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Das Schloss Altrandsberg befindet sich im gleichnamigen Gemeindeteil der Oberpfalzer Gemeinde Miltach im Landkreis Cham von Bayern Schlossweg 1 Es ist unter der Aktennummer D 3 72 143 12 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde im Bereich des fruhneuzeitlichen Schlosses Altrandsberg zuvor mittelalterliche Burg werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6842 0003 gefuhrt Schloss AltrandsbergLageplan von Schloss Altrandsberg auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Altrandsberg einst und jetzt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Ramsberger traten im 12 Jahrhundert als Ministeriale der Grafen von Bogen und des Hochstiftes Passau auf und waren bis in das 15 Jahrhundert im Besitz ihrer Stammburg Altrandsberg Das Geschlecht der Ramsperger spaltete sich im 14 Jahrhundert in zwei Linien Wahrend die altere Linie auf dem Stammsitz verblieb erbaute sich Friedrich der Jungere um 1330 die Burg Neurandsberg bei Rattenberg in Niederbayern Noch 1441 nannte sich Niklas Ramsberger nach Altransberg In der Landtafel von 1447 sind die Rampsberger ebenfalls als Inhaber der Hofmark beglaubigt Ihnen folgen die Paulsdorfer nach Hans Paulsdorfer der Jungere zu Kurn 1491 1512 Vizedom zu Straubing nannte sich 1445 zum ersten Mal zu Ramsperg Er verschrieb 1491 seiner Frau Alhait geborene von Aichperg und Witwe des Georg Schwarzensteiner als Widerlegung ihres Heiratsgutes allen seinen Besitz auf Altrandsberg Hans Paulsdorfer zu der Kurn auf Altrandsberg war dreimal verheiratet seine letzte Ehefrau war Anna Notthafft von Wernberg Tochter des Heinrich Nothaft zu Runding Im Jahre 1502 leistete die Frau Anna des Hans Paulsdorfer nach Erhalt ihres Heiratsgutes Erbverzicht gegen ihren Vater Heinrich Notthafft zu Runding und ihren Brudern Durch diese Heirat wurde aber die Ubernahme von Altrandsberg an die Familie der Nothafft vorbereitet Im Jahre 1511 erbte Anna Altrandsberg und verheiratete sich in zweiter Ehe mit Wilhelm von Haunsberg Dieser verkaufte Altrandsberg mit Zustimmung seiner Frau am 17 April 1515 an seinen Schwager Heinrich Nothaft von Wernberg auf Runding Aber bereits 1510 waren erstmals Albrecht und Georg Nothafft als Inhaber beglaubigt wahrend noch 1505 die Paulsdorfer hier eingeschrieben waren Im Jahre 1527 verzichtete gegen eine Geldzahlung Landgraf Johann von Leuchtenberg als Vormund der Grafen Wladislaus und Leonhard von Haag auf alle Rechte die diesen von Adelhaid von Aichberg der Frau des Hans Paulsdorfer an dem Schloss Altrandsberg noch zustehen konnten Im Jahre 1533 starb Heinrich Notthafft von Wernberg auf Runding In der am 20 Januar 1545 vorgenommenen Erbteilung zwischen seinen Sohnen erhielten Niklas undHeimeran die Herrschaft Runding wahrend Albrecht Altrandsberg mit der Herrschaft Haibach zugeteilt bekam Albrecht Nothafft verkaufte am 12 November 1551 den Besitz an seine Schwiegermutter Euphemia Witwe des Georg Castners zu Amberg konnte aber weiterhin in Altrandsberg wohnen Nach seinem Tod am 14 Juli 1580 beschlossen die Sohne des Jeremias Hans und Sebald eine Erbteilung Sebald blieb in Altrandsberg Jeremias liess sich in Grub bei Kotzting und Blaibach nieder und sein Bruder Hans in Bernhardswald Im Jahre 1614 vereinbarte Sebald Nothafft zu Altrandsberg und Liebenau mit Philipp Ludwig Nothafft und dessen Frau Genoveva geborene Schad von Mittelbibrach uber das Schloss Altrandsberg und die Hofmark Liebenau eine Kaufabrede Um 1620 ging Altrandsberg durch Wiederverheiratung der verwitweten Genoveva an Christoph von Berliching Perlaching uber Dieser verkaufte Altrandsberg 1688 an seinen Schwiegersohn den bohmischen Edelmann Johann Wilhelm Podtmoski von Podtmokl Von diesem kaufte 1670 Franz Freiherr von Closen zu Haidenburg kurfurstlicher Rat und Kammerer Altrandsberg das er spater seinem Bruder Ludwig Bernhard ubergab Im Jahre 1676 veraussert dieser das Schloss wiederum an Hans Wolfgang von Leoprechting Bei dieser Familie verblieb Alltrandsberg bis in das 19 Jahrhundert Im Jahre 1821 wurde den Leoprechtingern die Errichtung eines Patrimonialgerichts I Klasse einschliesslich der Hofmarken Haid und Muggenbach zugestanden Im Jahre 1824 wurde Altrandsberg in ein Patrimonialgericht II Klasse umgewandelt 1847 verkauften die Leoprechtinger Altrandsberg an Georg von Reit d er Patrimonialgerichtsinhaber zu Saulburg Im Jahre 1848 ging die Gerichtsbarkeit an den Staat uber und die Besitzungen zu Altrandsberg wurden zertrummert nbsp Plastik Guardians von Eberhard Eggers 1939 2004 gegossen von der Giesserei ARA Kunst in MiltachAm 23 Mai 1854 kaufte der Gutsbesitzer von Aukofen Georg Hamminger das Schloss samt Nebengebauden Nach dem Tod von Georg Hamminger ging der Besitz an seine vier Kinder uber Von diesen erwirbt der judische Hopfenhandler Ignatz Grunhut aus Regensburg am 17 April 1895 den gesamten Schloss und Gebaudekomplex Am 11 November 1895 ging das Schloss mit Garten in den Besitz der Gemeinde Altrandsberg uber Neben der bestehenden Kirche wurden dann Schule Gemeindekanzlei Lehrerwohnung und einige kleine Sozialwohnungen in dem Schloss untergebracht Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich die Altrandsberger ab 1972 der Gemeinde Miltach an und das Schloss verlor seine Funktion als Gemeindesitz und Schule bereits seit 1971 geschlossen Im Jahre 1981 hat die Gemeinde Miltach die dringend notwendig gewordene Schlosssanierung begonnen Zu diesem Zweck wurde auch die Interessengemeinschaft Schloss Altrandsberg gegrundet 1992 konnte der sanierte Ostflugel des Schlosses seiner Bestimmung als Haus des Gastes ubergeben werden Seitdem werden hier regelmassig Veranstaltungen der Ortsvereine abgehalten 1996 wurde der Kindergarten St Michael im Westflugel des Schlosses untergebracht Ebenso konnte 1998 das sogenannte Weltkunstmuseum mit Repliken beruhmter Museumsobjekte der Firma ARA Kunst Altrandsberg hier untergebracht werden 1 nbsp Schloss Altrandsberg nach einem Stich von Michael Wening von 1721Schloss Altrandsberg einst und jetzt BearbeitenUnter den Leoprechtingern erfolgte im 17 Jahrhundert der Umbau der Burg zu einem Schloss 1726 berichtet Michael Wening unter anderem von einer zweimaligen Feuersbrunst im Schloss Er schreibt Diss Schloss habe n als Besitzer die von Leoprachting dazu gehoren nachfolgende Hofmarchen Alten Ramsperg Oberdorff Liebenau Hardt vnnd Auckubach deren die erstere drey gleichfalls dem Landgericht Kotzting die letztere zwey aber dem zu Mitterfelss zugethan Das Schloss wurd vor etlich Jahren zweymahl auff den Grund durch das Feur verderbt stehet aber widerumb also aussgebessert vnd zugericht dass darinnen zu wohnen ist Die dabey befindliche Schloss Capell hat zum Schutz Heiligen den grossen Himmels Fursten den heiligen Ertz Engel Michael Die in dem Dorff Hardt befindliche Capell St Antonii von Padua erkennet die Leoprechtingische Familie fur Erbauer vnd Stuffter wird von Herrn Pfarrer zu Rottenberg versehen Zit nach Harald Stark Die Notthaffts auf Altrandsberg Der Stich von Michael Wening von 1721 zeigt den zweigeschossigen und mit einem Satteldach gedeckten Haupttrakt des Schlosses hinter dem eine rechteckige Schlossanlage und der Zwiebelturm der Schlosskapelle erscheinen Dem Schloss vorgelagert ist eine Gartenanlage die von einem Wehrbau z T mit Gebauden kombiniert umfriedet ist Das heute denkmalgeschutzte Objekt ist weiterhin eine zweigeschossige Vierflugelanlage um einen trapezformigen Innenhof der uber eine gewolbte Tordurchfahrt erreicht werden kann Hier befinden sich teilweise mit Schindeln gedeckte Hauser mit Walm und Satteldachern aus dem 17 Jahrhundert mit Teilen der mittelalterlichen Wehrmauerabschnitte dem einstigen Bergfried und dem Palas Erneuerungen und Umbauten haben nach Branden im 16 und 17 Jahrhundert stattgefunden Der Westflugel ist 1950 weitgehend neu errichtet worden Reste der Befestigungsanlage sind als granitenes Bruchsteinmauerwerk erhalten Das Schlosstor besitzt einen Rundbogen mit einem Keilstein und Kampfern und der Datierung 1853 Im Sudflugel befindet sich die ehemalige Schlosskapelle St Michael mit einem verschindelten Zwiebeldachreiter 1483 wird diese Kapelle im Schloss Altenramsperg erstmals erwahnt deren Kaplanei hatte damals der Regensburger Domherr Georg von Paulsdorf inne Die Kapelle hatte ursprunglich ein Rippengewolbe In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde sie umgestaltet und in den 1930er Jahren als Filialkirche erweitert Das WeltKunstMuseum Altrandsberg mit Repliken bekannter Kunstwerke ist im Erdgeschoss untergebracht Literatur BearbeitenMax Piendl Das Landgericht Kotzting S 37 39 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 5 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1953 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Altrandsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Altrandsberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Geschichte von Altrandsberg Harald Stark Die Notthaffts auf AltrandsbergEinzelnachweise Bearbeiten Homepage Weltkunstmuseum Schloss AltrandsbergListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Cham Schlosser Schloss Altrandsberg Schloss Arnschwang Schloss Atzenzell Schloss Blaibach Schloss Chameregg abgegangen Schloss Flischbach Schloss Furth im Wald Schloss Geigant abgegangen Schloss Grafenwiesen Schloss Gutmaning Schloss Haus abgegangen Schloss Hillstett abgegangen Schloss Hof abgegangen Schloss Hohenwarth Schloss Hotzing Schloss Katzberg Schloss Kleinaign abgegangen Schloss Lixenried Wasserschloss Loifling Schloss Miltach Schloss Pemfling Schloss Pillmersried abgegangen Schloss Pudensdorf abgegangen Schloss Raindorf abgegangen Schloss Rankam Schloss Rotz Schloss Sattelbogen abgegangen Schloss Sattelpeilnstein Schloss Satzdorf Schloss Schachendorf Schloss Stachesried Schloss Stamsried Schloss Strahlfeld Schloss Thierlstein Lichtenstein Schloss Untertraubenbach abgegangen Schloss Waffenbrunn Schloss Waldmunchen Schloss Wiesing abgegangen Schloss Windischbergerdorf Schloss ZandtBurgen und Ruinen Burg Altenschneeberg abgegangen Burg Arnstein abgegangen Burg Bleschenberg abgegangen Burgruine Buchberg Burg Cham Schwedenschanze Burg Chamerau abgegangen Burgruine Chameregg Burg Darstein abgegangen Kirchenburg Eschlkam Burg Falkenstein Burg Friedersried abgegangen Burg Gleissenberg abgegangen Burg Haidstein abgegangen Burg Herzogau abgegangen Burg am Hohen Bogen abgegangen Burg Kager abgegangen Burg Katzenrohrbach abgegangen Burg Kirchenrohrbach Gussstein abgegangen Burg Kolmberg abgegangen Burgruine Kurnberg Burgruine Lichteneck Wasserburg Liebenau Burg Liebenstein abgegangen Burgruine Lobenstein Burg Lowendorf abgegangen Burgruine Neuhaus Burg am Grossen Osser abgegangen Burg Rackelsdorf abgegangen Burg Regenpeilstein Burgruine Runding Burgruine Sattelpeilnstein Peilstein Burgruine Schellerlhof Burg Schwarzenberg Burgruine Schwarzenburg Burgruine Sengersberg Burgruine Siegenstein Burgstall Thierling Burgruine Treffelstein Burgruine WetterfeldTurmhugelburgen alle abgegangen 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