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Rychnov nad Kneznou deutsch Reichenau an der Knieschna ist eine Stadt im Kralovehradecky kraj in Tschechien Sie ist Sitz des gleichnamigen Okres Rychnov nad Kneznou und Mitglied der Euroregion Glacensis Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer ostlich von Hradec Kralove Rychnov nad KneznouRychnov nad Kneznou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk Rychnov nad KneznouFlache 3495 haGeographische Lage 50 10 N 16 16 O 50 163055555556 16 274444444444 320 Koordinaten 50 9 47 N 16 16 28 OHohe 320 m n m Einwohner 11 178 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 516 01 517 01StrukturStatus StadtOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Jiri Rokl Stand 2007 Adresse Svatohavelska 105516 01 Rychnov nad KneznouGemeindenummer 576069Website www rychnov city cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bohmische Bruderunitat 2 2 Judische Gemeinde 3 Sehenswurdigkeiten 4 Partnerstadte 5 Stadtteile 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Gesamtansicht nbsp RathausRychnov nad Kneznou liegt im Adlergebirgsvorland am Fluss Knezna Nachbarorte sind Skuhrov nad Belou im Norden Liberk im Nordosten Rokytnice v Orlickych horach im Osten Zamberk im Sudosten Vamberk und Doudleby im Suden Kostelec nad Orlici und Castolovice im Sudwesten Trebesov im Westen und Solnice sowie Cernikovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erstmalige urkundliche Erwahnung von Reichenau erfolgte im Jahr 1258 als der konigliche Kammerer Hermann von Durnholz Herman z Drnholce in einem Dokument des spateren bohmischen Konigs Premysl Otakar II als Hermanus de Richenawe erwahnt wurde Fur das Jahr 1378 ist die Zunft der Tuchmacher belegt Nachdem Jan und Hynek von Reichenau in den Hussitenkriegen auf Seiten der Taboriten kampften betrachtete Kaiser Sigismund deren Besitzungen als erledigtes Lehen und ubertrug die Herrschaft Reichenau seinem Anhanger und Glatzer Landeshauptmann Puta d J von Castolowitz Nach dessen Tod 1434 gelang es den Nachkommen des 1433 verstorbenen Jan von Reichenau den Besitz wieder zu erlangen so dass sie die Herrschaft Reichenau bis 1497 behielten Bereits 1488 bestatigte Konig Vladislav II der Stadt die Siegel und Wappenrechte 1497 erwarb Wilhelm II von Pernstein die Herrschaft Reichenau bei dessen Erben sie bis 1556 verblieb In diesem Jahr erwarb sie der Glatzer Pfandherr Ernst von Bayern 2 von dem sie nach dessen Tod 1560 an seinen Neffen Albrecht von Bayern gelangte 1561 erhob Kaiser Ferdinand I Reichenau zur Konigsstadt Von 1577 bis 1622 gehorte Reichenau den Trcka von Lipa und der Prager Patrizierfamilie Betengel von Neuenburg Wegen deren Beteiligung am bohmischen Standeaufstand wurde Reichenau 1622 vom Kaiser konfisziert und rekatholisiert und 1640 an den bohmischen Vizekanzler Albrecht von Kolowrat Liebsteinsky veraussert 1676 bis 1690 errichtete dessen Sohn Franz Karl von Kolowrat Liebsteinsky das Barockschloss in dem eine Galerie mit europaischer Malerei und Familienportrats sowie eine Bibliothek mit einer Handschriftensammlung eingerichtet wurde 1714 grundeten die Piaristen ein Gymnasium mit Kolleg in Reichenau Von wirtschaftlicher Bedeutung waren ab der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts die Leinwand und Textilweberei Bohmische Bruderunitat Bearbeiten Ab der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts entwickelte sich Reichenau zu einem Zentrum der Bohmischen Bruder Als einer ihrer ersten Anhanger ist Johann d J von Reichenau 1447 vor 1478 bekannt 1467 wurde in Lhotka bei Reichenau eine Synode der Bruderunitat abgehalten auf der u a beschlossen wurde eigene Priester zu ordinieren Von 1592 bis 1602 errichtete der damalige Grundherr Christoph Betengel von Neuenburg fur die Brudergemeinde die spatgotische Dreifaltigkeitskirche Judische Gemeinde Bearbeiten Bereits vor 1567 bestand in Reichenau eine judische Gemeinde Der judische Friedhof dessen alteste erhaltene Grabmaler aus dem Ende des 17 Jahrhunderts stammen ist seit 1588 nachgewiesen An der Stelle einer 1779 abgebrannten Synagoge wurde 1782 eine neue errichtet die von der judischen Gemeinde bis 1939 genutzt wurde Wahrend der Zeit der Okkupation und nach dem Zweiten Weltkrieg wahrend Herrschaft des Kommunismus wurde sie zweckentfremdet genutzt Nach der Samtenen Revolution wurde sie Anfang der 1990er Jahre renoviert und dient seither als Judisches Museum Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp SynagogeRathaus auf dem Alten Marktplatz Schloss Rychnov nad Kneznou mit Bildergalerie Die Pfarrkirche St Gallus ist das einzige erhaltene mittelalterliche Bauwerk von Reichenau Sie stammt aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde 1521 spatgotisch umgebaut und im 17 Jahrhundert barockisiert Die spatgotische Dreifaltigkeitskirche wurde 1592 bis 1602 fur die Brudergemeinde errichtet und spater umgebaut und mit einer barocken Fassade versehen Synagoge von 1781 82 mit judischem Museum Judischer Friedhof von 1588Partnerstadte Bearbeiten nbsp Schloss aus LuftKlodzko Polen Oudewater Niederlande Stadtteile BearbeitenZur Stadt Rychnov nad Kneznou gehoren die Ortschaften Dlouha Ves Langendorf Habrova Stadtisch Buchen Jamy Gruben Lipovka Lindenhof Litohrady Luttenburg Lokot Neulakot Panska Habrova Herrenbuchen und Roven Rowen Personlichkeiten BearbeitenNorbert Leopold von Kolowrat Liebsteinsky 1655 1716 Diplomat Geheimer Rat Reichshofrat Statthalter in Prag Franz Martin Pelzel 1734 1801 bohmischer Historiker Slawist und Autor Josef Bernhard Pelzel Edler von Pelzeln 1745 1804 Sekretar Beamter und Ecpanditor Bruder des Franz Martin Pelzel Ludwig Spiegel 1864 1926 deutsch bohmischer Jurist Frantisek Michalek Bartos 1889 1972 Historiker Stanislav Novak 1890 1945 Geiger Josef Karl Homma 1891 1966 Autor historischer Schriften und Direktor des Landesarchivs Burgenland Karel Polacek 1892 1945 tschechischer Schriftsteller und Journalist Rudolf Rokl 1941 1997 Jazzmusiker Remigius Machura 1960 tschechischer Kugelstosser Milos Reznik 1970 tschechischer Historiker Adam Bartos 1980 Politiker Journalist und Schriftsteller Ivana Janeckova 1984 Skilanglauferin Vojtech Plat 1994 Schachgrossmeister Zuzana Holikova 1999 SkilanglauferinIn Reichenau an der Knieschna verstarb die slowakische Opernsangerin Helena Bartosova Schutzova 1905 1981 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 513 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rychnov nad Kneznou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Ondrej Felcman Cesky koutek v Kladskem Hrabstvi Jeho ceske koreny a nasledne vztahy k ceskemu sousedstvi In Cesky koutek v Kladsku Kladsky sbornik Supplementum Univerzita Hradec Kralove Hradec Kralove 2008 ISBN 978 80 903509 8 4 S 23 34 hier S 28 Anm 12 Stadte und Gemeinden im Okres Rychnov nad Kneznou Bezirk Reichenau an der Knieschna Albrechtice nad Orlici Bacetin Bartosovice v Orlickych horach Bily Ujezd Bohdasin Bolehost Borohradek Borovnice Bystre Byzhradec Castolovice Cermna nad Orlici Cernikovice Ceske Mezirici Cestice Destne v Orlickych horach Dobre Dobruska Dobrany Doudleby nad Orlici Hribiny Ledska Chleny Chlistov Jahodov Janov Javornice Kostelecke Horky Kostelec nad Orlici Kounov Kralova Lhota Krchleby Kvasiny Lhoty u Potstejna Libel Liberk Licno Lipa nad Orlici Lukavice Lupenice Mokre Nova Ves Ocelice Ohnisov Olesnice Olesnice v Orlickych horach Opocno Orlicke Zahori Osecnice Pecin Podbrezi Pohori Polom Potstejn Proruby Prepychy Rohenice Rokytnice v Orlickych horach Rybna nad Zdobnici Rychnov nad Kneznou Ricky v Orlickych horach Sedlonov Semechnice Skuhrov nad Belou Slatina nad Zdobnici Snezne Solnice Svidnice Synkov Slemeno Trnov Trebesov Tutleky Tyniste nad Orlici Val Vamberk Voderady Vrbice Zamel Zdelov Zdobnice Zdar nad Orlici Normdaten Geografikum GND 4298141 4 lobid OGND AKS LCCN n97003764 VIAF 157275270 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rychnov nad Kneznou amp oldid 237852738