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Die Goldbraunen Algen Chrysophyceae bilden ein eigenes Taxon innerhalb der Gruppe der Stramenopilen Zudem werden sie haufig als Goldalgen im engeren Sinne bezeichnet ein Begriff der gelegentlich fur das nicht mehr allgemein akzeptierte vormals ubergeordnete Taxon der Chrysophyta verwendet wurde Goldbraune AlgenDinobryon divergensSystematikKlassifikation LebewesenDomane Eukaryoten Eukaryota ohne Rang Diaphoretickesohne Rang Sarohne Rang Stramenopile Stramenopiles ohne Rang Goldbraune AlgenWissenschaftlicher NameChrysophyceaePascherZeichnung von Ochromonas sp Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensweise 3 Okologie 4 Systematik 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Chrysophyceae sind Mikroalgen deren Organisation einzellig flagellat manchmal auch capsoid coccoid fadenformig oder mit Parenchym sein kann Makroskopische Formen mit Thallus sind die Ausnahme z B Hydrurus Sofern eine Auflage auf der Zellmembran vorhanden ist besitzen sie Schuppen aus organischem Material oder Silikaten oder auch Zellwande aus Zellulose Andere Chrysophyceen synthetisieren charakteristisch geformte Loricas Kelche die die Zellen ganz oder teilweise umhullen Das Gerust des Kelches besteht bei der Art Poteriochromonas stipitata aus Chitin das der Arten der Gattung Dinobryon wird von mehreren Zellen gemeinsam aus Silikat gebildet Einige Arten haben auch verkieselte endogen gebildete Zysten Das Reservepolysaccharid ist Chrysolaminarin Die Plastiden sind meist goldbraun bis braun was der Gruppe ihren Namen gibt Die Photosynthesepigmente sind Chlorophyll a und c1 2 Als akzessorische Pigmente sind b Carotin sowie Fucoxanthin Violaxanthin Antheraxanthin und Neoxanthin Xanthophylle vorhanden Letzteres ist der dominante Farbstoff Der Chloroplast besitzt eine Gurtellamelle Die aussere Membran des Plastiden ist uber das endoplasmatische Reticulum direkt mit der ausseren Membran des Zellkerns verbunden Die Plastiden DNA liegt in einem ringformigen Genophor Ein Augenfleck kann vorhanden sein Schwimmende Formen besitzen zwei Geisseln von denen eine nach vorne die andere zur Seite weist Das Mastigonema ist dreiteilig und tragt am Schaft kurze und lange Seitenhaare Das Kinetosom besitzt gewohnlich vier mikrotubulare Wurzeln und eine grosse gestreifte Wurzel Rhizoplast Lebensweise Bearbeiten nbsp Nahrungssuche von Paraphysomonas foraminifera a c Suche und Fang d e Aufnahme der Beute bzw f g Zuruckweisen lange und gebogene Geissel rot kurze Geissel blau Aufnahmeort gruner Kreis Futterungsstrom gebogene Pfeile Objekt in Bewegung gerade Pfeile Sie enthalten zumeist Chloroplasten und sind photoautotroph Einige Arten sind jedoch auf Vitaminzufuhr angewiesen zum Beispiel von Thiamin und Biotin bei der Art Ochromonas danica oder von Vitamin B12 bei Poteriochromonas stipitata Bei diesen Arten uberwiegt heterotrophe Ernahrung bei einigen Arten findet sich aber auch Phagozytose Fast alle Arten vermehren sich asexuell Einige Arten vermehren sich auch geschlechtlich Isogamie bei einigen Arten zum Beispiel in der Gattung Dinobryon wurde jedoch auch Anisogamie nachgewiesen Okologie BearbeitenUrsprunglich wurde angenommen dass die Goldbraunen Algen im Susswasser haufiger als im Seewasser seien Diese Ansicht wurde in Teilen revidiert nachdem bekannt geworden war dass sie einen wesentlichen Anteil am sogenannten Nanoplankton haben Dies sind Organismen im Plankton mit einem Zelldurchmesser zwischen 5 und 20 µm Die gangigen Planktonnetze haben jedoch Maschenweiten von 40 bis 70 µm so dass Nanoplankton bei vielen vor allem alteren Planktonuntersuchungen nicht mit erfasst wurde Systematik Bearbeiten nbsp Illustration mit einigen Gattungen inklusive Synura und Mallomonas Synurales nbsp Para physomonas vestita A Schema zeichnung B Mikro photo graphie der linke Pfeil zeigt auf die kurze Geissel Baken 5 µm nbsp a Phasenkontrast Aufnahme von Para physomonas foraminifera e Schema zeichnung C Zelle F Geissel SF kurze Geissel Massstabsbalken 5 mm Die Goldalgen enthalten in etwa 1000 bis 1200 Arten Sie sind naher mit den Synurales Synurophyceae verwandt In der Systematik der Eukaryoten von Adl u a 2005 werden fur die Chrysophyceae nur drei Gruppen angegeben Etliche der vormals hierher gestellten Untergruppen werden dabei nicht mehr den Goldbraunen Algen zugerechnet Ubrig bleiben demnach Chromulinales u a mit Chromulina Uroglena koloniebildend Chrysomonas Spumella Dinobryon Paraphysomonas Goldmonaden Ochromonadales Ochromonas HibberdiaGemass molekularbiologischer Befunde von Klaveness et al 2011 gehort auch die Makroalge Hydrurus foetidus mit Sicherheit zu den Chrysophyceae Diese Art ist weltweit in kalten schnellfliessenden Bachen verbreitet Literatur BearbeitenSina M Adl Alastair G B Simpson Mark A Farmer Robert A Andersen O Roger Anderson John A Barta Samual S Bowser Guy Bragerolle Robert A Fensome Suzanne Fredericq Timothy Y James Sergei Karpov Paul Kugrens John Krug Christopher E Lane Louise A Lewis Jean Lodge Denis H Lynn David G Mann Richard M McCourt Leonel Mendoza Ojvind Moestrup Sharon E Mozley Standridge Thomas A Nerad Carol A Shearer Alexey V Smirnov Frederick W Spiegel Max F J R Taylor The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 5 2005 Seiten 399 451 doi 10 1111 j 1550 7408 2005 00053 x Dag Klaveness Jon Brate Vishwanath Patil Kamran Shalchian Tabrizi Ragnhild Kluge Hans Ragnar Gislerod Kjetill S Jakobsen The 18S and 28S rDNA identity and phylogeny of the common lotic chrysophyte Hydrurus foetidus European Journal of Phycology 46 3 2011 Seiten 282 291 doi 10 1080 09670262 2011 598950 Joachim W Kadereit Christian Korner Benedikt Kost Uwe Sonnewald Strasburger Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften Springer Spektrum 37 vollstandig uberarbeitete amp aktualisierte Auflage Berlin amp Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 54434 7 Print ISBN 978 3 642 54435 4 E Book Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldbraune Algen Chrysophyceae Sammlung von 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