www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Peter Struck Begriffsklarung aufgefuhrt Peter Struck 24 Januar 1943 in Gottingen 19 Dezember 2012 in Berlin war ein deutscher Politiker und Vorsitzender des Vorstands der Friedrich Ebert Stiftung Seit 1964 Mitglied der SPD war er von 1998 bis 2002 und von 2005 bis 2009 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Deutschen Bundestag von 2002 bis 2005 war er Bundesminister der Verteidigung Peter Struck 2005 Autogramm Peter Struck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Abgeordneter 3 Offentliche Amter 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeter Struck wurde in eine Arbeiterfamilie geboren und wuchs im Gottinger Stadtteil Geismar auf Sein Vater Hermann Struck 1915 1999 hatte sich vom Autoschlosser zum Betriebsleiter einer Mercedes LKW Vertretung hochgearbeitet seine Mutter Else Struck 1919 2006 war Verkauferin und betrieb einen Kiosk 1 2 3 Nach dem Abitur 1962 am Felix Klein Gymnasium in Gottingen studierte Struck Rechtswissenschaft in Gottingen und Hamburg Er beendete sein Studium 1967 mit dem ersten Staatsexamen beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg Es folgte bis Januar 1971 die Referendarausbildung im Bezirk des Hanseatischen Oberlandesgerichts Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen im Februar 1971 wurde Struck im Juni 1971 mit einer Arbeit uber Jugenddelinquenz und Alkohol bei Rudolf Sieverts am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universitat Hamburg zum Dr jur promoviert 4 Vom Wehrdienst wurde er zuvor aufgrund seines Studiums zuruckgestellt und dann in Anbetracht seines Alters nicht mehr eingezogen Danach trat Struck als Regierungsrat in die Hamburgische Verwaltung ein Als solcher war er bis 1972 personlicher Referent des Prasidenten der Universitat Hamburg danach war er kurz in der Finanzbehorde der Freien und Hansestadt Hamburg tatig Ab 1973 amtierte er als stellvertretender Stadtdirektor der niedersachsischen Stadt Uelzen Seit 1983 war er als Rechtsanwalt zugelassen Peter Struck wurde am 13 Dezember 2010 zum Vorsitzenden der Friedrich Ebert Stiftung gewahlt 5 Er ubte dieses Amt bis zu seinem Tode aus Er war Mitglied des Beirates und des Wirtschaftsrates von Borussia Dortmund Ausserdem war er Schirmherr des Vereins MEHRSi der sich fur den Schutz von Motorradfahrern einsetzt nbsp Die Grabstatte von Peter Struck auf dem Friedhof Uelzen Peter Struck war verheiratet und hatte drei Kinder sowie sieben Enkel Er wohnte in Uelzen Seine Frau Brigitte Struck war jahrelang stellvertretende Burgermeisterin SPD in Uelzen 2005 wurde er zum Ehrenburger der Gemeinde Seedorf ernannt Er starb am 19 Dezember 2012 im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in der Berliner Charite in die er am Vortag eingeliefert worden war 6 Am 3 Januar 2013 wurde Struck im Anschluss an eine offentliche Trauerfeier im engeren Familien und Freundeskreis auf dem Friedhof in Uelzen beigesetzt 7 Abgeordneter BearbeitenVon 1980 bis 2009 war Struck Mitglied des Deutschen Bundestages 1990 wurde er Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der SPD Bundestagsfraktion 1998 deren Vorsitzender Nachdem er dieses Amt im Juli 2002 abgegeben hatte bekleidete er es erneut vom 21 November 2005 bis zum 29 September 2009 Er wurde zuletzt mit 94 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestatigt Bei den Bundestagswahlen von 1980 bis 1994 zog Struck jeweils uber die Landesliste Niedersachsen in den Bundestag ein 1998 2002 und 2005 wurde er jeweils im Bundestagswahlkreis Celle Uelzen direkt in den Bundestag gewahlt zuletzt erhielt er hier 46 7 Prozent der Stimmen Am 28 April 2008 kundigte Struck an 2009 nicht mehr fur den Bundestag zu kandidieren 8 und schied demgemass mit der Konstituierung des 17 Deutschen Bundestages am 27 Oktober 2009 aus dem Parlament aus Struck war Mitglied des Koalitionsausschusses und des Gemeinsamen Ausschusses Notfallparlament im Verteidigungsfall In der Kommission zur Foderalismusreform II war er Vorsitzender fur den Bundestag ein gleichberechtigter Vorsitzender vertrat den Bundesrat Qua Amt war er als SPD Bundestags Fraktionsvorsitzender Quasi Mitglied im Bundesvorstand der SPD bei dessen Wahl er deshalb 2007 auf eine Kandidatur verzichtete Bereits zu seiner Zeit als Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der SPD Bundestagsfraktion war Peter Struck sehr oft Mitglied des Vermittlungsausschusses spater auch dessen Vorsitzender Ausserdem war er Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags Er pragte den Ausdruck Strucksches Gesetz dafur dass kein Gesetz den Bundestag so verlasse wie es hineinkommt 9 Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Bundesminister Struck mit dem Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten Donald Rumsfeld 2005 in MunchenSeit dem 19 Juli 2002 gehorte er als Bundesminister der Verteidigung der Bundesregierung an Unter seiner Fuhrung bekam die Bundeswehr im Mai 2003 neue Verteidigungspolitische Richtlinien VPR Die Kernaussage dieser Richtlinien hatte Struck bereits am 4 Dezember 2002 am Beispiel des Afghanistan Einsatzes erlautert Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt 10 Am 10 Juni 2004 11 erlitt Struck einen Schlaganfall der zu einer mehrwochigen Arbeitsunterbrechung fuhrte Im selben Jahr wurden unter seiner Verantwortung fur Ministerium und Bundeswehr in grossem Umfang brisante Daten etwa zu Auslandseinsatzen aus der Zeit der SPD Regierung 1999 2003 geloscht Aus Kanzleramtskreisen wurde explizit darauf hingewiesen dass es sich um ein Versehen gehandelt habe Umstritten war seine Entscheidung aus dem Jahr 2005 dem Jagdgeschwader 74 den Traditionsnamen Molders zu entziehen Grundlage hierfur war ein vom Bundesverteidigungsminister in Auftrag gegebenes Gutachten uber Werner Molders durch das Militargeschichtliche Forschungsamt der Bundeswehr Dutzende Bundeswehr Generale liessen aus Protest gegen diese Entscheidung eine Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung drucken Am 18 Oktober 2005 dem Tag der Konstituierung des 16 Deutschen Bundestages wurde er gemeinsam mit den ubrigen Bundesministern aus dem Amt entlassen und gleichzeitig von Bundesprasident Horst Kohler mit der Wahrnehmung der Geschafte bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung beauftragt Nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin schied er am 22 November 2005 endgultig aus dem Amt Auszeichnungen Bearbeiten1989 Bundesverdienstkreuz am Bande 1995 Pfeifenraucher des Jahres 2004 Grosses Bundesverdienstkreuz 2008 Bernhard Weiss Medaille des Bundes Judischer Soldaten 2010 Grosses Bundesverdienstkreuz mit SternSchriften BearbeitenPeter Struck Jugenddelinquenz und Alkohol Ein Beitrag zur Personlichkeit des Alkoholtaters Vergleichende kriminologische Untersuchung an 436 jugendlichen und heranwachsenden Hamburger Straftatern der Jahre 1968 und 1969 Hamburg Univ Diss 1971 Peter Struck Zeitenwende 9 11 Eine personliche Bilanz In Till Karmann Tobias Endler Martin Thunert Simon Wendt Hrsg Zeitenwende 9 11 Eine transatlantische Bilanz Verlag Barbara Budrich Opladen Berlin amp Toronto 2016 Peter Struck So lauft das Politik mit Ecken und Kanten Propylaen Berlin 2010 ISBN 978 3 549 07385 8 Siehe auch BearbeitenKabinett Schroder I Kabinett Schroder IILiteratur BearbeitenConstanze Stelzenmuller Harmonie in Oliv In Die Zeit Nr 40 25 September 2003 zeit de Portrat Peter Struck Internationales Biographisches Archiv 05 2011 vom 1 Februar 2011 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Struck Sammlung von Bildern nbsp Wikiquote Peter Struck Zitate nbsp Wikinews Peter Struck in den Nachrichten Literatur von und uber Peter Struck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie beim Deutschen Bundestag Manche Kollegen sind mir einfach zu glatt Interview mit Peter Struck zum Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag In Frankfurter Rundschau 17 September 2009 Tina Hildebrandt Stephan Lebert Kohl war nicht so wischiwaschi Interview mit Peter Struck zum Abschied aus der Politik In Die Zeit Nº 31 2009 24 Juli 2009 Interview Video 45 Minuten auf 3sat mit Peter VossEinzelnachweise Bearbeiten Nico Fried Der Parteisoldat in Suddeutsche Zeitung vom 20 Dezember 2012 S 5 Wir trauern um Peter Struck Abgerufen am 25 Februar 2022 Vgl Werner Reuss Laute r Gedanken Gesprache in BR alpha Norderstedt 2013 S 137 Peter Struck Jugenddelinquenz und Alkohol Ein Beitrag zur Personlichkeit des Alkoholtaters vergleichende kriminologische Untersuchung an 436 jugendlichen und heranwachsenden Hamburger Straftatern der Jahre 1968 und 1969 Univ Diss Hamburg 1970 Neuer Vorsitzender der Friedrich Ebert Stiftung Peter Struck Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today Ex Verteidigungsminister Peter Struck ist tot In Spiegel Online Abgerufen am 19 Dezember 2012 knerger de Das Grab von Peter Struck Struck zieht sich aus der Bundespolitik zuruck In faz net 28 April 2008 Gilbert Schomaker Stv Das Struck sche Gesetz In Website https www morgenpost de FUNKE Medien Berlin GmbH 20 Dezember 2012 abgerufen am 22 September 2023 Dirk Eckert Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt Telepolis 13 Dezember 2002 Struck Es war ein Schlaganfall FAZ 16 August 2004 Vorsitzende der SPD Bundestagsfraktion Kurt Schumacher 1949 1952 Erich Ollenhauer 1952 1963 Fritz Erler 1964 1967 Helmut Schmidt 1967 1969 Herbert Wehner 1969 1983 Hans Jochen Vogel 1983 1991 Hans Ulrich Klose 1991 1994 Rudolf Scharping 1994 1998 Peter Struck 1998 2002 Ludwig Stiegler 2002 Franz Muntefering 2002 2005 Peter Struck 2005 2009 Frank Walter Steinmeier 2009 2013 Thomas Oppermann 2013 2017 Andrea Nahles 2017 2019 Rolf Mutzenich seit 2019 Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland Theodor Blank CDU 1955 1956 Franz Josef Strauss CSU 1956 1963 Kai Uwe von Hassel CDU 1963 1966 Gerhard Schroder CDU 1966 1969 Helmut Schmidt SPD 1969 1972 Georg Leber SPD 1972 1978 Hans Apel SPD 1978 1982 Manfred Worner CDU 1982 1988 Rupert Scholz CDU 1988 1989 Gerhard Stoltenberg CDU 1989 1992 Volker Ruhe CDU 1992 1998 Rudolf Scharping SPD 1998 2002 Peter Struck SPD 2002 2005 Franz Josef Jung CDU 2005 2009 Karl Theodor zu Guttenberg CSU 2009 2011 Thomas de Maiziere CDU 2011 2013 Ursula von der Leyen CDU 2013 2019 Annegret Kramp Karrenbauer CDU 2019 2021 Christine Lambrecht SPD 2021 2023 Boris Pistorius SPD seit 2023 Siehe auch Liste der deutschen Verteidigungsminister und Bundesministerium der VerteidigungKabinett Schroder I 27 Oktober 1998 bis 22 Oktober 2002 Gerhard Schroder SPD Joschka Fischer Grune Otto Schily SPD Herta Daubler Gmelin SPD Oskar Lafontaine SPD Werner Muller parteilos Karl Heinz Funke SPD Walter Riester SPD Rudolf Scharping SPD Christine Bergmann SPD Andrea Fischer Grune Franz Muntefering SPD Jurgen Trittin Grune Edelgard Bulmahn SPD Heidemarie Wieczorek Zeul SPD Bodo Hombach SPD ab 1999 Hans Eichel SPD 1999 2000 Reinhard Klimmt SPD ab 2000 Kurt Bodewig SPD ab 2001 Renate Kunast Grune Ulla Schmidt SPD ab 2002 Peter Struck SPD Siehe auch Kabinett Schroder IKabinett Schroder II 22 Oktober 2002 bis 22 November 2005 Gerhard Schroder SPD Joschka Fischer Grune Otto Schily SPD Brigitte Zypries SPD Hans Eichel SPD Wolfgang Clement SPD Renate Kunast Grune Peter Struck SPD Ulla Schmidt SPD Manfred Stolpe SPD Jurgen Trittin Grune Renate Schmidt SPD Edelgard Bulmahn SPD Heidemarie Wieczorek Zeul SPD Vorsitzende der Friedrich Ebert Stiftung Gerhard Weisser 1953 1970 Alfred Nau 1970 1983 Heinz Kuhn 1983 1987 Holger Borner 1987 2003 Anke Fuchs 2003 2010 Peter Struck 2010 2012 Kurt Beck 2013 2020 Martin Schulz seit 2020 Normdaten Person GND 132185407 lobid OGND AKS LCCN no2008096186 VIAF 63822965 Wikipedia Personensuche Anmerkung Nicht verwechseln mit GND 136372678 PersonendatenNAME Struck PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdBGEBURTSDATUM 24 Januar 1943GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 19 Dezember 2012STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Struck amp oldid 237542403