www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Thierlstein auch Burg Lichtenstein genannt befindet sich im gleichnamigen Ortsteil der Oberpfalzer Stadt Cham im Landkreis Cham von Bayern Thierlstein 14 18 Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 72 116 125 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Thierlstein verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6741 0057 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich von Schloss Thierlstein zuvor mittelalterliche Burg gefuhrt Schloss Thierlstein heuteLageplan von Schloss Thierlstein auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Thierlstein einst und jetzt 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Ministerialengeschlecht der Thierlinger tritt 1125 erstmals auf vermutlich waren sie Vasallen der Diepoldinger 1365 wird miles Stephanus de Turlstein in einer papstlichen Urkunde genannt Weitere Besitzer sind ein Ebo 1374 und ein Erasmus 1384 Stefan II wird 1411 als Pfleger in Cham oder Ulrich II als Pfleger in Neunburg genannt 1488 Hans II beteiligt sich am Lowleraufstand gegen den Herzog Albrecht und muss Thierlstein zur Strafe an seinen Sohn abgeben Die Burg wird bayerische Hofmark und verliert an Bedeutung Thierlstein weist eine gemeinsame Geschichte mit Traubenbach heute Untertraubenbach von Cham auf Ein Mengotus de Trubinbach leistet um 1180 Verzicht gegenuber dem Kloster Reichenbach auf ein Gut seines Bruders Gozpert das dieser in Trubinbach gestiftet hatte 1377 ist letztmals ein Andre der Draubnaher festzustellen Die Thierlinger und die Trubenbacher scheinen miteinander verwandt gewesen zu sein Das Erbe durften die Thierlinger angetreten zu haben 1441 nennt sich Stephan Thierlinger nach Traubenbach Stefan der Turlinger zum Turlstein wird 1428 erwahnt und somit ist Thierlstein als Stammsitz dieser Familie beglaubigt In der Landtafel von 1488 sind beide Burgen mit unterschiedlichen Besitzern genannt allerdings ist nur Thierlstein im Besitz der Thierlinger und Traubenbach im Besitz der Muracher 1503 sind beide Hofmarken wieder als Besitz der Thierlinger ausgewiesen obwohl Traubenbach auch weiterhin bei den Murachern ausgewiesen ist Endgultig bringt Ende des 16 Jahrhunderts eine Tochter des Georg von Murach Traubenbach in die Ehe mit Georg Thierlinger Seitdem sind beide Hofmarken in Personalunion miteinander verbunden Im 16 Jahrhundert werden die Thierlinger protestantisch der letzte Vertreter Georg Bernhardt Thierlinger stirbt 1620 in der Schlacht am Weissen Berg im Dreissigjahrigen Krieg Von den Glaubigern der Thierlinger erwirbt Jakob Pollinger 1622 die beiden Hofmarken verkauft sie aber 1625 an den Herrn von Huzlrechter Dessen Witwe verkaufte Thierlstein 1630 an Wilhelm von Kockh zu Mauerstetten diese Kockh sind bis 1768 hier ansassig Im ausgehenden 18 Jahrhundert sind die Freiherrn von Pfetten als Besitzer erwahnt ihnen folgt 1785 der Graf Max Josef von Taufkirchen Durch die Heirat der Tochter Maria Josepha Grafin von Taufkirchen im Jahr 1811 erwirbt den Besitz Karl Maria Freiherr von Schacky auf Schonfeld 1820 genehmigt das Innenministerium den Grafen von Taufkirchen hier die Bildung eines Patrimonialgerichts I Klasse 1884 verkauft die Witwe des Karl Franz Xaver Freiherrn von Schacky den Besitz den 1895 Arnold Ritter erwirbt Das Schloss ist bis 1984 in Handen der Freiherrn von Lichtenstern Dann erwirbt Siegmund Gottfried Freiherr von Schacky auf Schonfeld das Schloss zuruck Aus den Wirtschaftsgebauden der Hofmark entwickelte sich die Schlossbrauerei Thierlstein Ende des 19 Jahrhunderts fielen diese Gebaude in burgerliche Hande 1899 erwarb Josef Sauer Sohn des Gutsbesitzers Josef Sauer von Hotzing und Grossvater des jetzigen Seniorchefs Rudolf Sauer die wirtschaftlich nutzbaren Teile des Anwesens namlich die Gastwirtschaft die Brauerei die Wirtschaftsgebaude sowie die landwirtschaftlichen Flachen Seitdem sind der Wirtschaftshof und die Schlossbrauerei Thierlstein im Besitz der Familie Sauer Die Gebaude wurden 2006 bis 2008 von der jetzigen Eigentumerin Marie Theres Fischer geb Sauer renoviert 1 nbsp Schloss Thierlstein nach einem Stich von Michael Wening von 1721Schloss Thierlstein einst und jetzt BearbeitenZu Beginn der Entwicklung befand sich hier nur ein Bergfried um den herum sich dann das Schloss entwickelte Bergfried und anschliessender Wohnbau wurden um 1360 unter dem Namen Lichtenstein erbaut diese Bezeichnung Lichtenstein ist aber nur einmal 1367 bezeugt Der Name bezieht sich auf die Tatsache dass Thierlstein auf dem Pfahl einem hellen Quarzfelsen erbaut wurde Die Anlage blieb von Kriegszerstorungen und Branden weitgehend verschont wobei Umbauten im 15 Jahrhundert auf die Beseitigung von Schaden einer moglichen Teilzerstorung durch die Hussiten hindeuten konnten Nach dem Stich von Michael Wening von 1721 ist Thierlstein eine dreigeschossige und aus mehreren Bauteilen bestehende Anlage Ein Turm es sollte wohl der Bergfried sein uberragt das Schloss um zwei Geschosse Eine zinnenbewehrte Mauer mit einem Eckturm schliesst das Schloss von seiner Umgebung ab Auch heute ist das Schlossgebaude eine zweiflugelige Anlage Im Ostteil befindet sich ein dreigeschossiger Halbwalmdachbau mit dem runden Bergfried Dieser hat sechs Meter Durchmesser zwei Meter starke Wande und ist aus Bruchsteinen gemauert Der Zugang liegt in zwolf Metern Hohe Unter Arnold Ritter wird ab 1895 der Bergfried mit einem Zinnenkranz versehen und es werden weitere kleinere neugotische Umbauten vorgenommen An diesen schliesst ein dreigeschossiger Palas mit Altane und Zinnen an Der Ostbau ist mittelalterlich wurde aber um 1900 verandert Der Nordteil ist ein dreigeschossiger Halbwalmdachbau mit gestuften Anbauten Der Westbau stammt aus dem 18 Jahrhundert Die mittelalterliche Schlossmauer aus Granitbruchstein besitzt einen doppellaufigen Treppenaufgang Tore und einen Schalenturm Das Parkgebaude ist ein Standerbau mit Flachsatteldach und Stabwerkornament aus dem 19 Jahrhundert Das Schloss wurde 1988 89 durch die Familie von Schacky aufwendig saniert und gilt als Musterbeispiel erfolgreicher bayerischer Denkmalpflege Heute wird es durch kulturelle Veranstaltungen z B Weihnachtsmarkte revitalisiert 2 Im Rahmen solcher Veranstaltungen sind auch gefuhrte Schlossfuhrungen in dem sonst privat genutzten Schloss moglich Literatur BearbeitenMax Piendl Das Landgericht Cham S 48 49 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 8 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1955 Einzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte der Schlossbrauerei Thierlstein Romantischer Weihnachtsmarkt auf Schloss ThierlsteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Thierlstein Sammlung von Bildern Wissenswertes uber Rankam Eintrag von Bernhard Ernst zu Schloss Thierlstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Burg Thierlstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Cham Schlosser Schloss Altrandsberg Schloss Arnschwang Schloss Atzenzell Schloss Blaibach Schloss Chameregg abgegangen Schloss Flischbach Schloss Furth im Wald Schloss Geigant abgegangen Schloss Grafenwiesen Schloss Gutmaning Schloss Haus abgegangen Schloss Hillstett abgegangen Schloss Hof abgegangen Schloss Hohenwarth Schloss Hotzing Schloss Katzberg Schloss Kleinaign abgegangen Schloss Lixenried Wasserschloss Loifling Schloss Miltach Schloss Pemfling Schloss Pillmersried abgegangen Schloss Pudensdorf abgegangen Schloss Raindorf abgegangen Schloss Rankam Schloss Rotz Schloss Sattelbogen abgegangen Schloss Sattelpeilnstein Schloss Satzdorf Schloss Schachendorf Schloss Stachesried Schloss Stamsried Schloss Strahlfeld Schloss Thierlstein Lichtenstein Schloss Untertraubenbach abgegangen Schloss Waffenbrunn Schloss Waldmunchen Schloss Wiesing abgegangen Schloss Windischbergerdorf Schloss ZandtBurgen und Ruinen Burg Altenschneeberg abgegangen Burg Arnstein abgegangen Burg Bleschenberg abgegangen Burgruine Buchberg Burg Cham Schwedenschanze Burg Chamerau abgegangen Burgruine Chameregg Burg Darstein abgegangen Kirchenburg Eschlkam Burg Falkenstein Burg Friedersried abgegangen Burg Gleissenberg abgegangen Burg Haidstein abgegangen Burg Herzogau abgegangen Burg am Hohen Bogen abgegangen Burg Kager abgegangen Burg Katzenrohrbach abgegangen Burg Kirchenrohrbach Gussstein abgegangen Burg Kolmberg abgegangen Burgruine Kurnberg Burgruine Lichteneck Wasserburg Liebenau Burg Liebenstein abgegangen Burgruine Lobenstein Burg Lowendorf abgegangen Burgruine Neuhaus Burg am Grossen Osser abgegangen Burg Rackelsdorf abgegangen Burg Regenpeilstein Burgruine Runding Burgruine Sattelpeilnstein Peilstein Burgruine Schellerlhof Burg Schwarzenberg Burgruine Schwarzenburg Burgruine Sengersberg Burgruine Siegenstein Burgstall Thierling Burgruine Treffelstein Burgruine WetterfeldTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Aignhof Turmhugelburg Haselberg Turmhugel Kammerdorf Turmhugel Katzbach Turmhugel Laichstatt Turmhugel Lamberg Turmhugel Perwolfing Turmhugel RossbachBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Einberg Burg Oberraning Burgstall Odschloss Burgstall Schanzenberg Burgstall WachsteinfelsenWehrkirchen Kirchenburg Kotzting Mariae Himmelfahrt Kirchenburg Neukirchen beim Heiligen Blut spater Pflegschloss 49 20693 12 59282 386 Koordinaten 49 12 24 9 N 12 35 34 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Thierlstein amp oldid 229560176