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Das abgegangene Schloss Raindorf befand sich in dem gleichnamigen Ortsteil der Oberpfalzer Gemeinde Runding im Landkreis Cham von Bayern Das Schloss eine Niederungsburg stand auf einer kleinen Gelandestufe im ebenen Gelande der Chambau nordostlich am Fuss des Blaubergs Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6742 0045 im Bayernatlas als archaologische Befunde der mittelalterlichen Burg und des fruhneuzeitlichen Schlosses von Raindorf gefuhrt Lageplan von Schloss Raindorf auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts erscheint als erster Raindorfer Vlricus de Raondorf in einer Tradition des Klosters Prufening Er durfte der Ministerialitat der Diepoldinger zuzurechnen sein 1282 ist erstmals ein miles Chunrad de Roeundorf urkundlich erwahnt Dieser gehorte vermutlich zu den Dienstmannen der Puchberger Die Familie der Raindorfer blieb bis 1474 im Besitz von Raindorf Der letzte der Raindorfer auf dem Stammsitz war Jorg Raindorfer Sohn von Hans dem Jungeren der dann 1493 als Burger von Cham nachweisbar ist Die Familie der Raindorfer kann bis 1687 mit Johann Josef Raindorf nachgewiesen werden sind aber in andere Regionen Cham Landau Stuhlweissenburg in Ungarn ausgewandert 1474 ist Hans Kolb im Besitz des Landsassengutes Dessen Mutter war eine Raindorferin und so ist die Ubergabe innerhalb der gleichen Familie erfolgt Allerdings ist in den Landtafeln von 1488 und 1503 noch Hans Raindorfer eingetragen Nach Hans Kolb folgte bis 1544 Paul Kolb und dann wieder ein Georg Kolb Aus der Familie der Kolb von Raindorf stammt der Feldmarschall Andreas Kolb der als Heerfuhrer unter Kurfurst Maximilian I im Dreissigjahrigen Krieg bekannt wurde Neben ihm sind bis 1599 noch Oswald und Ludwig Kolb auf Raindorf nachweisbar 1622 geht der Sitz durch Kauf an den Brau und Salzgegenschreiber Albrecht Horl von Furth im Wald uber Zwar setzt Sebastian Kolb auf Arnstein nochmals Anspruche auf das Familiengut durch muss aber 1627 Raindorf wieder dem Horl ubergeben Nach dessen Tod 1636 tritt sein Schwiegersohn Johann Salmansperger Stadtphysikus zu Cham sein Erbe an Die Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg waren vermutlich der Grund fur die haufigen Besitzerwechsel in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts 1659 ist Wolf Friedrich Pallinger als Besitzer beglaubigt 1659 berichtet der Pfleger an die Regierung Raindorf sei von Hans Rudolf Pelkofer an Johann Wilhelm Podmotzky ubergegangen Der Pfleger Schrenck von Notzing meldet 1673 zum Landgericht Straubing dass nun sein Patron und Vetter das Gut durch Heirat an sich gebracht habe 1675 wird das Gut an die Ehefrau des kaiserlichen Hauptmanns Johann Dillinger von Gemsenfeld ubertragen Dieser verkauft Raindorf 1685 an Johann Christoph von Hautzenberg auf Rankam Von diesem erwerben es die Nothafft zu Wernberg auf Runding Die Nothafft haben das baufallig gewordene Herrschaftsgebaude durch ein Okonomiegebaude ersetzt und so Schloss Raindorf zu einem Meierhof umgewandelt 1780 berichten die Nothafft dem Landgericht das Landsassengut sei dem Gerichtspfleger Johann Dennerle von Runding als Legat zugesprochen worden Dieser verstarb aber bereits ein Jahr spater und so kam Raindorf wieder an die Nothafft 1821 wird diesen die Errichtung eines Patrimonialgerichts I Klasse zu Runding gestattet dem auch das Gut Raindorf angegliedert ist 1829 kauft der Staat samtliche hiesige Guter die hoch verschuldet waren an und auch die Jurisdiktion fallt an den Staat bzw das Landgericht Anlage BearbeitenUber das Aussehen der hoch und spatmittelalterlichen Wehranlage ist nichts bekannt Die einzige Ansicht aus der Zeit vor der Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg zeigt auf der Landtafel des Philipp Apian von 1568 einen hohen wohnturmartigen Bau mit zwei Eckerkern neben einem weiteren Bau mit Satteldach innerhalb einer Ringmauer Die Nothafft liessen ab 1687 die ehemalige Burg abtragen und als grossen Maierhof wieder aufbauen Diese Rechteckanlage die sicher auch Bausubstanz des Vorgangers enthielt wurde nach 1829 uberbaut und sehr stark verandert Anstelle der Baulichkeiten des Wirtschaftshofes stehen heute drei landwirtschaftliche Anwesen Heumann Hirmer und Kolbeck Spatmittelalterliche und neuzeitliche Mauerreste waren bis zu seinem Abbruch im Austragshaus des Kolbeckhofes erhalten der zuvor als herrschaftliche Brennerei diente Weitere altere Mauerreste sind noch am Stadel des Anwesens erkennbar Von der Anlage ist heute nichts mehr zu erkennen Literatur BearbeitenBernhard Ernst Burgenbau in der sudostlichen Oberpfalz vom Fruhmittelalter bis zur fruhen Neuzeit Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 16 Teil II Katalog Dr Faustus Buchenbach 2001 ISBN 3 933474 20 5 Max Piendl Das Landgericht Cham Kommission fur bayerische Geschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 8 Verlag Michael Lassleben Munchen 1955 S 58 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Raindorf in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Cham Schlosser Schloss Altrandsberg Schloss Arnschwang Schloss Atzenzell Schloss Blaibach Schloss Chameregg abgegangen Schloss Flischbach Schloss Furth im Wald Schloss Geigant abgegangen Schloss Grafenwiesen Schloss Gutmaning Schloss Haus abgegangen Schloss Hillstett abgegangen Schloss Hof abgegangen Schloss Hohenwarth Schloss Hotzing Schloss Katzberg Schloss Kleinaign abgegangen Schloss Lixenried Wasserschloss Loifling Schloss Miltach Schloss Pemfling Schloss Pillmersried abgegangen Schloss Pudensdorf abgegangen Schloss Raindorf abgegangen Schloss Rankam Schloss Rotz Schloss Sattelbogen abgegangen Schloss Sattelpeilnstein Schloss Satzdorf Schloss Schachendorf Schloss Stachesried Schloss Stamsried Schloss Strahlfeld Schloss Thierlstein Lichtenstein Schloss Untertraubenbach abgegangen Schloss Waffenbrunn Schloss Waldmunchen Schloss Wiesing abgegangen Schloss Windischbergerdorf Schloss ZandtBurgen und Ruinen Burg Altenschneeberg abgegangen Burg Arnstein abgegangen Burg Bleschenberg abgegangen Burgruine Buchberg Burg Cham Schwedenschanze Burg Chamerau abgegangen Burgruine Chameregg Burg Darstein abgegangen Kirchenburg Eschlkam Burg Falkenstein Burg Friedersried abgegangen Burg Gleissenberg abgegangen Burg Haidstein abgegangen Burg Herzogau abgegangen Burg am Hohen Bogen abgegangen Burg Kager abgegangen Burg Katzenrohrbach abgegangen Burg Kirchenrohrbach Gussstein abgegangen Burg Kolmberg abgegangen Burgruine Kurnberg Burgruine Lichteneck Wasserburg Liebenau Burg Liebenstein abgegangen Burgruine Lobenstein Burg Lowendorf abgegangen Burgruine Neuhaus Burg am Grossen Osser abgegangen Burg Rackelsdorf abgegangen Burg Regenpeilstein Burgruine Runding Burgruine Sattelpeilnstein Peilstein Burgruine Schellerlhof Burg Schwarzenberg Burgruine Schwarzenburg Burgruine Sengersberg Burgruine Siegenstein Burgstall Thierling Burgruine Treffelstein Burgruine 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