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Die Reformierte Kirche Bulach befindet sich im Zentrum der Altstadt von Bulach Mit ihren Vorgangerbauten gilt sie als eine der altesten Kirchen des ganzen Kantons Zurich 1 Kirche von SudostenKirchturm mit Rathaus von NordostenDer Kirchturm von WestenDer Kirchturm DetailansichtBlick vom Chor ins KirchenschiffBlick von der Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Kirchturm und Glocken 3 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 3 3 Chorfenster 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel 4 2 Chororgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Urkunde aus dem Jahr 811 erwahnt erstmals die Kirche in Bulach und nennt als Kirchenpatron den Hl Laurentius von Rom Deshalb schmuckt sein Attribut der Laurentiusrost noch heute das Wappen der politischen Gemeinde und deshalb hat die katholische Dreifaltigkeitskirche Bulach den Hl Laurentius zum zweiten Patron Spater war die Kirche Eigen des Klosters St Gallen Die Kirche Bulach war im Mittelalter die Mutterkirche des gesamten Glatttals 1044 ging das Patronat der Kirche an das Domstift von Strassburg 1188 an die Herren von Tengen Durch Erbschaft erhielt Marquart von Baldegg das Patronat das er 1463 an Zurich verkaufte Die Reformation erfolgte in Bulach durch die Absetzung von Pfarrer Ulrich Rollenbutz 1528 2 Johannes Haller nach dem heute eine Gasse in der Altstadt benannt ist wurde der erste reformierte Pfarrer von Bulach Als Weggefahrte von Huldrych Zwingli starb er im Zweiten Kappelerkrieg 1531 3 Heute ist die reformierte Kirchgemeinde Bulach nach derjenigen von Uster die zweitgrosste evangelisch reformierte Kirchgemeinde des Kantons Zurich Neben Bulach betreut sie auch die Gemeinden Bachenbulach Hochfelden Winkel und Hori 4 Baugeschichte BearbeitenArchaologische Ausgrabungen 1968 belegen eine fruhmittelalterliche Kirche um das Jahr 650 Es wurde das Grab einer adeligen Frau aus dem 7 Jahrhundert gefunden das sich unter dem damaligen Taufstein befunden hatte und von allen anderen unter dem Kirchenschiff gefundenen Grabern abgesondert lag 5 Die Grabfunde belegen dass es sich um eine alemannische Adlige christlichen Glaubens gehandelt haben muss von der anzunehmen ist dass sie die Stifterin der Kirche Bulach war 6 Ein zweiter hochmittelalterlicher Kirchbau mit Vorhalle Apsis und rechteckigem Altarhaus ist aus dem 9 Jahrhundert belegt ebenso eine romanische Saalkirche im 10 Jahrhundert Im Sempacherkrieg wurde die Kirche 1386 von den Zurchern verbrannt 1444 wahrend des Zurichkriegs durch die Eidgenossen Bis 1466 wurde die Kirche wieder aufgebaut und erhielt einen quadratischen Chor einen Sakristei Anbau sowie einen Kirchturm Nach einem Stadtbrand wurde die heutige Kirche in den Jahren 1508 bis 1510 im spatgotischen Stil erbaut Der Turm erhielt ein Pyramidendach 7 1678 wurde das Kirchenschiff auf die heutige Grosse erweitert und zeitgleich sein heutiger Dachstuhl eingebaut 1870 1871 wurde die Kirche durch Josef Utzinger in neugotischem Stil umgestaltet 1999 wurden der Turmhelm und 2002 das Innere der Kirche renoviert 8 Baubeschreibung BearbeitenDie reformierte Kirche steht auf einem kleinen Hugel im Zentrum der Altstadt Es handelt sich um eine einschiffige Kirche im neugotischen Stil mit einem polygonal abgeschlossenen Chor Links an den Chor angebaut befindet sich der Kirchturm Kirchturm und Glocken Bearbeiten Der Turm wurde in den Jahren 1508 bis 1510 errichtet in den Jahren 1838 bis 1839 erhielt er seine heutige Gestalt 181 Treppenstufen fuhren vom Kirchenschiff zu seiner Galerie Das spitze Dach wird von einer Wetterfahne gekront Der Turm ist 71 Meter hoch und bestimmt das Stadtbild von Bulach von allen Seiten Die Uhr und das Schlagwerk wurden 1901 eingebaut und mussten bis 1970 taglich von Hand aufgezogen werden Heute erhalt die Turmuhr das Zeitsignal aus Frankfurt am Main 9 2012 wurde der rein mechanische Ursprungszustand des Uhrwerks wieder hergestellt Es wird seither durch ein neu entwickeltes Zeigersynchronisationssystem zeitgenau gehalten 1893 erhielt der Kirchturm sein heutiges Gelaut Gegossen wurden die Glocken von der Firma Keller Unterstrass 10 Neben dem Gelaut von 1893 beherbergt der Kirchturm auch das Silbergloggli eine 25 kg schwere Glocke aus dem Jahr 1500 die damals der Gottesmutter Maria geweiht wurde Diese Glocke wird als einzige noch von Hand gelautet und erklingt nur zweimal im Jahr an Silvester Neujahr und am 1 August 11 Nr Name Widmung Gewicht Schlagton1 Friedensglocke 3769 kg b02 Notglocke 1917 kg d13 Betzeitglocke 1070 kg f14 Totenglocke 466 kg b15 Silbergloggli 25 kg e2Innenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten 1620 erhielt die Kirche eine Renaissance Kanzel welche heute im Kulturarchiv der Stadt Bulach untergebracht ist 1678 baute man eine erste Empore sowie den Taufstein ein den der Steinmetz Casper Michel aus Zurich schuf Beim Umbau 1870 1871 wurden zwei Seitenemporen errichtet und die Holzdecke mit Stuck versehen Der Bulacher Kunstmaler Jean Kern stattete die Kirche 1924 mit vier Wandgemalden aus die biblische Szenen darstellten Von 1968 bis 1970 wurde die Kirche renoviert Hierbei entfernte man die Kanzel und die Malereien von 1924 Die Emporen wurden durch die heutigen Einbauten aus Sichtbeton ersetzt und im Kirchenschiff die Decke entfernt sodass der Dachstuhl aus dem 17 Jahrhundert sichtbar wurde 1970 wurden die Glasfenster im Chor eingebaut 12 Im Chor befindet sich ein Taufbaum der vom Kunstler Andreas Widmer erstellt wurde Seine Gestaltung nimmt das Baum Element der Kirchenfenster und des gotischen Masswerks auf 13 Chorfenster Bearbeiten Die farbigen Glasfenster im Chor der Kirche stammen vom Kunstler Hans Affeltranger Sie thematisieren Folgendes Die Schopfung Grundfarbe gelb oben die Lichtquelle darunter Sonne Mond und Sterne sowie Blumen Vogel und Fische Das schopferische Geschehen wird symbolisch angedeutet Der Sundenfall Grundfarbe rot Apfel und die Schlange weisen auf den Sundenfall von Adam und Eva im Buch Genesis hin Die Geschichte von Bethlehem Grundfarbe violett symbolisch dargestellt wird Weihnachten mit der Geburt von Jesus Christus Die Niederlage und der Tod Grundfarbe blau Karfreitag und die Passion Jesu Christi werden symbolisch angedeutet Die Hoffnung Grundfarbe grun Oben wird die Stadt Jerusalem dargestellt darunter der Baum des Lebens unten Fische Symbole des Christenmenschen die im klaren Wasser schwimmen 14 nbsp Die Schopfung nbsp Der Sundenfall nbsp Die Geschichte von Bethlehem nbsp Die Niederlage und der Tod nbsp Die HoffnungOrgeln Bearbeiten nbsp Muhleisen Orgel von 1970Hauptorgel Bearbeiten Eine erste Orgel erhielt die Kirche 1899 Das pneumatische Instrument von Carl Theodor Kuhn 15 befand sich im Chor der Kirche 1970 wurde die heutige grosse Orgel auf der Empore eingebaut Die Firma Manufacture d Orgues Muhleisen aus Strasbourg schuf das Instrument Es ist im Gegensatz zu manchen anderen Orgeln der Region nicht dem norddeutschen sondern dem elsassisch franzosischen Stil verpflichtet Sie verfugt uber 36 klingende Register auf drei Manualen und Pedal Das gesamte Werk enthalt ca 2500 Pfeifen Die Registratur und die Spieltraktur sind elektrisch 16 Die Disposition lautet wie folgt I Positif C g31 Bourdon a cheminee 0 8 2 Montre 4 3 Flute douce 4 4 Sesquialter II 2 2 3 5 Quarte de Nazard 1 1 3 6 Cymbal III 1 7 Cromorne 8 Tremulant II Grand Orgue C g30 8 Principal 16 0 9 Montre 0 8 10 Bourdon 0 8 11 Prestant 0 4 12 Flute a cheminee 0 0 4 13 Doublette 0 2 14 Fourniture II 0 2 15 Trompette 0 8 16 Clairon 0 4 III Recit C g317 Principal 0 8 18 Flute a cheminee 0 8 19 Prestant 0 4 20 Flute conique 0 4 21 Nazard 0 2 2 3 22 Quarte de Nazard 0 2 23 Tierce 0 1 3 5 24 Larigot 0 1 1 3 25 Plein jeu IV26 Bombarde 16 27 Trompette 0 8 28 Hautbois 0 8 Tremulant Pedal C f129 Principal 16 30 Soubass 16 31 Principal 0 8 32 Flute 0 4 33 Mixture IV 034 Bombarde 16 35 Trompette 0 8 36 Clarion 0 4 nbsp Chororgel von Peter Meier von 2013 nbsp Detail der ChororgelChororgel Bearbeiten 2013 schuf Peter Meier Orgelbau Rheinfelden fur die Kirche eine Chororgel mit neun Registern 17 Sie ist fahrbar und besteht aus drei Teilen Hauptgehause Obermanual Subbassgehause Das Instrument besitzt 504 Pfeifen von denen 500 klingend sind und vier als stumme Pfeifen im Prospekt stehen Im Prospekt steht der Prinzipal 8 Das zweite Manual ist durch Verschieben der Klaviatur transponierbar 440 415 Hz einzuschalten mit dem Sperrventil Die Pfeifen der Hohlflote 8 werden uber eine zweite Schleife mit weniger Wind versorgt so dass sie im Zusammenspiel mit dem Prinzipal 8 einen leicht schwebenden Klang erzeugen Die Flote 8 im Pedal ist eine Transmission der Hohlflote 8 ins Pedal Dieses Register kann auch ohne angekoppelten Subbass gespielt werden Die Register Prinzipal 8 Oktave 4 Nasat 2 2 3 und Regal 8 werden bei c1 cis1 in Bass Diskant geteilt 18 I Fortemanual C f3Prinzipal B D 8 Hohlflote 8 Oktave B D 4 Nasat B D 2 2 3 Supteroktave 2 Mixtur II 1 Regal B D 8 II Pianomanual C f3Gedackt 8 Pedal C d1Subbass 16 Flote Hohlflote 8 aus I 8 Koppel I PLiteratur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche Flyer Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Die Glocken Flyer Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Orgel Flyer Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Taufstein und Taufbaum Flyer Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Festliches Konzert zur Orgelpositiv Einweihung Flyer Bulach 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reformierte Kirche Bulach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ref Kirche Bulach auf der Website der reformierten Kirchgemeinde Bulach Glocken der ref Kirche Bulach auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bischofliches Ordinariat Chur Hg Schematismus des Bistums Chur S 194 Bischofliches Ordinariat Chur Hg Schematismus des Bistums Chur S 194 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 2 Website der Reformierten Kirche Bulach Abgerufen am 15 August 2013 Website der Jubilaumsausstellung Ans Licht geholt 1200 Jahre Kirche Bulach Memento vom 8 September 2011 im Internet Archive Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 2 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 2 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 3 4 Und Website der Reformierten Kirche Bulach Abgerufen am 25 Juli 2013 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 3 4 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 3 Und Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Die Glocken S 2 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Die Glocken S 4 Und Website der Pfarrei Abschnitt Glocken Abgerufen am 25 Juli 2013 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Kirche S 2 3 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Taufstein und Taufbaum S 2 3 Website der Kirchgemeinde Abschnitt Kirchenfenster Abgerufen am 25 Juli 2013 Kurzbeschrieb auf der Website von Orgelbau Kuhn abgerufen am 7 Januar 2014 Evangelisch reformierte Kirche Bulach Hg Unsere Orgel Chororgel in Bulach Reformierte Kirche in Orgelverzeichnis Schweiz Liechtenstein abgerufen am 16 Januar 2014 Festliches Konzert zur Orgelpositiv Einweihung Flyer vom 8 Dezember 2013 47 51707 8 540836 Koordinaten 47 31 1 5 N 8 32 27 O CH1903 683020 263508 Normdaten Geografikum GND 4613955 2 lobid OGND AKS VIAF 245412991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformierte Kirche Bulach amp oldid 234116626