www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Leautaud 18 Januar 1872 in Paris 22 Februar 1956 in Le Plessis Robinson Departement Hauts de Seine war ein franzosischer Schriftsteller und Theaterkritiker Paul Leautaud auf einem Gemalde von Michele Catti aus dem Jahre 1915Leautaud wuchs als einziges Kind eines gleichgultigen Vaters und einer ab seinem zweiten Lebensjahr abwesenden Mutter auf Im Alter von 15 Jahren verliess er die Schule und ubte Gelegenheitsarbeiten aus um zu uberleben Er bildete sich literarisch als Autodidakt indem er spat abends die grossen Autoren der Zeit las Bekannt wurde er in literarischen Kreisen schliesslich 1903 mit Le Petit Ami der breiteren Offentlichkeit erst 1950 nach seinen Radiointerviews mit Robert Mallet die ihn beruhmt machten Ansonsten veroffentlichte er wenig da er vor Literatur die man schreibt um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten litterature alimentaire zuruckschreckte Um der Freiheit willen zu schreiben was ihn glucklich machte akzeptierte er 1907 eine schlecht bezahlte Arbeit als Angestellter beim Mercure de France Kurze Zeit war er als Urheber der Chronique dramatique beruchtigt die unter dem Pseudonym Maurice Boissard erschienen und machte sich durch seine Offenheit seinen spottischen und subversiven Geist bemerkbar Er lebte einsam und zuruckgezogen nahm verlassene Tiere in seinem Pavillon in Fontenay aux Roses auf und lebte in Armut Insgesamt mehr als 60 Jahre widmete er sich seinem Tagebuch das er spater als literarisch bezeichnete und in dem er Tag fur Tag seine direkten Eindrucke notierte die Ereignisse die ihn beeinflussten Ich habe nur gelebt um zu schreiben Ich habe nur gefuhlt gesehen gehort gefuhlt nur geschrieben Ich habe das dem materiellen Gluck vorgezogen dem leicht erworbenen Ruf Ich habe sogar oft mein Vergnugen des Augenblicks geopfert meine geheimsten Freuden und Neigungen sogar das Gluck einiger Wesen um zu schreiben was mir zu schreiben gefiel Ich halte das alles fur ein tiefes Gluck Seine letzten Worte vor dem Tod waren Jetzt gib mir Frieden Marie Dormoy deren Liebhaber er 1933 war wurde seine Testamentsvollstreckerin und half nach seinem Tod sein literarisches Tagebuch zu sichten und zu veroffentlichen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Mitarbeit beim Mercure de France 1 3 Le Petit Ami 1 4 Les Chroniques de Maurice Boissard 1 5 Bewusstsein 2 Aspekte des Werks 2 1 Ein freier Intellektueller und Egoist 2 2 Le Journal litteraire 2 3 Zitate 3 Werke 3 1 Werkchronologie 3 2 Werke in deutscher Ubersetzung 4 Filmadaption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Eine Mutter die ein bisschen pingelig war und mich von Geburt an in Ruhe liess ein Vater der ein brillanter und erfolgreicher Frauenheld war der sich nicht um mich kummerte Schliesslich diese Leute die mich mein eigenes Leben machen lassen Ich denke es ist etwas 2 Paul Leautaud wurde am 18 Januar 1872 im ersten Arrondissement von Paris in der Rue Moliere Nr 37 in einer Schauspielerfamilie geboren Sein Vater Firmin Leautaud 1834 1903 der aus einer Bauernfamilie aus Fours in den Alpes de Haute Provence stammte kam im Alter von 20 Jahren nach Paris Er wurde in das Konservatorium fur darstellende Kunst aufgenommen und gewann einen zweiten Preis im Fach Komodie Er spielte in verschiedenen Theatern darunter im Odeon und arbeitete ab 1874 in der Comedie Francaise als Souffleur eine Stelle die er 23 Jahre lang innehatte Bei Firmin Leautaud folgten die Frauen aufeinander Bevor er mit Jeanne liiert war war Fanny Forestier deren altere Schwester und Schauspielerin seine Partnerin mit der er auch eine Tochter Helene hatte Pauls Mutter Jeanne Forestier 1852 1916 war Operettensangerin die bald nach Pauls Geburt ihren Beruf wieder aufnahm und auf Theatertourneen ging Firmin Leautaud brachte seinen Sohn bis zum Alter von zwei Jahren bei einer Kinderfrau unter holte ihn dann nach Hause und stellte eine alte Magd namens Marie Peze ein die sich ein Jahrzehnt lang um das Kind kummerte Maman Peze die Paul fur seine Mutter hielt nahm ihn jeden Abend in ihr Zimmer in der Rue Clauzel mit damit er die vielen Frauenabenteuer seines Vaters nicht miterleben musste Paul traf achtmal bei kurzen Besuchen seine Mutter die dann nach Genf zog Diese heiratete Hugues Oltramare hatte zwei Kinder mit ihm und sah ihren Sohn erst zwanzig Jahre spater anlasslich des Todes ihrer Schwester Fanny in Calais im Jahr 1901 wieder Dieses Treffen lieferte Paul Leautaud das Thema der letzten Kapitel seines ersten Buches Le petit ami Dann folgt ein bewegender Briefwechsel veroffentlicht im Mercure de France 1956 Briefe an meine Mutter zwischen der Mutter und dem Sohn der sechs Monate andauert dann bleiben die Briefe von Paul unbeantwortet nbsp Rue de Martyrs sudlicher Teil Leautaud war in den Vierteln Saint Georges und Rochechouart 9 Arrondissement aufgewachsen Er lebte mit seinem Vater in Haus Nr 13 und Nr 21 der Rue des Martyrs Zu dieser Zeit kam mein Vater jeden Morgen vor dem Mittagessen ins Cafe Er hatte dreizehn Hunde Er kam mit seinen Hunden die Rue des Martyrs herunter und hielt eine Peitsche in der Hand die er nicht fur Hunde benutzte Wenn eine Frau an ihm vorbeiging die ihm gefiel fing er sie von hinten ein indem er die Peitsche um sie herum schlang 3 Sobald sie in dieses neue Zuhause einzogen waren gab Firmin seinem funfjahrigen Sohn einen Schlussel Mach was du willst solange du zum Abendessen hier bist und nicht von einem Gendarmen zuruckgebracht wirst 4 Sein Vater kummerte sich nicht sehr um ihn aber er brachte ihn regelmassig mit zur Comedie Francaise und liess ihn in den Gangen und hinter den Kulissen des Theaters umherstreifen Im Jahr 1881 stellte Firmin Leautaud in seinem Haus eine junge Magd von 16 Jahren ein Louise Viale die er schliesslich heiratete und mit der er einen Sohn Maurice Pauls Halbbruder hatte Er liess Pauls Kinderfrau Marie Peze zuruck und verliess Paris um nach Courbevoie zu ziehen Paul Leautaud wurde an der Gemeindeschule von Courbevoie unterrichtet Er freundete sich mit Adolphe Van Bever mit einer erstaunlichen Schnelligkeit und einer kuhnen unternehmungslustigen Naturlichkeit an und organisierte literarische Konferenzen im Alter von 15 Jahren im Rathaus von Neuilly 1887 verliess Paul Leautaud im Alter von 18 Jahren nach seinem Abschluss die Schule und begann in Paris zu arbeiten Er ubte alle moglichen Gelegenheitstatigkeiten und galt als ein devoter und gelehriger Jugendlicher Abends kam er nach Hause sein gerade ausgezahltes Gehalt wurde von seinem Vater einbehalten 1890 im Alter von 18 Jahren verliess er Courbevoie und zog nach Paris Er lebte dort von verschiedenen Jobs Acht Jahre lang ass ich zu Mittag und zu Abend mit einem Vier Penny Kase einem Stuck Brot einem Glas Wasser und etwas Kaffee Armut ich habe nicht daruber nachgedacht ich habe nie gelitten 3 1894 begann er eine Ausbildung zum Schreiber in der Anwaltskanzlei Barberon 17 Quai Voltaire von 1902 bis 1907 befasste er sich mit der Liquidation von Nachlassen bei einem Justizverwalter M Lemarquis rue Louis le Grand In dieser Zeit entstand seine Vorliebe Briefe zu schreiben nbsp Alfred ValletteLeautuad verbrachte lange Abende mit dem Lesen der Werke von Barres Renan Taine Diderot Voltaire und Stendhal was fur ihn eine Offenbarung war Ich habe ganz alleine gelernt ohne irgendeinen Menschen ohne Regeln ohne willkurliche Anweisung was mir gefiel was mich verfuhrte was der Natur meines Geistes entsprach das lernen wir nicht was gefallt 3 1895 brachte er im Mercure de France das Gedicht Elegie im symbolistischen Stil der damaligen Zeit unter der Schriftleiter Alfred Vallette erklarte sich damit einverstanden es in der September Ausgabe der Zeritschrift zu veroffentlichen Mitarbeit beim Mercure de France Bearbeiten Eine Zusammenarbeit von 45 Jahren ein Doppel von 33 Jahren eine intime Zusammenarbeit von 1895 mit Alfred Vallette 5 Der Mercure de France war in dieser Epoche nicht nur allein eine literarische Zeitschrift sondern auch Verlegerhaus und literarisches Zentrum in der die Generation der Symbolisten zusammenfand darunter Schriftsteller wie Guillaume Apollinaire Remy de Gourmont Alfred Jarry Henri de Regnier Paul Valery und Andre Gide Paul Leautaud war zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt bald wird er mit dem Mercure vertraut Er wurde von seinem Vorgesetzten Alfred Vallette mit grossem Mitgefuhl begrusst der ihn ermutigt ihm jedoch rat in Prosa zu schreiben und mit dem er jeden Sonntagnachmittag zusammenarbeitete Er verband sich insbesondere mit dem damals unbekannten Remy de Gourmont Im Mercure entstand auch die grosse Freundschaft die Leautaud mit Paul Valery jahrelang verband 1899 begann Leautaud zusammen mit Adolphe Van Bever die Ausgabe von Poetes d aujourd hui vorzubereiten um darin Werke zeitgenossischer Dichter der Offentlichkeit zuganglich zu machen Sie wahlten 34 Autoren aus und teilten sich die Prasentationsnotizen Leautaud ist der Ursprung der Entdeckung des Talents von Apollinaire von dem der Mercure das Langpoem La Chanson du Mal Aime veroffentlichte aber er distanzierte sich dann von der Poesie und folgte Vallettes Ratschlag selbst in Prosa zu schreiben Ich habe zehn Jahre meines intellektuellen Lebens verloren um durch die Schnurren dieser poetischen Witzbolde die meiner festen Uberzeugung nach fur die geistige Kultur und den Fortschritt des Geistes gleich Null sind Mir wurde klar dass ich an dem Tag an dem ich einige Bucher las die mich weckten diese mich nichts lehrten die Bucher lehren nichts dass sie mich aber auf mich aufmerksam haben werden lassen 6 Le Petit Ami Bearbeiten nbsp Erstausgabe von Paul Leautauds le Petit Ami 19031902 brachte Leautaud dem Mercure ein weitgehend autobiographisches Werk Souvenirs Leger das Vallette nach der befurwortenden Meinung von Henri de Regnier unter dem Titel Le Petit Ami veroffentlichen wollte Es wurde in 1 100 Exemplaren gedruckt und war erst 1922 vergriffen Das Buch wurde jedoch von der Literaturszene gut aufgenommen Die Jury des Prix Goncourt zeigte sich interessiert Octave Mirbeau und Lucien Descaves wollten ihm den Preis geben Marcel Schwob fuhrte den Autor in seinen literarischen Salon ein wo er Gide traf und mit Marguerite Moreno in Kontakt trat Aber die Form des Buches stellte Leautaud nicht zufrieden Welche Geschmacksfehler Was fur vulgare Beschreibungen Ich wurde es eines Tages beseitigen mussen Es gibt zu viele Dinge die ich in meinem Leben haben mochte zu viele Dinge in meinem Leben um sie auch prasentieren zu konnen 7 Er wird sich immer seinem Nachdruck widersetzen die ersten beiden Kapitel umschreiben und nicht weiter gehen Er fuhr in der gleichen Weise fort mit In memoriam der Geschichte des Todes seines Vaters Ich mochte dass meine Karriere als Schriftsteller mit In memoriam beginnt In zwei Jahren habe ich enorme Fortschritte in Richtung Wahrheit gemacht die Wahrheit die daraus besteht nicht zu zogern und im Stil nbsp Gebaude des Mercure de France 26 rue de Conde im 6 Arrondissement ehemaliges Hotel im Stadtteil Beaumarchais Leautaud hatte sein Buro im ersten Stock wo er mehr als 30 Jahre arbeitete Im Jahr 1907 bot ihm Vallette unter dem Einfluss von Remy de Gourmont einen Platz als Redaktionssekretar im Mercure in der Rue de Conde 26 an Leautaud willigte ein um seine schriftstellerische Freiheit zu gewahrleisten Damit ist meine ganze literarische Freiheit verbunden verbunden mit der Bescheidenheit meines Geschmacks und meiner Bedurfnisse 8 1911 bezog er sein erstes Buro in dem er mehr als dreissig Jahre blieb und fur den Erhalt von Manuskripten und Werbung verantwortlich war Sein Stuhl war ziemlich oft unbesetzt die Suche nach Brotcroutons erforderte ihn zu vielen Gangen zu den Concierges des linken Seine Ufers die er an seiner Menagerie interessiert hatte Normalerweise tauchte er gegen vier oder funf Uhr wieder auf und trug eine Tasche deren Inhalt er auf dem Boden seines Schreibtisches aufstellte Er kniete nieder um es aufzuraumen und als wir eintraten sahen wir zunachst den hinteren Teil seines Korpers schrieb sein Freund Andre Billy Die Zusammenarbeit mit Valette verlief ohne grossen Aufwand Es gab zwischen ihnen eine vollkommene literarische Ubereinstimmung zumindest bis 1914 aber Differenzen in finanziellen Dingen stellten sie oft in Frage Leautaud fand dass er zu viel fur sein durftiges Gehalt arbeitete 9 und es war ihm aber auch nicht peinlich haufig abwesend zu sein wie Vallette mit der entgegengesetzten Begrundung anfuhrte 1912 zog Leautaud in einen Pavillon in der Rue Guerard 24 in Fontenay aux Roses 10 einem baufalligen Gebaude ohne jeglichen Komfort in einer grossen Gartenbrache wo er bis zum 21 Januar 1956 blieb 11 Ich habe einen grossen Garten vollig verlassen alles wachst nach Belieben Baume und Krauter ich bin nie da Umgeben von Tieren von 1912 bis zu seinem Tod wird er mehr als 300 Katzen und 125 ausgesetzte Hunde einsammeln einschliesslich des Affenweibchens Guenette das 1934 in einem Baum verloren ging wo es Zuflucht suchte Les Chroniques de Maurice Boissard Bearbeiten nbsp Octave MirbeauLeautaud war lange Zeit nur als literarischer Kritiker bekannt der Erfolg des Petit Ami war inzwischen in Vergessenheit geraten Von 1907 bis 1921 hatte er die Theaterrubrik im Mercure unter dem Pseudonym Maurice Boissard 12 13 inne der als alter Herr dargestellt wurde ohne Schriftfuhrer zu sein und nur die Rubrik zu verantworten um damit umsonst ins Theater zu gelangen wird ihn Octave Mirbeau der in der dritten Chronik den Stil von Leautaud erkennt mystifizieren Bemerkenswert war sein Sinn fur Unabhangigkeit seine brutale Offenheit sein Nonkonformismus Seine Kritiken waren grosstenteils vernichtend und brachten ihn in Konflikt mit den Autoren Die Leser fanden die Beitrage unmoralisch skandalos subversiv Wenn ihm ein Stuck missfiel sprach er von anderen Dingen von sich selbst von seinen Hunden von seinen Katzen Die Leser liebten oder hassten Leautauds Boissards Beitrage sie schrieben an den Mercure dass sie die Zeitschrift nur wegen der Theaterchronik kauften oder abbestellten Im Jahr 1921 ermudet von den Beschwerden der Leser und seiner Frau Rachilde die Leautaud dafur verantwortlich machte die Menschen zu erschopfen die ihren literarischen Salon besuchen entzog ihm Valletta die Theaterchroniken aber schuf fur ihn die Rubrik Gazette d hier et d aujourd hui deutsch Gestern und heute in dem er zum Teil in Passe Temps 1928 aufgegriffene Aufsatze veroffentlichen wird Sofort verschaffte ihm Jacques Riviere die Theaterrubrik in La Nouvelle Revue Francaise und Gaston Gallimard bat ihn zwei Bande einer Auswahl seiner Theaterkritiken zu veroffentlichen die im Mercure de France erschienen waren Leautaud akzeptierte aber vernachlassigte dann das Vorhaben so erschien der Text des ersten Bandes 1927 und der zweite erst 1943 Im Jahr 1923 forderte ihn Riviere auf eine abfallige Passage uber Jules Romains zu streichen damals einer der wichtigsten Mitarbeiter der NRF doch Leautaud weigerte sich und zog es vor von seiner Stellung zuruckzutreten nbsp Paul Leautaud 1929 Alceste ein Satiriker ein Mann von boser Frohlichkeit mit beissenden Hoflichkeiten grausamen Wahrheiten die mit Lachausbruchen besprochen wurden wobei der Uberschuss an Hellsichtigkeit und Ernuchterung zu einer Art wildem Spott mit guter Laune fuhrte Was ich bin 14 Darauf bot ihm dann Maurice Martin du Gard die gleiche Rubrik in Les Nouvelles litteraires an und veroffentlicht den vom NRF abgelehnten Artikel Drei Monate spater trat Leautaud erneut zuruck und gab nicht nach als er aufgefordert wurde den Satz zu streichen Das Wort Befreit wird auch fur Soldaten und Verurteilte verwendet Er schreibt 15 Die Leute sind ausgesprochen lustig Sie suchen einen Gentleman weil seine Ohren krumm sind Es sind noch keine zwei Monate vergangen seit sie damit angefangen haben Sie konnten sie nicht wieder gerade stellen nbsp Paul Leautaud Andre Billy und Andre Rouveyre um 1938Auf sein Gehalt beim Mercure beschrankt erlebte Leautaud schwierige Momente Wenn ich meine Ausgaben fur jeden Tag uberblicke wenn ich 20 Francs ansetze gibt es 15 Francs fur die Tiere und 5 Francs fur mich Ich gehe mit durchlocherten Schuhen zerlumpten Kleidern die oft aus Sparsamkeitsgrunden schmutzig sind was fur mich ein grosses Leid ist ich esse unzureichend und Dinge die mich ekeln ich trage meine Kleidung viel zu lange auf und immer aus Sparsamkeitsgrunden oder aus der Unmoglichkeit sie zu ersetzen ich kaufe nichts ich gonne mir kein Vergnugen keine Phantasie Ich muss vielleicht sogar aufhoren Kerzen fur die Arbeit anzuzunden was mir so gut gefallt Das ist mein Leben im Alter von 52 Jahren vollendet oder fast 1939 bat ihn Jean Paulhan in der NRF die Chronique dramatique wieder aufzunehmen dieses Mal unter seinem Namen Lautaud akzeptierte doch drei Monate spater trat ein neuer Bruch in einer Folge der Chronik ein als der er den Wissenschaftler Jean Perrin als geschwatzigen Demagogen und torichten Narren bezeichnete weil dieser in einer offentlichen Versammlung erklart hatte dass bald Dank der Freizeit alle Zugang zur grossen Kultur haben Im November 1940 bat ihn Pierre Drieu la Rochelle die Chronique dramatique der NRF wieder aufzunehmen Eine erste Chronique erschien im Februar 1941 die nachste Folge wurde abgelehnt Alle diese Kolumnen wurden schliesslich 1958 vollstandig bei Gallimard veroffentlicht Leautaud erschien es 1939 an der Zeit mit der Veroffentlichung seines Tagebuchs im Mercure zu beginnen Der Herausgeber Jacques Bernard stimmte sofort zu Die Veroffentlichung begann am 1 Januar 1940 und erschien dann monatlich im Mercure die dauerte bis zum 1 Juni den Zeitraum von 1893 bis 1906 betreffend Im September 1941 entliess ihn Jacques Bernard aus keinem anderen Grund als dem Wunsch ihn nicht mehr zu sehen und auf die grobste Weise 16 Bewusstsein Bearbeiten Paul Leautaud zuvor ein Schriftsteller fur Literaten wurde erst in den 1950er Jahren einer breiteren Offentlichkeit durch den Rundfunk bekannt Inzwischen naherte er sich dem Alter von 80 Jahren und der Ruhm und das Geld kamen zu spat Nach seiner Ruckzug vom Mercure zog sich Leautaud immer mehr mit seinen Tieren in seinen Fontenay Pavillon zuruck Erschopft kam er oft von Paris es bedurfte der Hingabe von Marie Dormoy 17 und einigen wenigen Freunden sodass er nicht vollig isoliert lebte 1950 erklarte er sich auf Ersuchen des Schriftstellers Robert Mallet 1915 2002 widerstrebend bereit fur den Rundfunk den er eigentlich nicht mochte er hatte kein Radiogerat zu Hause eine Reihe von 28 Interviews aufzunehmen Auf dem nationalen Programm des franzosischen Rundfunksenders RTF montags gegen 21 15 Uhr und donnerstags um 21 40 Uhr ubertragen dauerte jedes Interview ungefahr 15 Minuten Leautaud waren die Fragen im Voraus nicht bekannt Der Kontrast zwischen Mallets freiwillig konformistischem und feierlichem Ton und Leautauds antikonformistischem Elan war erstaunlich Der alte Mann ist Mallet der junge Mann ist Paul Leautaud schrieben die Kritiker Paul Gilson der kunstlerische Leiter des Senders meinte Wir haben noch nie so lebhafte interessante und erfolgreiche Gesprache gefuhrt Ich kann es nicht glauben wir reden nur daruber sagte Andre Gide kurz vor seinem Tod 1951 Vor dem Hintergrund des Erfolgs der Serie begann die Ausstrahlung einer zweiten Staffel von zehn Interviews am ersten Sonntag im Mai 1951 bei Paris Inter 18 nbsp Stehend Roger Martin du Gard Lise und Jules Romains Sitzend Maria van Rysselberghe la Petite Dame Andre Gide und Madame Roger Martin du Gard Nizza Diner bei Ehepaar Jules Romains 27 April 1936 Die Ausserungen von Leautaud galten naturlich zu der Zeit als zu kuhn um vollstandig gehort zu werden Alles was die Familie die Sexualitat die Homosexualitat und insbesondere die von Gide der franzosischen Armee und des Heimatlandes beruhrt unterlag der Zensur Mallet und Leautaud mussten erneut zusammenkommen um bestimmte Passagen aufzuzeichnen damit sie dem entsprechen was der Rundfunksender seinen Zuhorern zumuten konnte Leautaud schrieb am 2 November 1950 in seinem Tagebuch uber die von ihm berichtete Szene in der Firmin Leautaud mit seiner Mutter und seiner Tante im selben Bett schlaft Der Direktor des Senders entschied dass ein solches Thema nicht fur Familien angeboten werden konne von denen die meisten nicht so gut abschnitten Am 9 April 1951 rief ein Mitglied der Nationalversammlung in der man uber das Rundfunkbudget beriet die Regierung auf Wir haben vor kurzem wochenlang einen Kritiker gehort dessen Namen ich kennengelernt habe als ich Radio horte der sich uber alle moglichen Namen seiner Zeitgenossen lustig machte und so zu tun als wurde er sich nur in der Gesellschaft von Tieren wohlfuhlen Ich denke nicht dass es wesentlich ist dass solche Uberlegungen im franzosischen Rundfunk produziert werden Der sozialistische Informationsminister antwortete Ich glaube und ein sehr umfagreicher Briefwechsel bestatigt es dass es die Ehre des Rundfunks ist Herrn Paul Leautaud eine breitere Offentlichkeit als die des Mercure zu verschaffen und dass es nicht umsonst ist dass aus einem manchmal exzessiven Konformismus heraus Stimmen wie seine zu horen sind 19 Die Zeitungen griffen den Fall auf Le Canard enchaine vom 11 April 1951 stellte sich eine Antwort von Leautaud an den Abgeordneten vor Die Zeitung Combat verteidigte den alten Schriftsteller Seine Bucher verkauften sich gut die Zeitschriften erbaten seine Mitarbeit Der Mercure de France ehrte ihn zu seinem 80 Geburtstag mit einer Sonderausgabe Gallimard veroffentlichte Les Entretiens avec Robert Mallet unzensiert in einer Auflage von 30 000 Exemplaren und bezog Mallet mit ein um vom Autor die Veroffentlichung des Tagebuchs in der Bibliotheque de la Pleiade zu erhalten Leautaud lehnte ab 20 Der Mercure de France bat schliesslich um den Nachdruck des fruhen Werks Le Petit Ami von 1903 Leautaud lehnte auch dies ab Marie Dormoy bot ihm darauf an stattdessen den ersten Band des Tagebuchs zu verlegen Er nahm dieses Angebot schliesslich an und der erste Band erschien am 20 Oktober 1954 in einer Auflage von 6000 Exemplaren Alle waren innerhalb von drei Wochen verkauft und man legte sofort eine neue Auflage vor 21 nbsp Das Schloss Vallee aux Loups in Chatenay Malabry in dem Leautaud kurz vor seinem Tod 1956 lebte Geld fallt immer wieder auf mich herab Ich weiss nicht was ich damit anfangen soll Ich will nichts davon Die Diat die ich die meiste Zeit meines Lebens als Angestellter machen musste gab mir eine Falte die ich behielt Am 21 Januar 1956 verliess Leautaud sein Haus um sich im Tal niederzulassen nachdem er sein Affenweibchen Guenette ertrankt hatte weil er befurchtete dass sie nach seinem Tode unglucklich wurde Nachdem er den Freunden die ihm geblieben waren die Katzen anvertraut hatte liess er sich im Schloss Vallee aux Loups dem fruheren Haus von Chateaubriand bei seinem Freund Le Savoureux nieder Er starb am 22 Februar 1956 Aspekte des Werks BearbeitenEin freier Intellektueller und Egoist Bearbeiten Als Schriftsteller war ich immer dem Ehrgeiz oder der Zurschaustellung dem Ruf der Bereicherung verschlossen Eines zahlte fur mich das Vergnugen Dieses Wort Vergnugen ist fur mich der Motor aller menschlichen Handlungen 22 Paul Leautaud schrieb zum Vergnugen ohne Kompromisse ohne Zugestandnisse nur um sich selbst besorgt Vollig frei sagte er alles was er dachte mit einer Offenheit die brutal sein konnte Ich mochte kein Verruckter Apostel Reformer sein Ich mochte witzig ironisch und lachend bleiben Aber stechen beissen Flanke auf den boden beim Lachen nein ich bin nicht bereit das fur den Rest zu andern 23 Als grosser Bewunderer von Stendhal gab er gerne sein Faible fur egoistische Erkundungen zu Ich habe ein grosses Interesse daran uber mich selbst uber meine Erinnerungen zu sprechen Ausserdem werde ich in meinen Traumen mein Leben damit verbracht haben mich wiederzubeleben 24 Es ist sein Prinzip dass beim Schreiben nur das wert ist was auf einen Schlag geschrieben ist der Stift geht nicht schnell genug Der Stil muss naturlich und ohne Verzierung sein Er hasst den hoflichen gut vorbereiteten Stil Ich habe kein Worterbuch ich muss nicht nach einem Wort suchen die schonen Stilmacher die Manierismen die Leute die ihren Stock zum Schreiben schlucken machen mich mitleidig Ein Flaubert ein wahrer literarischer Schreiner der polierte um uberall zu glanzen Das Ergebnis Mittelmassigkeit und Langeweile Trotzdem sind zumindest Eigenschaften des Klangs der Empfindsamkeit und Eigenschaften einer bestimmten Personlichkeit erforderlich Die grosse Marke ist in vollstandiger Beziehung zu dem Menschen zu schreiben der man ist und dass es aus einem ausbricht 25 nbsp Stendhal im Jahr 1840 Portrat von Olof Johan SodermarkVom Leautaud geschatzte Schriftsteller sind Saint Simon Moliere La Rochefoucauld Diderot Voltaire Chamfort und Stendhal La Rochefoucauld Der Menschenfeind Chamfort Rameaus Neffe Vie de Henry Brulard Erinnerungen eines Egotisten die Korrespondenz von Stendhal und das was ich im Kopf habe Bibliotheken konnen brennen 26 Als Autodidakt dessen magere Ressourcen nur der Bezahlung seiner Miete und dem Futtern seiner gesammelten Tierschar gewidmet waren blieb er fur viele Dinge verschlossen Musik Malerei Wissenschaft Philosophie Sogar in der Literatur war seine Domane eng Er lehnt die Romantik ab mag keine zeitgenossischen Romane weder Proust noch Celine und war vorsichtig gegenuber Lyrikern Als Atheist nahm er an einer Messe teil und schuttete dann seinen Sarkasmus auf diese praktizierenden Glaubigen eine unheilbare und monumentale Dummheit die leichtglaubig gegenuber einem solchen Affenrespektablen Schluchten fur einen solchen Affen seien 27 Die Politik interessierte ihn nicht Er hatte nie gewahlt Ich bin weder rechts noch links Ich weiss sehr gut was ich bin nichts neutral unabhangig marginal Leautaud war vielmehr elitar doch hinsichtlich der Abwesenheit von Vorurteilen uberragte er die meisten seiner Zeitgenossen Mit 15 Jahren aus der Schule von meinem Vater sofort als Mitarbeiter eingestellt erlernt nur was ich wissen kann mir nur die Kultur gegeben zu haben die ich haben kann ich habe nie aufgehort mich selbst als Schriftsteller perfektioniert das hat mich nicht zum Demokraten gemacht Im Gegenteil ein Aristokrat Ich hore es durch meinen Verstand meine Art zu denken und zu urteilen Ein Anti Padagoge ein Antipopularer Das Wort Anarchist uber den Verstand konnte besser sein 28 nbsp Dreyfus Affare 1898 Abonnementliste fur das Henry Denkmal initiiert von Edouard Drumonts Zeitschrift La Libre Parole Die Provokation von Leautaud geht nicht voruber aber die Zeitung veroffentlicht seinen Protestbrief Er mochte keine Demokratie keinen Egalitarismus Die Republik ist Freiheit Demokratie ist Tyrannei Wir sehen es heute mit der Diktatur der Gewerkschaften deren Diener die Regierung ist Wir regieren die Menschen nicht indem wir ihnen die ganze Freiheit lassen sondern indem wir sie aufrechterhalten Vollige Freiheit ist schnell Ungehorsam und Unordnung was noch schlimmer ist zu folgen Und das Wort Rivarolas bleibt wahr und wird fur immer sein Wehe denen die den Boden einer Nation aufruhren 29 Leautaud war gegen das allgemeine Wahlrecht die freie und obligatorische Schulbildung das Streikrecht die Gewerkschaften der Beamten die Wehrpflicht und die Idee des Vaterlandes im vulgaren und aggressiven Sinne Es war fur die Hierarchie die Ordnung die Herrschaft der Elite die Pressefreiheit die beruflichen Rechte der Arbeitnehmer die Zurucksetzung der hohen Finanzen 30 Vollig gleichgultig gegenuber dem Ersten Weltkrieg lehnte er 1936 die Regierung der Volksfront ab die er beschuldigte den utopischen Egalitarismus in Frankreich verbreitet zu haben Es ist immer der Fehler der Gleichheit aller Manner Von Geburt an beginnt die Ungleichung Man hat geistige Qualitaten Der andere wird davon frei sein Man wird ein Leben der Neugier des Fortschritts fuhren Der andere ein Leben mehr als vegetativ Ohne dass die Privilegierten stolz darauf sein mussen und die anderen erroten mussen um das Gegenteil zu sein Verschiedene chemische Verbindungen nichts weiter 31 nbsp Jean Paulhan 1938Wahrend des Zweiten Weltkriegs ist er pro deutsch eingestellt Es handelt sich bei seinen Angriffen gegen die Resistance um ein virulentes Urteil Die Dummheit all dieser Verbrechen ist neben ihrer Feigheit grenzenlos und halt die deutsche Reaktion fur durchaus massvoll 32 Andererseits verbirgt er in seinem Tagebuch nicht seine Bewunderung fur England Die einzige grosse Nation der Welt ist England Als Burger als Gesellschaft als Zivilgesetz wenn es noch ein Land auf der Welt gibt in dem eine bestimmte Zivilisation existiert dann ist es dieses Es gibt nur ein Land auf der Welt das ich kennenlernen wollte England Das Vichy Regime erschien ihm als ein Bollwerk gegen die Ruckkehr des ehemaligen politischen Elite das er hasst aber er lehnte die Veroffentlichungsangebote seines Tagebuchs ab die ihm von den Zeitungen der Kollaboration unterbreitet wurden wie von Je suis partout 1947 bei einem Malakoff Mittagessen einem literarischen Treffen organisiert von der amerikanischen Schriftstellerin Florence Gould zu der er regelmassig mit seinem Freund Jean Paulhan eingeladen wurde sagte ich zum Skandal des ganzen Tisches wenn es Deutschland gelungen ware den Krieg zu gewinnen wurden wir heute Frieden und Ordnung haben obwohl ich ein wenig in meinem Herzen denke dass es vielleicht besser ist dass wir nicht die deutsche Ordnung erleiden mussten In jedem Fall brauchen wir eine franzosische Ordnung 1950 trat er dem Verein der Freunde von Robert Brasillach bei 33 In seinen jungen Jahren auf Seiten der Dreyfus Partei er erzahlte 34 dass er 1898 inzwischen Anti Dreyfus eingestellt als er seinen Freund Paul Valery begleitete und dann mit dem Abonnement fur das Denkmal zu Ehren des Offiziers Hubert Henry provokativ zwei Francs spendete Fur die Ordnung gegen die Gerechtigkeit und die Wahrheit seine Freunde sind der Schriftsteller Marcel Schwob die Schauspielerin Marguerite Moreno sowie die Buchbinderin und Ebenistin Rose Adler Sein Antisemitismus taucht in seinen Theaterchroniken auf wenn er das judische Theater angreift insbesondere das Boulevardtheater das er nicht mag Bernstein Bataille Porto Rich Donnay Romain Coolus Obwohl er sich nicht als antisemitisch sozial sprechend ansieht taucht das Wort Jude in seinem Tagebuch ab 1936 sehr haufig auf insbesondere mit Erwahnung von Leon Blum der mit der Stimme der Kastrierten erleuchtete und fur Leautaud als Ministerprasident der Volksfront Regierung fur den Ursprung aller Storungen steht Le Journal litteraire Bearbeiten nbsp Leautaud im Jahr 1934 in einem Bild von Edouard Vuillard Ich habe wahrend meines Lebens ein literarisches Tagebuch gefuhrt Der Teufel nimmt diese Schreibgewohnheit weg 35 Als Hauptwerk von Paul Leautaud gilt sein Tagebuch das er im Zeitraum mehr als 60 Jahren von 1893 bis zu seinem Tod im Jahr 1956 fast taglich bei Kerzenschein in den langen Nachten geschrieben hat 36 Ich lache uber mich selbst abends einsam in meinem Zimmer eingesperrt an meinem kleinen Schreibtisch sitzend vor meinen zwei brennenden Kerzen um mich schriftlich einzumischen wofur Leser Herr In den Zeiten in denen wir uns befinden 35 1903 begann das Tagebuch in seiner literarischen Form Vor diesem Datum handelte es sich meist um Notizen und Erinnerungen aus der Vergangenheit Leautaud sprach darin von seinen Eindrucken seinen Lieben seinen Tieren Sein grosstes literarisches Vergnugen war es Gesten Worte und Zuge der Charaktere aufzudecken die er im Mercure de France traf wie Jammes Coppee Gide Valery Schwob Rachilde Colette Henri de Regnier Andre Billy Georges Duhamel Francois Mauriac Ernst Junger Andre Malraux Jean Cocteau Marcel Jouhandeau Drieu und viele andere Ich schreibe wie ich schreibe wie ich immer geschrieben habe Fur mich sind meine Ideen was mich beschaftigt interessiert glucklich oder schmerzhaft fur mich Ich bin ganz in dem was ich schreibe ich bringe alles zu mir zuruck Du musst mich nehmen wie ich bin oder mich verlassen 37 Ich bin als Schriftsteller kein Schopfer Ich kann ein origineller Geist sein Ich kann sogar eine Personlichkeit mit einer gewissen Hervorhebung sein Ich habe nichts geschaffen ich habe nichts erfunden Ich bin ein Berichterstatter von Wortern von Umstanden ein kritischer Verstand der ausserst realistisch beurteilt schatzt an den man nur schwer glauben kann Nichts mehr Ich kann hinzufugen das Verdienst des Schreibens mit Warme spontan ohne Arbeit prompt und klar und etwas Verstand 38 Die meisten Autoren sind Kompilateure oder Erfinder von fiktiven Themen Wie viel schopfen ihre Schriften aus sich selbst aus ihrem Innenleben aus ihrer Beobachtung des Lebens und der Menschen 39 Der Journal litteraire enthalt in der Originalausgabe 18 Bande mitsamt einem Index Band auf mehr als 6000 Seiten zu dem Fragmente hinzugefugt werden mussen die aus dem Journal litteraire entfernt wurden oder die von Leautaud als zu lebhaft eingestuft wurden Diese Fragmente erzahlen auf grobe Weise Ich werde immer sagen wir mussen in der Lage sein zu schreiben was wir wollen Das moralische oder unmoralische Ergebnis ist nicht von Interesse 40 doch niemals vulgar des Weiteren auch uber seine Liebesbeziehungen mit Anne Cayssac die er die Geissel nannte 1914 1930 und mit Marie Dormoy1 1933 1936 Sie erschienen nach seinem Tod in Form von vier Sonderzeitschriften Journaux particuliers 1917 1930 1933 1935 1936 und einem kleinen unvollendeten Tagebuch Petit journal inacheve die viele Seiten des Journal litteraire beleuchten Der Stil des Tagebuchs ist naturlich und spontan Leautaud praktiziert ohne vulgar zu sein ein lebendiges Franzosisch eine schmackhafte Mischung aus Schreiben und Mundlichkeit durch einen Gedankenstrom der emotional reaktiv und voller Elan ist Wenn man die Stimme von Leautaud in seinen beruhmten Radiointerviews entdeckt hat hat der Leser auf jeder Seite den Eindruck sie zu horen Nur wenige Schriftsteller haben die plastische Dynamik unserer Sprache so gross wie er gemacht Als Mann des achtzehnten Jahrhunderts verloren in den ersten zwanzigern er hat die Durre die naturliche die Leichtigkeit der grossen Meister der franzosischen Prosa vor Chateaubriand 41 Ab 1922 gab Leautaud auch literarische Rezensionen zu den ausgewahlten Auszugen heraus scheute sich jedoch trotz wiederholter Anfragen von Verlegern Mercure de France Gallimard Grasset und andere und wegen des Geldmangels vor weiteren Veroffentlichungen De quelque cote que je me tourne pour sa publication posthume si le temps me manque pour le publier moi meme je ne vois que perspectives de tripatouillages de suppressions d adulterations de pusillanimites de complaisances de relations et de petits interets a menager moi bien enferme dans ma caisse et mon publicateur ou ma publicatrice bien tranquille sur ce que je pourrais dire Egal wie ich nach seiner posthumen Veroffentlichung suche wenn ich nicht die Zeit habe sie selbst zu veroffentlichen sehe ich nur mir die Aussicht auf Manipulation Unterdruckung Verfalschung Kleinmut Selbstgefalligkeit Beziehungen und kleine Interessen zu ersparen mich gut in meiner Kiste einzuschliessen und sehr leise gegenuber meinen Verlegern oder meiner Verlegerin zu sein daruber was ich sagen konnte 35 Der erste Band des Journal litteraire erschien 1954 im Mercure de France der zweite 1955 der dritte 1956 zwei Monate nach seinem Tod Alle anderen Bande wurden im Mercure unter der Verantwortung von Marie Dormoy Direktorin der Jacques Doucet Literaturbibliothek veroffentlicht Sie war Leautauds letzte Geliebte blieb eine treue Freundin und schliesslich seine Testamentsvollstreckerin 42 nbsp Andre Billy 1923 Die Geduld die er jeden Abend hatte um die Geschichte seines Tages festzuhalten verdient keine Unsterblichkeit aber sie wird sie ihm sichern schrieb sein Freund Andre Billy am 3 Marz 1956 im Figaro Litteraire Zitate Bearbeiten Le mariage fait des cocus et le patriotisme des imbeciles Die Ehe macht den Hahnrei und der Patriotismus den Narren 43 Lorsque l enfant parait je prends mon chapeau et je m en vais Wenn das Kind erscheint dann nehme ich meinen Hut und gehe weg 44 L amour c est le physique c est l attrait charnel c est le plaisir recu et donne Le reste les hyperboles les soupirs les elans de l ame sont des plaisanteries des propos pour les niais des reveries de beaux esprits impuissants La passion c est le feu qui met en nous ce plaisir Le sentiment c est l attachement a ce plaisir Liebe ist die physische es ist die fleischliche Anziehungskraft es ist die empfangene und gegebene Freude Die Ruhe die Ubertreibungen die Seufzer die Impulse der Seele sind Witze uber die Idioten die Traume hilfloser Geister Leidenschaft ist das Feuer das uns dieses Vergnugen bereitet Das Gefuhl ist die Bindung an dieses Vergnugen 45 Aimer c est preferer un autre a soi meme Dans ce sens la je n ai jamais aime Lieben heisst den anderen sich selbst vorzuziehen In diesem Sinne habe ich nie geliebt 46 Je n ecris bien que si j ecris a la diable Si je veux m appliquer je ne fais rien de bon Ich schreibe nur gut wenn ich teuflisch schreibe Wenn ich mich bewerben will mache ich nichts Gutes 47 nbsp Leautaud im Jahr 1920 Manchmal sage ich von bestimmten Dingen die ich schreibe Aber es ist uberhaupt nicht schlecht um dabei vor Lachen zu platzen Il m arrive quelquefois de me dire de certaines choses que j ecris Mais ce n est pas mal du tout en eclatant de rire 48 Rien n egale la mystification de ces mots liberte egalite fraternite Il n y a pas d homme libre au sens complet du mot et il est necessaire qu il en soit ainsi Il n est pas des leur naissance d hommes egaux Quant a la fraternite La le rire vous prend Nichts ist gleichbedeutend mit der Mystifizierung dieser Worte Freiheit Gleichheit Bruderlichkeit Es gibt keinen freien Menschen im vollen Sinne des Wortes und es ist notwendig dass es so ist Man ist nicht von Geburt an gleichberechtigt Was die Bruderlichkeit betrifft Das bringt dich zum Lachen 49 Il y a encore des sots qui coupent dans les phrases sur l armee le drapeau la patrie Ces idees sont aussi malfaisantes que les idees religieuses Es gibt immer noch Dummkopfe die in die Redewendungen uber die Armee die Flagge das Land eingreifen Diese Ideen sind so bose wie religiose Ideen 50 Lundi 1 mars Le Figaro Abidjan 28 fevrier Le directeur d une plantation de Dimbokro M Armand vient de trouver une mort atroce au cours d une partie de chasse dans la brousse M Armand rencontra un elephant sur qui il tira a deux reprises Le pachyderme prit la fuite mais alors que le chasseur se trouvait dans une zone de savane il le chargea puis l ayant renverse il lui arracha bras et jambes Bravo pour l elephant Montag 1 Marz Le Figaro Abidjan 28 Februar Der Direktor einer Dimbokro Plantage Herr Armand hat gerade einen qualvollen Tod wahrend einer Jagdgesellschaft im Busch gefunden Mr Armand traf auf einen Elefanten auf den er zweimal schoss Der Dickhauter lief davon aber da sich der Jager in einem Savannengebiet befand sturmte er auf ihn zu und riss ihm Arme und Beine ab Gluckwunsch dem Elefanten 51 Werke BearbeitenWerkchronologie Bearbeiten nbsp Mit Adolphe van Bever veroffentlichte Leautaud die Reihe Poetes d Aujourd hui1900 Mit Adolphe Van Bever Poetes d Aujourd hui 1880 1900 morceaux choisis accompagnes de notices biographiques et d un essai de bibliographie 52 Mercure de France Paris Inhalt Henri Barbusse Henri Bataille Tristan Corbiere Andre Fontainas Paul Fort Rene Ghil Fernand Gregh Charles Guerin Andre Ferdinand Herold Francis Jammes Gustave Kahn Jules Laforgue Raymond de La Tailhede Pierre Louys Maurice Maeterlinck Maurice Magre Stephane Mallarme Camille Mauclair Stuart Merrill Robert de Montesquiou Jean Moreas Pierre Quillard Henri de Regnier Adolphe Rette Jean Arthur Rimbaud 53 Georges Rodenbach Albert Samain Emmanuel Signoret Laurent Tailhade Paul Valery Emile Verhaeren Paul Verlaine Francis Viele Griffin 1903 Le Petit Ami 54 Mercure de France Paris 1909 In Zusammenarbeit mit Van Bever Poetes d Aujourd hui morceaux choisis accompagnes de notices biographiques et d un essai de bibliographie Mercure de France Paris In zwei Banden Zusatze Lucie Delarue Mardrus Emile Despax Max Elskamp Remy de Gourmont Gerard d Houville Leo Larguier Louis Le Cardonnel Sebastien Charles Leconte Gregoire Le Roy Jean Lorrain Ephraim Mikhael Albert Mockel Comtesse Mathieu de Noailles Ernest Raynaud Paul Napoleon Roinard Saint Pol Roux Fernand Severin Paul Souchon Henry Spiess Charles Van Lerberghe 1926 Le Theatre de Maurice Boissard 1907 1923 1928 Passe Temps Mercure de France Paris 1929 Anfangs in Zusammenarbeit mit Van Bever Poetes d Aujourd hui morceaux choisis accompagnes de notices biographiques et d un essai de bibliographie Mercure de France Paris In drei Banden Zusatze von 1929 Guillaume Apollinaire Andre Castagnou Jean Cocteau Guy Charles Cros Tristan Dereme Charles Derennes Leon Deubel Georges Duhamel Edouard Dujardin Fagus Tristan Klingsor Phileas Lebesgue Maurice Maeterlinck Louis Mandin Francois Porche Jules Romains Andre Salmon Cecile Sauvage Andre Spire Touny Leris 1942 Notes retrouvees Imprimerie de Jacques Haumont Paris 1943 Le Theatre de Maurice Boissard 1907 1923 avec un supplement 1945 Marly le Roy et environs Editions du Belier 1947 Propos d un jour Mercure de France 1951 Entretiens avec Robert Mallet Gallimard Paris 1954 1966 Journal litteraire 19 Bande Mercure de France Paris 1956 In Memoriam Mercure de France Paris 1956 Lettres a ma mere Mercure de France Paris 1956 Le Fleau Journal particulier 1917 1930 Mercure de France Paris 1958 Amours Editions Mercure de France 1958 Le Theatre de Maurice Boissard 1915 1941 Band 2 1959 Bestiaire Grasset Paris 1963 Poesies 1964 Le Petit ouvrage inacheve 1966 Lettres a Marie Dormoy Albin Michel Paris Neudruck 1988 1968 Journal litteraire Ausgewahlt von Pascal Pia und Maurice Guyot 1968 Correspondance Paul Leautaud Andre Billy 1912 1955 Le Belier 1986 Journal litteraire Vollstandige Ausgabe in 4 Banden Mercure de France Paris 1 November 1893 Juin 1928 2 Juin 1928 Februar 1940 3 Februar 1940 Februar 1956 4 Histoire du Journal und Index 1986 Journal particulier 1933 Hrsg von Edith Silve Mercure de France Paris 1992 Correspondance de Paul Leautaud Band 1 1878 1928 Zusammengestellt von Marie Dormoy Mercure de France Paris 1992 Correspondance de Paul Leautaud Band 2 1929 1956 Zusammengestellt von Marie Dormoy Mercure de France Paris 2004 Chronique poetique Editions Sigalla 2012 Journal particulier 1935 Hrsg von Edith Silve Mercure de France Paris 2016 Journal particulier 1936 Hrsg von Edith Silve Mercure de France Paris 55 Werke in deutscher Ubersetzung Bearbeiten Literarisches Tagebuch 1893 1956 Eine Auswahl Herausgegeben und ubersetzt von Hanns Grossel Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1966 ISBN 3 499 25117 5 Der kleine Freund Ein Roman Berechtigte Ubertragung von Alexander Bergengruen und Mario Hindermann Arche Zurich 1967 Der Vater In Memoriam Berechtigte Ubertragung von Jacqueline Pierini Senn Arche Zurich 1968 Erste Liebe Eine Liebesgeschichte und Aphorismen uber die Liebe Berechtigte Ubertragung von Alexander Bergengruen Arche Zurich 1969 In Memoriam Ubersetzung und Nachwort von Ernst Junger Klett Cotta Stuttgart 1978 Sommerfrische Sommerfrische Aus dem Franzosischen von Kay Borowsky Heliopolis Tubingen 1989 Das kleine unvollendete Werk Aus dem Franzosischen ubersetzt von Bernd Wilczek Mit einem Kommentar von Marie Dormoy und einem Nachwort von Edith Silve Bruckner amp Thunker Koln Saignelegier 1993 Robert Mallet Gesprach mit Paul Leautaud 1951 Aus dem Franzosischen von Klaus Laabs In Sinn und Form 51 1999 Heft 3 S 413 432 Worte Ausserungen und Anekdoten Aus dem Franzosischen von Daniel Dubbe In Krachkultur 11 2007 S 145 151 Kriegstagebuch 1939 1945 Hrsg ubersetzt und mit einem Nachwort von Hanns Grossel Berenberg Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 937834 42 9 Filmadaption BearbeitenComedie d amour Regie Jean Pierre Rawson 1989 mit Michel Serrault Annie Girardot und Aurore Clemet in den Hauptrollen Das Drehbuch von Helene Doering entstand nach Paul Leautauds Buch Journal particulier der Liebesbeziehung die zwischen ihm und Marie D bestand 56 Literatur BearbeitenMartin Brinkmann Deutsch franzosische Freundschaft Ernst Junger und Paul Leautaud einige Bemerkungen zum Verhaltnis zweier Geistesaristokraten In Heinz Peter Preusser und Matthias Wilde Hrsg Kulturphilosophen als Leser Portrats literarischer Lekturen Festschrift fur Wolfgang Emmerich Wallstein Verlag Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0011 3 S 227 243 Vorschau in der Google Buchsuche Martine Sagaert Paul Leautaud La Manufacture 1990 ISBN 2 85920 657 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Leautaud Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Marie Dormoy Leautaud La Bibliotheque ideale NRF Gallimard 1958 S 44 Entretiens radiophoniques avec Robert Mallet Radiointerviews mit Robert Mallet huitieme entretien a b c Entretiens radiophoniques avec Robert Mallet premier entretien Entretiens radiophoniques avec Robert Mallet septieme entretien Brief an Samuel de Sacy am 3 Dezember 1948 In Correspondance generale 1878 1956 Flammarion 1972 Brief an Andre Billy vom 21 Januar 1943 Correspondance generale 1878 1956 Flammarion Paris 1972 Anmerkung zu der Abschrift von Leautaud vom 16 Dezember 1909 Bibliotheque nationale Paul Leautaud 1972 exposition presentee a l Arsenal Tagebuch 28 Marz 1923 500 Francs verdient er 1923 was dem Gegenwert von 500 Euros 2016 entspricht Quelle Journal 5 Januar 1924 Maison de Paul Leautaud in Fontenay aux Roses archive Topic Topos Paul Leautaud a Fontenay aux Roses Dokumentarfilm von Benjamin Roussel 2009 Maurice Boissard bei Leotaud com Inspiriert durch den Namen seines Bruders und den Namen seiner Patin Blanche Boissart genannt Miss Bianca von der Comedie Francaise Quelle Ernest Raynaud Jean Moreas und Stances mit einem Index aller zitierten Namen 1929 Journal Litteraire Literarisches Tagebuch 17 August 1940 Brief an Edouard Champion 31 Oktober 1923 Correspondance generale Flammarion 1972 Brief an Maurice Leautaud vom 1 November 1941 Correspondance generale Flammarion Paris 1972 La vie sexuelle de Paul Leautaud In L Express 26 April 2012 Diese eindrucksvolle Reihe von Programmen konnte uber ihre Neuausstrahlung von France Culture im September 2017 angehort und heruntergeladen werden Entretiens avec Paul Leautaud 1 10 Teil 1 bis 4 Archive Erstausstrahlung 7 11 14 und 18 Dezember 1950 Chaine Nationale Alle Informationen zu den Radiointerviews von Leautaud Mallet stammen aus der Prasentation der vollstandigen Interviews auf 10 CDs die 2001 mit Unterstutzung der Societe civile des auteurs multimedia SCAM veroffentlicht wurden Journal litteraire 25 und 27 September 1952 Histoire du Journal litteraire par Marie Dormoy In Journal litteraire Band XIX Mercure S 37 Journal litteraire 28 Februar 1951 Journal litteraire November 1907 Paul Leautaud Le Fleau Journal particulier 1917 1930 Mercure de France Paris 1989 ISBN 2 7152 1582 7 S 25 14 Marz 1918 Journal litteraire 1955 ohne Datum Band xviii S 300 Journal litteraire 12 April 1944 Paul Leautaud Journal litteraire Choix de pages Folio Paris 1998 ISBN 2 07 044891 6 S 380 9 November 1923 Journal litteraire 26 April 1951 Journal litteraire 1 Dezember 1947 Das vollstandige Zitat von Leautaud ist entnommen aus Philippe Delerm Maintenant foutez moi la paix Mercure de France Paris 2006 S 102 Journal litteraire 14 Marz 1938 Paul Leautaud Journal litteraire Choix de pages Folio Paris 1998 ISBN 2 07 044891 6 S 933 8 Dezember 1941 Jean Yves Camus et Rene Monzat Les Droites nationales et radicales en France repertoire critique Presses universitaires de Lyon Lyon 1992 ISBN 2 7297 0416 7 S 397 Brief an Doktor Le Savoureux vom 23 Mai 1947 In Correspondance generale Flammarion Paris 1972 a b c Journal litteraire 13 Juni 1938 Leautaud machte sich vor Ort in seinem Buro im Mercure Notizen schrieb aber erst abends sein Tagebuch Journal litteraire 10 Januar 1941 Journal litteraire 17 Juni 1948 Journal litteraire 9 November 1943 Journal litteraire 23 Dezember 1932 Brumes blog d un lecteur 17 Januar 2015 La vie sexuelle de Paul Leautaud In L Express fr 26 April 2012 Passe Temps Mercure 1929 S 196 Journal litteraire Mercure 1964 XVII Amours Mercure 1965 Amours Mercure 1965 Passe Temps Mercure 1929 S 231 Passe Temps Mercure de France 1946 S 266 Journal litteraire 11 Juli 1951 Journal litteraire 1908 Journal litteraire 1954 Diese Anthologie ursprunglich ein einziger Band wurde 1908 wiederveroffentlicht in zwei Banden und ausserdem 1929 in drei Banden Graphie du prenom telle qu imprimee dans 2 premieres editions Vorabdruck 1902 im Mercure de France Das Journal particulier betreffend seiner Beziehung zu Marie Dormoy wurde von Leautaud etwa von 1933 bis 1939 verfasst Seine Veroffentlichung begann nach dem Tod von Marie Dormoy im Jahr 1974 Der Zeitraum 1937 1939 wurde noch nicht veroffentlicht Paul Leautaud in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 118570501 lobid OGND AKS LCCN n50043100 NDL 00447128 VIAF 54150370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leautaud PaulALTERNATIVNAMEN Boissard Maurice Pseudonym Dupont Alexandre Pseudonym KURZBESCHREIBUNG franzosischer Schriftsteller und TheaterkritikerGEBURTSDATUM 18 Januar 1872GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 22 Februar 1956STERBEORT Le Plessis Robinson Departement Hauts de Seine Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Leautaud amp oldid 235725570