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Oppenrod ist ein Ortsteil der Gemeinde Buseck im mittelhessischen Landkreis Giessen mit rund 1000 Einwohnern Bekannt geworden ist Oppenrod durch den Kart Verein Oppenrod der die Motorsportarena Stefan Bellof besitzt und betreibt OppenrodGemeinde BuseckKoordinaten 50 35 N 8 48 O 50 583477777778 8 8035472222222 220 Koordinaten 50 35 1 N 8 48 13 OHohe 220 m u NHNFlache 3 11 km 1 Einwohner 1021 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 328 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1971Eingemeindet nach Grossen BuseckPostleitzahl 35418Vorwahl 06408 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen 1 2 Hessische Gebietsreform 1 3 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 1 4 Gerichte seit 1803 2 Bevolkerung 2 1 Einwohnerstruktur 2011 2 2 Einwohnerentwicklung 2 3 Historische Religionszugehorigkeit 2 4 Historische Erwerbstatigkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen Bearbeiten Die alteste erhalten gebliebene Erwahnung von Oppenrod unter dem Namen Openrode im Urkundenbuch des Klosters Arnsburg stammt aus dem Jahr 1245 2 In erhaltenen Urkunden spaterer Zeit wurde Oppenrod auch unter den folgenden Ortsnamen erwahnt in Klammern das Jahr der Erwahnung 2 Opperoden 1352 und Oppenrade 1405 Die Evangelische Kirche Oppenrod geht im Kern auf das Mittelalter zuruck und erhielt durch Umbauten und Erweiterungen in den Jahren 1785 und 1977 ihre heute massgebliche Gestalt Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1830 uber das Busecker Tal Busecker Thal L Bez Giessen Landstrich Das Busecker Thal besteht aus 9 Orten Altenbuseck Grossenbuseck Albach Beuern Bersrod Burkhardsfelden Oppenrod Reisskirchen und Rodchen die zusammen 5675 Einwohner haben Die Vierer und Ganerben von Buseck kamen 1332 unter landgrafliche Gerichtsbarkeit Sie haben aber niemals als Landsassen sondern als unmittelbare Reichssassen angesehen seyn wollen Im Jahr 1547 entstanden daruber grosse Streitigkeiten und in dem 1576 erfolgten Vergleich erkannten zwar die Einwohner die landesfurstliche Hoheit des Landgrafen an aber von dem Landgrafen wurde die Gerichtsbarkeit der von Buseck als ein unbestrittenes kaiserliches Lehen anerkannt Neue Steitigkeiten veranlassten 1706 den kaiserlichen Reichshofrath den Vergleich aufzuheben und das Busecker Thal fur ein unmittelbares kaiserliches Lehen zu erklaren die Andersgesinnten mit 50 Mark lothigen Geldes als Strafe zu belegen und die Aufrechthaltung dieses Beschlusses mehreren benachbarten Reichsstanden zu ubertragen Hierauf wandte sich der Landgraf an die Reichsversammlung zu Regensburg worauf 1725 dem Hause Hessen Darmstadt die Geichtsbarkeit nebst der Lehensherrlichkeit als eine bestandige kaiserliche Commission aufgetragen und der Vergleich von 1576 bestatigt wurde Im Jahr 1827 hat die Freiherrliche Familie von Buseck die ihr zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit im Busecker Thal an den Staat abgetreten 3 sowie uber Oppenrod Oppenrod L Bez Giessen evangel Filialdorf liegt 1 1 2 St von Giessen und gehort der Freiherrl Familie von Buseck hat 1 Kirche 41 Hauser und 222 Einwohner die ausser 1 Katholiken evangelisch sind Im Jahr 1827 hat die Familie von Buseck die ihr zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat abgetreten 4 Hessische Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde Oppenrod am 1 Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Grossen Buseck eingemeindet die ihrerseits am 1 Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises der Landkreise Giessen und Wetzlar und der Stadt Giessen mit den Gemeinden Beuern und Alten Buseck zur Gemeinde Buseck zusammengeschlossen wurde 5 Fur die ehemals eigenstandigen Gemeinden von Buseck wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 6 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten in denen Oppenrod lag sowie deren Verwaltungseinheiten denen es unterstand 2 7 8 1508 und spater Heiliges Romisches Reich Gericht Busecker Tal vor 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Gericht Busecker Tal die gerichtlichen Auseinandersetzungen um die Landeshoheit endeten erst 1726 ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Marburg Gericht Busecker Tal 1604 1648 Heiliges Romisches Reich strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg ab 1604 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Oberfurstentum Hessen Oberamt Giessen ab 1789 Gericht Busecker Tal 9 ab 1806 Grossherzogtum Hessen Oberfurstentum Hessen Landamt Giessen Gericht Busecker Tal 10 11 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landamt Giessen Gericht Busecker Tal 12 ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Giessen Anm 1 ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Grunberg ab 1837 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Giessen ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1867 Norddeutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Giessen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1979 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis GiessenGerichte seit 1803 Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Giessen eingerichtet Es war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen und somit war fur Oppenrod das Patrimonialgericht der Freiherren zu Buseck in Grossen Buseck zustandig Nach der Grundung des Grossherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten wahrend die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Land bzw Stadtgerichte ubergingen Aber erst ab 1827 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit durch das Landgericht Giessen im Namen der Freiherren ausgeubt Infolge der Marzrevolution 1848 wurden mit dem Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 15 April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgultig aufgehoben 13 Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1 Oktober 1879 wurden die bisherigen Land und Stadtgerichte im Grossherzogtum Hessen aufgehoben und durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt ebenso verfuhr man mit den als Obergerichten fungierenden Hofgerichten deren Funktion nun die neu errichteten Landgerichte ubernahmen Die Bezirke des Stadt und des Landgerichts Giessen wurden zusammengelegt und bildeten nun zusammen mit den vorher zum Landgericht Grunberg gehorigen Orten Allertshausen und Climbach den Bezirk des neu geschaffenen Amtsgerichts Giessen welches seitdem zum Bezirk des als Obergericht neu errichteten Landgerichts Giessen gehort 14 Zwischen dem 1 Januar 1977 und 1 August 1979 trug das Gericht den Namen Amtsgericht Lahn Giessen der mit der Auflosung der Stadt Lahn wieder in Amtsgericht Giessen umbenannt wurde Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Oppenrod 978 Einwohner Darunter waren 27 2 8 Auslander Nach dem Lebensalter waren 183 Einwohner unter 18 Jahren 393 zwischen 18 und 49 234 zwischen 50 und 64 und 165 Einwohner waren alter 15 Die Einwohner lebten in 390 Haushalten Davon waren 90 Singlehaushalte 117 Paare ohne Kinder und 144 Paare mit Kindern sowie 27 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 69 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 273 Haushalten lebten keine Senioren 15 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1577 0 76 Hausgesesse 2 1630 0 9 zweispannige 10 einspannige Ackerleute 7 Witwen 3 Vormundschaften 2 1669 288 Seelen 2 1742 0 2 Geistliche Beamte 86 Untertanen 14 Junge Mannschaften 9 Beisassen Juden 2 1806 167 Einwohner 37 Hauser 11 1829 222 Einwohner 41 Hauser 4 1867 295 Einwohner 60 Hauser 16 Oppenrod Einwohnerzahlen von 1800 bis 2018Jahr Einwohner1800 1561806 1671834 2421840 2701846 2791852 3121858 3031864 3031871 2971875 3111885 3151895 3111905 3111910 3241925 3281939 3841946 5691950 5421956 4601961 4741967 5351980 1990 2003 1 1072011 9782018 1 021Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 2 Gemeinde Buseck 17 Zensus 2011 15 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1830 221 evangelische ein katholischer Einwohner 2 1961 392 evangelische 82 7 42 katholische 8 9 2 Historische Erwerbstatigkeit Bearbeiten 1961 Erwerbspersonen 104 Land und Forstwirtschaft 90 Produzierendes Gewerbe 31 Handel Verkehr und Nachrichtenubermittlung 22 Dienstleistungen und Sonstiges 2 Literatur BearbeitenVerein 750 Jahre Oppenrod Oppenrod 1245 1995 Geschichten aus der Geschichte eines Dorfes Oppenrod 1995 Literatur uber Oppenrod nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenOrtsteil Oppenrod In webauftritt Gemeinde Buseck abgerufen im August 2018 Oppenrod Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Trennung zwischen Justiz Landgericht Giessen 1827 ging die Patrimonialgerichtsbarkeit der Freiherren zu Buseck an das Landgericht uber und Verwaltung Einzelnachweise Bearbeiten a b Buseck in Zahlen In Webauftritt der Gemeinde Buseck Abgerufen im November 2021 a b c d e f g h i j k Oppenrod Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Januar 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 46 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 228 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises der Landkreise Giessen und Wetzlar und der Stadt Giessen GVBl II 330 28 vom 13 Mai 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 17 S 237 ff 5 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Hauptsatzung PDF 256 kB 6 In Webauftritt Gemeinde Buseck abgerufen im November 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1800 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1800 S 182 Online in der HathiTrust digital library Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1806 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1806 S 222 Online in der HathiTrust digital library Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 414 online bei Google Books Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 7 August 1848 In Grossherzog von Hessen Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1848 Nr 40 S 237 241 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 42 9 MB Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des 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Alten Buseck Beuern Grossen Buseck Oppenrod Trohe Normdaten Geografikum GND 4323747 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oppenrod amp oldid 235656921