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St Johannes ist die neugotische katholische Pfarrkirche in Vimbuch einem Stadtteil der Stadt Buhl in Baden Wurttemberg Sie gehort zum Dekanat Baden Baden der romisch katholischen Diozese Freiburg Der Sakralbau ist Johannes dem Taufer gewidmet Pfarrkirche St Johannes 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDurch die Gemarkung fuhrt in Nord Sud Richtung die Vimbucher Strasse parallel zum ostlich gelegenen Sandbach Von Westen fuhrt die Seimelstrasse auf das Gebaude zu das ostlich dieser Strassenkreuzung auf einer leichten Anhohe steht Das Bauwerk ist nicht eingefriedet Geschichte BearbeitenZu welchem Zeitpunkt das Kirchspiel Vimbuch errichtet wurde ist nicht urkundlich uberliefert In der Speyerer Urkunde aus dem Jahr 1154 wurde im Ort eine Kapelle erwahnt Ein weiterer Hinweis findet sich in einer Urkunde aus dem Munster Schwarzach in der im Jahr 1259 ein Pfarrer Johannes de Vintbuch im Ort erwahnt wurde Die Kirchengemeinde geht daher davon aus dass das Kirchspiel in der Mitte des 13 Jahrhunderts entstanden sein muss Eine erste Pfarrkirche ist Uberlieferungen zufolge in den Jahren 1460 bis 1470 errichtet worden Gesichert ist dass mit dem Bau im Jahr 1888 unter der Leitung des Architekten Karl Horth begonnen wurde nachdem der damalige Pfarrer Karl Bunkofer die ubrigen Gemeinden von einem neuen Sakralbau uberzeugen konnte Die Kirchweihe fand am 14 Mai 1891 im Beisein des Erzbischofs Johann Christian Roos statt Anschliessend wurde der Vorgangerbau in der Karl Bunkofer Strasse abgerissen und das Inventar sowie das Grundstuck veraussert Im Dezember 1920 erhielt die Kirche fur 12 735 Papiermark eine elektrische Beleuchtung Im Zweiten Weltkrieg sollte die Kirchengemeinde im Jahr 1944 einen Kronleuchter aus Messing im Zuge einer Metallspende des deutschen Volkes abgeben Er blieb jedoch erhalten nachdem er nachtraglich als vergoldet gemeldet wurde 1964 nahm die Gemeinde eine Kirchenheizung in Betrieb 1970 wurde das Bauwerk umfassend renoviert ebenso in den Jahren 2001 und 2002 Dabei wurden unter anderem uber dem Chorbogen zwischenzeitlich ubermalte Engel wieder freigelegt Im September 2006 weihte der Weihbischof Rainer Klug einen neuen Altar sowie einen neuen Ambo ein Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas gesamte Bauwerk wurde aus Buntsandstein errichtet Der Chor ist eingezogen und hat einen Funfachtelschluss An jeder Seite wird er durch dreifach getreppte Strebepfeiler stabilisiert Dazwischen ist im unteren Bereich ein Mauerwerk daruber an der Nord und Sudseite sind je zwei an den ubrigen Seiten ein gekuppeltes Lanzettfenster mit einem daruberliegenden Dreipass Die Laibungen wurden ebenfalls aus Sandstein errichtet Am Ubergang zum Dach ist ein umlaufender Fries An der Sudseite des Chors ist eine Sakristei mit einem rechteckigen Grundriss angebaut Sie kann durch eine spitzbogenformige Pforte von Osten her betreten werden An der Sudfassade sind drei rechteckige Fenster ebenso im Giebel angebracht Die Nord und Sudwand des Kirchenschiffs sind symmetrisch aufgebaut Die beiden Seitenschiffe werden jeweils von zweifach gestuften Strebepfeilern stabilisiert Dazwischen ist je ein spitzbogenformiges Fenster Zwischen dem vierten und funften Joch ist jeweils eine ebenfalls spitzbogenformige Pforte die im oberen Bereich mit einer vierfach gestuften Blende verziert ist Der Obergaden des Hauptschiffs besteht aus je zwei gekuppelten Fenstern die Wand ist mit Lisenen gegliedert Daruber ist wie auch am Chor ein umlaufender Fries Die Seitenschiffe konnen durch je eine weitere Pforte an der Westseite betreten werden Daruber ist ein Vierpass Der Westturm ist rechteckig und eingezogen An seiner Verbindung zum Kirchenschiff ist ein Treppenaufgang vorhanden Das machtige spitzbogenformige Westportal ist dreifach gestuft und kann uber eine Treppe erreicht werden Daran schliesst sich oberhalb eines Gesimses das mittlere Turmgeschoss an An seiner Westfassade sind auch hier zwei gekuppelte Lanzettfenster mit je einem daruberliegenden Dreipass sowie einem nochmals daruber angeordneten Funfpass Der Spitzbogen fuhrt den Betrachter zu einer daruberliegenden Turmuhr die das mittlere Geschoss abschliessend gliedert Es folgt das Turmobergeschoss bestehend aus je zwei gekuppelten Klangarkaden Fialen sowie einem Spitzhelm der mit Turmkugel und Kreuz abschliesst Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick Richtung Chor nbsp Schrein von Niklaus von HagenauDen Altar die Kanzel sowie die Beichtstuhle Kommunionbank und die Funte schuf Franz Joseph Simmler im Jahr 1891 der Ambo ist neuzeitlich 1912 wurden ein Josefsaltar und ein Marienaltar durch die Firma der Gebruder Moroder vergrossert 1 Im sudlichen Seitenaltar steht seit 1962 ein spatgotisches Altarretabel das ursprunglich zum Hauptaltar der Dionysiuskirche in Baden Baden gehorte Es stammt vom elsassischen Bildhauer Niklaus von Hagenau 2 und damit vermutlich aus dem Vorgangerbau Er entstand im Jahr 1508 3 Der Schrein war Simon Petrus dem Apostel Andreas sowie Dionysius von Paris geweiht Er wurde im 18 Jahrhundert in das Beinhaus nach Oos gebracht die Ausstattung verblieb in der Kirche Der Schrein aus Tannenholz gelangte Ende der 1950er Jahre nach einer Teilrestaurierung mit drei anderen Figuren zunachst in die Friedhofskapelle anschliessend in die Pfarrkirche nach Vimbuch 4 Er besteht aus drei gewolbten Nischen die mit je einem Rundbogen und Akanthus und Masswerk verziert sind In der mittleren deutlich hoheren Nische steht Dionysius Er halt seinen abgeschlagenen mit einer Mitra besetzten Kopf mit beiden Handen vor seiner Brust in der rechten Armbeuge ein Krummstab als Insigne seiner Macht Einige Inschriften sind nicht mehr entzifferbar Erkennbar ist NICLAVS VON HAGNOW J M XV C VI IOR sowie O DV HEILLICHER HER SANT DIONISIVS PIT GOT FVR VNS ARM Zur weiteren Ausstattung gehoren unter anderem ein Kronleuchter aus Messing sowie ein Kruzifix das an der sudwestlichen Seite im Langhaus hangt Der Innenraum des Kirchenschiffs ist in weisser Farbe gehalten Davon heben sich die Saulen aus Schwarzwaldgranit ab die die einzelnen profilierten Joche des Langhauses tragen Der Triumphbogen ist spitzbogenformig und mit Engeln verziert Das Bauwerk hat in seinem Innern eine flache Balkendecke aus Holz Orgel Bearbeiten nbsp Bevington Krawinkel Orgel von 1884 2006Die Orgel stammt vom englischen Orgelbauer Bevington amp Sons und wurde 1884 erbaut Das rein mechanische Instrument steht auf der Westempore und hatte ursprunglich 22 Register sowie zwei Manuale Es wurde von einem Dienstleister aus Ramsgate importiert und vom Orgelbauer Krawinkel in den Jahren 2005 bis 2006 restauriert Dabei wurden ein weiteres Werk eingebaut und ein drittes Manual erganzt 5 Die Disposition lautet wie folgt I Choir Organ C f3Open Diapason 8 Hohl Flute 8 Echo Gamba 8 Prinzipal 4 Harmonic Flute 4 Prinzipal 2 Mixtur III 2 Tremulant II Great Organ C f3Open Diapason 8 Claribel 8 Duciana 8 Bell Gamba 8 Prinzipal 4 Flute 4 Fifteenth 2 Full Mixture IIITrumpet 8 III Swell Organ C f3Open Diapason 8 Stopped Diapason 8 Keraulophon 8 Prinzipal 4 Prinzipal 4 Flute 4 Mixture III 2 Full Mixture III 2 Cornopean 8 Oboe 8 Tremulant Pedal C f1Open Diapason 16 Bourdon 16 Violoncello 8 Trombon 8 Trumpet 8 Koppeln Normalkoppeln II I III I I P II P III P Oktavkoppeln III IIIGlocken BearbeitenIm Turm hangen insgesamt funf Glocken Zwei von ihnen die Marien und die Peter und Paul Glocke stammen aus der Glockengiesserei Edel aus Strassburg und entstanden im Jahr 1798 unter der Leitung von Matthaus Edel Sie hingen ursprunglich in der alten Pfarrkirche St Peter und Paul in Buhl und kamen nach einem Neubau Ende des 19 Jahrhunderts nach Vimbuch Auch sie sollten im Zuge einer Metallspende eingeschmolzen werden konnten aber aus dem Glockenfriedhof in Hamburg wieder zuruckgeholt werden 1929 kam eine weitere Glocke hinzu die Benjamin Gruniger goss Sie wurde 1980 entfernt und durch drei Glocken der Glockengiesserei Heidelberg ersetzt Die grosste von ihnen ist Jesus Christus geweiht und hat einen Durchmesser von 1 263 mm und eine Masse von 1 323 kg Ihr Schlagton ist es Die zweite Glocke fur Maria aus dem Jahr 1798 hat einen Durchmesser von 1 110 mm wiegt 800 kg und hat den Schlagton f Die Inschrift lautet MATTHAEUS EDEL ZU STRASBURG GOS MICH ANNO 1798 GESTIFTET VON NICLAUS SCHUH UND BARBARA SEINER EHEFRAU BURGER ZU BUHL ERRICHTET UNTER AUGUST BARON V HARRANT OBERVOGT FIDELIS KERNLER STABHALTER IOH ADAM WEIBER BURGERMEISTER ZU BUHL Glocke drei von Edel mit einem Durchmesser von 930 mm einer Masse von 520 kg und dem Schlagton as ist Peter und Paul gewidmet Auf ihr steht MATTHAEUS EDEL ZU STRASBURG GOS MICH ANNO 1798 ERRICHTET UNTER AUGUST BARON V HARRANT OBERVOGT FIDELIS KERNLER STABHALTER IOH ADAM WEIBER BURGERMEISTER ZU BUHL Glocke vier ist die Johannesglocke sie stammt wiederum aus Heidelberg und hat einen Durchmesser von 867 mm bei einer Masse von 454 kg Der Schlagton ist b Die kleinste ist die Friedensglocke mit einem Durchmesser von 762 mm und 310 kg Masse Ihr Schlagton ist c Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes der Taufer Buhl Vimbuch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche Vimbuch Webseite der Pfarrgemeinden Kirchspiel Vimbuch Weitenung Moos abgerufen am 18 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Scheurer Die Altare der Offenburger Altarbauer Moroder In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 2021 S 147 182 hier S 178 Kirche St Johannes der Taufer Webseite der Stadt Buhl abgerufen am 18 Juni 2017 Vimbuch Altgemeinde Webseite des Landesarchivs Baden Wurttemberg abgerufen am 18 Juni 2017 Vimbuch Stadt Buhl kath Pfarrkirche St Johannes d Taufer Baden Baden Oos kath Pfarrkirche St Dionys Webseite der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz abgerufen am 18 Juni 2017 Kath Kirche St Johannes der Taufer Webseite Orgelbau Krawinkel abgerufen am 18 Juni 2017 48 718585 8 116874 Koordinaten 48 43 6 9 N 8 7 0 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Vimbuch amp oldid 235836684