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Prymnesium parvum ist eine Art Spezies von einzelligen Mikroalgen etwa 10 µm lang und 3 bis 4 µm breit aus dem Taxon der Haptophyta dessen Mitglieder meist in mariner und eher tropischer Umgebung leben Prymnesium parvumIllustration von P parvumSystematikohne Rang HaptophytaKlasse PrymnesiophyceaeOrdnung PrymnesialesFamilie PrymnesiaceaeGattung PrymnesiumArt Prymnesium parvumWissenschaftlicher NamePrymnesium parvumN Carter 1937P parvum ist biflagellat doppelt begeisselt was es der Alge ermoglicht sich zu bewegen Man findet sie daher auch in der Regel schwebend in der Wassersaule am haufigsten in Astuar oder Meeresgewassern Sie kann aber auch in Binnengewassern vorkommen die einen relativ hohen Mineralgehalt aufweisen Die Typlokalitat ist ein Brackwasserteich auf der Isle of Wight England 1 2 P parvum kommt heute kosmopolitisch weltweit vor unter anderem in der Ostsee Europa China Australien den USA und Marokko P parvum kann schadliche Algenbluten englisch harmful blooms HABs in Binnen und Kustengewassern hervorrufen die zu verheerenden Fischsterben mit okologischen sowie wirtschaftlichen Schaden fuhren 1 2 Wegen der Pigmente die ihr einen goldgelben Schimmer verleihen wird P parvum manchmal Goldalge englisch golden algae golden brown algae genannt Die Bezeichnung Goldalgen ist jedoch ein nicht taxonomischer Begriff unter dem verschiedene Gruppen der Stramenopilen aufgrund ihrer Farbe subsumiert werden darunter die Goldbraunen Algen Chrysophyceae die Goldgrunen Algen Bacillariophyta oder die Kieselalgen Bacillariophyta Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensweise 3 Vorkommen und Algenbluten 4 Toxikologie 4 1 Nutzen der Toxine fur die Alge und Schaden fur andere 4 2 Toxizitat fur Saugetiere und Menschen 4 3 Umwelttoxizitat 5 Wirtschaftliche Auswirkungen 6 Forschungsgeschichte 7 Systematik 8 Viren 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp LM Aufnahme von zwei Zellen von P parvum UTEX 2797 In der oberen Zelle zwischen den beiden Geisseln die Haptonema Pfeil nbsp Dunnschnitt von P parvum 946 6 Zellen C Chloroplast V kontraktile Vakuole N Zellkern S Schuppen P parvum ist nur ca 10 µm gross und kann vermutlich vier morphologisch unterschiedliche Formen annehmen Zwei dieser Stadien sind biflagellate doppelt begeisselte haploide Zelltypen Ein weiteres mogliches Stadium ist ein biflagellater diploider Zelltyp Neben diesen motilen beweglichen Formen gibt es eine unbewegliche Form ohne Geisseln was ein Ruhestadium sein konnte Die begeisselten Formen haben ausser den beiden Geisseln eine Haptonema d h eine spezielle aussere nadelartige Struktur die das Anhaften an Oberflachen ermoglicht Es werden zwei Unterarten unterschieden 1 Die holotypische Form P parvum f parvum kann entweder haploid oder diploid sein Die andere Form P parvum f patelliferum kommt offenbar nur in haploiden Stadien vor Die Haptonema scheint bei dieser Unterart nicht beim Einfangen von Partikeln oder der Phagozytose zu helfen so wie es bei anderen Haptophyta beobachtet wurde Die Zellen von P parvum haben zwei sattelformige Chloroplasten die in der Regel gelbgrun bis olivgrun gefarbt sind Die Geisseln sind zwischen 12 und 15 µm lang die flexible nicht gewundene Haptonema zwischen 3 und 5 µm Jede Zelle hat zwei Schichten von Korperschuppen unterschiedlichen Typs die Schuppen der ausseren Schicht haben schmale gebogene Rander die der inneren Schicht breite stark gebogene Rander 1 nbsp EM Aufnahmen von P parvum f patelliferum a Querschnitt mit Geisseln f1 f2 Haptonema h Chloroplast c mit Schuppen sc bedeckte Oberflache der Zelle b Langsschnitt mit Chloroplasten c Endoplasmatisches Retikulum ER der komplexen Chloroplasten 3 cer Zelleinstulpung Invagination engl vestibular fossa cavity vf peri plastidiales ER 4 per Zellkern n Nukleolus nu nukleares ER ner Mito chondrien m Pyrenoide p Golgi Apparat g Muco zyste Schleim korper engl muciferous body mb kontraktile Vakuole pv Schuppen sc c r radiale r und konzentrische c Schuppen nbsp EM Aufnahmen von P parvum f patelliferum a Schuppenbildung sc im Golgi Apparat g Endoplasmatisches Retikulum ER er b Golgi Apparat g knapp unterhalb der Geisselwurzel en flagellar root fr Mito chondrium m Zell kern n Muco zyste Schleimkorper engl muciferous body mb Zytoplasma umgeben von einer schmalen peripheren Zisterne des peri plastidialen 4 Endo plasmatischen Retikulums per c Transversalschnitt mit peripherer Zisterne des ER per Zellkern n Nukleolus nu Mito chondrium m Lipid kugelchen l Schleim korper mb und Schuppen sc d Querschnitt der zeigt dass das ER des komplexen Chloroplasten cer kontinuierlich ubergeht in das ER des Kerns Chloro plast c Golgi Apparat g Geisseln f Pyrenoide p Zell kern n kontraktile Vakuole pv Schleim korper mb und Schuppen sc Lebensweise BearbeitenP parvum lebt weder rein autotroph etwa von der Photosynthese noch rein heterotroph rauberisch Mit seinem Chloroplasten kann P parvum im Prinzip Photosynthese Photoassimilation betreiben Bei Nahrstoffmangel insbesondere bei Phosphatmangel oder im Schwarm kann P parvum andere Organismen fressen Phagozytose Der Stoffwechsel dieses Mikroorganismus wechselt unter diesen Umstanden in den heterotrophen Modus und der Mikroorganismus wird zum Rauber indem er Beute oder tote Zellen phagozytiert Dies ermoglicht der Mikroalge ein Leben im Dunkeln etwa durch Abweiden von bakteriellen Biofilmen Moglicherweise befriedigt P parvum dann seinen Bedarf an Phosphaten durch den Verzehr von Bakterien 5 6 7 P parvum kann eine breite Palette von Stickstoffquellen nutzen einschliesslich Ammonium Nitrat Aminosauren mit einer gewissen pH Abhangigkeit Kreatin ist aber nicht in der Lage Harnstoff zu nutzen 7 P parvum produziert Dimethylsulfoniopropionat DMSP und andere Polyole deren Funktionen noch unbekannt sind die aber mit Anpassungen Osmoregulation an ungewohnlich salzhaltige oder mineralisierte Umgebungen verbunden sein konnten 8 7 Unter bestimmten Konkurrenzbedingungen reduziert P parvum seine Aktivitat und geht in ein Ruhestadium Zyste englisch cyst dormant resting stage uber im modernen Sprachgebrauch bezeichnet bei Mikroorganismen der Begriff Zyste eine Dauerform ohne Stoffwechsel insbesondere auch ohne Photosynthese andernfalls liegt lediglich ein unbegeisseltes nicht motiles Stadium vor was im fruheren Sprachgebrauch nicht unterschieden wurde 7 2 In der neueren Literatur ist beispielsweise die Rede von stationaren Wachstums Todphasen englisch stationary growth death phases 9 Auf die produzierten Toxine Prymnesine wird weiter unten noch gesondert eingegangen Vorkommen und Algenbluten BearbeitenP parvum wachst in einem Salzgehalt Salinitat im Bereich von 0 5 30 psu Practical Salinity Unit mit einem Optimum bei 15 psu Allerdings scheinen Stamme die an verschiedenen Orten gesammelt wurden unterschiedliche Salzgehaltstoleranzen zu haben Ein Stamm namens LB 2797 isoliert aus dem Colorado River in Texas zeigt ein biphasisches Wachstumsmuster d h die maximalen Zelldichten nahmen mit steigendem Salzgehalt von 5 bis 15 psu zu nahmen aber bei hoheren Werten in der Laborkultur wieder ab 10 Wahrend Bluten von P parvum in der ostlichen Hemisphare bereits seit den fruhen 1900er Jahren dokumentiert sind hat sich die Art seitdem weit verbreitet Es wurden Bluten uberall im Suden der USA sowie in einigen nordlichen Regionen beobachtet 1 2 Diese in Flussmundungen sehr haufige Art lebt normalerweise nur im Brackwasser wird aber zunehmend auch im Susswasser gefunden vor allem in den Vereinigten Staaten z B in Texas seit 1985 11 Dies gilt als besorgniserregend insbesondere bei Fischern die in bestimmten Seen und Flussen bereits Fischsterben beobachtet haben 12 Sie kommt in der Natur in hellen offenen Umgebungen vor aber im Labor kann ihr Wachstum durch zu viel Licht gehemmt werden Photoinhibition 13 In Florida wurde in den 2000er Jahren auch beobachtet dass Fische durch Bluten dieser Alge in Hinterhof und Golfplatzteichen oft in Kustenregionen getotet wurden 2 Algenbluten treten in der Regel vom Spatwinter bis zum Sommer auf Sie fuhren dazu dass sich das Wasser grun bis gelblich verfarbt und sich Schaum bildet wenn das Wasser aufgewuhlt wird an Wehren Dammen Ufern 2 Die Algenbluten bilden sich besonders leicht im Brackwasserbereich so dass die von P parvum gebildeten Toxine dort leichter kritische Konzentrationen erreichen konnen 14 Im letzten Jahrhundert haben zunehmend saisonale Fischsterben in Verbindung mit den toxischen Algenbluten von P parvum weltweit Aquakulturen und einheimische Fisch Schalentier und Molluskenpopulationen zerstort Langanhaltende Bluten von P parvum konnen zu grossen Storungen der lokalen Okologie und hohen finanziellen Verlusten fuhren 15 14 Toxikologie BearbeitenDie toxische Wirkung von P parvum u a fur Fische wird auf eine Gruppe organo chemischer Verbindungen zuruckgefuhrt die Prymnesine genannt werden und chemisch Polyether mit einer grossen Leiterrahmenstruktur englisch supersized ladder frame polyether compounds sind 9 Es sind biochemisch komplexe und hochmolekulare Verbindungen 16 Diese Prymnesine werden derzeit Stand 2019 in drei Typen A B und C unterteilt 9 vom A Typ 12 vom B Typ und 30 vom C Typ 17 Es ist gut moglich dass noch nicht alle von dieser Alge abgesonderten Toxine identifiziert wurden Sie zeigen starke zytotoxische hamolytische neurotoxische und ichthyotoxische Wirkungen 15 9 16 Bei Stress sondert die P parvum diese chemischen Verbindungen in das Wasser ab In Verbindung mit im Wasser befindlichen Kationen z B Magnesium Ionen Mg oder Calcium Ionen Ca bilden sich dann die effektiven Toxine Diese sind also abhangig von der Chemie des Wassers wobei meist eine Kombination verschiedener Toxine vorhanden ist Die genaue Zusammensetzung d h der Anteil eines jeden der verschiedenen Prymnesine hangt vom jeweiligen Stamm von P parvum ab 9 17 Der Stamm K 0081 enthielt 5 mal mehr Toxin als der Stamm K 0374 9 Nutzen der Toxine fur die Alge und Schaden fur andere Bearbeiten Diese Toxine konnten als Gifte wirken die es diesen Algen normalerweise ermoglichen andere einzellige Organismen zu fangen und fressen phagocytieren Man vermutet dass es ihre Funktion ist Beutetiere zu verlangsamen oder unbeweglich zu machen damit sie dann zur Beute der Algen werden Werden die Toxine aber von einer grossen Menge Algen massiv ins Wasser abgegeben bzw aus ihren Vorstufen erzeugt dann wirken sie auch auf hohere tierische Organismen wie Fische Angegriffen werden zuerst schlecht geschutzte und exponierte Zellen z B auf der Oberflache der Kiemen von wirbellosen Wassertieren und von Fischen sowie auf deren Flossen Sie verhindern die ordnungsgemasse Funktion der Wasserregulierung in der Zelle Osmoregulation die durch Vergiftung und oder Wasseruberschuss abstirbt Nachdem die erste Zellschicht zerstort ist werden die nachsten Schichten angegriffen Wenn ein Blutgefass betroffen ist kommt es zur Blutung Durch die erodierten Kiemen gelangen die Toxine in das Blut und Kreislaufsystem des Fisches In der Folge werden auch die inneren Organe geschadigt Die ersten sichtbaren Symptome sind dass der Fisch sich wie bei Sauerstoffmangel im Wasser verhalt er pendelt zwischen der Oberflache wo er nach Luft zu schnappen versucht und dem Grund wo er ruht und stirbt 18 Neuere Erkenntnisse zeigen dass diese Art nur unter Umweltstress Toxine produziert z B bei einem Uberangebot an planktischen Raubern Zooplankton oder Dinoflagellaten der Spezies Oxyrrhis marina Oxyrrhinales Offenbar benutzt P parvum die Toxine in diesem Fall zur Abwehr der eigenen Fressfeinde Jedenfalls nahmen die Dinoflagellaten weniger P parvum als Nahrung auf als andere marine Algen etwa Cryptophyceen der Gattung Rhodomonas Die Toxine bewirken offenbar eine Verlangsamung der Aufnahme und Verdauungskapazitat von Dinoflagellaten 19 In ahnlicher Weise kann Stress durch einen Mangel an Stickstoff oder Phosphor die Produktion von Toxinen auslosen Vermutlich profitiert P parvum dann nicht nur durch leichteres Beutemachen sondern auch von den Spurenelementen die von abgestorbenen Individuen der anderer Arten freigesetzt werden dies konnte ein Weg sein um in einer Umgebung konkurrenzfahiger zu sein Toxizitat fur Saugetiere und Menschen Bearbeiten Diese Toxine scheinen keine Auswirkungen auf Rinder zu haben die mit diesem Toxin kontaminiertes Wasser trinken oder auf Aasfresser die durch die Toxine vergiftete Fische fressen Das unterscheidet sie von anderen Algen die sich auf die gleiche Weise vermehren konnen bestimmte Cyanobakterien Algen die fur Rote Tiden verantwortlich sind etc teilweise auch Ultragifte Eine Hypothese um dies zu erklaren ist dass die Alge und ihre Toxine vom pH Wert abhangig sind und ein basisches oder zumindest nur wenig saures Milieu benotigen Durch den Sauregehalt des Magens wurden die Toxine zerstort werden Daruber hinaus konnten die Haut und auch Schleimbildung bei Landwirbeltieren wie es die Saugetiere sind ebenfalls besser schutzen als eine Fischhaut Insgesamt sind die Auswirkungen auf den Menschen nicht gut untersucht Nach Angaben des Texas Department of State Health Services wird aber auf jeden Fall empfohlen keine Fische zu verzehren die durch eine planktonische Blute von P parvum in Mitleidenschaft gezogen wurden 20 Umwelttoxizitat Bearbeiten P parvum verursacht aufgrund der Toxizitat der von ihr produzierten Molekule u a die Prymnesine in Nordamerika seit Jahren okologische und toxikologische okotoxikologische sowie wirtschaftliche Probleme 21 Diese Toxine toten viele kaltblutige und aquatische sowie auch semiaquatische Wirbeltiere z B Salamander bereits bei niedrigen Dosen und beeintrachtigen den Rest der planktischen Gemeinschaft so dass direkt oder indirekt das gesamte Okosystem betroffen ist Die Wirkung ist allelopathisch d h die Alge hemmt das Wachstum von Cyanobakterien Dinoflagellaten und totet Wimpertierchen sowie Kieselalgen wodurch sie besser gedeihen kann 16 Diese Alge kann auch in einigen kustennahen Roten Tiden vgl Heterosigma akashiwo vorkommen wo sie zusatzlich zum Fischsterben beitragen konnte 22 Am 17 August 2022 wies das Leibniz Institut fur Gewasserokologie und Binnenfischerei das massenhafte Auftreten der Brackwasseralge P parvum in der Oder nach und nannte es als wahrscheinliche Ursache fur die Umweltkatastrophe in der Oder 2022 Die von den Algen frei gesetzten Toxine greifen die Schleimhaute von Fischen Weichtieren und Amphibien an so dass diese sterben wenn bestimmte Konzentrationen uberschritten werden 23 Wirtschaftliche Auswirkungen BearbeitenDie wirtschaftlichen Auswirkungen der durch P parvum hervorgerufenen Algenbluten bzw Fischsterben variieren je nach Grosse des betroffenen Gewassers seinem Fischreichtum und dem Ort der Ausbruche Es drohen Einnahmeverluste fur die Fischerei Berufs aber auch Hobbyfischerei oder fur den sanften Tourismus Insbesondere in Texas scheinen die wichtigsten direkten negativen wirtschaftlichen Auswirkungen Angelfuhrer Betreiber von Sommercamps Parks Hotels Motels Restaurants Bekleidungsgeschafte Tankstellen usw zu betreffen Eine indirekte oder sekundare Auswirkung ist die Verschlechterung des Images der betroffenen Gebiete verbunden mit weiter verminderten Einnahmen Eine wirtschaftliche Bewertung wurde fur den Possum Kingdom Lake PKL ein Stausee am Brazos River Texas durchgefuhrt Hier gab es Algenbluten durch P parvum von Januar bis Juli 2001 und erneut im Jahr 2003 Die Algenblute 2001 fuhrte zu einem finanziellen Verlust von 2 8 Mio US fur die lokalen Gemeinden allein durch den Ruckgang der Besucher 24 Die Art wird als moglicher Ausloser des Fischsterbens in der Oder im Jahr 2022 diskutiert Dort wurden nach Funden polnischer Wissenschaftler auch vom Leibniz Institut fur Gewasserokologie und Binnenfischerei fur die Art typische Toxine nachgewiesen 25 26 Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung von P parvum stammt aus dem Jahr 1937 die Typlokalitat ist jedoch ein Brackwasserteich auf der Isle of Wight England UK In Nordamerika wurde die Spezies 1985 entdeckt Es ist nicht bekannt ob sie in Nordamerika bereits in vorkolumbianischer Zeit vor der Ankunft der Menschen aus dem Westen und vor der Entwicklung der Industrie bereits naturlicherweise existierte oder ob sie vom Menschen eingefuhrt wurde wie bei einigen anderen Algenarten die leicht invasiv werden konnen und auch in bestimmten Gegenden invasiv wurden und die bei fruheren Bestandsaufnahmen nie gefunden wurden Im Susswasser scheint sie durch saure und mineralisierte Einleitungen aus dem Bergbau oder von Anwohnern begunstigt zu werden Beispielsweise wurden in der Umgebung des Lake Granbury eines Stausees in Nordtexas in der Nahe von Granbury Texas der von Episoden okotoxischer Algenbluten betroffen war die Abwasser vieler Anwohner ohne Klarung direkt in den See eingeleitet 27 Die Mikroalge wurde in vitro oder in Bioreaktoren kultiviert um sie zu studieren 28 Wegen ihres hohen Lipidgehalts und der relativ einfachen Kultivierung geschah dies daruber hinaus auch im Rahmen von Biokraftstoff Projekten 29 30 31 Systematik BearbeitenDie Spezies Prymnesium parvum wird in Unterarten oder Formen wie folgt untergliedert 32 33 34 35 31 P parvum N Carter 1937 A N W m P parvum f parvum m bzw P aff parvum N P parvum f patelliferum J C Green D J Hibberd amp R N Pienaar A Larsen 1999 36 A N W m veraltet Prymnesium patelliferum J C Green D J Hibberd amp R N Pienaar A W A AlgaeBase 32 N NCBI National Center for Biotechnology Information USA 33 W WoRMS World Register of Marine Species 35 µ Nordic Microalgae SMHI 34 Zu den Formen sind jeweils eine Reihe von Stammen bzw Isolaten bekannt beispielsweise PPZH01 NMBjih029 Texoma1 von P p f patelliferum beispielsweise CCAP 946 4 PCC 527c K0252 Rhpat93 R1pat93 RS2pat94 KJ22 0 2 19 KJ22 0 2 31 KJ22 0 2 39 KJ22 0 2 47 N Viren Bearbeiten nbsp Dunnschnitt von P parvum 946 6 48 h nach Infektion mit Prymnesium parvum DNA Virus BW1 PpDNAV BW1 C Chloroplast V kontraktile Vakuole M Mitochondrien P Pyrenoid 37 nbsp Freie Virionen von Prymnesium parvum DNA Virus BW1 PpDNAV BW1 in Kultur 72 h nach der In fek tion 37 P parvum wird parasitiert von Viren der vorgeschlagenen Spezies Prymnesium parvum DNA virus BW1 PpDNAV PpDNAV BW1 38 Dieses Riesenvirus wurde als Algenvirus zunachst mit der Virenfamilie Phycodnaviridae Ordnung Algavirales in Verbindung gebracht scheint aber als mutmassliches Mitglied einer Klade mit der vorlaufigen Bezeichnung OLPG en Organic Lake Phycodna Virus Group eher den Mimiviridae Ordnung Imitervirales nahezustehen oder anzugehoren 37 39 40 Weblinks BearbeitenT Igarashi M Satake T Yasumoto Prymnesin 2 a potent ichthyotoxic and hemolytic glycoside isolated from the red tide alga Prymnesium parvum In J Am Chem Soc Band 118 1996 S 479 480 Prymnesium parvum N Carter auf Great Lakes Aquatic Nonindigenous Species Information System GLANSIS AlgaeBase Prymnesium parvum N Carter M D Guiry amp G M Guiry mit Bildergalerie NCBI Prymnesium parvum species uBio Prymnesium parvum N Carter ex J C Green D J Hibberd amp Pienaar Universal Biological Indexer and Organizer MBLWHOI Library The Marine Biological Laboratory 11 Juli 2005 Erstelldatum WoRMS Prymnesium parvum N Carter 1937 World Register of Marine Species TPWD Golden Alga Photo Gallery Texas Parks and Wildlife Department Golden Alga Prymnesium parvum Johannes A Hagstrom Edna Graneli Removal of Prymnesium parvum Haptophyceae cells under different nutrient conditions by clay in Harmful Algae Band 4 Nr 2 Februar 2005 S 249 260 doi 10 1016 j hal 2004 03 004 Sean Watson Literature Review of the Microalga Prymnesium parvum and its Associated Toxicity Texas Parks and Wildlife Department TPWD August 2001 Memento vom 10 Marz 2007 Niclas Johansson Edna Graneli Influence of different nutrient conditions on cell density chemical composition and toxicity of Prymnesium parvum Haptophyta in semi continuous cultures in Journal of Experimental Marine Biology and Ecology Band 239 15 Juni 1999 S 243 258 doi 10 1016 S0022 0981 99 00048 9Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e CABI Prymnesium parvum golden algae Invasive Species Compendium ISC a b c d e f Prymnesium parvum Blooms in Florida 2005 present Florida Fish and Wildlife Conservation Commission Sarah P Gibbs The Chloroplast Endoplasmic Reticulum Structure Function and Evolutionary Significance in International Review of Cytology Band 72 1981 S 49 99 ISSN 0074 7696 ISBN 978 0 12 364472 5 doi 10 1016 S0074 7696 08 61194 8 a b Sven B Gould Ross F Waller Geoffrey I McFadden 1 in Annu Rev Plant Biol 2008 59 S 491 517 doi 10 1146 annurev arplant 59 032607 092915 Zhenfeng Liu Adriane C Jones Victoria Campbell K David Hambright Karla B Heidelberg David A Caron Gene expression in the mixotrophic prymnesiophyte Prymnesium parvum responds to prey availability in Front Microbiol 20 April 2015 doi 10 3389 fmicb 2015 00319 Kevin J Carpenter Maitrayee Bose Lubos Polerecky Alle A Y Lie Karla B Heidelberg David A Caron Single Cell View of Carbon and Nitrogen Acquisition in the Mixotrophic Alga Prymnesium parvum Haptophyta Inferred From Stable 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Prymnesium parvum In Harmful Algae 66 Jahrgang 2017 S 97 104 doi 10 1016 j hal 2017 05 010 PMID 28602258 Robert G Howells Joan Glass et al Golden Alga Prymnesium parvum und Golden Alga Management and Research Texas Parks and Wildlife Department TPWD Harmful Algal Blooms Eugenio Melotti Alghe imbroglione Aula di scienze 8 Februar 2013 italienisch K Reich I Parnas Effect of Illumination on Ichthyotoxin in an Axenic Culture of Prymnesium parvum Carter in Journal of Protozoology Band 9 Nr 1 Februar 1962 S 38 40 doi 10 1111 j 1550 7408 1962 tb02577 x a b Tomoji Igarashi Masayuki Satake Takeshi Yasumoto Prymnesin 2 A Potent Ichthyotoxic and Hemolytic Glycoside Isolated from the Red Tide Alga Prymnesium parvum In Journal of the American Chemical Society 118 Jahrgang Nr 2 1996 S 479 480 doi 10 1021 ja9534112 englisch a b Schonna R Manning John W La Claire II Prymnesins Toxic Metabolites of the Golden Alga Prymnesium parvum Carter Haptophyta in MDPI Marine Drugs Band 8 Nr 3 Special Issue Algal 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unclassified Prymnesiovirus Ben A Wagstaff Edward S Hems Martin Rejzek Jennifer Pratscher Elliot Brooks Sakonwan Kuhaudomlarp Ellis C O Neill Matthew I Donaldson Steven Lane John Currie Andrew M Hindes Gill Malin J Colin Murrell Robert A Field Insights into toxic Prymnesium parvum blooms the role of sugars and algal viruses In Biochem Soc Trans 46 2 17 April 2018 S 413 421 doi 10 1042 BST20170393 PMID 29540506 PMC 5906706 freier Volltext Yanze Li Hisashi Endo Yasuhiro Gotoh Hiroyasu Watai Nana Ogawa Romain Blanc Mathieu Takashi Yoshida Hiroyuki Ogata The Earth Is Small for Leviathans Long Distance Dispersal of Giant Viruses across Aquatic Environments In Microbes Environ Band 34 Nr 3 September 2019 S 334 339 Epub 3 August 2019 doi 10 1264 jsme2 ME19037 PMC 6759346 freier Volltext PMID 31378760 insbes Fig 4 Anm Wegen der Platzierung im Stammbaum und DORTIGER Referenz auf Santini 2013 meint Phaeocystis globosa virus hier Tethysvirus hollandense insbesondere PgV 16T Mit Megaviridae werden die erweiterten Mimiviridae also die Imitervirales bezeichnet mit Megamimivirinae die ganze Familie Mimiviridae und Mesomimivirinae umfasst alle drei Schwesterfamilien der Mimiviridae Allo Meso und Schizo mimivirinae Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prymnesium parvum amp oldid 234606952