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Der Oberleitungsbus Esslingen am Neckar ist neben dem Oberleitungsbus Solingen und dem Oberleitungsbus Eberswalde eines von drei verbliebenen Oberleitungsbus Systemen in Deutschland Mit einer Netzlange von 15 2 1 Kilometern und einem Fahrzeugbestand von zehn Gelenkwagen besitzt Esslingen am Neckar das kleinste dieser drei Oberleitungsbus Systeme Elektrisch betrieben werden die Durchmesserlinie 101 die Ringlinie 113 sowie die Radiallinie 118 Jedoch sind letztere beide nicht durchgangig elektrifiziert und konnen daher nur von Fahrzeugen mit Hilfsantrieb bedient werden Oberleitungsbus Esslingen am NeckarBildVan Hool Gelenkwagen 215 in Stuttgart OberturkheimBasisinformationenStaat Deutschland DeutschlandStadt Esslingen am NeckarEroffnung 10 Juli 1944Betreiber SVEVerkehrs verbund VVSWebprasenz http www obus es de https www sve es de InfrastrukturStreckenlange 15 2 kmUnterwerke 5Stromsystem 600 V DCBetriebshofe 1BetriebLinien 3Fahrzeuge 10NetzplanNetzplanGefuhrt wird der Esslinger Oberleitungsbus vom Stadtischen Verkehrsbetrieb Esslingen am Neckar SVE einem kommunalen Eigenbetrieb Der SVE betreibt erganzend zu den drei Obus Linien mehrere Omnibus Linien Ein kleiner Teil des Esslinger Obus Netzes liegt ferner auf der Gemarkung der benachbarten Landeshauptstadt Stuttgart Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Eroffnung nach Einstellung des Strassenbahnbetriebs 1 2 Erweiterung in die Lerchenacker 1961 und Bau der Mettinger Hauserblockschleife 1973 1 3 1974 Einstellungsdiskussion und Versuchsbetrieb von Oberleitungsbussen mit Zusatzbatterie 1 4 1990 Erweiterung zum Zollberg und Aufnahme des Duo Bus Regelbetriebs 1 5 2000 Aufgabe des Duo Bus Konzepts und Entscheidung zum Beibehalt des O Busses 1 6 Umstellung der Linie 113 nach Berkheim auf elektrischen Betrieb 2 Nicht realisierte Planungen 3 Fahrzeuge 3 1 Beschaffungen im Laufe der Jahre 3 2 Betrieb 3 3 Tabelle 3 4 Verbleib ehemaliger Wagen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEroffnung nach Einstellung des Strassenbahnbetriebs Bearbeiten Erste Plane fur einen Obusverkehr in Esslingen wurden bereits 1939 dem Wurttembergischen Innenministerium vorgelegt Am 3 November 1940 erteilte dieses die Genehmigung zur Umstellung der seit 1912 verkehrenden Strassenbahn Esslingen am Neckar auf Obusbetrieb 2 Jedoch verzogerte sich die Umsetzung dieses Vorhabens kriegsbedingt um einige Jahre Mit der Installation der Fahrleitungsanlage beauftragte man die Siemens Schuckertwerke am 27 August 1942 wurde an der Plochinger Strasse der erste Oberleitungsmast gesetzt 2 Das 1912 erbaute Depot in der Plochinger Strasse ubernahm man von der Strassenbahn auch einige Oberleitungsrosetten von damals dienen bis heute dem Obus Die Personenbeforderungs Konzession ist auf den 7 Juli 1944 datiert die Eroffnung des Esslinger Oberleitungsbusses fand schliesslich am 10 Juli 1944 statt Nach den fruhzeitlichen Anlagen Ludwigsburger Oberleitungs Bahnen 1910 bis 1926 einerseits und Gleislose Bahn Heilbronn Bockingen 1911 bis 1914 andererseits erhielt Esslingen den ersten modernen Obusbetrieb Wurttembergs Er ersetzte zum Stichtag die beiden Strassenbahnlinien 26 und 27 die letzten Bahnen verkehrten am Vormittag des 7 Juli 2 Anfangs verkehrten auf der 7 026 Kilometer langen Obus Strecke zwei Linien auf dem gemeinsam bedienten Abschnitt boten sie einen Funf Minuten Takt nbsp Nachgedruckter Fahrschein aus der Anfangszeit des Obus Betriebs31 Oberesslingen Esslingen Bahnhof Mettingen Oberturkheim 10 Minuten Takt32 Oberesslingen Esslingen Bahnhof 10 Minuten TaktIm Dezember 1944 wurde der O Busbetrieb dann aber wegen Energieknappheit an Sonn und Feiertagen eingestellt und der Betriebsschluss an Werktagen um eine Stunde vorverlegt 3 In Oberesslingen wendeten die Oberleitungsbusse anders als die Strassenbahn mittels einer gegen den Uhrzeigersinn befahrenen Hauserblockschleife die von der Plochinger Strasse uber die Schorndorfer Strasse die Hindenburgstrasse und die Hainbachstrasse zuruck zur Plochinger Strasse fuhrte Auch die am Bahnhof Esslingen endenden Kurse benutzten eine linksdrehende Hauserblockschleife diese folgte der Bahnhofstrasse und der Eisenbahnstrasse die heute Fleischmannstrasse heisst Am Bahnhof Stuttgart Oberturkheim bestand bis 1994 eine Umsteigemoglichkeit zwischen dem Esslinger Oberleitungsbus und dem Stuttgarter Strassenbahnnetz Wie bereits bei der Strassenbahn erfolgte die praktische Durchfuhrung des Fahrbetriebs auch beim Oberleitungsbus in den Anfangsjahren durch die Stuttgarter Strassenbahnen SSB Allerdings tilgte die Gesellschaft anlasslich der Umstellung den Begriff Strassenbahn aus ihrem Namen aus der Esslinger Stadtischen Strassenbahn kurz ESS wurde 1944 der Stadtische Verkehrsbetrieb Esslingen am Neckar Die SSB fuhrten bereits 1939 auf der Strassenbahnstrecke vom Stuttgarter Westbahnhof zur Charlottenbuche diesbezugliche Versuche mit einem geliehenen Oberleitungsbus durch 4 Grundlage fur den Betrieb durch die SSB war ein gemeinsamer Gesellschaftervertrag Erst nachdem dieser 1950 gekundigt wurde ubernahm der SVE zum 1 Januar 1951 selbst den Betrieb Gleichzeitig wurden die beiden Linien von 31 und 32 in 1 und 2 umbenannt Omnibuslinien besass der SVE anfangs noch keine erst 1953 erfolgte die Aufnahme des Kraftomnibusbetriebs Zum 27 Marz 1951 wurde beim Bahnhof Esslingen Mettingen eine gegen den Uhrzeigersinn befahrene Zwischen Wendeschleife eingerichtet In den Hauptverkehrszeiten endeten dort fortan einige Kurse der Linie 2 1957 reduzierte der SVE die Taktfrequenz seiner beiden Obus Linien von zehn auf zwolf Minuten Erweiterung in die Lerchenacker 1961 und Bau der Mettinger Hauserblockschleife 1973 Bearbeiten Am 9 Juni 1960 erhielt der SVE die Genehmigung fur eine 1200 Meter lange Streckenverlangerung bis ins damals neu errichtete Oberesslinger Wohngebiet Lerchenacker Bereits ab dem 2 November 1960 wurden die Lerchenacker provisorisch von einer Omnibus Pendellinie im Anschluss an die beiden Obus Linien bedient am 1 September 1961 ging dann die Fahrleitungs Verlangerung in Betrieb Es verkehrten fortan drei Obus Linien das L bei der Linie 1L stand dabei fur Lerchenacker 1 Oberesslingen Esslingen Bahnhof Mettingen Oberturkheim 24 Minuten Takt1L Lerchenacker Oberesslingen Esslingen Bahnhof Mettingen Oberturkheim 24 Minuten Takt2 Oberesslingen Esslingen Bahnhof 12 Minuten TaktZum 1 April 1964 gab der SVE die Linienbezeichnung 1L wieder auf Sie wurde vollstandig in die Linie 1 integriert alle Kurse der Linie 1 verkehrten fortan bis Lerchenacker Dadurch erhohte sich die Bedienungsfrequenz fur die Lerchenacker von vierundzwanzig auf zwolf Minuten 1970 verlangerte man dann schliesslich auch noch die Linie 2 bis dorthin seither hatten die Fahrgaste aus den Lerchenackern alle sechs Minuten eine Verbindung mit der Innenstadt nbsp 1970 am Esslinger Bahnhof Henschel Obus Nummer 16 auf Linie 1L mit einem Zug der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf und zwei OmnibussenDes Weiteren wurde schon 1968 die Wendeschleife beim Bahnhof Mettingen im Zuge des vierspurigen Ausbaus der Cannstatter Strasse wieder aufgegeben und das Areal spater uberbaut Im Februar 1973 ging in Mettingen schliesslich die bis heute bestehende neue Wendeschleife in Betrieb diesmal als Hauserblockschleife ausgefuhrt Hierzu entstand stadtauswarts in der Cannstatter Strasse eine 800 Meter lange einspurige Neubaustrecke die Ruckfahrt Richtung Esslingen erfolgt uber die Bestandsstrecke durch die Schenkenbergstrasse Kurzzeitig verkehrten auch die durchgehenden Kurse nach Oberturkheim durch die Cannstatter Strasse 1974 Einstellungsdiskussion und Versuchsbetrieb von Oberleitungsbussen mit Zusatzbatterie Bearbeiten Im Jahr 1974 galt der Esslinger Oberleitungsbus vorubergehend als einstellungsgefahrdet Ursachlich hierfur war in erster Linie der uberalterte und inhomogene Fahrzeugbestand Eine weitere Rolle spielten die hoheren Betriebskosten gegenuber dem Dieselbusbetrieb Um die teilweise verschlissenen Wagen zu schonen wurde der elektrische Betrieb daher von 1974 an montags bis freitags ab 19 00 Uhr samstags ab 14 30 Uhr und sonntags ganztagig eingestellt 5 Bereits seit 1959 war es dem SVE per Nachtrag zur Konzession von 1944 erlaubt fallweise Omnibusse auf den Obuslinien einzusetzen 2 Zudem sprach der allgemeine Trend damals gegen den Obus Ausser dem hier behandelten Betrieb existierten 1974 nur noch drei der einst uber 50 westdeutschen Obus Netze Dies waren der Oberleitungsbus Aachen der dann allerdings im Februar 1974 aufgegeben wurde der Oberleitungsbus Kaiserslautern 1985 stillgelegt und der Oberleitungsbus Solingen bis heute in Betrieb In dieser Situation schlug der damalige Bundesminister fur Forschung und Technologie der Esslinger SPD Abgeordnete Dr Volker Hauff Esslingen 1974 als Referenzbetrieb fur fahrleitungsunabhangig einsetzbare Oberleitungsbusse vor Das Projekt war eine direkte Folge der Olkrise des Jahres 1973 und sicherte den Fortbestand des Esslinger Oberleitungsbusses 6 7 Zunachst testete man ausschliesslich Oberleitungsbusse mit einem starken Batteriehilfsantrieb fur welche die neue Bezeichnung Duo Bus kreiert wurde Ihre Fahrmotoren wurden im oberleitungslosen Betrieb von einem Akkumulator gespeist diese so genannte Traktionsbatterie wurde aufgeladen sobald wieder eine Oberleitung zur Verfugung stand Federfuhrend beim Versuch war Daimler Benz es existierten drei Fahrzeuge Letztlich bewahrten sie sich nicht die Batterien hatten nur eine geringe Lebensdauer von 15 Monaten und erwiesen sich zudem als wartungsintensiv 6 Die Instandhaltungskosten waren eineinhalbmal so hoch die Investitionskosten lagen 90 Prozent uber denen vergleichbarer Dieselbusse 1981 endete der Versuch 8 Alternativ wurden ab 1979 Oberleitungsbusse mit einem vollwertigen Diesel Zweitantrieb getestet auf welche die Bezeichnung Duo Bus letztlich uberging Sie erwiesen sich als wesentlich erfolgreicher als ihre rein elektrischen Pendants Zeitweise war sogar geplant die gesamte SVE Fahrzeugflotte also sowohl O Busse als auch Dieselbusse durch 50 solcher Wagen zu ersetzen 5 Schon zum Fahrplanwechsel am 15 Marz 1976 verlangerte der SVE ferner die Linie 2 bis Mettingen hierzu nutzte sie die drei Jahre vorher eroffnete Wendeschleife Mettingen Am anderen Streckenende wurde 1984 die nicht mehr benotigte Wendeschleife Oberesslingen aufgelassen Im Zuge der zunehmenden Integration in den Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart VVS nummerierte man 1985 die Linien 1 und 2 in 101 um Erstmals in der Geschichte des Esslinger Oberleitungsbusses gab es damit nur noch ein Liniensignal Am Fahrplan anderte sich zunachst nichts noch bis zum 18 Oktober 1986 endete ein Teil der Kurse der Linie 101 die ehemaligen Kurse der Linie 2 in Mettingen Im Marz 1987 ging eine neue Wendeschleife am Bahnhof Oberturkheim in Betrieb Dort umrunden die Kurse der Linie 101 seither das ehemalige Postgebaude im Uhrzeigersinn im Gegenzug entfiel die doppelte Fahrleitungskreuzung mit der Strassenbahn Ebenfalls im Laufe des Jahres 1987 eroffnete der SVE sein neues Betriebshofgelande in der Heilbronner Strasse 70 Es ersetzte das alte Strassenbahndepot und ist uber eine circa 100 Meter lange Betriebsstrecke durch die Friedrich Ebert Strasse an das Obus Netz angeschlossen 1990 Erweiterung zum Zollberg und Aufnahme des Duo Bus Regelbetriebs Bearbeiten nbsp Die 1990 installierte Oberleitung der Linie 118 bei der Hochschule EsslingenIm Dezember 1989 begannen die Bauarbeiten fur den Duo Bus Grossversuch auf der Serpentinenstrecke in den Stadtteil Zollberg Am 1 September 1990 konnte schliesslich der elektrische Betrieb zwischen der Haltestelle Weilstrasse in der Pliensauvorstadt und der Haltestelle Nellinger Linde an der Stadtgrenze zu Ostfildern Linien 119 und 120 der END Verkehrsgesellschaft sowie im Zuge der Schleifenfahrt durch Zollberg Linie 118 des SVE aufgenommen werden Hierfur waren auch zwei neue Unterwerke erforderlich eines bei der mittleren Zollbergkehre und ein weiteres zwischen der Zollbergstrasse und der Achalmstrasse Uber zwolf Jahre nach Einstellung der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf erhielt Zollberg damit wieder ein elektrisches Nahverkehrsmittel Eine direkte Verbindung zum Bestandsnetz existierte zunachst nicht beim Oberleitungsbau auf der Vogelsangbrucke konnten die Masten aus statischen Grunden nicht wie geplant im Fundament der Brucke gesetzt werden Sie wurden deshalb in wesentlich starkerer Ausfuhrung an beiden Ufern des Neckars aufgestellt der Mast Abstand von 98 Metern gilt als Weltrekord bei der Fahrleitungs Abspannung fur Oberleitungsbusse 9 Diese temporare Lucke im Fahrleitungsnetz wurde deshalb erst am 15 November 1991 geschlossen das heisst mit uber einjahriger Verspatung Fortan konnte die Linie 118 durchgangig elektrisch bedient werden bei den Linien 119 und 120 entfiel der zusatzliche Traktionswechsel an der Weilstrasse Im Gegenzug entfiel bereits im Fruhjahr 1991 die Hauserblockschleife beim Bahnhof sie wurde durch die bis heute benutzte einfache Wendeschleife auf dem Bahnhofplatz ersetzt Insbesondere stadteinwarts verkehrten die Linien 119 und 120 jedoch oft durchgehend im Dieselmodus Ursachlich hierfur die Systemwechsel Haltestelle Nellinger Linde liegt auf freiem Feld und ist daher nur gering frequentiert Fand dort kein Fahrgastwechsel statt so verzichteten die Fahrer haufig auf den Betriebshalt zum Anlegen der Stromabnehmerstangen 2000 Aufgabe des Duo Bus Konzepts und Entscheidung zum Beibehalt des O Busses Bearbeiten nbsp Im Mai 2005 war die Oberleitung auf der Auffahrtsrampe auf die Vogelsangbrucke entfernt der Duo Bus 325 bediente die Linie 120 daher durchgehend im DieselbetriebIm Juni 2000 entschied der Esslinger Gemeinderat sich vom Duo Bus Konzept zu verabschieden gleichzeitig aber den Fortbestand des Gesamtsystems durch die Beschaffung reiner O Busse fur die Linien 101 und 118 zu gewahrleisten Infolgedessen schieden die Duo Busse ab 2000 sukzessive aus und wurden durch neue Oberleitungsbusse beziehungsweise Dieselbusse ersetzt Die Bedienung der Linien 119 und 120 erfolgte daraufhin immer seltener elektrisch seit Juli 2005 ist dies gar nicht mehr der Fall Die Fahrleitung im Abschnitt Zollberg Nellingen Linde war daraufhin elf Jahre lang verwaist Die Oberleitung im Zuge der Auffahrtsrampe auf die Vogelsangbrucke entfiel schon im Marz 2005 ganzlich Die verbleibenden Duo Busse wurden noch bis 2008 entweder im E Betrieb auf den Linien 101 und 118 oder im Dieselbetrieb auf den Linien 101 115 118 119 und 120 eingesetzt Der letzte Duo Bus des SVE der Gelenkwagen 328 wurde schliesslich am 31 Marz 2008 abgestellt und im April 2008 an einen Zwischenhandler verkauft Nach 33 Jahren endete damit die Esslinger Duo Bus Ara mit nur noch neun verbleibenden Fahrzeugen erreichte der Esslinger Obus Fuhrpark gleichzeitig einen historischen Tiefstand Zum Fahrplanwechsel am 12 Dezember 2010 wurde die Haltestelle Hengstenberg in Volkshochschule umbenannt die Haltestelle Lerchenacker erhielt den Zusatz Endstation Umstellung der Linie 113 nach Berkheim auf elektrischen Betrieb Bearbeiten Mit der ab Ende 2015 erfolgten Beschaffung neuer Oberleitungsbusse mit starkem Batteriehilfsantrieb wurde zum Fahrplanwechsel am 17 Mai 2016 auch die Omnibuslinie 113 nach Berkheim teilweise in das Oberleitungsbusnetz integriert Hierzu wurden jedoch keine neuen Oberleitungen errichtet stattdessen verkehrt diese Linie im kombinierten Fahrleitungs und Batteriebetrieb Dabei wurden zunachst nur die Kurse elektrisch betrieben die vom Bahnhof her kommend zuerst via Zollberg fahren Diese drahten stadtauswarts an der Haltestelle Mutzenreisstrasse ab um spater dann stadteinwarts an der Haltestelle Schwimmbad wieder einzudrahten Seit Herbst 2017 verkehren auch regular Kurse in der anspruchsvolleren Gegenrichtung das heisst die Berkheimer Steige bergauf elektrisch Diese drahten stadtauswarts beim Schwimmbad ab und stadteinwarts an der Haltestelle Zollberg Realschule wieder ein Es werden auf der Linie 113 weiterhin auch noch Dieselbusse eingesetzt Fur die Linie 113 wurde dabei nach elf Jahren ohne Nutzung die seit 2005 brach liegende Oberleitungsinfrastruktur der ehemaligen Duo Bus Linien 119 und 120 wieder in Betrieb genommen die hierzu hergerichtet wurde Fahrdrahtweiche Eindrahttrichter 10 Nicht verwirklicht wurde hingegen die zeitweise verfolgte Planung die Linie einerseits uber die Stadtbahn Endstation in Nellingen und andererseits uber das Festo Werksgelande zu fuhren 11 12 Im Zusammenhang mit der Integration der Linie 113 in das Oberleitungsbusnetz wurde auch die Linie 118 zum 17 Mai 2016 auf Oberleitungsbusse mit Batteriehilfsantrieb umgestellt Diese sind notwendig weil seither jeder zweite Kurs der Linie 118 die nur gegen den Uhrzeigersinn elektrifizierte Hauserblockschleife durch den Zollberg in der Gegenrichtung bedient Die betreffenden Fahrten drahten dabei vom Bahnhof her kommend an der Haltestelle Zollberg ab und anschliessend an der Haltestelle Oberer Eisbergweg wieder ein Ausserdem erreicht die Linie 118 in Esslingen die Vogelsangbrucke stadtauswarts wieder auf dem direkten Weg wozu die 2005 abgebaute Fahrleitung im Bereich der Auffahrtsrampe erst wieder installiert werden musste Durch diese Massnahme reduziert sich die Umlaufzeit auf knapp 30 Minuten mit der erfolgten Umstellung von 20 auf 30 Minuten Takt wird fur die Linie 118 nur noch ein Obus benotigt Diese Angebotsreduzierung wird teilweise kompensiert indem der Zollberger Zollernplatz stadteinwarts zusatzlich auch von der Linie 113 bedient wird Aufgrund der baustellenbedingten Sperrung der Zollbergstrasse konnten zwischen April und September 2019 auf den Linien 113 und 118 keine Obusse verkehren durch die Ausmusterung der Van Hool Obusse und Verzogerungen bei der Inbetriebnahme der Wagen 505 510 sind auch im Jahr 2020 die Batterie Obusse dort nur selten im Einsatz Nicht realisierte Planungen BearbeitenIm Laufe der Jahre existierten eine ganze Reihe von Projekten das vergleichsweise kleine Esslinger Obus Netz zu erweitern Bereits 1948 beantragte Zell am Neckar welches erst 1974 nach Esslingen eingemeindet wurde erfolglos eine Verlangerung der Obus Linie von Oberesslingen her 2 1949 gab es Uberlegungen eine Obus Strecke in den am Hang gelegenen Stadtteil Waldenbronn zu fuhren 2 1957 war geplant eine Hauserblockschleife in Oberturkheim zu errichten Sie hatte durch die Augsburger Strasse die Wittenbergstrasse und die Goppinger Strasse gefuhrt Die Investitionskosten von 20 000 D Mark verhinderten schliesslich die Umsetzung des Vorhabens 2 1994 wurde die Stuttgarter Strassenbahnlinie 4 auf Stadtbahnbetrieb umgestellt und gleichzeitig bis Unterturkheim verkurzt Daraufhin gab es Bestrebungen die Linie 101 ersatzweise bis dorthin zu verlangern Letztendlich entschieden sich die Verantwortlichen jedoch dafur den betreffenden Abschnitt mit der SSB Omnibuslinie 61 zu bedienen Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Solaris Trollino in Esslingen nbsp Solaris Trollino HeckansichtBeschaffungen im Laufe der Jahre Bearbeiten Anlasslich der Betriebseroffnung im Sommer 1944 beschaffte man zehn kurze sogenannte Kriegseinheitsobusse der Normgrosse II Sie hatten alle MAN Fahrgestelle funf Wagen wurden dabei von Schumann aufgebaut die restlichen funf von Kassbohrer Vier der erstgenannten O Busse wurden in den 1950er Jahren von Reutter beziehungsweise Vetter neu karossiert Erganzt wurde die Erstausstattung Ende 1944 um drei lange dreiachsige Alfa Romeo Obusse mit Reggiane Aufbauten Sie stammten aus dem verbundeten Italien und waren eigentlich fur Rom bestimmt Bereits Ende 1948 mussten sie auf Anweisung der Militarregierung nach Italien zuruckgegeben werden sie kamen zum Oberleitungsbus Mailand In den Jahren 1952 bis 1971 wurden die verschlissenen Fahrzeuge der Kriegs und Nachkriegszeit durch sieben Wagen des Typs UHIIIs davon zwei gebraucht von der Bremer Strassenbahn AG und acht Wagen der Nachfolgebaureihe HS 160 OSL davon einer gebraucht vom Oberleitungsbus Baden Baden ersetzt Zusatzlich kamen 1971 vier UBIVs Zweiachser vom Oberleitungsbus Bonn gebraucht nach Esslingen 1975 begann mit einem Batteriebus der mit Stromabnehmern nachgerustet wurde die Epoche der Duo Busse in Esslingen Ihm folgten acht weitere Prototypen verschiedener Bauarten bevor ab 1988 die 19 Serienwagen der Baureihe O 405 GTD ausgeliefert wurden Parallel zu den Duo Bussen beschaffte der SVE in den 1980er Jahren erstmals seit 1962 auch wieder reine O Busse Dies waren die vier Gelenkwagen des Typs VE 16 SO und der Einzelganger O 405 T Letzterer war ursprunglich ein Mercedes Benz Testwagen und ging erst 1991 in den Besitz des Verkehrsbetriebs uber 2001 2002 folgten insgesamt neun niederflurige Gelenk Oberleitungsbusse des Typs AG 300 T Sie wurden vom belgischen Unternehmen Van Hool produziert gleichartige Wagen gelangten auch zu den Stadtwerken Solingen zum Oberleitungsbus Salzburg zum Trolleybus Vevey Villeneuve und zum Oberleitungsbus Arnhem Aufgrund einer Gemeinschaftsbestellung mit Solingen und Salzburg konnte der Stuckpreis seinerzeit auf 550 000 Euro gesenkt werden Die Esslinger AG 300 T hatten eine Motorleistung von 210 Kilowatt und verfugten alle uber einen 50 Kilowatt starken Dieselhilfsantrieb Sie schieden in den Jahren 2016 bis 2020 aus dem Bestand In den Jahren 2015 und 2016 wurden mit den Trollino 18 75 MetroStyle von Solaris Nummern 501 bis 504 wiederum Obusse mit Batterie Hilfsantrieb beschafft die auch auf den Linien 113 und 118 einsetzbar sind Bei den einfacher gestalteten Trollino 18 der Lieferung von 2019 Nummern 505 510 wurde die Batteriekapazitat von 37 auf 48 kWh erhoht nbsp Wagen 213 mit Ganzreklame fur Marktkauf nbsp Wagen 210 vor dem Esslinger Bahnhof nbsp 2005 wurde auch die Linie 118 noch mit Van Hool Gelenkwagen bedient hier Wagen 210 nbsp Wagen 216 mit Werbung der Stadtwerke EsslingenBetrieb Bearbeiten nbsp Einfahrt zum BetriebshofFur die im 15 Minuten Takt verkehrende Linie 101 werden im Planverkehr funf Fahrzeuge benotigt wobei an Schultagen morgens und mittags ein zusatzlicher sechster Umlauf fur die Verstarkerfahrten nach Mettingen gebraucht wird Die Linie 113 benotigt drei Fahrzeuge mit Batteriehilfsantrieb die Linie 118 einen Somit konnen nur Dieselbusse als Reservefahrzeug eingesetzt werden Tabelle Bearbeiten Bis heute wurden fur den Esslinger Oberleitungsbus folgende 84 Wagen beschafft Nummern Stuck Hersteller Elektrik Typ Art Duo Bus Einsatzbeginn Einsatzende51 55 0 5 MAN Schumann BBC MPE 4500 Solo nein 1944 196956 60 0 5 MAN Kassbohrer BBC MPE 4500 Solo nein 1944 196361 63 0 3 Alfa Romeo Reggiane TIBB 110 AF 2 Solo nein 1944 194811 15 29 30 0 7 Uerdingen Henschel BBC UHIIIs Solo nein 1952 198016 23 0 8 Henschel Kiepe BBC HS 160 OSL Solo nein 1960 200331 34 0 4 Uerdingen Bussing Kiepe UBIVs Solo nein 1971 1979keine 0 1 Daimler Benz Bosch Dornier VARTA OE 302 13 RStn DUO Solo ja 1975 1978301 302 0 2 Daimler Benz Bosch Dornier VARTA O 305 B E Solo ja 1979 1981303 304 0 2 Daimler Benz Bosch Dornier O 305 D E Solo ja 1979 1987305 0 1 Daimler Benz Bosch Dornier O 305 G D E Gelenk ja 1979 1988306 308 0 3 Daimler Benz AEG O 305 GTD Gelenk ja 1983 1995201 204 0 4 Vetter Kiepe VE 16 SO Gelenk nein 1983 2000205 0 1 Daimler Benz AEG O 405 T Solo nein 1987 2002310 328 19 Daimler Benz AEG O 405 GTD Gelenk ja 1988 2008210 218 0 9 Van Hool Kiepe AG 300 T Gelenk nein 2002 2016 2020 nur noch 213 im Betriebsbestand501 504 0 4 Solaris Kiepe Trollino 18 75 MetroStyle Gelenk nein 2016 in Betrieb505 510 0 6 Solaris Kiepe Trollino 18 Gelenk nein 2020 in BetriebZusatzlich standen 14 Obus Anhanger drei verschiedener Bauarten zur Verfugung Sie waren bis 1963 im Einsatz ab dem 1 Juli 1960 war hierfur eine Ausnahmegenehmigung erforderlich Verbleib ehemaliger Wagen Bearbeiten nbsp Vetter Obus 201 mit alter Lackierung in Timișoara nbsp Vetter Obus 203 mit neuer Lackierung in Timișoara nbsp Sarajevo ein ehemals Esslinger O 405 GTD nach seinem Umbau zum DieselbusAltester erhalten gebliebener Wagen ist der 1955 gebaute UHIIIs Nummer 13 Seine Karosserie dient seit Juli 2001 auf einem Spielplatz im Stadtteil Sankt Bernhardt direkt neben der Hochschule Esslingen als Spielobjekt Der gebraucht aus Baden Baden erworbene Wagen 23 befindet sich seit 1979 beim Trolleybus Museum Sandtoft in Grossbritannien er ist betriebsfahig und zugelassen Mit dem baugleichen Wagen 22 wurden von 1987 bis 2003 historische Fahrten in Esslingen durchgefuhrt Die Fahrbereitschaft wurde im Fruhjahr 2019 wieder hergestellt Seit Juli 2019 wird das Fahrzeug wieder fur Sonderfahrten genutzt 13 Die Duo Busse wurden nach ihrem Einsatzende grosstenteils verkauft und von ihren Nachbesitzern uberwiegend als reine Dieselbusse weiterverwendet Von den Prototypen ging Wagen 305 im Jahr 1988 an den Omnibus Verkehr Ruoff Wagen 307 kam 1995 zum Oberleitungsbus Wologda in Russland und Wagen 308 wurde 1991 an die Stadtwerke Nordhausen abgegeben Die Serienfahrzeuge des Typs O 405 GTD gingen uberwiegend nach Osteuropa sie verkehrten nach ihrem Verkauf im rumanischen Sibiu 310 im weissrussischen Mahiljou 311 in den bulgarischen Stadten Russe 324 und 326 und Slantschew brjag 320 und 321 bei der Verkehrsgesellschaft JKP GRAS Sarajevo in Bosnien Herzegowina 312 317 und 319 beim Kirchmeyer amp Sohn Omnibusbetrieb in Gross Umstadt 318 bei den Stadtwerken Schweinfurt 325 Wagen 327 ging ebenfalls per Leihvertrag an den SHB Er ist betriebsfahig aber nicht zugelassen Der Verbleib der Wagen 322 323 und 328 ist nicht bekannt Von den vier Wagen der Kleinserie VE 16 SO gelangte einer 1995 ebenfalls nach Wologda die drei ubrigen gingen 2001 an den Oberleitungsbus Timișoara in Rumanien Das Einzelstuck 205 wurde 2003 ebenfalls an den Oberleitungsbus Sarajevo verkauft Die Van Hool Busse 212 214 und 218 gelangten 2016 ins rumanische Mediaș die Wagen 216 und 217 wurde im Marz 2020 als Ersatzteilspender nach Solingen uberfuhrt Wagen 210 211 und 215 wurden im August 2020 in die Ukraine verkauft Einziger erhaltener Anhanger ist der 1955 gebaute Wagen 96 vom Kassbohrer Typ PA 4 Er ist in einem Museumsdepot des Strassenbahnmuseums Stuttgart hinterstellt Siehe auch BearbeitenListe der OberleitungsbussystemeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberleitungsbus Esslingen am Neckar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Stadtischen Verkehrsbetriebs Esslingen am Neckar Der Obus und Duo Bus Betrieb in Esslingen am Neckar private Seite von Ronald Kiebler Bildergalerie auf www railfaneurope net Gaby Weiss Sonst schlagt s Funken Das Lenken eines O Busses erfordert viel Fingerspitzengefuhl Hilfsaggregat fur Notfalle Nicht mehr online verfugbar In Esslinger Zeitung 6 September 2010 archiviert vom Original am 10 Dezember 2014 abgerufen am 2 November 2010 Lars Harnisch Oberleitungsbusse in Esslingen Seit 66 Jahren unter Strom In Stuttgarter Zeitung 2 November 2010 abgerufen am 2 November 2010 Portrat des Esslinger Oberleitungsbusses Einzelnachweise Bearbeiten Fahrleitungsanlagen und technische Einrichtungen auf www obus es de a b c d e f g Geschichte des SVE auf www obus es de Technik mit Zukunftspotenzial Esslinger Zeitung vom 15 August 2012 PDF 275 kB Von der Pferdebahn zur Stadt und S Bahn Der offentliche Nahverkehr im Stuttgarter Westen Gottfried Bauer erschienen in Von der Grunderzeit zur Gegenwart Beitrage zum Stuttgarter Westen Chronik Verlag Frank Michael Brauchle Stuttgart 1984 a b Jahresubersicht 1974 auf www obus es de a b Als der Oberleitungsbus die Strassenbahn verdrangte Stuttgarter Zeitung vom 22 Oktober 2007 Beschreibung des Esslinger Duo Bus Prototyps auf www obus es de Josef Ernst Vollautomatisches Eindrahten Dual Mode in Esslingen RTF 292 kB Pressemappenartikel In Im Dienste der Umwelt Alternative Antriebe in Nutzfahrzeugen der Daimler AG Daimler AG 15 April 2008 S 5 abgerufen am 30 November 2021 Fahrleitungsanlagen und technische Einrichtungen im Esslinger Obus Netz J Lehmann Esslingen DE Erster Batterie Obus eingetroffen In City News Archiv trolley motion 7 Dezember 2015 abgerufen am 30 November 2021 Claus Hintennach Das System der Zukunft Nicht mehr online verfugbar In Esslinger Zeitung 16 Juni 2009 archiviert vom Original am 10 Dezember 2014 abgerufen am 8 Juni 2011 Annette Mohl Vorreiter Esslingen baut Netz aus Zukunft gehort dem O Bus In Stuttgarter Nachrichten 18 Juni 2009 abgerufen am 30 November 2021 Ronald Kiebler Henschel Obus 22 Beschreibung In Der Obus und Duo Bus Betrieb in Esslingen am Neckar obus es de abgerufen am 30 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberleitungsbus Esslingen am Neckar amp oldid 230049860