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Olesnice v Orlickych horach deutsch Giesshubel ist eine Gemeinde im Okres Rychnov nad Kneznou in Tschechien Olesnice v Orlickych horachOlesnice v Orlickych horach Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk Rychnov nad KneznouFlache 1429 7894 1 haGeographische Lage 50 22 N 16 19 O 50 3731625 16 3098747 593 Koordinaten 50 22 23 N 16 18 36 OHohe 593 m n m Einwohner 391 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 517 83Kfz Kennzeichen HVerkehrStrasse Destne v Orlickych horach Lewin KlodzkiStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Cejnar Stand 2017 Adresse Olesnice v Orlickych horach 8517 83 Olesnice v Orlickych horachGemeindenummer 576573Website www olesnice netMarkt mit KircheBrunnenGemeindeamt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Demographische Daten 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOlesnice v Orlickych horach befindet sich im aussersten Nordwesten des Adlergebirges in einem Gebirgstal an der Grenze zu Polen Das Unterdorf und das Stadtchen erstrecken sich am Bach Olesenka in den in der Ortsmitte der Bach Fibich einmundet das Oberdorf liegt am Bach Belidlo Sudostlich erheben sich die Hohe Mense Vrchmezi 1084 m n m und die Sattler Koppe Sedlonovsky vrch 1051 m n m Durch Olesnice fuhrt die Staatsstrasse II 310 von Destne v Orlickych horach nach Kociol in Polen Im weiteren Verlauf erreicht sie nach funf Kilometern bei Lewin Klodzki die Europastrasse 67 die von Prag nach Breslau fuhrt Im Olesnice endet die Staatsstrasse II 285 von Nove Mesto nad Metuji Nachbarorte sind Kotel Kociol und Jerzykowice Male im Norden Jawornica Zimne Wody und Kozicowa Hala im Nordosten Horni Olesnice im Osten Polom im Sudosten Sedlonov und Burgtov im Suden Luzany Snezne Hamry und Rzy im Sudwesten Dolni Olesnice und Dlouhe im Westen sowie Taszow im Nordwesten Geschichte BearbeitenGiesshubel wurde erstmals 1354 als Olessa schriftlich erwahnt und ist fur das Jahr 1369 unter der Bezeichnung Olesnicz als Pfarrort nachgewiesen Es gehorte zum Koniggratzer Kreis und war zur Herrschaft Frymburk untertanig Zusammen mit dieser gelangte es spater an die Herrschaft Opocno Wahrend der Hussitenkriege wurde 1427 die holzerne Kirche zerstort Die Errichtung einer neuen Holzkirche erfolgte um 1530 1538 forderte der damalige Opocner Grundherr Trcka von Lipa den Erzabbau Er errichtete einen Eisenhammer fur dessen Betrieb er deutsche Bergknappen beschaftigte Im 16 Jahrhundert kam die deutsche Ortsbezeichnung Gussiebel Gissubel auf 1607 soll Kaiser Rudolf II Giesshubel ein Wappen verliehen und es als Markt bzw Stadtchen bestatigt haben Im Dreissigjahrigen Krieg zogen plundernd und brandschatzend kaiserliche und schwedische Truppen durch Giesshubel in die Grafschaft Glatz Fur 1654 sind 14 Bauern und 23 Hausler nachgewiesen Ab 1680 erhielten die Kinder Schulunterricht Ende des 17 Jahrhunderts wurde die Erzforderung eingestellt Nachfolgend entwickelte sich die Leinweberei 1703 1705 wurde eine Kirche aus Stein erbaut die als Filiale der neu errichteten Pfarrei Sattel zugewiesen wurde 1706 erhielt Giesshubel das damals als Teutsch Gussiebel bezeichnet wurde das Privileg zur Haltung von drei Jahrmarkten und einem Wochenmarkt sowie der eigenen Gerichtsbarkeit Im selben Jahr wurden die Ortsteile Unter und Obergiesshubel mit Giesshubel zusammengelegt Wahrend der Schlesischen Kriege zogen preussische Truppen durch Giesshubel Nachdem als Folge dieser Kriege die bis dahin zur Krone Bohmen gehorende Grafschaft Glatz an Preussen gefallen war wurde Giesshubel Grenzort mit einer Wache die die nunmehrige Grenze mit Preussen zu kontrollieren hatte 1743 erfolgte die Erhebung von Giesshubel zum Pfarrort 1750 wiederum die Abstufung zu einer Filialkirche von Sattel 1772 starben uber 100 Menschen an einer Seuche 1779 besuchte Kaiser Joseph II Giesshubel 1779 erfolgte der Bau einer Schule die von 180 Schulern besucht wurde Auch wahrend der Napoleonischen Kriege musste die Bevolkerung Einquartierungen und Truppendurchzuge erdulden und fur das Militar Spanndienste leisten sowie Lebensmittel zur Verfugung stellen Um 1800 wurden die Hauser am Ringplatz neu errichtet Im 19 Jahrhundert entwickelte sich die Heimweberei die nach 1880 auf mechanische Webstuhle umgestellt wurde Von wirtschaftlicher Bedeutung waren ausserdem Granitsteinbruche Ziegeleien und zwei Muhlen Ab 1850 gehorte Giesshubel zur Bezirkshauptmannschaft Neustadt an der Mettau 1853 wurde es wiederum zum Pfarrort erhoben 1861 zerstorte ein Grossbrand die Ortsmitte mit Rathaus und Kirche Wahrend des Deutschen Kriegs 1866 zogen preussische Truppen durch Giesshubel Im selben Jahr breitete sich die Cholera aus 1868 wurde eine neue Schule 1889 eine Winterschule in Obergiesshubel und 1905 eine Burgerschule errichtet Um 1890 betrug die Zahl der Einwohner 3 000 und die Bevolkerung war uberwiegend deutschsprachig 1905 erhielt Giesshubel Bahnanschluss uber den sechs Kilometer entfernten Bahnhof Lewin der an der damals preussischen Bahnstrecke von Glatz Kudowa lag Dadurch erlangte es bis 1945 Bedeutung als wichtiger Umschlagplatz fur Holz und Kohle Zudem entwickelte es sich zu einem beliebten Sommerfrischeort 1914 wurde eine Strasse uber den Grenzubergang nach Kuttel erbaut Im Ersten Weltkrieg fielen 88 Manner aus Giesshubel Nach der Errichtung der Tschechoslowakei wurde Giesshubel 1918 vom tschechoslowakischen Militar besetzt 1922 erhielt Giesshubel den amtlichen Namen Giesshubel im Adlergebirge 1925 wurde eine tschechische Minderheitenschule mit Kindergarten neu erbaut Zur Sicherung der Grenze gegenuber Deutschland wurden 1936 1938 militarische Befestigungen im Rahmen des Projekts Tschechoslowakischer Wall gebaut Infolge des Munchner Abkommens wurde Giesshubel 1938 dem Deutschen Reich angeschlossen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Grulich Nach dem Anschluss wurde eine Zollstelle an der nunmehrigen Grenze zur Tschechoslowakei in Untergiesshubel errichtet 1939 lebten in dem Dorf 1 285 Menschen in 338 Hausern Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Giesshubel vom tschechoslowakischen Militar besetzt die deutschen Bewohner wurden vertrieben Nachfolgend ging die Einwohnerzahl deutlich zuruck wodurch zahlreiche Hauser und Gehofte dem Verfall preisgegeben wurden Das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde zertrummert Die amtliche Ortsbezeichnung wurde in Olesnice v Orlickych horach geandert In jungerer Zeit entwickelte sich Olesnice zu einem Wintersportort Im Ort befinden sich eine Textilfirma und eine Sagemuhle Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Olesnice v Orlickych horach sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Luzany Lusche und Olesnice v Orlickych horach Giesshubel Der Kernort gliedert sich in die Ortslagen Olesnice Stadtchen Giesshubel Cihalka Schnappe Dolni Olesnice Unter Giesshubel Hamry Hammerhof Horni Olesnice Ober Giesshubel und Kotel Kuttel Sehenswurdigkeiten BearbeitenMechanische Krippe von Josef Utz Rathaus im Barockstil aus dem Jahr 1707 nach einem Brand 1862 neu errichtet Barockkirche der hl Maria Magdalena aus dem Jahr 1705 Schwedenkreuz aus dem Jahr 1639Demographische Daten Bearbeiten485 Einwohner 2003 Bevolkerungsentwicklung 1819 2282 Einwohner 1857 1943 Einwohner 1900 2180 Einwohner 1919 2003 Einwohner davon 94 Tschechen 1909 Deutsche 1921 1579 Einwohner davon 331 Tschechen 1213 Deutsche 1939 1380 Einwohner das Grenzgebiet haben viele Tschechen verlassen 1945 1250 Einwohner 79 Tschechen 1171 Deutsche 1950 670 Einwohner 550 Tschechen 120 Deutsche 1992 543 Einwohner in 137 bewohnten Hausern Personlichkeiten BearbeitenJosef Utz 1896 1944 Unternehmer Erbauer der Weihnachtskrippe in GiesshubelWeblinks BearbeitenWebsite der Gemeinde Tabellarische Chronik Deutsche Website uber den OrtEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 576573 Olesnice v Orlickych horach Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Rychnov nad Kneznou Bezirk Reichenau an der Knieschna Albrechtice nad Orlici Bacetin Bartosovice v Orlickych horach Bily Ujezd Bohdasin Bolehost Borohradek Borovnice Bystre Byzhradec Castolovice Cermna nad Orlici Cernikovice Ceske Mezirici Cestice Destne v Orlickych horach Dobre Dobruska Dobrany Doudleby nad Orlici Hribiny Ledska Chleny Chlistov Jahodov Janov Javornice Kostelecke Horky Kostelec nad Orlici Kounov Kralova Lhota Krchleby Kvasiny Lhoty u Potstejna Libel Liberk Licno Lipa nad Orlici Lukavice Lupenice Mokre Nova Ves Ocelice Ohnisov Olesnice Olesnice v Orlickych horach Opocno Orlicke Zahori Osecnice Pecin Podbrezi Pohori Polom Potstejn Proruby Prepychy Rohenice Rokytnice v Orlickych horach Rybna nad Zdobnici Rychnov nad Kneznou Ricky v Orlickych horach Sedlonov Semechnice Skuhrov nad Belou Slatina nad Zdobnici Snezne Solnice Svidnice Synkov Slemeno Trnov Trebesov Tutleky Tyniste nad Orlici Val Vamberk Voderady Vrbice Zamel Zdelov Zdobnice Zdar nad Orlici 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