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Die fast vollstandig abgegangene Burg Kager befindet sich im Dorf Kager der oberpfalzischen Gemeinde Pemfling im Landkreis Cham von Bayern Das Anwesen lag auf dem hochsten Punkt eines etwa 20 m hohen nach drei Seiten deutlich abfallenden Spornauslaufers auf rund 407 m u NN Kager auf der Landkarte des Philipp Apian von 1568Wohnhaus Nr 20 in Kager mit Mauerresten der ehemaligen HofmarksgebaudeKellergewolbeBauernhof Moro und mogliche Mauerreste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burg Kager einst und jetzt 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Name Kager leitet sich von kag Pfahlwerk lebender Zaun ab Es war Teil der Posinger Au welche zur Ausstattung der Kapelle im Konigshof Roding gehorte Diese hat Konig Heinrich II dem Stift der Alten Kapelle um 1002 ubergeben welches er wiederum dem Bistum Bamberg schenkte 1364 gibt Hans der Sattelpoger dem Kloster Reichenbach zur Begleichung einer Schuld dy gut ze Kager damals scheint also noch keine Burg in Kager gewesen zu sein Ruprecht Donnersteiner erhalt 1413 bei einem Streit um den Nachlass der Pemflinger deren ganzen Besitz mit Ausnahme daz dorff zu Kager mit allem zugehoren daz lehen ist von dem hochwirdigen bystumb zu Babenperg D h Kager kann als Abkommling des Besitzes der Pemflinger gelten welche diesen Besitz als Lehen von dem Bistum Bamberg erhalten hatten Seit 1454 sind die Eyttenharter als Inhaber beglaubigt Ruprecht Eyttenharter nennt sich zue der Kager sein Bruder Conrad nach Pemfling Unter den Eyttenharter wird Kager laut der Landtafel von 1488 zu einer Hofmark spatestens zu dieser Zeit muss die Burg entstanden sein 1518 hat Mertein Zigler Kager als Lehen inne dieser besass auch eine der Burghuten zu Wetterfeld als Dienstlehen In der Landtafel sind ab 1539 die Muracher hier bezeugt Jorg von Murach hat auch weitere Teile des Pemflinger Erbes in seine Hand bekommen Auf ihn folgt ab 1550 Endress Georg von Murach 1584 erhalt dessen Stiefsohn Hans Christian Fuchs der Jungere Kager aufgrund des Testamentes seines Stiefvaters Endres Georg von Murach Der Besitz umfasste dabei auch Pemfling Darstein Dofering Grafenkirchen Lowendorf Engelsdorf Rhan Balbersdorf und Rackelsdorf Erst 1610 wird Kager allein an den Obristen Georg Wolf Kolb von Raindorf verkauft Unter ihm oder unter seinem Sohn Hans Jakob wurde die Burg wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zerstort und danach bescheidener wieder aufgebaut In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts sind hier die Schwenck ansassig Im 18 Jahrhundert folgen ihnen die Drechsel Andreas von Moro kauft 1800 von Baron von Drechsel fur 28000 Gulden das Landsassengut von Kager 1 Andreas von Moro wurde 1768 in Hof bei Cham als Neffe des dortigen Hofmarkbesitzer Johann Franz Sinzl geboren der Vater von Andreas von Moro war mit der Schwester des Hofmarkbesitzers verheiratet Am 10 Mai 1815 wurde Andreas Franz Heinrich von Moro quittierter Hauptmann und Inhaber des Sitzes Kager samt seinen Geschwistern und Abkommlingen beiderlei Geschlechts bei der Adelsklasse Lit M Fol 237 Act No 4475 in das Adelsregister des Konigreiches Bayern eingetragen Sein Vater Heinrich von Moro 1729 1786 Hauptmann in bayerischen Diensten und sein Grossvater Johann Peter Franz Anton von Moro 1682 1778 Generalmajor und Stadt Commandant von Landshut waren Edle aus Venedig und in bayerischen Diensten 2 1820 erteilt das Innenministerium dem Andreas von Moro aus dem Adelsgeschlecht Moro die Genehmigung zur Errichtung eines Patrimonialgerichts II Klasse 3 1805 nimmt Andreas von Moro zusammen mit seiner Frau Antonia von Moro geborene von Gleissenthal geb 1764 in Schachendorf und getauft in Cham Peter Moro als Pflegekind an Peter Moro geboren am 8 November 1805 in Straubing gestorben 1853 in Cham ist der uneheliche Sohn des Johann Peter Joseph von Moro bayerischer Hauptmann und Bruder von Andreas von Moro 1824 schenken Andreas und Antonia von Moro von ihrem 240 Tagwerk umfassenden Landsassengut Hausnummer 1 heute Nr 18 knapp 5 Tagwerk und das Wohnhaus fur einen Oekonomen mit einer Stallung und einem Stadel ihrem Pflegesohn Hausnummer 34 heute 20 4 1826 beantragt Peter Moro in den Akten auch Schlosstoni genannt den Neubau eines neuen Hauses damals Hausnummer 33 heute Nr 111 5 nbsp BayernAtlas https bayernatlas de abgerufen am 26 Dezember 2022 Kager um 1830 Schloss Nr 1 heute Nr 18 Neubau Oekonomiegebaude Nr 34 heute 20 stark verandert Neubau 1826 Nr 33 heute Neubau Nr 111 Andreas von Moro stirbt am 25 November 1829 6 Nun wurde die Witwe Antonia von Moro als Besitzerin von Kager gefuhrt Sie beschenkte Anton Moro im Marz und Juni 1831 und verkaufte 1831 Teile der Hofmark an das Konigreich Bayern 7 1833 und 1840 beschenkte Antonia von Moro nun als vormalige Gutsbesitzerin zu Kager erneut ihren Pflegesohn Anton Moro 8 Antonia von Moro stirbt 1844 9 Nachfahren der Moros leben heute noch in Kager 10 Nachfahren des Schlosstoni leben im Jahr 2022 im Raum Cham Regensburg Straubing Kelheim Munchen Frankfurt Amberg und in der Schweiz 11 Burg Kager einst und jetzt BearbeitenNach der Landkarte der Philipp Apian von 1568 war Kager Auff der Kager eine ansehnliche zweigeschossige Burganlage Der Palas ist einstockig mit einem Treppengiebel eingezeichnet von ihm gehen Mauern aus welche jeweils in einem Turm enden einer dieser Turme ist mit einem Spitzdach gedeckt der andere vielleicht der Eingangsturm ist oben stumpf besitzt vielleicht aber Zinnen Die ursprungliche Burg durfte in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts als Wohnburg und Hofmark der Eyttenharter erbaut worden sein Vermutlich wurde die Burg im Dreissigjahrigen Krieg zerstort und die Wehranlagen aufgegeben und nur das Hauptgebaude unter Verwendung alterer Teile wieder aufgebaut 1831 sind lediglich drei aneinandergereihte Gebaude an einem freien Platz erkennbar Von den alten Hofmarksgebauden sind sparliche Mauerreste am Wohnhaus Nr 20 zu erkennen Mauern aus Bruchstein die im unteren Geschoss bis 1 2 m dick sind sich aber im 1 Stock auf 80 cm verjungen Zudem haben sich noch darunter liegende spatmittelalterliche tonnengewolbte Keller erhalten Das Gebaude ist modern uberformt worden Weitere Mauerreste und ein Gewolbe wurden bei Baumassnahmen in den 1960er Jahren in der Nachbarschaft angeschnitten Spuren der einstigen Befestigung sind als Terrassenkante zu erahnen Literatur BearbeitenBernhard Ernst Burgenbau in der sudostlichen Oberpfalz vom Fruhmittelalter bis zur fruhen Neuzeit Teil II Katalog Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 16 Dr Faustus Buchenbach 2001 ISBN 3 933474 20 5 Max Piendl Das Landgericht Cham Hrsg Kommission fur bayerische Geschichte Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 8 Michael Lassleben Munchen 1955 S 40 Einzelnachweise Bearbeiten StAAm Hauser und Rustikalsteuerkataster d Steuergem Pemfling 1808 Nr 65 Fassion 63 1 BayHStA Adelsmatrikel Adelige M 41 2 Moro Adelsgeschlecht Moro Adelsgeschlecht 3 In einigen Quellen wird Andreas von Moro als Moreau gefuhrt z B Kager Pemfling Wikipedia Wikipedia mht bezieht sich auf Monatsbeilage des Bayerwald Echo 11 Jg Nr 12 Dezember 1970 Willi Strasser Kager Eine 600 Jahre alte Hofmark Moreau Name spater eingedeutscht zu Moro eines ehem napoleonischen und dann bayerischen Hauptmanns Ebenso in Die Oberpfalz 52 1964 S 224 ff In den alten Wikipedia Versionen von 2012 Den Adel haben die Moreau bereits vor vielen Generationen abgelegt und auch die Schreibweise ihres Namens eingedeutscht zu Moro StALandshut Regierung Unterdonaukreis A12364 KBRegBl 1807 S 195 198 Staatsjustiz Gewalt Patromonialgerichte Bedingungen Aufgaben Stellung 1 StAAm Hofmark Kager 2 Urkataster der Steuergemeinde Kager von 1841 Rentamt Finanzamt Cham Kataster 308 3 StA Amberg Bestand Hofmerk Kager Auftragsnummer 52 71 1 StAAm Hofmark Kager 2 StAAm Urkataster d Steuergemeinde Kager 1841 Rentamt Finanzamt Cham Kataster 308 BayHStA Adelsmatrikel Adelige M 41 1 StA Amberg Hofmark Kager 2 StA Amberg Regierung Kammer der Finanzen 304 1 StA Amberg Urkataster der Steuergemeinde Kager von 1841 Rentamt Finanzamt Cham Kataster 308 2 StA Amberg Hofmerk Kager Briefe vom 23 Marz 1831 und 18 Juni 1831 Traueranzeige Bay Volksfreund 1844 S 300 Barbara Schiessl Geschichte und Schulgeschichte von Pemfling Zulassungsarbeit im Fach Volkskunde an der Universitat Regensburg 1988 S 23 1 Wikipedia Moro Adelsgeschlecht 2 Wie kamen die Moro in den Landkreis Cham in Beitrage zur Geschichte im Landkreis Cham 39 Band 2022 S 73 90Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Kager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Cham Schlosser Schloss Altrandsberg Schloss Arnschwang Schloss Atzenzell Schloss Blaibach Schloss Chameregg abgegangen Schloss Flischbach Schloss Furth im Wald Schloss Geigant abgegangen Schloss Grafenwiesen Schloss Gutmaning Schloss Haus abgegangen Schloss Hillstett abgegangen Schloss Hof abgegangen Schloss Hohenwarth Schloss Hotzing Schloss Katzberg Schloss Kleinaign abgegangen Schloss Lixenried Wasserschloss Loifling Schloss Miltach Schloss Pemfling Schloss Pillmersried abgegangen Schloss Pudensdorf abgegangen Schloss Raindorf abgegangen Schloss Rankam Schloss Rotz Schloss Sattelbogen abgegangen Schloss Sattelpeilnstein Schloss Satzdorf Schloss Schachendorf Schloss Stachesried Schloss Stamsried Schloss Strahlfeld Schloss Thierlstein Lichtenstein Schloss Untertraubenbach abgegangen Schloss Waffenbrunn Schloss Waldmunchen Schloss Wiesing abgegangen Schloss Windischbergerdorf Schloss ZandtBurgen und Ruinen Burg Altenschneeberg abgegangen Burg Arnstein abgegangen Burg Bleschenberg abgegangen Burgruine Buchberg Burg Cham Schwedenschanze Burg Chamerau abgegangen Burgruine Chameregg Burg Darstein abgegangen Kirchenburg Eschlkam Burg Falkenstein Burg Friedersried abgegangen Burg Gleissenberg abgegangen Burg Haidstein abgegangen Burg Herzogau abgegangen Burg am Hohen Bogen abgegangen Burg Kager abgegangen Burg Katzenrohrbach abgegangen Burg Kirchenrohrbach Gussstein abgegangen Burg Kolmberg abgegangen Burgruine Kurnberg Burgruine 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Burg Kager amp oldid 232059338