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Otto Johann Jakob Scheidgen 10 Mai 1893 in Bad Homburg vor der Hohe 1 41 25 Marz 1977 in Bonn 1 78 war ein deutscher Denkmalpfleger und Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werk 2 1 Bauten 2 2 Restaurierungen 2 3 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Scheidgen war der Sohn der aus Rheinbrohl stammenden Eheleute August Scheidgen und Rosalie genannt Roschen geb Romerscheid 1867 1937 Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Bonn von dem er mit der Mittleren Reife abging absolvierte er von 1910 bis 1914 eine Ausbildung zum Privatarchitekten 1 66 an der Staatlichen Akademie in Chemnitz Dort legte er auch das Abitur ab 1 62 Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wartete er nicht die bevorstehende Einberufung ab sondern meldete sich als Einjahrig Freiwilliger was ihm auf Grund seiner Ausbildung und des Abiturs moglich war Zu Beginn diente er als Fahnrich bei der Feldartillerie in der Champagne Zuletzt fand er Einsatz an der Ostfront von wo er als Leutnant und ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II Klasse zuruckkehrte 1 63 Die schlechte Wirtschaftslage ermoglichte es nicht dass Otto in das Buro seines Vaters eintreten konnte 1919 trat er daher in das Architekturburo Neumann amp Kurten in Koln ein 1920 arbeitete er dort bei den Brudern Fritz amp Tony Muller und im vierten Quartal 1920 als Bausachverstandiger bei der Rheinischen Grundstuckhandels GmbH in Koln Hieran schloss sich eine dreijahrige Arbeitslosigkeit an bevor er eine Anstellung beim Besatzungsbauamt in Bonn fand 1 64Getrennt lebend von seiner ersten Ehefrau einer Gastwirtstochter aus Bad Ems 1 68 lernte Otto Scheidgen um 1929 1930 in Bonn Martha Lobner die Tochter des dortigen Direktors der Gartnerischen Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland Max Lobner kennen Auf dessen Fursprache erhielt Otto Scheidgen im Jahr 1930 dann auch den Auftrag fur ein Gebaude auf dem Gelande der Versuchsanstalt 1 68Doch erwies sich letztlich die in Chemnitz erlangte Ausbildung als nicht tragfahig zur Finanzierung eines burgerlichen Haushalts 1 68 Auf Initiative von Martha Lobner und mit deren finanzieller Unterstutzung 1 69 studierte Otto von 1933 bis 1938 an der Technischen Hochschule Stuttgart Architektur mit dem Abschluss eines Dipl Ing 1 70 1934 erhielt er seitens des Wurttembergischen Landesamts fur Denkmalpflege im Rahmen des Projekts der Kunstdenkmalerinventarisation den Auftrag insbesondere barocke Baudenkmaler Oberschwabens zeichnerisch aufzunehmen Es entstanden zahlreiche Bauaufnahmen in den Landkreisen Riedlingen Saulgau Tettnang Waldsee und Wangen Wahrend dieser Zeit wird auch seine erste Ehe geschieden und 1935 die zweite mit Martha Lobner geschlossen 1 69 Mit Beendigung seines Studiums im Jahr 1938 erhielt Otto Scheidgen dann das Angebot die Stelle eines Assistenten des Leiters des Landesamts fur Denkmalpflege anzutreten 1 70Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs war Otto Scheidgen 46 Jahre alt 1941 konnte er eine sogenannte u k Stelle besetzen indem er die stellvertretende Leitung der Abteilung Denkmalpflege bei dem Hochbaudezernat der Stadt Nurnberg besetzte Zu seinen Dienstaufgaben zahlte dort die wochentliche Kontrolle der Reichskleinodien die 1938 auf Anweisung von Adolf Hitler von Wien nach Nurnberg verbracht worden waren 1 70 f Seine letzte Dienststelle war von Dezember 1951 an bis zur Erreichung der Dienstaltersgrenze mit Vollendung seines 65 Geburtstags im Jahr 1959 der Landeskonservator Rheinland bei dem er die Beseitigung der Kriegsschaden fachlich begleitete Nach seiner Pensionierung wirkte er uber einen Werkvertrag bis 1974 an der Denkmalerinventarisation mit zu der er uber 400 Aufmasse und Bauzeichnungen erstellte die in 15 Banden der Publikationsreihe Die Denkmaler des Rheinlandes Eingang fanden 1 76 Seine letzten Arbeiten befassten sich mit der zeichnerischen Rekonstruktion des Klosters Heisterbach bei Konigswinter 1 78 Am 10 Mai 1974 wurde ihm auf Betreiben seiner zweiten Frau das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen 1 77 Familie Bearbeiten Otto Scheidgen heiratete am 15 August 1935 in Friedrichshafen in zweiter Ehe Martha Lobner 11 Oktober 1898 in Wadenswihl 1 67 3 Dezember 1974 in Willich 1 77 Sie war die Tochter des fruheren Obergartners im Schlosspark Dresden Max Lobner 1947 in Bonn und der Hedwig geb Wollner Von 1926 bis 1932 betrieb Martha Lobner als Musiklehrerin sie war unter anderem am Bonner Ziskovenkonservatorium ausgebildet worden in Bad Honnef eine Musikschule 1 67 Ihr Vater war seit 1917 Direktor der Gartnerischen Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn 1 66 fAus der Ehe von Otto und Martha Scheidgen ging der Sohn Helmut Scheidgen 16 Oktober 1938 in Stuttgart 12 Januar 2022 1 2 70 hervor der nach einem Studium Franzosisch und Geschichte an der Universitat in Bonn dort 1976 mit der Arbeit Die franzosische Thronfolge 987 1500 der Ausschluss der Frauen und das Salische Gesetz in Geschichte zum Dr phil promovierte Nach einer vorherigen Beschaftigung als freier Mitarbeiter beim Bundespresseamt war er von 1977 bis 2003 als Redaktionsleiter beim Saarlandischen Rundfunk tatig 1 79Werk BearbeitenBauten Bearbeiten 1927 9999 Fortaleza Bundesstaat Ceara Brasilien Wettbewerb fur einen Kirchenbau mit August Scheidgen 1 66 1930 9999 Bonn Friesdorf Gartnerische Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland Buro und Unterrichtsraume sowie eine Wohnung fur den Obergartner 1 68Restaurierungen Bearbeiten 1945ff 999 Deglingen bei Neresheim Entwurf fur einen Barockaltar 1 73 bis 1951 9 Entwurfe fur Barockrestaurierungen und Altare in Erlenbach ausgefuhrt Apfingen Siessen Bad Schussenried Steinhausen Mengen Ehingen Opfingen und Gossweinstein 1 73 1952ff 999 Koln St Maria Himmelfahrt Wiederherstellung Ostturm und zwei Westturme 1 76 1952ff 999 Koln St Ursula Wiederherstellung 1 76 1952ff 999 Bonn Doppelkirche Schwarzrheindorf Wiederherstellung 1 76 bis 1956 9 Neue Turmhauben auf der Maxkirche in Dusseldorf der Adelheidiskirche in Putzchen der evangelisch lutherischen Kirche am Kolk in Elberfeld dem Willibrordi Dom in Wesel der evangelischen Kirche am Moarkt in Goch der Katholischen Pfarrkirche in Bodingen und die Laternen auf den vier Eckturmen der Universitat Bonn 1 76Schriften Bearbeiten Werner von Matthey Adolph Schahl Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Tettnang Die Kunstdenkmaler von Wurttemberg Band 4 1 Deutsche Verlags Anstalt DVA Stuttgart Berlin 1937 37 Zeichnungen von Scheidgen Werner von Matthey Die Kunstdenkmaler des Kreises Saulgau Die Kunstdenkmaler von Wurttemberg Band 4 2 DVA Stuttgart Berlin 1938 33 Zeichnungen von Scheidgen Werner von Matthey Adolph Schahl Bearb Die Kunstdenkmaler des ehemaligen Kreises Waldsee Die Kunstdenkmaler von Wurttemberg Band 4 2 DVA Stuttgart Berlin 1943 Zeichnungen Adolph Schahl Werner von Matthey Georg Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden Peter Strieder Bearb Die Kunstdenkmaler des ehemaligen Kreises Wangen Die Kunstdenkmaler von Wurttemberg Band 4 2 DVA Stuttgart Berlin 1954 Zeichnungen Zur Wiederherstellung barocker Kirchturmdacher In Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege Band 21 Butzon amp Becker Verlag Kevelaer 1957 S XXX Literatur BearbeitenHelmut Scheidgen Eine rheinische Architektenfamilie Rheinbrohl Konigswinter Bonn 1822 1977 Bouvier Verlag Bonn 2007 ISBN 978 3 416 03129 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Helmut Scheidgen Eine rheinische Architektenfamilie Rheinbrohl Konigswinter Bonn 1822 1977 Traueranzeige in der Saarbrucker Zeitung Abgerufen am 21 April 2023 Normdaten Person GND 1120190029 lobid OGND AKS VIAF 5908148122904395200004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheidgen OttoALTERNATIVNAMEN Scheidgen Otto Johann Jakob vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 10 Mai 1893GEBURTSORT Bad Homburg vor der HoheSTERBEDATUM 25 Marz 1977STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Scheidgen amp oldid 234218789