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Kontroverse Diskussionen uber Ruckgaben von Kulturgut kolonialer Herkunft wurden bereits wenige Jahre nach der Unabhangigkeit ehemaliger europaischer Kolonien in den 1970er Jahren gefuhrt Dabei stehen sich Forderungen nach der Restitution von Kulturgutern aus Kontexten europaischer Kolonisation wie Skulpturen Kultgegenstanden Manuskripten oder Archiven und selbst menschlicher Uberreste human remains durch Lander bzw ethnische Gruppen in Afrika Asien Ozeanien oder Amerika einerseits und andererseits ablehnende Stellungnahmen durch Vertreter von Sammlungen und Museen vor allem in Europa oder Nordamerika gegenuber Seit Beginn des 21 Jahrhunderts wurden solche Diskussionen und Forderungen erneut und mit grosserer Wirkung geaussert so dass seit etwa 2020 eine Reihe von Kulturobjekten an Benin Namibia Nigeria Indonesien oder Guatemala restituiert wurden 1 Drei Skulpturen im Musee du quai Branly aus dem ehemaligen Konigspalast in Dahomey mit Hinweistafeln auf ihre kunftige Restitution im Oktober 2021 Unter Restitution von Kulturgut Kulturgutern oder Kulturerbe versteht man die Ruckgabe oder Ruckerstattung geraubter unrechtmassig enteigneter erpresster oder zwangsverkaufter Kulturguter an die legitimen Voreigentumer oder deren Rechtsnachfolger 2 Die Art wie und von wem Kulturgut aus seinem ursprunglichen Entstehungszusammenhang entwendet wurde ist vom konkreten Fall abhangig und wird von den beteiligten Institutionen Personen bzw Kommentatoren sehr unterschiedlich bewertet Daraus ergeben sich juristische kultur politische oder moralische Diskussionen uber die Rechtmassigkeit des Anspruchs auf das jeweilige Kulturgut und seine eventuelle Restitution Neben dem meist langere Zeit zuruckliegenden Erwerb von Kulturobjekten in kolonialen Kontexten stellen auch spaterer Diebstahl und Hehlerei fur den illegalen Handel mit Kulturgut den Privatpersonen begehen ein weiteres umfangreiches Feld von Diskussionen und Massnahmen fur den Schutz von Objekten dar und betreffen haufig ahnliche geografische Herkunft Aufgrund nationaler Gesetzgebung und internationaler Ubereinkommen wie etwa der UNIDROIT Konvention uber gestohlene oder rechtswidrig ausgefuhrte Kulturguter werden sie jedoch heutzutage als klare Rechtsverletzungen betrachtet und entsprechend verfolgt Zur Begrundung von Restitutionen werden meist Informationen aus uberstaatlichen Ubereinkommen der UNESCO der Kunst geschichte Provenienzforschung internationalen kulturellen Zusammenarbeit und uber die gesellschaftliche Bedeutung in den Herkunftslandern sowie das jeweilige Selbstverstandnis von Sammlungen und Museen herangezogen Durch den Bericht uber die Restitution afrikanischer Kulturguter aus offentlichen Sammlungen in Frankreich von Felwine Sarr und Benedicte Savoy hat dieses Thema seit Ende 2018 international eine besondere Aufmerksamkeit und Dynamik erfahren Die Diskussionen uber Ruckgaben stehen dabei auch im weiteren Kontext einer Dekolonisierung von Museen sowie neuer daraus entstehender kultureller Beziehungen zwischen Europa bzw Nordamerika und den Herkunftslandern im Sinne eines gemeinsamen globalen Kulturerbes Inhaltsverzeichnis 1 Definition von Kulturgut 2 Kolonialer Hintergrund westlicher Sammlungen 3 Historischer Wandel in der Bewertung von aussereuropaischem Kulturgut 4 Kulturguter als Ware 5 Provenienzforschung 6 Rechtliche Vorgaben fur den Schutz von Kulturgut 7 Entwicklungen durch den Report von Sarr und Savoy 8 Digitalisierung und Onlinezugang 9 Internationale Diskussionen uber Restitutionen 10 Koloniale Sammlungen und Diskussionen in einzelnen Landern 10 1 Belgien 10 2 Deutschland 10 3 Frankreich 10 4 Niederlande 10 5 Osterreich 10 6 Vereinigtes Konigreich 10 7 Vereinigte Staaten von Amerika 11 Stellungnahmen zu Restitutionen in afrikanischen Landern 12 Siehe auch 13 Einzelnachweise 14 Literatur 15 WeblinksDefinition von Kulturgut Bearbeiten Hauptartikel Kulturgut Als materielles oder immaterielles Kulturgut englisch in tangible cultural heritage oder cultural property werden sowohl kulturelle Erzeugnisse von Menschen wie Kunstwerke Gebaude oder Gebrauchsgegenstande als auch naturkundliche Gegenstande wie geologische Formationen Berge Landschaften Seen u a Skelette und Fossilien sowie folkloristische Brauche Mythen oder Sprachen bezeichnet sofern letztere fur das kulturelle Selbstverstandnis einer Gemeinschaft als Teil ihrer Geschichte oder Identitat betrachtet werden 3 Kolonialer Hintergrund westlicher Sammlungen BearbeitenSeit den Entdeckungsreisen in aussereuropaische Kontinente durch europaische Abenteurer Soldaten und Kolonialbeamte Handler Missionare oder Wissenschaftler zwischen dem 16 und 19 Jahrhundert grundeten unter anderem Portugal Spanien Frankreich die Niederlande Belgien Italien das Deutsche Kaiserreich und das Britische Weltreich bzw ihre Vorlaufer Handels und Militarmissionen und Kolonialbesitzungen in Gebieten ausserhalb Europas Neben Rohstoffen wurden dabei auch zahlreiche Kulturguter aus Afrika Asien oder Lateinamerika in den Handel sowie in private und offentliche Sammlungen vor allem in den Metropolen London Paris Berlin und Brussel verbracht 4 Gemass Eva Maria Troelenberg ergaben sich durch diesen Austausch von Materialien und Kulturobjekten reziproke Prozesse indem Europa sowohl fremde Stilelemente wie chinesisches Porzellan oder orientalische Teppiche ubernahm und gleichzeitig diese kulturelle Aneignung zu neuen Stilformen in der europaischen Kunst wie Chinoiserien und orientalistischer Malerei fuhrte 5 Vor dem Hintergrund kolonialer Herrschaft ist die Bewertung und Legitimitat derartiger Sammlungen zumindest seit den 1960er Jahren umstritten 6 Sarr und Savoy bezeichnen die Annexion von Kulturgutern in diesen Kontexten als transgressive Handlung die kein Rechts Verwaltungs Kultur oder Wirtschaftssystem legitimieren konnte 7 Ethnologische Sammlungen in europaischen oder nordamerikanischen Museen wie etwa im belgischen Museum fur Zentral Afrika eine der umfangreichsten Sammlungen von Kultur und Naturerbe aus der ehemaligen Kolonie in der heutigen Demokratischen Republik Kongo werden heute als Beispiele kolonialer und gewaltsamer Aneignung von Rohmaterialien und Bodenschatzen aber auch von Kultur Geschichte und des dokumentierten Wissens uber die jeweiligen Kulturen bzw Lander betrachtet 8 9 Auch Kulturwissenschaften wie Kunstgeschichte Anthropologie oder Ethnologie deren Vertreter selbst menschliche Uberreste human remains wie Schadel Haare oder andere Korperteile sammelten oder die Anfang des 20 Jahrhunderts zuliessen dass Afrikaner als exotische Wesen in sogenannten Volkerschauen ausgestellt wurden stehen dabei in der Kritik 10 11 Afrikanische Fachleute wie Alain Godonou Direktor des Museums Programme in Benin schatzen dass sich etwa 90 des Kulturguts aus den Landern Schwarzafrikas in westlichen Sammlungen befinden 12 In den zahlreichen Sammlungen und Archiven Frankreichs sind dies etwa 90 000 Einzelstucke wovon ca 70 000 auf die Afrika Abteilung des Musee du quai Branly in Paris entfallen 13 14 Historischer Wandel in der Bewertung von aussereuropaischem Kulturgut BearbeitenIn Folge von Eroberungen Kolonialismus oder anderen Formen der Unterdruckung wurden erbeutete Kulturguter seit Jahrtausenden als Trophaen zur Schau gestellt um den Beweis fur die Uberlegenheit der Sieger uber unterlegene Kulturen zu erbringen 15 In ihrem Beitrag Acquiring Cultures and trading values in a global world Kulturaneignung und Handelswerte in einer globalen Welt von 2018 beschreiben die Autorinnen die Zusammenhange zwischen den sozialen und politischen Entwicklungen sowie dem Kunsthandel in Europa mit Objekten aussereuropaischer Herkunft durch Auktionshauser oder spezialisierte Handler und den spater daraus entstandenen musealen Sammlungen im 18 und 19 Jahrhundert 16 Durch das Ende des Kolonialismus sowie die allmahliche Anerkennung der kulturellen Gleichwertigkeit menschlicher Gesellschaften hat sich die Einstellung zu Trophaen oder Kuriositaten und der angeblichen zivilisatorischen Uberlegenheit Europas geandert Seit Beginn des 20 Jahrhunderts ist hierbei auch die Wertschatzung aussereuropaischer Kunst und Kulturen gewachsen so dass Museen Kulturpolitiker und das interessierte Publikum solche Kulturguter inzwischen auch als international anerkannte Kunstwerke betrachten 17 18 Die heutige Auffassung von diesen Kulturgutern sowie von den Aufgaben und der Zusammenarbeit von Museen mit Herkunftsgesellschaften spiegelt sich auch in den Ethischen Richtlinien fur Museen des ICOM wider 19 Zum Kulturtransfer durch Sammlungen aussereuropaischer Kulturguter seit der Antike eroffnete das Louvre Museum im September 2021 eine Sonderausstellung unter dem Titel Venus d ailleurs Materiaux et objets voyageurs Von anderswoher Materialien und Objekte auf Reisen Dabei wurden Kunstwerke aus begehrten Materialien wie Edelsteinen kostbaren Holzern Perlmutt Glas oder Elfenbein und ihre Wege in europaische Sammlungen prasentiert und unter anderem als Folge der grossen wissenschaftlichen und archaologischen Expeditionen vom 18 bis 20 Jahrhundert sowie der Neugier auf das Unbekannte interpretiert und als Zeugnis des universellen Auftrags des Museums bezeichnet 20 Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Louvre Museums hielt Neil MacGregor ehemaliger Direktor des British Museum und einer der Grundungsdirektoren des Humboldt Forums im November 2021 funf offentliche Vortrage uber neue Anspruche an Museen und ihre Aufgaben indem er auch auf postkoloniale Interpretationen nationaler Geschichtsschreibung und Forderungen nach einer Dekolonisierung von Museen und Denkmalern 21 mit kolonialem Hintergrund einging 22 23 Kulturguter als Ware BearbeitenIm Juni 2021 veroffentlichte eine Gruppe unabhangiger Experten in Belgien Ethical Principles for the Management and Restitution of Colonial Collections in Belgium mit folgenden Kommentaren zum Markt fur Kulturguter Die Existenz eines aktiven Marktes fur Kolonisatoren wird oft als Argument gegen die Ruckfuhrung bestimmter Kolonialsammlungen angefuhrt Es ist jedoch wichtig die Bedingungen zu berucksichtigen unter denen diese Markte entstanden sind Sie wurden nicht nur durch lokale Bedurfnisse geformt sondern reagierten auch direkt auf die ungleichen Macht und Kapitalnetze die der Kolonialismus geschaffen hatte Wir sollten daher die Rolle nicht unterschatzen die die wirtschaftliche Bedingung der Armut beim Verkauf von Gegenstanden und Erbstucken gespielt hat unabhangige Expertengruppe Ethical Principles for the Management and Restitution of Colonial Collections in Belgium 24 Die jungsten Beispiele geraubter Kulturguter aus Syrien oder dem Irak und zahlreiche Falle von beschlagnahmten Objekten auf den Internetseiten zur genannten UNESCO Konvention zeigen dass Kunstraub immer wieder aufs Neue stattfindet 25 Auf dem internationalen Kunstmarkt vertreten durch Galerien Auktionshauser Fachzeitschriften Sammler Messen und andere Formen von Vermarktung erzielen auch aussereuropaische Kulturgegenstande hohe Summen 26 Seitdem beispielsweise afrikanische Skulpturen als Vorbild fur avantgardistische Kunst wie Expressionismus oder Kubismus interpretiert wurden steigen solche Skulpturen und Masken standig in der Wertschatzung durch den Kunsthandel Museen und private Sammler 27 28 Dies fuhrt nicht nur zu legalen und gut dokumentierten Verkaufen sondern auch zu Falschungen Kulturraub Antikenhehlerei und illegalen Verkaufen mit hohem Profit 29 30 Museen und ihre Kuratoren nicht nur in Afrika Asien oder Lateinamerika wurden dadurch angesichts der gebotenen Preise wiederholt Opfer von Kunstraub 31 32 Provenienzforschung Bearbeiten Hauptartikel Provenienzforschung Eine wirkungsvolle Massnahme zur Bestimmung der Herkunft und zum Schutz von Kulturgut stellt die Provenienzforschung dar Obwohl die meisten Kulturguter in offentlichen Sammlungen oder auf dem Kunstmarkt mit gewissen Informationen uber ihre Herkunft und ihre Vorbesitzer versehen sind versteht sich dieses Forschungsgebiet nicht nur als Ort fur Recherche und Dokumentation sondern studiert systematisch auch die kulturspezifischen Zusammenhange der Entstehung der Besitzverhaltnisse und des Gebrauchs von Kunstwerken Auch wenn die Dokumentation der Herkunft von Kulturgutern fruher durch Eintragungen in Kataloge Inventarlisten und ahnliches erfolgte wird Provenienzforschung zumindest seit Beginn des 21 Jahrhunderts als wichtige kulturelle Aufgabe und eigenstandiges kulturwissenschaftliches Fach erkannt Vor allem durch die Diskussion uber rechtmassigen Besitz an Kulturgut aus kolonialer Herkunft entstanden neue Impulse fur dieses Fachgebiet das seit 2015 auch uber Lehrstuhle an Universitaten wie Bonn Hamburg Munchen oder Luneburg verfugt 33 Fachleute die an offentlichen und privaten Einrichtungen in diesem Bereich arbeiten haben sich daruber hinaus im Arbeitskreis Provenienzforschung vernetzt 34 Selbst wenn die Herkunft von Kulturgutern bestimmt wurde ist manchmal die Frage an wen sie zuruckzugeben sind nicht einfach zu beantworten So entstand in Namibia eine Diskussion zwischen den Nachkommen des Nationalhelden Hendrik Witbooi und dem Nationalmuseum an wen seine Bibel und Peitsche durch das Linden Museum Stuttgart zuruckgegeben werden sollten 35 Rechtliche Vorgaben fur den Schutz von Kulturgut Bearbeiten Hauptartikel Kulturgutschutz Im UNESCO Ubereinkommen uber Massnahmen zum Verbot und zur Verhutung der unzulassigen Einfuhr Ausfuhr und Ubereignung von Kulturgut von 1970 verpflichten sich die beteiligten Staaten zu einem umfassenden Schutz von Kulturgutern Hierzu gehoren auch die internationale Zusammenarbeit bei der Pflege von Kulturgut museumspadagogische und andere Formen der Vermittlung sowie die in der Offentlichkeit bekannte Auszeichnung als UNESCO Welterbe Insbesondere werden auch detaillierte Listen fur geraubte sowie restituierte Kulturguter laufend von der UNESCO dokumentiert 36 Ein weiteres internationales Instrument fur den Schutz von Kulturgut gegenuber Privatpersonen die Kulturgegenstande beispielsweise durch Diebstahl und Hehlerei in den illegalen Handel bringen ist die UNIDROIT Konvention uber gestohlene oder rechtswidrig ausgefuhrte Kulturguter von 1995 37 Bereits 1978 wurde von der UNESCO das Intergovernmental Committee ICPRCP zur Forderung von Ruckgaben von Kulturgutern an ihre Herkunftslander 38 ins Leben gerufen das seither eine Reihe von Studien praktischen Handreichungen sowie die umfangreiche Publikation Witnesses to History 39 hervorgebracht hat 40 Weiterhin publiziert die UNESCO in Zusammenarbeit mit nationalen Partnern Informationsmaterialien fur lokale Bevolkerungsgruppen Jugendliche Kunsthandler und Touristen um das Bewusstsein uber den Schutz von Kulturgutern zu fordern 41 In Deutschland regelt das Kulturgutschutzgesetz KGSG entsprechende Teilaspekte des Abwanderungsschutzes der Einfuhrkontrolle des Handels mit sowie der Ruckgabe von Kulturgutern 42 Den Stand der Umsetzung von Kulturschutz im Jahr 2015 beschreibt das folgende Zitat Die Entwicklung im Bereich des Kulturguterschutzes ist insbesondere im Bereich der Ruckfuhrung von Kulturgut nach wie vor in Bewegung Jedes Mal wenn der Bedarf fur weitere Regelungen offenkundig wird trifft sich die Staatengemeinschaft um uber entsprechende Normierungen zu verhandeln Die bereits erarbeiteten Abkommen sowie das soft law mit seiner ethisch moralischen Dimension fuhren zu einem Sinneswandel der beteiligten Staaten und offnen den Weg fur weiterreichende Regeln Mit der Verhandlung eines jeden neuen Abkommens verschieben sich die Grenzen des Moglichen So sind Aspekte die den meisten Marktstaaten zur Zeit des Abschlusses der UNESCO 1970 Konvention zu weit gingen aufgrund dieses Sinneswandels heute schon gangige Praxis Nichtsdestoweniger gestaltet sich die Fort Entwicklung des Kulturguterschutzregimes als ein zahes Unterfangen das bestandig aber nur schrittweise voranschreitet 43 Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wirkt als zentraler Ansprechpartner zu allen Fragen unrechtmassig entzogenen Kulturguts Durch diese Stiftung werden Forschung und Auskunfte zur NS Raubkunst sowie zur sogenannten Beutekunst des Zweiten Weltkriegs und seit 2018 auch zu Kultur und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten betrieben 44 Die international vernetzte Datenbank Proveana hat die Aufgabe Provenienzforschung durch die Dokumentation historischer Informationen zu unterstutzen 45 Im Rahmen internationaler Koordinierung mit nationalen Polizeibehorden unterhalt auch Interpol eine Stolen Works of Art Database 46 Entwicklungen durch den Report von Sarr und Savoy Bearbeiten Hauptartikel Bericht uber die Restitution afrikanischer Kulturguter Die Rede des franzosischen Prasidenten Emmanuel Macron in Burkina Faso im November 2017 in der er die Ruckgabe afrikanischen Kulturerbes aus Frankreich ankundigte sowie der von ihm in Auftrag gegebene Bericht der franzosischen Kunsthistorikerin Benedicte Savoy und des senegalesischen Wirtschaftswissenschaftlers Felwine Sarr uber den Kontext und die Modalitaten der Restitution von afrikanischem Kulturerbe aus Frankreich stellen seither einen Meilenstein in der internationalen Diskussion dar Zum ersten Mal erkannten damit ein franzosischer Prasident und seine Regierung ein moralisches Recht auf Restitution von Kulturgutern an die jedoch aufgrund entsprechender Gesetze als Eigentum des Staates gelten 47 Einerseits erwuchsen daraus konkrete Erwartungen afrikanischer Lander wie Benin Senegal Nigeria Mali Kamerun oder Athiopien auf eine zeitnahe Restitution ihres Kulturerbes denn sie hatten dies zwar seit Jahrzehnten gefordert worauf stets juristische Argumente als Grund der Ablehnung angefuhrt wurden Zum anderen schlagt der Bericht keine pauschale Ruckgabe samtlicher afrikanischen Kulturguter aus Frankreich vor sondern empfiehlt vielmehr dass uber die Restitution bestimmter bedeutender Stucke aufgrund der Vorschlage afrikanischer Fachleute diplomatische Vereinbarungen getroffen werden 48 Daruber hinaus nennt der Bericht folgende Massnahmen fur eine umfassende Neuorientierung der kulturellen Beziehungen auf diesem Gebiet Erst durch eine wertschatzende internationale Zusammenarbeit durch Zugang zu den Forschungsergebnissen Archiven und Dokumentationen auch fur Interessenten in Afrika oder die afrikanische Diaspora durch Ausstellungen und Bildungsinitiativen fur und in Afrika sowie bei der materiellen Unterstutzung entsprechender Netzwerke oder Infrastrukturen wie Museen und der beteiligten Fachleute kann laut Sarr und Savoy die historische Kluft zwischen den Bestanden und der Erforschung afrikanischer Kultur in Frankreich durch schrittweise Restitution in afrikanischen Landern abgebaut werden Eine gekurzte und uberarbeitete Version dieses Berichts wurde sechs Monate spater auch auf Deutsch veroffentlicht 49 Als Reaktion bewegen sich seit Veroffentlichung des Berichts die Debatten zwischen westlichen bzw afrikanischen Kulturpolitikern Museumsdirektoren oder interessierten Kommentatoren aus Presse und Zivilgesellschaft zwischen bejahenden Positionen einerseits sowie lediglich zu Leihgaben bereiten circulation of objects oder gar ablehnenden Standpunkten auf der anderen Seite 50 51 Digitalisierung und Onlinezugang BearbeitenAls Bestandteil der internationalen Zusammenarbeit franzosischer und afrikanischer Museumsfachleute schlugen Sarr und Savoy vor ein digitales Generalinventar der afrikanischen Sammlungen in den staatlichen Museen Frankreichs zu erstellen Damit sollen diese Informationen durch freien Zugang open access weltweit verfugbar werden um sie fur Nachforschungen vor allem aus Afrika und kunftige Restitutionsforderungen zu nutzen 52 In einer direkten Stellungnahme zu dieser Forderung des Berichts wiesen jedoch Wallace und Pavis von der juristischen Fakultat der Universitat Exeter auf die besonderen Aspekte einer solchen digitalen Darstellung hin Insbesondere forderten die Autorinnen dass afrikanische Herkunftsgesellschaften bzw Staaten uber diese digitalen Daten bestimmen und die Urheberrechte bekommen da fur die Zukunft digitale Kulturguter bzw deren Daten genauso bedeutend sind wie eine Restitution von materiellen Kulturgutern 53 54 Das Museum am Rothenbaum Kulturen und Kunste der Welt MARKK in Hamburg kundigte im Juni 2020 ein internationales Projekt zur digitalen Zusammenfuhrung der weltweit zerstreuten Kulturguter aus dem historischen Konigreich Benin im heutigen Nigeria an Ziel dieses Digital Benin 55 genannten online Projekts ist ein fundierter und nachhaltiger Bestandskatalog uber Geschichte kulturelle Bedeutung und Provenienz der Werke 56 Ende November 2021 gab die Deutsche Digitale Bibliothek DDB bekannt dass das Onlineportal Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten als Pilotprojekt freigeschaltet wurde Uber die Domain 57 wird Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 beteiligten Einrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfugbar Das Portal entstand als der erste prototypische Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden und zentralen digitalen Veroffentlichung von Informationen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur und Wissenseinrichtungen 58 Dabei prazisierte die DDB dass der Begriff koloniale Kontexte nicht automatisch mit Unrechtskontext gleichzusetzen ist Internationale Diskussionen uber Restitutionen BearbeitenDie internationale Berichterstattung hat seit der Veroffentlichung des Berichts von Sarr und Savoy zu einer intensiven Diskussion uber die Thematik der Restitutionen gefuhrt Die beiden Autoren wurden 2021 vom US Magazin TIME zu den 100 einflussreichsten Personlichkeiten der Welt fur ihren Einfluss auf die weltweite Restitutionsdebatte gezahlt 59 In der FAZ nannte der Kulturjournalist Andreas Kilb Savoy die wichtigste wissenschaftliche Stimme in der Debatte um die Ruckgabe wahrend der Kolonialzeit entwendeter afrikanischer Kunstwerke 60 Auf afrikanischer Seite forderten Lander wie Benin Namibia oder Nigeria seit ihrer Unabhangigkeit wiederholt die Restitution ihres Kulturerbes 61 Offizielle Gesuche von Seiten der Republik Benin sowie von Nachkommen des Konigreichs Benin in Nigeria Benin Bronzen zu Kulturgutern die als Kriegsbeute nach Zerstorungen von afrikanischen Konigspalasten in Dahomey sowie Benin City nach Europa gelangten fuhrten seit Ende 2021 zu bedeutenden Restitutionen 62 63 Bei Objekten die in anders gelagerten Umstanden erworben wurden wie den sogenannten Elgin Marbles aus dem Parthenon in Athen im Besitz des British Museum 64 oder der Buste der Nofretete im Neuen Museum Berlin blieben Forderungen durch Griechenland bzw Agypten bisher ohne Erfolg da sich die Museen darauf beriefen dass sie diese Kulturguter aufgrund der Rechtsprechung zum Zeitpunkt der Erwerbung auch heute zurecht besitzen 65 Auch wenn der koloniale Hintergrund von Teilen der Sammlungen im British Museum 66 dem Musee du quai Branly 67 oder dem Ethnologischen Museum im Humboldt Forum Berlin 68 als historische Phase der Gewaltherrschaft bewertet wird vertreten einige dieser Museen ihren Anspruch auf rechtmassiges Eigentum an solchen kulturellen Objekten weiterhin mit juristischen Begrundungen oder dem Argument solche Kulturguter als universales Museum mit internationaler Reichweite besser schutzen und prasentieren zu konnen als dies bei einer Ruckgabe an die Herkunftsgesellschaften moglich ware 69 Ein anderes Argument stellt die Behauptung dar diese Kulturguter seien ein allgemeines Erbe der Menschheit shared heritage im Sinne der Aufklarung und konnten deshalb nicht als Eigentum eines Herkunftslandes beansprucht werden 70 Gemass der Historikerin Rebekka Habermas handelt es sich dabei jedoch um weit mehr als um Objekte fur die sich bis vor Kurzem nur sehr wenige Menschen uberhaupt interessiert haben Es geht auch um die Frage wie Europa sich zu seinem kolonialen Erbe verhalt ob dieses weiterhin beschwiegen wird oder ob man sich mit diesem Teil einer sehr gewaltvollen und bis heute nachwirkenden Geschichte auseinandersetzt 71 Mit Verweis auf die demografischen Entwicklungen in Europa zu multiethnischen Gesellschaften fordern weiterhin nicht nur Befurworter der gesellschaftlichen Teilhabe von Migranten eine Neubewertung ethnologischer Wissenschaft und Praxis im Sinne einer Dekolonisierung der Museen und der Sichtweise auf aussereuropaische Gesellschaften 72 Koloniale Sammlungen und Diskussionen in einzelnen Landern BearbeitenBelgien Bearbeiten nbsp Maske im AfricaMuseum TervurenIn Belgien beherbergt das Konigliche Museum fur Zentral Afrika kurz AfricaMuseum genannt die grossten Sammlungen mit mehr als 180 000 kulturgeschichtlichen sowie naturkundlichen Objekten vor allem aus der ehemals belgischen Kolonie der heutigen Demokratischen Republik Kongo 73 Bei der Eroffnung des Nationalmuseums der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2019 dankte der Prasident des Landes Felix Tshisekedi der ehemaligen Kolonialmacht Belgien dafur dass man auch im belgischen AfricaMuseum dem Kongo geholfen habe sein Erbe zu bewahren Gleichzeitig sprach sich Tshisekedi fur eine organisierte Ruckkehr der Objekte aus Es ist eine Sache nach den Objekten zu fragen eine andere sie richtig aufzubewahren Die Idee ist also da aber sie muss schrittweise umgesetzt werden Es ist kongolesisches Erbe also muss es eines Tages zuruckgegeben werden aber das muss organisiert werden 74 Im Zuge der ersten grundlegenden Erneuerung in der uber 100 jahrigen Geschichte des AfricaMuseums wurden eine Dekolonisierung der Sammlungen und Forderungen nach Restitutionen in die ehemaligen belgischen Kolonien Kongo Ruanda und Burundi aufgegriffen Hieran nahm vor dem Hintergrund der von der Black Lives Matter Bewegung angestossenen Debatte uber Rassismus in Europa auch die grosse Gruppe von afrikanischen Migranten Anteil Weiterhin fuhrte der Einfluss der Diskussion in Frankreich zu Ankundigungen die entsprechenden Gesetze zu andern und zur intensiveren Zusammenarbeit mit Vertretern dieser Herkunftslander Die offentlich zuganglichen Sammlungen wurden beispielsweise durch Elemente der aktuellen Kulturszenen in der DR Kongo erganzt Ende Januar 2020 verabschiedete der Beirat des AfricaMuseums Leitlinien fur eine Restitutionspolitik in denen unter anderem ein konstruktiver Dialog mit Herkunftslandern und Zivilgesellschaft transparente Provenienznachweise sowie begrundete Restitutionen bedeutender Kulturobjekte empfohlen wurden 75 In diesen Ethical Principles for the Management and Restitution of Colonial Collections in Belgium findet sich folgende Stellungnahme zu den juristischen Hurden bezuglich Restitutionen 76 Das Gesetz sollte versuchen mit den sozialen und ethischen Fragen seiner Zeit im Einklang zu stehen und die Forderungen nach Gerechtigkeit und Versohnung mit der Vergangenheit widerzuspiegeln die in der Gesellschaft zunehmend Resonanz finden Es zeichnet sich eine moralische Pflicht zur Ruckgabe des kolonialen Erbes ab die uns einladt die Grenzen des bestehenden Rechtsrahmens zu uberschreiten um einer ethischen Verantwortung im Gesetz Gehor zu verschaffen unabhangige Expertengruppe Ethical Principles for the Management and Restitution of Colonial Collections in Belgium Im Sommer 2021 verabschiedete die belgische Regierung die Ubertragung der Eigentumsrechte von mehr als 800 nachweislich geraubten Kulturgegenstanden an die Demokratische Republik Kongo Weitere 35 000 Objekte deren Provenienz noch nicht geklart ist verloren ihren Status als offentlicher Besitz und konnen kunftig restituiert werden 77 Deutschland Bearbeiten In Deutschland befindet sich ungeachtet seiner relativ kurzen und auf wenige Lander Afrikas und Ozeaniens beschrankten Kolonialgeschichte eine sehr grosse Zahl aussereuropaischer Kulturguter in staatlichen kommunalen oder privaten Sammlungen 78 Spatestens seit 2015 fuhrte hierbei die Ankundigung die Bestande des Ethnologischen Museums in Berlin in das kunftige Humboldt Forum zu ubernehmen zu Diskussionen in der Offentlichkeit und Wissenschaft uber die Neubewertung der Kolonialgeschichte sowie der kolonialen Sammlungen 79 80 nbsp Das Luf Boot Ethnologisches Museum im Humboldt Forum 2021In Bezug auf die Bewertung der vorhandenen Unterlagen uber den Erwerb des sogenannten Luf Bootes aus der damaligen Kolonie Deutsch Neuguinea ergab sich 2021 eine Debatte aufgrund des Buchs Das Prachtboot Wie Deutsche Kunstschatze der Sudsee raubten zwischen dem Historiker Gotz Aly und dem Berliner Museum fur Asiatische Kunst Aly vertrat in seinem Buch und in einem Spiegel Interview zum Buch die Ansicht es gebe keinen Beweis dass der deutsche Geschaftsmann Max Thiel der dieses Boot spater an das Berliner Museum verkaufte es einzelnen Eigentumern oder den Hermitinsulanern als Stammesgemeinschaft auf redliche Weise abgekauft habe und halt den Erwerb des Bootes fur eine Folge kolonialer Gewalt 81 Der Direktor des Ethnologischen und Asiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin Lars Christian Koch raumte ein es gebe kein Dokument das diesen Kauf belegt Fur ihn so Koch sei nicht klar ob das Luf Boot seinerzeit unrechtmassig erworben wurde oder nicht 82 In seinem Buch schilderte Aly ein Massaker das die deutsche Kolonialmacht 1882 83 an den Bewohnern der Insel Luf im Bismarck Archipel verubt hatte und verwies darauf dass das Museum eingestehe dass weitere Kulturobjekte aus demselben historischen Kontext nachweislich aus einem kolonialen Raubzug stammen 83 Der Honorarkonsul fur Papua Neuguinea in Berlin Thomas Bockhold wurde Anfang Mai 2021 im rbb dahingehend zitiert dass die Republik Papua Neuguinea auf gar keinen Fall eine Ruckgabeforderung stellen wolle Man betrachte das Luf Boot und auch alle anderen Kulturguter aus dem Gebiet des heutigen Papua Neuguinea vielmehr als Werbetrager fur das Land als Botschafter materieller Art 84 Auch schon vor seiner Eroffnung im Jahr 2021 stand das Humboldt Forum in der Kritik Unter anderem wurde der Vorwurf erhoben sich durch den Verweis auf grundliche Provenienzforschung der Forderung nach dauerhaften Restitutionen entziehen zu wollen So vertrat der Hamburger Historiker Jurgen Zimmerer die Einschatzung die laufenden Bemuhungen zur Provenienzforschung seien eine Strategie die notwendigen politischen Beschlusse auf die lange Bank zu schieben Zimmerer forderte weiterhin die Beweislast musse umgekehrt werden indem koloniale Sammlungen den rechtmassigen Erwerb ihrer Bestande belegen sonst sollten sie als Raubgut gelten 85 nbsp Historische Bildunterschrift Hottentotten Hauptling Witboy mit seiner Familie Zusatzliche Impulse verliehen der Diskussion uber Restitutionen z B die Antrage von Landern wie Namibia oder Nigeria auf Restitution von Objekten So wurden nach jahrelangen diplomatischen Vorstossen Anfang 2019 eine Bibel und eine Peitsche aus dem Besitz des namibischen Nationalhelden Hendrik Witbooi aus dem damaligen Deutsch Sudwestafrika vom Land Baden Wurttemberg restituiert 86 Im Mai 2019 wurde entschieden dass Namibia eine 1893 nach Berlin verbrachte historisch bedeutende Steinsaule zuruckerhalt 87 Aus mehreren Sammlungen wurden weiterhin menschliche Uberreste mit kulturellem Wert an die Herkunftsgesellschaften zuruckgegeben 88 Von 2016 bis 2018 liess das Linden Museum Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Universitat Tubingen den museologischen und wissenschaftlichen Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen erforschen Der im November 2018 vorgelegte Abschlussbericht konzentrierte sich vor allem auf die Umstande der Erwerbungen durch die damalige Museumsleitung Kolonialbeamte und andere Mazene und kam zu ahnlichen Empfehlungen wie der Bericht von Sarr und Savoy 89 Das Landesmuseum Hannover untersucht seit Ende 2018 im Rahmen des dort begrundeten Forschungsprojekts PAESE Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen 90 die Herkunft der Bestande in funf niedersachsischen Sammlungen in Bezug auf die deutsche Kolonialzeit in Kamerun Namibia Tansania und Papua Neuguinea 91 Im Juni 2022 gab die Stiftung Preussischer Kulturbesitz bekannt dass mehrere Kulturguter aus Namibia Tansania und Kamerun zuruckgegeben werden 92 Darunter befindet sich eine Skulptur des Ethnologischen Museums Berlin aus dem historischen Konigreich Nso im Nordwesten Kameruns Diese war 1903 im Zuge einer Schenkung des Kommandeurs der Schutztruppe fur Kamerun Curt von Pavel in die Sammlung des Museums gelangt Auch wenn von Pavel die als Muttergottheit bezeichnete Skulptur nicht durch Plunderung in seinen Besitz gebracht hatte gilt ihre Aneignung dennoch als Ausdruck ungleicher Machtverhaltnisse und struktureller kolonialer Gewalt denn er wurde von Soldaten und bewaffneten Tragern begleitet und sollte einschuchternd auf die Nso wirken 93 Einen besonderen Fall von naturkundlichen Kulturgutern 94 stellen die Fossilien von Dinosauriern im Museum fur Naturkunde Berlin dar die vor dem Ersten Weltkrieg im Zuge gross angelegter Grabungen im damaligen Deutsch Ostafrika geborgen wurden 95 Auch wenn von beiden Seiten nicht bestritten wird dass auch diese Fossilien und ihre Geschichte zum gemeinsamen kulturellen Erbe Deutschlands und des heutigen Tansanias gehoren fordert die tansanische Regierung keine Ruckgabe der Fossilien sondern lediglich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit bei ihrer weiteren Erforschung und Vermittlung des Wissens nicht nur in Deutschland sondern auch in Tansania Anfang 2019 legten die Abteilung fur internationale Kulturpolitik im Auswartigen Amt die Kulturministerinnen und Kulturminister der Lander und der kommunalen Spitzenverbande eine gemeinsame Erklarung zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten vor 96 Die Sammlungen in Deutschland setzten hiermit neue Grundlagen fur die Aufarbeitung Zusammenarbeit und Ruckfuhrungen Damit haben wir einen klaren Rahmen um weitere konkrete Schritte und Massnahmen zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in folgenden sechs Handlungsfelder zu planen Transparenz und Dokumentation Provenienzforschung Prasentation und Vermittlung Ruckfuhrungen Kulturaustausch und internationale Kooperation und Beitrag von Wissenschaft und Forschung Staatsministerin Muntefering Auswartiges Amt 97 Anlasslich der Jahreskonferenz 2019 der Direktorinnen und Direktoren der Ethnologischen Museen im deutschspra chigen Raum wurde weiterhin die sogenannte Heidelberger Stellungnahme als Verpflichtung fur kunftige Neuorientierung dieser Museen veroffentlicht 98 Im Januar 2019 wurde im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste ein neuer Fachbereich Kultur und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten fur den Wissenstransfer und Vernetzung von Sammlungen geschaffen 99 Im Juli 2019 veroffentlichte der Deutsche Museumsbund die zweite Fassung eines Leitfadens zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten Unter explizit internationaler Perspektive und aufgrund eines Workshops mit Experten aus mehreren Kontinenten bietet dieser Leitfaden auf ca 200 Seiten den Deutschen Museen und Sammlungen eine praktische Arbeitshilfe fur den Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten und die Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften seien es Wissensaustausch gemeinsame Projekte oder Ruckgaben 100 In der ZEIT schatzte der Kulturkritiker Thomas E Schmidt bereits im Februar 2019 den praktischen und kulturpolitischen Verlauf der Diskussion uber Restitutionen wie folgt ein 101 Es wird nicht alles zuruckkehren und alles ware auch nicht Dekolonisation weil es eine Art Ende des geistigen Austausches zwischen Europa und Afrika signalisierte eine letzte kolonialistische Geste des Westens eine monstrose Entschuldungsfantasie Ende August 2022 gab die Stiftung Preussischer Kulturbesitz bekannt dass sie mit der National Commission for Museums and Monuments NCMM in Nigeria einen Vertrag uber die Eigentumsubertragung der Benin Objekte aus der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin geschlossen habe Damit seien die 512 Werke wieder nigerianisches Eigentum wobei etwa ein Drittel der Werke fur zunachst zehn Jahre als Leihgabe Nigerias in Berlin verbleiben und im historischen Kontext im Humboldt Forum ausgestellt werden soll 102 Am 20 Dezember desselben Jahres ubergaben Aussenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Abuja 20 Kunstwerke an Nigeria Diese ersten Ruckgaben erfolgten aus den Bestanden von funf deutschen Museen in Berlin Hamburg Leipzig Stuttgart und Koln 103 Die nach Nigeria zuruckgegebenen Kunstgegenstande sollen im kunftigen Edo Museum fur westafrikanische Kunst EMOWAA ausgestellt werden das von dem ghanaisch britischen Architekten David Adjaye entworfen wurde und durch den nigerianischen Staat sowie internationale Geldgeber finanziert wird Bis zur Fertigstellung dieses neuen Kunst und Forschungszentrums sollen die inzwischen restituierten Objekte der nigerianischen Offentlichkeit ab 2023 in einer temporaren Ausstellung prasentiert werden 104 Frankreich Bearbeiten nbsp Holzerne Tur aus dem koniglichen Palast in Abomey vor der Ruckgabe aus dem Musee du Quai BranlyFrankreich besitzt neben dem seit der Franzosischen Revolution offentlichen und weltweit grossten Kunstmuseum dem Louvre mit dem Musee du quai Branly auch eine der grossen Sammlungen aussereuropaischer Kulturguter Zeitgleich zur Planung des letztgenannten Museums fand eine offentliche Diskussion zur Frage statt warum der Louvre nicht auch kulturelle Objekte aus ethnografischen Sammlungen als Kunstwerke ausstellte 105 Daraufhin wurden ab 2000 im Pavillon des Sessions einer Galerie im Denon Flugel 125 Meisterwerke aus Afrika Asien Ozeanien und beiden Teilen Amerikas ausgestellt die als Dauerleihgabe zu den Bestanden des Musee du quai Branly gehoren 106 Seit Ende 2018 steht das Musee du quai Branly im Mittelpunkt einer internationalen Debatte uber die Restitution von afrikanischen Kulturgutern die in der Zeit des Kolonialismus aus ehemaligen franzosischen Kolonien nach Frankreich verbracht wurden Nach einer Grundsatzrede 107 des franzosischen Prasidenten im November 2017 zur Politik Frankreichs in Bezug auf Subsahara Afrika sowie aufgrund von Ruckgabeforderungen durch die Regierung des Staates Benin wurde im Dezember 2020 durch die franzosische Nationalversammlung eine spezifische juristische Regelung zur Ruckgabe derogation von 26 Kulturobjekten aus dem von franzosischen Truppen 1892 zerstorten Palast von Abomey getroffen 108 Zusammen mit einem historischen Schwert das bereits zuvor an das Musee des civilisations noires in Dakar ubergeben wurde stellen diese Objekte die ersten dauerhaften Restitutionen aus Frankreich nach dem neuen Gesetz dar 109 Im November 2021 wurden insgesamt 26 Werke aus dem Musee du quai Branly restituiert und in einer ersten Ausstellung in Cotonou der Wirtschaftsmetropole von Benin unter grossem Publikumsinteresse gezeigt 104 Niederlande Bearbeiten In den Niederlanden beherbergen das Wereldmuseum Rotterdam sowie Museen in Amsterdam Leiden und Berg en Dal etwa 160 000 Kulturobjekte mit kolonialer Herkunft Als ubergeordneter Verbund dieser Museen koordiniert seit 2014 das Nationaal Museum van Wereldculturen Nationales Museum fur Weltkulturen NMVW Studien zur Provenienz und dem kulturhistorischen Hintergrund sowie Vorhaben zur Restitution an die Herkunftslander wie z B einen Dolch mit goldenen Einlagen aus der fruheren niederlandischen Kolonie im heutigen Indonesien 110 111 Im Marz 2019 wurde ein Dokument mit dem Titel Ruckgabe von Kulturgutern Prinzipien und Verfahren veroffentlicht um die allgemeine Mission des Museums auszudrucken und die lange komplexe und vielschichtige Geschichte aufzugreifen die zu den Sammlungen des Museums gefuhrt hat Es beinhaltet insbesondere die Verpflichtung Anspruche auf Ruckgabe von Kulturgutern nach den Massstaben von Respekt Kooperation und Aktualitat transparent anzusprechen und zu bewerten Im Januar 2021 genehmigte die niederlandische Regierung ein zentrales Verfahren zur Ruckfuhrung von Objekten mit kolonialem Ursprung Nach Empfehlung einer Beratungskommission kundigte sie an alle Objekte der nationalen Sammlungen die illegal aus ehemaligen niederlandischen Kolonien entfernt wurden zuruckzugeben Zu diesem Zweck wurde im Juni 2021 eine Forschungsgruppe von neun Museen und der Vrije Universiteit Amsterdam angekundigt um praktische Leitlinien fur niederlandische Museen zu kolonialen Sammlungen zu entwickeln 112 Osterreich Bearbeiten nbsp Benin Bronzen Reliefplatte mit Darstellung zweier Wurdentrager in Wickelrocke aus gemustertem Stoff im Weltmuseum WienIn Osterreich ist von der Problematik insbesondere das Weltmuseum Wien ehemals Museum fur Volkerkunde betroffen das mit etwa 220 000 ethnografischen Objekten zu den diesbezuglich weltweit bedeutenden Museen gehort 113 Im Gegensatz zu anderen Landern hat Osterreich kaum direkte koloniale Vergangenheit die Bestande beruhen hauptsachlich auf den von wissenschaftlich interessierten Habsburgern aufgebauten Sammlungen die aus Erwerbungen bei Expeditionen und Reisen sowie in Europa gekauftem Material bestehen Deren Vorgeschichte konnte aber durchaus illegal sein Am Weltmuseum wurden die franzosische Initiative und der Bericht von Sarr und Savoy begrusst Die Kuratorin fur Afrika betonte dazu dass grosse Lucken in der Provenienzforschung bestehen und dass Schenkung oder Erwerb nie ein Freibrief dafur sein kann dass etwas ethisch moralisch unbedenklich ist 114 Immerhin werden die Exponate im seit 2018 neu gestalteten Weltmuseum nun nicht mehr als exotische Objekte sondern im Kontext der Dokumentation und Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte prasentiert 115 Aufgrund der Forderung Mexikos nach Ruckgabe der Federkrone Moctezumas wurde dieser konkrete Fall seit den 1990er Jahren mit dem Ursprungsland diskutiert ohne dass diese Forderung jedoch erfullt wurde 113 Das in Osterreich gegenuber einer endgultigen Ruckgabe favorisierte Modell beruht auf der Vorstellung eines Shared Heritage Dies bedeutet eine geteilte Eigentumerschaft anstatt Ruckerstattung oder Leihgaben an die Herkunftslander mittels derer Ressourcen und Interessen beider Seiten Verfugung uber das eigene Kulturerbe sichere Aufbewahrung Konservierung und Forschung offentlichkeitswirksame Prasenz im jeweils anderen Land gebundelt werden konnten Dafur ist das Weltmuseum seit 2002 Mitglied in der internationalen Benin Dialogue Group die unter anderen von der damaligen Leiterin Barbara Plankensteiner initiiert wurde 115 Obwohl im Nachgang zum Bericht von Sarr Savoy Anfang 2020 im Parlament eine Lex Kolonialkunst diskutiert wurde hat sich die Situation der Provenienzforschung oder in Bezug auf Restitutionen danach nicht geandert 116 Im Januar 2022 setzte Staatssekretarin Andrea Mayer ein Gremium ein das Richtlinien im Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten und fur das Vorgehen bei Ruckgabeforderungen fur die Bundesmuseen erarbeiten soll 117 Vereinigtes Konigreich Bearbeiten nbsp Erbeutete Objekte nach der Zerstorung des Konigspalasts von Benin City im heutigen Nigeria 1897Auch Museen im Vereinigten Konigreich hatten seit der Unabhangigkeit ehemaliger Kolonien nicht nur aus Afrika Antrage auf Restitutionen erhalten 118 119 Auch britische Museen beteiligen sich seit 2008 gemeinsam mit Fachleuten aus den Niederlanden Osterreich und Schweden an der in Berlin gegrundeten Initiative Benin Dialogue Group und das Buro des britisch ghanaischen Architekten David Adjaye wurde mit den Planungen fur ein neues Museum in Benin City beauftragt 120 Noch 2019 sprachen sich jedoch die Direktion des British Museums sowie der amtierende Minister fur Kultur gegen permanente Restitutionen aus 51 Kleinere Sammlungen in Aberdeen oder Cambridge begannen hingegen ab 2021 einzelne Stucke wie die Skulptur eines Hahns aus dem Beutegut der Benin Bronzen zuruckzugeben 121 122 Im Zuge der intensivierten internationalen Diskussion ist auch hier eine neue Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit afrikanischen Fachleuten zu beobachten Das fuhrte z B dazu dass das Pitt Rivers Museum der Universitat Oxford Fachleute aus Afrika einlud um den britischen Wissenschaftlern ihre jeweilige Sicht der Kulturguter zu vermitteln Im September 2020 gab das Museum bekannt dass es eine Reihe kritischer Anderungen an seinen Ausstellungen und Objektbeschreibungen vorgenommen hat darunter die Entfernung menschlicher Uberreste und die Installation eines neuen Einfuhrungsbereichs zum kolonialen Erbe des Museums Als Teil dieses Prozesses arbeitet das Pitt Rivers Museum weiterhin mit Herkunftsgemeinschaften zusammen um Fehler und Lucken in den vorhandenen Informationen zu beheben und eventuelle Ruckgaben zu diskutieren 123 Vereinigte Staaten von Amerika Bearbeiten Auch in den USA besitzen Museen und andere Sammlungen Kulturgut kolonialer Herkunft die jedoch im Unterschied zu den ehemaligen europaischen Kolonialmachten meist im Kunsthandel oder durch Schenkungen erworben wurden Dabei handelt es sich auch um illegal erworbene Objekte wie zum Beispiel die Untersuchungen gegen den New Yorker Kunsthandler Subhash Kapoor zeigten Jahrzehntelang hatte dieser gestohlene Antiquitaten aus Indien und Sudostasien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar an private Sammler und grosse Museen verkauft Dies betraf unter anderen das Metropolitan Museum of Art in New York das Art Institute in Chicago und das Asian Art Museum in San Francisco 124 Im Juni 2021 kundigte das Metropolitan Museum of Art an Skulpturen aus dem Beutegut der Benin Bronzen an Nigeria zuruckzugeben und das National Museum of African Art in Washington D C entfernte solche Objekte aus seiner Ausstellung um sie zusammen mit weiteren Bronzeskulpturen in seinem Bestand ebenfalls zu restituieren 125 Museen in den USA sind dabei meist lediglich ihren Aufsichtsgremien Board of Trustees oder Regents verpflichtet und konnen unabhangig von nationalen Gesetzen oder Regierungen ihre Objekte in einem sogenannten deaccessioning Verfahren abgeben 126 Stellungnahmen zu Restitutionen in afrikanischen Landern BearbeitenNachdem afrikanische Staaten wie Nigeria Benin oder Namibia seit mehreren Jahrzehnten Antrage auf Restitution an Frankreich Grossbritannien oder auch Deutschland gestellt hatten sind aus Afrika vor allem positive Stellungnahmen und hohe Erwartungen als Reaktion auf den Bericht von Sarr und Savoy zu beobachten 127 128 Erneute Antrage auf Restitution zum Beispiel aus Mali und Nigeria wurden daraufhin von binationalen Kommissionen vorbereitet Die Ruckgabe von Skulpturen und anderen Kunstgegenstanden aus dem ehemaligen Palast von Abomey an die Republik Benin fuhrte seit Anfang 2022 zu ungewohnlich breitem Interesse an den in Cotonou ausgestellten Kunstobjekten und fur das kulturelle Selbstbewusstsein im Land 129 Vom 5 bis zum 7 Juli 2019 fand in Benin City Nigeria ein erneutes Treffen der Benin Dialogue Group statt an dem Museen aus Deutschland dem Vereinigten Konigreich den Niederlanden Osterreich und Schweden mit nigerianischen Partnern und Vertretern des Konigshofs von Benin zusammenarbeiten Neben regelmassigem fachlichen Austausch ist die Errichtung eines kunftigen Museums fur die beruhmten Reliefs und Skulpturen aus dem von der britischen Armee 1897 zerstorten Konigspalast im damaligen Benin geplant 130 In Kenia betreibt das International Inventories Programme IIP eine Initiative des Nationalmuseums in Nairobi in Zusammenarbeit mit lokalen Kunstlergruppen und dem Goethe Institut eine Online Datenbank mit mehr als 30 000 kenianischen Kulturobjekten in westlichen Museen 131 Damit machte das Programm die weltweiten Bestande sichtbar und wies gleichzeitig durch eine Ausstellung mit leeren Vitrinen und entsprechenden Hinweistafeln auf ihre Abwesenheit fur kenianisches Publikum hin Da sich einige dieser Kulturobjekte im Rautenstrauch Joest Museum in Koln und dem Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main befinden ubernahmen diese Museen im Jahr 2021 diese Ausstellung aus Nairobi und zeigten ihre kenianischen Kulturobjekte zum Teil erstmals offentlich 132 Andererseits reagierten einige afrikanische Kuratoren auch kritisch auf die europaischen Initiativen in Bezug auf Ruckgaben So ausserte Flower Manase Kuratorin am Nationalmuseum von Tansania in Daresalaam dass zunachst die afrikanischen Fachleute befragt werden mussen Denn schon angesichts der grossen Zahl von Kulturgutern und der mangelhaften Ausstattung von einheimischen Museen seien Restitutionen nicht immer prioritar 133 Andere afrikanische Kulturwissenschaftler wiesen auf den ethnozentrischen Charakter der Institution von Museen hin was erklare warum diese in Afrika meist wenig Interesse bei einheimischen Besuchern erwecken Ein weiteres Argument betrifft die Sichtweise von Kulturerbe in modernen globalisierten Gesellschaften auch in Afrika Denn schliesslich stammten die Objekte aus den Museen ja aus historischen Kulturen mit spirituellen Funktionen die heute nicht mehr existieren Es ist Zeit unsere gestohlene Identitat zu reparieren Doch die Masken und Fetische die jetzt in europaischen Museen lagern es wurde nichts nutzen diese zuruckzugeben weil diese Stucke fur die Afrikaner keinen Wert mehr haben Sie sind leer tot entseelt sie haben ihre ursprungliche Bedeutung verloren weil sie aus ihrem Kontext gerissen und damit zu sinnentleerten Objekten werden Denn es waren keine Kunstobjekte sondern religios rituell magische Objekte Nur deshalb waren sie damals so wichtig fur die afrikanischen Gesellschaften Charles Kayuka Tansania 134 In seiner Stellungnahme vom Dezember 2021 Are we receiving the restitution we seek begrusste der ghanaische Kulturkritiker Kwame Opoku 135 die Restitution der Kulturobjekte aus Dahomey an die Republik Benin als historisches Ereignis Gleichzeitig betonte er dass auch andere wichtige Objekte aus Nigeria Ghana Kamerun Tansania Athiopien oder Agypten restituiert werden sollen und rief afrikanische Fachleute auf symbolische Ruckgaben angesichts der grossen Zahl von Kulturgutern im globalen Norden als unzureichend zu bezeichnen Abschliessend zitierte er den Prasidenten von Simbabwe wie folgt 136 Die betroffenen Museen und Institutionen im Westen sind aufgefordert die laufenden Ruckfuhrungs und Restitutionsbemuhungen mit Afrika zu erleichtern und mit ihnen zusammenzuarbeiten Die Verwendung von Pseudo Massnahmen und Begriffen wie Digitale Repatriierung und Dauerleihgaben verstosst weiter gegen die Philosophie des Do no harm und die Entwicklungsstandards der Fachdiskussion und verzogert so den Abschluss dieses traurigen Kapitels unserer Geschichte Prasident Mnangagwa Simbabwe International Conference on African Cultures in Harare 23 November 2021Siehe auch BearbeitenMusee du quai Branly Paris British Museum London National Museum of African Art Washington D C Metropolitan Museum of Art New York City Pitt Rivers Museum Oxford Provenienzforschung Tropenmuseum Amsterdam Weltmuseum Wien Liste von Museen fur Volkerkunde weltweit Provenienzforschung zu Kulturobjekten aus dem Kontext des Boxerkriegs in ChinaEinzelnachweise Bearbeiten Umfangreiche Informationen hierzu bietet beispielsweise die UNESCO Publikation Witnesses to history 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Restitution Ein Kunst Historikerstreit Beitrage zur Geschichtskultur Band 40 Bohlau Koln Wien 2021 ISBN 978 3 412 51860 8 Sarr Felwine Benedicte Savoy Rapport sur la restitution du patrimoine culturel africain Vers une nouvelle ethique relationnelle The restitution of African cultural heritage Toward a new relational ethics Paris 2018 ISBN 978 2 84876 725 3 S 240 restitutionreport2018 com PDF Sarr Felwine Benedicte Savoy Zuruckgeben Uber die Restitution afrikanischer Kulturguter Matthes amp Seitz Berlin 2019 ISBN 978 3 95757 763 4 S 224 gekurzte deutsche Fassung des franzosischen Originals Savoy Benedicte Guichard Charlotte Howald Christine Hrsg Acquiring cultures Histories of World Art on Western Markets Walter de Gruyter Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 054508 1 Savoy Benedicte Afrikas Kampf um seine Kunst Geschichte einer postkolonialen Niederlage C H Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 76696 1 Savoy Benedicte mit Robert Skwirblies und Isabelle Dolezalek Beute eine Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe Matthes amp Seitz Berlin 2021 ISBN 978 3 7518 0312 0 Shylon Folarin The Recovery of Cultural Objects by African States through the UNESCO and UNIDROIT Conventions and the Role of Arbitration In Uniform Law Review Revue de droit uniforme Nr 5 2000 doi 10 1093 ulr 5 2 219 Stamatoudi Irini A Cultural property law and restitution a commentary to international conventions and European Union law Edward Elgar Cheltenham 2011 Thurner Ingrid Kunst als Fetisch Zur westlichen Rezeption afrikanischer Objekte In Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Band 127 1997 ISSN 0373 5656 S 79 97 ssoar info Zimmermann Olaf mit Theo Geissler Hrsg Kolonialismus Debatte Bestandsaufnahme und Konsequenzen Aus Politik amp Kultur Deutscher Kulturrat Berlin 2019 ISBN 978 3 947308 18 7 kulturrat de PDF Weblinks BearbeitenOnline Portal Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten bei der Deutschen Digitalen Bibliothek PAESE Provenienzforschung in aussereuropaischen Sammlungen und der 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