bergverwalter Wolf wirbt um Gewerke und stellt Bergleute ein Nach wenigen Jahren muss der Betrieb mit hoher Schuldenlast eingestellt werden ohne jemals Gewinn abgeworfen zu haben In den nachfolgenden 70 Jahren bis 1790 wechselten sich hoffnungsvolle kurze Betriebsphasen mit Schulden getriebenen Betriebspausen ab Eine letzte betriebsame Phase erfolgte von 1822 bis 1831 mit der Auffahrung des Wilhelm Stollens der in der Hoffnung unterhalb der alten Abbaue noch bauwurdiges Erz zu finden vorangetrieben wurde 1831 erfolgte der Durchschlag in die alten Abbaue und die Erkenntnis das alles Erz bereits abgebaut war die Grube wurde sofort stillgelegt 6 Eine letzte Bergbauperiode erfolgte zwischen 1916 und 1932 sowie von 1937 bis 1945 Hierbei wurde auf den alten Halden nach Wismuterz geschurft eine eigene Aufbereitungsanlage wurde am Azuritweg in Neubulach errichtet diese war 1945 betriebsbereit Das Ende des Krieges fuhrte dazu dass die Anlage nie in Betrieb genommen wurde 6 Besucherbergwerk BearbeitenIm Jahre 1969 formierte sich die Gruppe Stollengemeinschaft Neubulacher Bergwerk bereits 1970 konnte das Besucherbergwerk eroffnet werden Seit 2004 konnen weitere erschlossene Stollen im Rahmen von Sonderfuhrungen besichtigt werden Siehe auch BearbeitenListe von SchaubergwerkenLiteratur BearbeitenWolfgang Werner Volker Dennert Lagerstatten und Bergbau im Schwarzwald Herausgabe durch Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 00 014636 9 Weblinks BearbeitenWebseite Besucherbergwerk Hella Gluck Stollen In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 27 August 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Dennert 2004 S 150 M Maztke Die Stadt und der Bergbau bis 1440 In S Lorenz A Schmauder Neubulach Eine Stadt im Silberglanz S 119 146 Tubingen 2003 Werner Dennert 2004 S 156 Werner Dennert 2004 S 159 U Meyerdirks Pingen Halden Schachte und Stollen Spuren des Bullacher Bergbaus In S Lorenz A Schmauder Neubulach Eine Stadt im Silberglanz S 176 200 Tubingen 2003 a b Werner Dennert 2004 S 160 Besucherbergwerke im Schwarzwald Caroline Finstergrund Freudenstadt Frischgluck Hella Gluck Himmlisch Heer Hoffnungsstollen Niedereschach Schauinsland Segen Gottes Silbergrundle Suggental Teufelsgrund Wenzel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Hella Gluck amp oldid 221265340