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Das Besucherbergwerk Freudenstadt fruher Grube Heilige Drei Konige war ein um 1530 und von 1559 bis etwa 1562 betriebenes Erkundungsbergwerk auf der Suche nach Silber und Kupfererzen bei Freudenstadt im Schwarzwald Es fand keine Forderung statt da keine Silber oder Kupfererze erschlossen wurden Es wird seit 1999 als Besucherbergwerk genutzt Nach der Wiederentdeckung 1996 wurde die Grube zeitweilig falschlicherweise als Friedrichs Fundgrube bezeichnet diese befand sich jedoch weiter sudlich 1 Besucherbergwerk FreudenstadtAllgemeine Informationen zum BergwerkInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1530Betriebsende 1562Nachfolgenutzung BesucherbergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von ErkundungsbergwerkGeographische LageKoordinaten 48 27 29 5 N 8 24 33 5 O 48 4582 8 4093 Koordinaten 48 27 29 5 N 8 24 33 5 OBesucherbergwerk Freudenstadt Baden Wurttemberg Lage Besucherbergwerk FreudenstadtGemeinde FreudenstadtLandkreis NUTS3 FreudenstadtLand Land Baden WurttembergStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besucherbergwerk 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchGeschichte BearbeitenBergbau auf Silber wurde im Bereich Freudenstadt bereits 1267 erstmals urkundlich erwahnt Fur die folgenden Jahrhunderte liegen keine Berichte vor erst fur die 1520er und 1530er Jahre liegen wieder Hinweise auf Bergbau in der Region vor In der Nahe alterer Schachte wurde um 1530 die spater so benannte Grube Heilige Drei Konige begonnen und ein 36 m tiefer Tagschacht abgeteuft ein etwa 10 m langer Querschlag eingerichtet und darunter ein zweiter Schacht angelegt dieser Blindschacht hatte eine Tiefe von 12 m Die Arbeiten wurden vor 1550 wieder eingestellt Im Jahre 1550 wurde Christoph von Wurttemberg vierter Herzog von Wurttemberg zu dieser Zeit waren alle Gruben des Reviers stillgelegt und unzuganglich Herzog Christoph war stark am Bergbau interessiert und erliess bereits 1551 eine neue Bergordnung und ordnete die Untersuchung der Gebiete um Neubulach Reinerzau und Dornstetten einschliesslich des Gebietes um das erst 1599 gegrundete Freudenstadt an Ab 1558 wurde der Bergbau wieder aufgenommen zwischen 1560 und 1564 eine Gewerkschaft gegrundet Diese verfugte uber einige Gruben im Christophstal insbesondere den St Christophs Erbstollen und die Grube Heilige Drei Konige deren Name jetzt erstmals ausdrucklich genannt wird 2 Der Blindschacht der Grube wurde ab 1559 weiter vertieft und schliesslich in 52 m Gesamteufe eine neue Sohle angelegt von der ein zweiter Blindschacht abgeteuft wurde Insgesamt wurde eine Teufe von 69 m erreicht um 1562 wurde der Bergbau eingestellt da sich alle Hoffnungen Silber zu finden nicht bewahrheitet hatten Im benachbarten St Christophs Erbstollen wurde 1567 eine reiche Silberader entdeckt im Folgejahr die noch ertragreichere an der Kehrsteige im Christophstal so dass sich der Bergbau in der Region auf die Ausbeutung dieser beiden Lagerstatten konzentrierte 3 Besucherbergwerk Bearbeiten nbsp Zugang BesucherbergwerkDas heutige Bergwerk besteht aus einem abgesetzten Schacht der aus drei Teilschachten von 29 m 24 m und 16 m Teufe besteht die durch zwei Sohlen verbunden sind Vier weitere Sohlen wurden vom oberen Teilschacht dem Tagschacht aus vorgetrieben 4 Bei der Freilegung wurde auf der Sohle des mittleren Schachtes der gut erhaltene Wellbaum einer Handhaspel gefunden und dendrochronologisch auf das Jahr 1560 datiert mit einer Genauigkeit von 5 Jahren In der Haspelkammer uber dem unteren Schacht ist eine Inschrift mit 5 Zeichen in das Gestein gemeisselt die als Jahreszahl 1556 oder als 1561 gelesen werden kann 5 In den 1930er Jahren wurde bei Bauarbeiten zur Errichtung eines Luftschutzbunkers der Hauptschacht des Bergwerkes durch Zufall angeschnitten jedoch ohne weitere Erkundung zugemauert Erst 1996 wurde der Schacht hinter der Mauer der Luftschutzanlage erneut entdeckt und in den folgenden drei Jahren systematisch erkundet und aufgewaltigt Seit 1999 ist das Besucherbergwerk geoffnet in den Folgejahren wurden parallel zum Besucherbetrieb weitere Teile der Grube erschlossen 6 Literatur BearbeitenWolfgang Werner Volker Dennert Lagerstatten und Bergbau im Schwarzwald Herausgabe durch Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg Freiburg im Breisgau 2004 ISBN 3 00 014636 9 Uwe Meyerdirks Jahresringe Akten und Zeichen an der Wand Neue Erkenntnisse zum Besucherbergwerk Heilige Drei Konige in Freudenstadt In Freudenstadter Heimatblatter 43 Nr 9 2012 Uwe Meyerdirks Medieval and early modern mining in the Northern Black Forest SW Germany An integrated historico archaeological approach and its synergetic effects in Proceedings of Medieval Europe 4th International Congress of Medieval and Modern Archaeology Paris 2007 Volltext PDF abgerufen am 16 Juli 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Dennert 2004 S 187 f Meyerdirks 2007 S 1 Meyerdirks 2012 Meyerdirks 2007 S 2 Meyerdirks 2012 Meyerdirks 2012 Werner Dennert 2004 S 194 Meyerdirks 2012 Meyerdirks 2007 S 3 Werner Dennert 2004 S 194 Siehe auch BearbeitenListe von SchaubergwerkenBesucherbergwerke im Schwarzwald Caroline Finstergrund Freudenstadt Frischgluck Hella Gluck Himmlisch Heer Hoffnungsstollen Niedereschach Schauinsland Segen Gottes Silbergrundle Suggental Teufelsgrund Wenzel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Besucherbergwerk Freudenstadt amp oldid 225793875