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Wetterfeld ist ein Ortsteil der oberpfalzischen Stadt Roding im Landkreis Cham Bayern Burg WetterfeldInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Burggut des Hans Gotlinger 1 2 Das Burggut des Kepfelsbergers bzw Zieglers 1 3 20 Jahrhundert 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Mitglieder des Geschlechts der Wetterfelder waren Doppelministerialen die dem Konig und den diepoldingischen Markgrafen dienstbar waren Der hiesige Besitz war von den Staufern 1204 als erledigtes Reichslehen eingezogen und von Wetterfeld und Regenpeilstein aus verwaltet worden Wetterfeld blieb auch unter den Wittelsbachern das dominante Herrschaftszentrum nach dem Urbarium Baiuwariae transdanubianae gehorten 1285 zu dem Amt Wetterfeld Wetterfeld Weternvelt Roding Rotingen Thannhof Tanne Angermuhle Amelgatsmvul Fuchshof Phuel Kollenzendorf Chodentzendorf Saalhof Salach Hitzelsberg Hitzgeinsperg Grub Grube Wenzenried Wenzenrivt und Gmund Gemvund Nach dem Ende der Staufer 1268 und dem Ubergang der Gebiete um Cham an die Wittelsbacher tritt 1293 wieder ein Konrad von Wetterfeld als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Reichenbach auf Der letzte Vertreter dieses Geschlechts war ein weiterer Konrad von Wetterfeld der Geistlicher wurde und demgemass ohne Nachkommen blieb 1316 wurde ihm von Bischof Nikolaus von Regensburg die Pfarrei Roding ubertragen Nachfolger der Wetterfelder waren die K Ch adolsdorfer ein Rudolf der Chadolsdorfer wird 1308 als purchmann zu Weternvelt genannt am 9 August 1313 werden Rudiger und Walther die Chadelsdorfer genannt Im Hausvertrag von Pavia vom 4 August 1329 kommt die Burg Wetterfeld an die pfalzische Linie der Wittelsbacher Am 14 Dezember 1402 verleiht der Konig und fruhere Pfalzgraf Ruprecht III die Burghut zu Wetterfeld an Altmann dem Katzdorfer der von 1394 bis 1400 als Richter und Pfleger zu Wetterfeld nachgewiesen ist 1438 ubergibt Pfalzgraf Johann die Burghut an den Peter Pemflinger Als weitere Burgguter zu Wetterfeld werden neben der Burg Wetterfeld die Folgenden genannt 1431 erhalt Peter Teufel die Burghut zu Wetterfeld die fruher der Christian Harder innehatte 1436 verleiht der Pfalzgraf Johann dem Lienhard Kadolsdorfer Haus und Burghut zu Wetterfeld mit weiteren Zugehorigkeiten 1440 war Andreas Dorfinger Burghuter der diese von dem verstorbenen Eytzenreuter erhalten hatte 1442 wurde dem Peter Kepfelberger und seiner Hausfrau Anna und deren beiden Mannserben das ehemalige Burggut des verstorbenen Altmann Katzdorfer gegeben Diese Burgguter standen nach einer Urkunde von 1709 im Bereich der Burg Wetterfeld 1418 bestanden zu Wetterfeld nur mehr zwei Burgguter Am 25 April 1499 ist Caspar Kepfelberger Sohn des genannten Peter Kepfelberger als Burgsasse nachgewiesen Durch Heirat der Barbara Kepfelberger gelangte das Burggut an Martin Ziegler Das andere Burggut war in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts im Besitz des Hans Gotlinger Das Burggut des Hans Gotlinger Bearbeiten Nach dem Tod des Hans Gotlinger erbten seine beiden noch nicht vogtbaren Sohne Balthasar und Christoph das Burggut Fur diese trat Linhard Leittner Richter zu Wetterfeld 1476 und 1479 als Lehenstrager auf Am 27 Dezember 1485 bestatigt Balthasar Gotlinger dem Pfalzgrafen Otto II den Empfang mehrerer Lehensteile die ihm durch das Ableben seines Vetters Pankraz Gottlinger zugefallen waren Christoph Gotlinger stellte dem Kurfurst Philipp am 8 Juli 1500 einen Revers uber Lehensstucke aus die er von seinem Bruder Balthasar erworben hatte 1511 erscheint Balthasar Gotlinger vermutlich nach dem Ableben seines Bruders als Alleinbesitzer des Burggutes Nach dem ohne Erben verstorbenen Balthasar wurden dessen heimgefallene Lehen am 7 Oktober 1524 an Hans Ott von Rohrbach ubertragen Da sich dieser ganntz ungehorsamb gehalten hat wurde ihm das Lehen entzogen und 1544 durch Pfalzgraf Friedrich II dem pfalzischen Sekretar Georg Hackel ubertragen 1557 war hier David Fuchs von Arnschwang auf dem Kaufweg zum Inhaber geworden Ihm folgte sein Sohn Hans Christoph 1563 nach er konnte erst nachdem er vogtbar geworden war am 13 Juli 1579 dem Kurfursten Ludwig VI den Lehensrevers ausstellen Nach dessen Ableben folgte sein Sohn Hans Friedrich Fuchs zu Winklarn der am 21 Februar 1606 das Lehen durch Kurfurst Friedrich IV zugesprochen erhielt 1628 verkaufte er im Zuge der Rekatholisierung seine Besitzungen an seinen Vetter Hans Georg von Weichs 1644 wurde nach dem Tod des Hans Georg sein Sohn Hans Jakob hier Nachfolger Aufgrund eines Vergleichs kam das Burggut 1652 dann wieder an Hans Christoph Fuchs Nach dessen Tod 5 Mai 1665 wurde das apert gewordene Lehen an Johann Georg Bordeis verliehen Dieser ist 1680 letztmals als Burghuter beglaubigt 1693 ist hier Franz Mathias von Mayern bzw von May und 1696 dessen Sohn Franz Joachim in die Landsassenmatrikel eingetragen 1710 ist Johann Albrecht Pfaudtner Rentmeister des Domkapitels zu Regensburg als Burgsasse eingetragen 1737 kam das Lehen an seine Sohne Michael Anton Joseph Anton Albrecht und Franz Joseph Benno Pfaundtner 1757 erwarb Franz Peter von Paur zu der Zeit Herr der Hofmarken Waffenbrunn Darstein Lebendorf durch Gantkauf das Burggut Durch seinen plotzlichen Tod im gleichen Jahr wurde 1758 dessen Bruder Johann Wolfgang von Paur resignierter Salzbeamter zu St Nicola bei Passau Besitzer Am 21 Juli 1759 berichtet Johann Wolfgang von Paur dass er die Gotlingschen Lehen in Chaos und Verfall vorgefunden habe Nach dessen Tod 1762 trat der Neffe Johann Wolfgang von Paur Pfleg u Kastenkommisarius und Brauverwalter zu Schwarzach die Nachfolge an Sein noch unmundiger Sohn Franz Clement von Paur wurde nach dem Tod des Vaters 1765 Nachfolger Fur ihn war Vormund und Lehenstrager der Landesgerichtskommissar Joseph Benedict Mitterhofer Da Franz Clement von Paur es verabsaumt hatte einen Gerichtshalter auf seinem Burggut zu benennen wurde die Gerichtsbarkeit 1811 an das Landgericht Roding ubertragen Seine Bemuhungen hier ein Patrimonialgericht einzurichten wurden 1840 abschlagig beschieden Das Burggut des Kepfelsbergers bzw Zieglers Bearbeiten Das Burggut des Caspar Kepfelberger kam uber seine Tochter Barbara Kepfelberger an Martin Ziegler der am 12 September 1519 den Pfalzgrafen Friedrich und Ludwig den Lehensrevers ausstellte Von diesem erbten seine Sohne Caspar Hieronymus Silvester Hans und Balthasar 1543 ist Hans Ziegler nach dem Ableben seiner Bruder Alleininhaber 1544 verkauft er das Burggut an Wolf Pilgel Richter zu Wetterfeld Dieser erwarb im gleichen Jahr auch das Burggut des Berthold Muhlberger Auf den Wolf Pilgel folgten seine Sohne Paul Gabriel Kunz Hans und Christoph Als Lehenstrager fungierte Paul Pilgel Nach dessen Tod traten seine Sohne Hans Michael und Hans Georg 1577 die Nachfolge an 1597 war Hans Georg Pilgel Alleinbesitzer und wurde am 27 Oktober 1628 von Kurfurst Maximilian mit beiden Burggutern belehnt Da er seinen lutherischen Glauben nicht aufgeben wollte musste er nach Regensburg emigrieren 1633 Sein konvertierter Sohn Hans Joseph Pingel wurde am 28 Juni 1655 durch Kurfurst Ferdinand Maria Lehensinhaber 1661 verausserte Hans Joseph Pingel die beiden Burgguter an Georg Wegele Pachter der Herrschaft Stockenfels Nach dessen Ableben trat 1675 sein Sohn Johann Georg Wegele das Erbe an 1683 erwirbt Franz Mathias von May durch Tausch gegen Berndorf bei Burglengenfeld die Burgguter Dieser hatte auch die Gotlingischen Burgguter erworben 1696 ist dessen Sohn Franz Joachim von May in der Landsassenmatrikel aufgefuhrt Nachster Burghuter war Johann Albrecht Pfaundtner der diese aber bereits 1707 an Franz Karl von Asch zu Asch weiterverausserte Er legte seine Besitzungen zu Wetterfeld zu einem Lehen zusammen das dadurch 1709 zu einem Landsassengut aufstieg Nach seinem Tod wurden seine Erben am 1 Dezember 1735 mit dem Landsassengut Wetterfeld belehnt fur die sein Sohn Pater Karl Freiherr von Asch aus Oberndorf und Pfleger zu Wetterfeld Lehenstrager war Nach dessen Tod trat sein Sohn Ferdinand Ignaz Freiherr von Asch laut Lehensbrief von Kurfurst Karl Theodor als Lehenstrager fur seine Bruder und deren Kinder auf Auf dem Eheweg kam 1807 das Lehen an Sebastian Freiherr von Schrenck Dieser beantragte 1819 die Errichtung eines Patrimonialgerichts II Klasse zu Wetterfeld Dies wurde ihm 1822 auch genehmigt 1848 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgelost und ging an den Staat uber fur die Gerichtsholden war nunmehr das Landgericht Roding zustandig 20 Jahrhundert Bearbeiten Zum Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 begannen die Todesmarsche von KZ Haftlingen aus dem KZ Flossenburg nach Suden und in das KZ Dachau Einer der Todesmarsche fuhrte Haftlinge am 23 April 1945 von Stamsried kommend nach Wetterfeld Bevor sich die SS Soldaten den Amerikanern ergaben oder flohen wurden viele Haftlinge erschossen danach tausende befreit Die im Zuge der Todesmarsche in der ganzen Umgebung Ermordeten wurden in einem eigens errichteten KZ Friedhof in Wetterfeld beigesetzt Mitte der 1950er Jahre wieder exhumiert und in die KZ Gedenkstatte in Flossenburg verbracht Der KZ Friedhof wurde daraufhin aufgelost und stattdessen eine Gedenkstatte am Ortsrand errichtet Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie romisch katholische denkmalgeschutzte ehemalige Burgkapelle und heutige Filialkirche St Ulrich Wetterfeld Literatur BearbeitenIngrid Schmitz Pesch Roding Die Pflegamter Wetterfeld und Bruck S 152 202 und 351 359 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 44 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1986 ISBN 3 7696 9907 6 Weblinks BearbeitenWetterfeld in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 29 Mai 2023 Gemeindeteile der Stadt Roding Altenkreith Angermuhl Braunried Brunnhof Dachshof Dicherling Draxlberg Eck Eckhausl Eidenthal Eilberg Elend Eppenhof Fronau Fronauermuhle Gaisirl Grub Grubhof Gstetten Haidhof Haunried Heide Heidersberg Heidweiherhof Heilbrunnl Hinterhaunried Hochbrunn Hofmuhl Imhof Kager Kagerhausl Kagerhof Kaghofl Kalsing Kaplhof Kienhof Kienholz Kienmuhle Klessing Kohlschlag Kronwitt Loibling Lunz Mackenschleif Marbelshof Mitterdorf Mitterkreith Monessen Muhlau Nassen Neubau am See Neubauermuhl Oberdorf Oberkreith Oberlintach Oberprombach Obertrubenbach Odenhof Piendling Pollenried Rabhof Regenpeilstein Riebeisenmuhle Roding Roding am Bahnhof Roithof Rothenbirl Rothsal Seigen Stadlhof Strahlfeld Stutzenfleck Thannhof Trasching Triftersberg Unterlintach Unterprombach Untertrubenbach Wacherling Wanning Weiherhaus Wetterfeld Wieden Wiesing Wiesthal Windfang Zenzing Ziehring Zimmering Zinzenthal 49 2178586 12 5461026 396 Koordinaten 49 13 4 3 N 12 32 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wetterfeld Roding amp oldid 237491277