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Norwegisches Geldwesen behandelt die Geschichte des Geldes von den Anfangen bis zum Ende der Skandinavischen Munzunion SMU 1924 Am Anfang der Handelsgeschichte Norwegens steht die Warenwahrung Sie hielt sich teilweise bis ins 16 Jahrhundert Bestimmte Waren hatten eine unvollkommene Geldfunktion Sie waren Zahlungsmittel und auch Recheneinheit zum Wertvergleich hatten aber keine Wertaufbewahrungsfunktion Solche Waren Naturalien waren im Wesentlichen Kuhe Kuhwert Butter Haute und Korn Der Begriff Geld ist der Oberbegriff fur Naturalien und Munzen bzw Papiergeld Es ist zu unterscheiden zwischen der Munzhoheit die Wert Gewicht und Aussehen der Munze bestimmt und dem untergeordneten Munzrecht das nur die Herstellung der Munzen beinhaltet manchmal auch das Recht das Aussehen der Munze zu bestimmen Ein solches Munzrecht besassen die Erzbischofe von Nidaros von 1222 bis 1281 und von 1483 bis 1537 Hakon Magnusson von 1284 1285 bis 1299 als er noch Herzog war und moglicherweise der Jarl Skule Bardsson von 1217 bis 1222 1 Das einheimisch gepragte Munzgeld wurde unter Harald Hardrade Regierungszeit 1047 1066 Gegenstand staatlicher Kontrolle und Administration die sich auf die Munzpragung und die Festsetzung des Geldwertes erstreckte In Norwegen waren Warengeld und Munzgeld lange nebeneinander gebrauchlich Bis 1873 galt in Norwegen der Silbermunzfuss Inhaltsverzeichnis 1 Die Anfange 1 1 Warengeld 1 2 Munzgeld 2 Munze als staatliche Wahrung 2 1 Munzen der Konige 2 1 1 Harald Hardrade 2 1 2 Magnus Berrfott und seine Sohne 2 1 3 Burgerkriegszeit 2 1 4 Zeit der Baglerkriege 2 1 5 Hakon Hakonsson und die Bischofe 2 1 6 Magnus lagabaetir 2 1 7 Erik II und Hakon V Magnusson 2 1 8 Magnus Eriksson und Hakon VI Magnusson 2 1 9 Zusammenfassung der Entwicklung 3 Ende der norwegischen Munzproduktion 4 Kalmarer Union 4 1 Personalunion mit Danemark 4 2 Christian III 5 Die neue Munzprageanstalt 6 Die Bank Schuldverschreibungen 7 Die Bank als staatliches Finanzierungsinstitut 8 Der Neuanfang 9 Die Skandinavische Munzunion 10 Literatur 11 Einzelnachweise und ErlauterungenDie Anfange BearbeitenWarengeld Bearbeiten Am Anfang stand in Norwegen das Warengeld Es wurde nicht von einer Obrigkeit auf Qualitat und Wert kontrolliert Die diesbezuglichen Vorschriften waren nur Richtlinien welche Eigenschaften das Warengeld haben musste um zum vollen Wert anerkannt zu werden 2 Da auch bei mehrmaligem Tausch die Ware letztendlich einer Verwendung zugefuhrt wurde kann man nicht von einem Warengeldumlauf sprechen Man soll zahlen in Korn und Stieren und tragfahigen Kuhen als Bussen und Ringe Zu zahlen ist mit Gold oder gebranntem Silber bei Bussen wenn man es hat Mit Pferden Nicht mit Stuten mit einem Hengst und nicht mit einem Wallach Mit einem Pferd dem nicht der Darm austritt einen Penispilz oder eine Blasenschwache oder ein Glasauge oder andere Schaden hat die es unverkauflich sein lassen Man kann zahlen mit Schafen aber nicht mit Ziegen Man kann bezahlen mit Odelsland nicht aber mit gekauftem Land Man kann zahlen mit einem Schiff wenn es nicht reparaturbedurftig oder so alt ist dass die ersten Ruderdollen bereits abgenutzt sind Auch nicht eines bei dem die Steven gebrochen sind Auch nicht eines bei dem Holzstucke eingesetzt sind ausser wenn diese auf der Helling eingesetzt worden sind Mit nichts das weniger als ein Ore wert ist kann man bezahlen Es sei denn die Busse ware geringer Dann soll er der Bussglaubiger die Bezahlung annehmen ausser die Busse wachst auf ein Ore Und er soll eine Sicherheitsleistung annehmen Man kann auch bezahlen mit einem Schwert das in Gebrauch ist Heil und hart Und unzerbrochen Nicht darf er das Schwert anbieten mit dem der zu bussende Hieb gefuhrt worden ist Man darf auch kein Schwert anbieten das nur zur beweglichen Habe zahlt es sei denn es ist mit Gold verziert Oder mit Silber Man darf mit Vadmal und mit neuem Leinenstoff bezahlen Und mit neuem ungeschnittenem Stoff Es sei denn er will neuen geschnittenen Stoff haben Man darf nur mit Stoffen fur Mannerkleidung nicht solchem fur Frauenkleidung bezahlen Neuem und nicht altem Man darf mit neuen und unzerschnittenen Fellen bezahlen Man darf mit schwarzen Schafsfellen und edlem Stoff bezahlen Neu und unzerschnitten Man kann mit Knechten bezahlen die zu Hause aufgezogen worden sind Mit jedem der nicht junger als 15 Winter alt ist es sei denn der andere akzeptiert ihn Bei Mannbussen darf man nicht mit Magden bezahlen 3 Fur die Bezahlung bei der Wiedereinlosung eines Odelsgutes schreibt das Gulathingslov vor Die Bezahlung soll zur Halfte in Gold und Silber zur Halfte in einheimischen Sklaven nicht alter als 40 Winter nicht junger als 15 Winter erfolgen 4 Im Frostathingslov ist fur die Bussen nach Kirchenrecht Silber als Bemessungsgrundlage festgeschrieben 5 Munzgeld Bearbeiten Als archaologische Quelle sind die Munzfunde heranzuziehen Fur die Periode vom Jahr 1000 bis 1630 sind allein in Trondheim bei Ausgrabungen zwischen 1843 und 2005 ungefahr 1952 Munzen gefunden worden 6 Im Allgemeinen ging man in der Forschung davon aus dass das Munzgeld anfanglich in Norwegen keine wirtschaftliche Rolle gespielt habe 7 Doch dem wird in der neuesten Forschung entschieden widersprochen 8 Um 1000 wurde die erste bekannte norwegische Munze gepragt Dabei handelt es sich um einen Pfennig der Olav Tryggvason Konig 995 1000 zugeschrieben wird Aber auch sein Gegenspieler der Lade Jarl Erik Hakonsson liess eigene Munzen pragen Er fuhlte sich in seinem Herrschaftsgebiet dem Konig gleichgestellt Es wurden auch zwei viereckige Silberpfennige von Olav dem Heiligen Konig 1015 1028 gefunden 9 In Kapitel funf der Fostbraedra saga die in der Zeit Olavs spielt schuttet Sigrfljod drei Hunderte Silbers Vermund in den Schoss als Totschlagsbusse Das scheint kein Hacksilber gewesen zu sein denn es wird nicht gewogen und Vermund ist zufrieden Doch ist letzte Sicherheit nicht zu gewinnen da es heisst Das Silber war gut was bei gemunztem Silber kaum erwahnt worden ware Die danischen Konige Sven Gabelbart und Knut der Grosse haben in der Zeit ihrer Herrschaft uber Norwegen keine Munzen fur Norwegen pragen lassen Es wurden auch keine Munzen von ihnen in Norwegen gefunden Magnus der Gute Konig 1035 1047 liess Munzen in Lund und Danemark pragen 1047 kam es zu einem Kondominium mit Harald Hardrade Danach setzte Harald seine Herrschaft alleine fort und verschlechterte mit der Zeit seine Munzen bis hin zum Haraldslatten einer Munze die nur noch um 50 oder weniger Silber enthielt nbsp Pfennig von Olav Tryggvason nbsp Pfennig des Ladejarls Erik Hakonsson nbsp Munze Olavs des Heiligen nbsp Munze von Magnus dem Guten Der Pfennig war lange Zeit die einzige Munze Fur einen Pfennig erhielt man zu Erik Magnussons Zeit 11 2 Gewichtsmark Butter ungefahr 320 g oder 1 Ask 10 8 l Lampentran 10 Munze als staatliche Wahrung BearbeitenEs lassen sich drei Phasen der Munzverwendung unterscheiden Vor 1060 finden sich fast ausschliesslich auslandische Munzen in den Schatzfunden Zwischen 1060 und 1320 sind fast nur norwegische Munzen zu finden Nach 1320 wachst der Anteil auslandischer Munzen wieder kontinuierlich 11 Munzen der Konige Bearbeiten Bei einem Thronwechsel pragte der neue Herrscher neue Munzen und erklarte die bisherigen Munzen fur ungultig Verruf damit nicht mehrere unterschiedliche Geldsorten in Umlauf waren 12 Was mit den alten Munzen geschehen sollte ob und wie man sie umtauschen konnte ist nicht uberliefert 13 Aber ab Ende des 13 Jahrhunderts wird in den Quellen in denen es um Geldzahlungen geht immer haufiger besonders erwahnt dass es sich um umlauffahiges Geld usualis monete ganghs peningha handeln musse Gleichwohl war das Warengeld immer noch anerkannt So wurde 1303 in Bergen ein Grundstuck fur neun Laup Butter oder den entsprechenden Betrag in umlauffahigem Geld verkauft 14 Die wechselnden Silbergehalte der Munzen wurden in einigen Fallen durch Gleitklauseln aufgefangen In einer Verordnung von 1282 uber Warenpreise in Bergen heisst es dass fur alle anderen Waren bezahlt werden soll wie es seit je gewesen ist und um soviel weniger als das Geld nun besser ist als vorher Die Verordnung ist allerdings ratselhaft da sich die Munzen immer weiter verschlechterten und wird als eine vertrauensbildende Propaganda mit Ankundigungscharakter fur eine bessere Wahrung angesehen 15 Harald Hardrade Bearbeiten Harald Hardrade Konig von 1047 1066 fuhrte das staatliche Munzwesen ein Er bestimmte das Munzrecht als konigliches Vorrecht und Regal Er gab den Munzen ein von den auslandischen und fruheren norwegischen Munzen abweichendes Aussehen Fur das Gewicht der Munzen wurde das altnorwegische Gewichtssystem Mark Ore und Ertog herangezogen 16 Es handelte sich um Triquetra Munzen benannt nach ihrem aufgepragten Zeichen Der Silbergehalt variiert zwischen 96 7 und 16 0 17 Die Schatzfunde aus dem letzten Jahrzehnt seiner Regierungszeit weisen bereits um 60 norwegische Munzen aus 18 Es war ein zentrales Anliegen seiner Geldpolitik die auslandischen Munzen vom Geldumlauf auszuschliessen um sich die Kontrolle uber den Geldumlauf zu sichern und Gewinn aus seinem Munzregal zu ziehen Wahrend dieses Prozesses verminderte sich der Silbergehalt seiner Munzen stetig 19 Er war der Erste der in Skandinavien die Munzverringerung als Einnahmequelle in grossem Stil einsetzte Der danische Konig Sven Estridsen folgte ihm hierin kurze Zeit spater 15 Zur Zeit Haralds und auch bei seinen Nachfolgern war die Wahrung wie folgt gegliedert 1 Mark 8 Ore 24 Ertog 240 Pfennig mit einem Durchschnittsgewicht von 0 88 g 20 Mark Ore und Ertog waren eigentlich Gewichtseinheiten Da den Silbermunzen in unterschiedlichem Masse Kupfer beigemischt wurde ist zwischen Geldmark und Gewichtsmark reinen Silbers zu unterscheiden Das fuhrte zum Konflikt Im Frostathingslov war festgelegt dass die Kirchenbussen an den Bischof in Silber zu bezahlen seien worunter die damals gangigen Silbermunzen verstanden wurden Der Silbergehalt verminderte sich aber stetig wodurch die kirchlichen Einnahmen merklich sanken Erzbischof Oystein setzte nun durch dass alle Bussen in seinem Bistum in reinem gewogenen Silber zu bemessen seien was zu einer faktischen Verdoppelung fuhrte Diese Bestimmung wurde unter Konig Erik II wieder aufgehoben 21 Wahrend Munzen aus der Zeit Haralds mit Proberitzungen versehen sind mit denen man sich uber die Qualitat des verwendeten Silbers vergewisserte horte diese Sitte im Laufe seiner Regierungszeit auf obgleich sich die Qualitat verschlechterte Dies wird dahingehend gedeutet dass es spater auf den Silbergehalt nicht mehr ankam so dass die Munze nicht mehr nach dem Silberwert bewertet wurde sondern als Zahlungsmittel dessen Wert uber dem Materialwert lag anerkannt war Diese schlechten Munzen wurden Haraldslatten genannt 22 Der Konig setzte durch dass der Wert der Munzen der gleiche blieb wie der der alten Munzen und zahlte zum Beispiel den Sold in gleichem Betrag wie vorher aus 23 Anhand der aufbewahrten Pragestempel und ihrer Abnutzung wird die Zahl der unter Harald gepragten Munzen auf 500 000 Munzen geschatzt 24 Die Munzen der Konige Harald Hardrade und Olav Kyrre 1093 wurden in Odense gepragt und nach Norwegen transportiert 9 Unter Olav Kyrre verschwanden die auslandischen Munzen fast vollstandig Auch er liess Munzen mit dem Silbergehalt von Harald Hardrade pragen Man schatzt dass in seiner zeit 2 500 000 Munzen gepragt wurden 24 Die Funde der Einzelmunzen aus dem 11 Jahrhundert sind im Kontext von Handwerks und Handelsgebauden gefunden so dass sie als Zahlungsmittel im lokalen Handel zur Zeit der entstehenden Urbanisierung gedeutet werden 25 nbsp Pfennig Munze des Kondominiums von Magnus dem Guten und Harald Hardrade nbsp Triquetra Munze von Harald hardrade nbsp Haraldslatten Magnus Berrfott und seine Sohne Bearbeiten Magnus Baerrfot Konig 1093 1103 fuhrte eine Munzreform durch wobei er halbsoschwere Pfennige Halbpfennige mit hohem Silbergehalt einfuhrte so dass nun 480 Pfennig auf 1 Mark gingen Diese Massnahme ist auf den wachsenden Widerstand im Volk gegen die schlechten Munzen seiner Vorganger zuruckzufuhren Die Halbierung des Gewichts bei Beibehaltung des Wertes sollte aber die Einnahmen sichern die er fur seine Kriegszuge benotigte 26 Die Beibehaltung des Wertes konnte aber offenbar nicht durchgehalten werden Unter seinen Sohnen den Konigen Olav Magnusson Konig 1103 1115 Oystein Magnusson Konig von 1103 1123 und Sigurd Jorsalafari wurden uberwiegend Brakteaten hergestellt weil die Rohlinge so dunn waren dass nur eine einseitige Pragung moglich war Die Brakteaten beherrschten die norwegische Munzpragung bis ans Ende des 13 Jahrhunderts Deren Gewichte wurden noch einmal halbiert und geviertelt so dass Halbpfennige und Viertelpfennige gepragt wurden Diese waren in der Regel auch noch untergewichtig Welchen Zahlungswert diese Brakteaten tatsachlich hatten lasst sich nicht mehr ermitteln Mitte des 11 Jahrhunderts war die territoriale Vereinigung Norwegens abgeschlossen und es folgte eine Zeit der inneren Konsolidierung Eine Reihe mittelalterlicher Staatsfunktionen haben ihren Ursprung in den Jahrzehnten des Ubergangs von der Wikingerzeit zum norwegischen Mittelalter nbsp Pfennig von Magnus Berrfott 0 399 g nbsp Olav Magnusson 0 119 g nbsp Oystein Magnusson 0 234 g nbsp Sigurd Magnusson 0 14 g Burgerkriegszeit Bearbeiten Fur die Burgerkriegszeit Erste Halfte des 12 Jahrhunderts ist uber das Geldwesen nichts uberliefert Die dieser Zeit aus dem Fundzusammenhang zugeordneten Munzen der ersten Konige haben keine Beschriftung die eine eindeutige Zuordnung zulassen Das Gleiche gilt fur die Munzpragungen der Kirche 27 Erst Magnus III Erlingsson liess Munzen pragen die ihm deutlich zugeordnet werden konnen Unter Konig Sverre der sich schlussendlich im Burgerkrieg durchgesetzt hatte stabilisierte sich die Wahrung Die Munzen hatten durchgehend einen hohen Silbergehalt aber bei gleichem Geldwert ein unterschiedliches Gewicht Ein Munzschatz aus Vevey in der Schweiz aus der Zeit um 1150 den wohl ein Reisender nach Rom verloren hat weist fur den norwegischen Munzanteil uberdurchschnittlich hohe Gewichte aus Das bedeutet dass die Bevolkerung die schwereren Munzen aus dem Verkehr gezogen hat Eine klassische Munzerneuerung wie sie die fruheren Konige gehandhabt hatten liess sich wahrend eines Burgerkrieges nicht durchsetzen Daher sind sich viele der verausgabten Munzen sehr ahnlich hier sind nur einige Beispiele abgebildet von jeder abgebildeten Munze gibt es eine Unzahl ahnlicher Varianten Bei einer Munzerneuerung mussen die neuen Munzen von den ungultig gewordenen klar und deutlich unterscheidbar sein 28 Gegen Ende der Regierungszeit Konig Sverres halbierte sich der Silbergehalt ohne dass dies im aussehen der Munze kenntlich gemacht worden ist Offensichtlich wollte Konig Sverre bei geringerem Silbergehalt den Munzwert beibehalten wissen nbsp Halbpfennig Munze aus der Zeit der Sohne von Harald Gille 12 Jahrhundert nbsp Viertel Pfennig Munze eines norwegischen Erzbischofs im 12 Jahrhundert nbsp Brakteat von Magnus III nbsp Pfennig Munze des Konigs Sverre Sigurdsson nbsp Munze aus der Zeit Hakons III Sverresons Zeit der Baglerkriege Bearbeiten Die erste Halfte des 13 Jahrhunderts war von den Auseinandersetzungen zwischen Birkebeinern und Baglern den Baglerkriegen gekennzeichnet Die Munzen hatten einen hohen Silbergehalt wurden aber oft als Halb Pfennige oder Viertel Pfennige hergestellt Besonders die viertel Pfennige waren hauchdunn und unansehnlich so dass sie eigentlich fur einen Geldumlauf gar nicht geeignet waren Neben den Konigen liessen auch die Erzbischofe und auch Jarl Skule Bardsson Munzen schlagen Aber es sind keine eindeutig zuzuordnenden Munzen erhalten Sie sind nur durch den Fundzusammenhang bestimmten Zeitabschnitten zuzuordnen nbsp Brakteat aus der Zeit von Konig Inge Bardsson nbsp Viertel Pfennig Brakteat aus der Zeit Inges II oder Hakon HakonssonsHakon Hakonsson und die Bischofe Bearbeiten Hakon Hakonsson Konig 1217 1263 erteilte dem Erzbischof Guttorm 1222 fur sich und seine Nachfolger das Munzregal bei dem der Erzbischof den Silbergehalt vorbehaltlich der Zustimmung des Konigs bestimmen konnte 29 Damit legalisierte er eine offenbar bereits vorher geubte Praxis Aus dieser Zeit und von Magnus lagabaetir Konig 1263 1280 Erik Magnusson Konig 1280 1299 Er hob 1281 in der Auseinandersetzung mit Erzbischof Jon Raude das Munzrecht der Erzbischofe wieder auf sind Munzen erhalten 30 Jedoch sind sie nicht eindeutig einzuordnen Vielmehr ist auch hier nur aus dem Fundzusammenhang und aus Vorbildern des zeitgenossischen Auslands auf die Zeit ihrer Herstellung zu schliessen Die Munze mit dem Lowen kann ziemlich sicher Konig Hakon zugeschrieben werden da er den Lowen als Wappentier verwendete Nach Kap 10 Nr 13 12 Frostathingslov des Konigs Hakon Hakonsson entsprachen 18 Ore in Munzen 12 Ore in Silbergewicht Es wurde nun wieder mehr Kupfer beigemischt so dass 1 Pfennig reines Silber 3 Courantpfennig entsprach nbsp Viertel Pfennig Brakteat wahrscheinlich aus der Zeit Hakon Hakonssons nbsp Viertel Pfennig Brakteat wahrscheinlich aus der Zeit Hakon Hakonssons Magnus lagabaetir Bearbeiten nbsp Pfennig von Konig Magnus IV Unter Magnus lagabaetir wurden eine Reihe von Munzen geschlagen die ihm auf Grund des auf ihnen angebrachten Textes eindeutig zugeordnet werden konnen Der Text auf der Reversseite BENEDICTVS DE us oder BENEDICT um SIT NOMEN D omini ist dem Gros Tournois von Ludwig IX von Frankreich entlehnt wo der Reverstext lautet B e N e DICTV m SIT NOME n D omi NI N ost RI DEI IH e SV XP Christ I Magnus anderte die Munzen grundlegend indem er sich von den hauchdunnen Silberbrakteaten verabschiedete und durch Kupferbeimengung schwere fur den Munzumlauf besser geeignete Munzen pragen liess Aus einer Gewichtsmark dieses Materials wurden 160 Courantpfennig geschlagen Die gangige Einteilung der Gewichtsmark war 240 Gewichtspfennig Die hohe Kupferbeimengung machte das Geld fur den Aussenzahlungsverkehr unbrauchbar so dass Papst Nikolaus III in einem Schreiben an den Erzbischof Jon Raude von Nidaros aus dem Jahre 1279 die Annahme dieses Geldes als Kreuzzugszehnten ablehnte und ihn aufforderte dafur im Inland Waren zu kaufen die man im Ausland wieder verkaufen konne 31 1 Gewichtspfennig 0 893 g des Munzmaterials enthielt nur 0 0625 g reines Silber 70 32 Ein Problem war schon damals die Falschmunzerei Magnus lagabaetir sah sich veranlasst in sein Landrecht Kap 4 4 2 zu bestimmen dass fur die Totung eines Falschers keine Mannbusse zu entrichten war Obgleich es kein zeitgenossisches Schriftzeugnis uber einen Falschungsfall gibt zeigt doch der Fund von Kalfarlien einem Ortsteil von Bergen mit 1 800 ausschliesslich falschen Munzen des Typs den Erik Magnusson zwischen 1290 und etwa 1295 ausgegeben hatte dass Falschungen an der Tagesordnung waren denn es gibt noch weitere Funde gefalschter Munzen aus dieser Zeit 33 Trotz der Funde mit Falschmunzen ist davon auszugehen dass der Anteil an falschen Munzen in Norwegen marginal war Erik II und Hakon V Magnusson Bearbeiten Konig Erik II Konig von 1280 1299 legte kurz nach seiner Thronbesteigung fest dass die Munzen seines Vorgangers Magnus lagabaetir in Kraft bleiben sollten Die gleiche Bestimmung traf sein Nachfolger Magnus Eriksson bevor er schwedischer Konig wurde Die von Erik gepragten Munzen waren daher denen von Magnus sehr ahnlich Aber um 1285 leitete er eine neue Munzpragung ein die im Unterschied zu den bisherigen Munzen nicht einen Konigskopf auf der Vorderseite trugen sondern den norwegischen Wappenlowen mit Axt auf einem Wappenschild Auf der Ruckseite war ein Kreuz mit vier Wappenlilien in den vier Feldern Sie hatten den gleichen Munzstandard und den gleichen Wert Aber sie verdrangten in den Schatzfunden die Munzen mit dem Konigskopf 34 Die Finanzierung seines Krieges gegen Danemark fuhrte 1290 zu einer weiteren Munzverschlechterung Diese Schwarze Kronen genannten Munzen waren die Munzen mit dem geringsten Silbergehalt in der mittelalterlichen Munzgeschichte Norwegens Das Vertrauen der Bevolkerung in die koniglichen Munzen verschwand 35 1295 kam es mit der Einfuhrung der Albi rosati wieder zu einer Erhohung des Silbergehalts Wahrend der Regierungszeit Eriks II war sein Bruder Hakon Magnusson Herzog in Norwegen Nach dem Tode Eriks 1299 wurde er Konig Hakon V Erik hatte ihm das Munzrecht unter der Auflage zugestanden den gleichen Munzstandard wie die koniglichen Munzen einzuhalten nbsp Erste Munze Norwegen mit dem Reichswappen 1285 nbsp Schwarze Krone Svartkrone Eriks II von 1290 Die Munze mit dem geringsten Silbergehalt von 60 80 nbsp Pfennig Munze Eriks II Albi rosati hvitroser mit einem Feingehalt von 219 nbsp Pfennig Munze Hakon Magnussons in seiner Zeit als Herzog um 1290 nbsp Pfennig Munze Hakon Magnussons in seiner Zeit als Herzog nbsp Halb Pfennig Munze Hakon Magnussons in seiner Zeit als Herzog Die erste Munzpragung unter Hakons als Konig zeigt ihn mit Krone aber in der Umschrift wurde vergessen das Wort DVX in REX zu andern Er erhohte unverzuglich den Silbergehalt der Munzen nbsp Halb Pfennig Munze Konig Hakon Magnussons mit fehlerhaftem Text nbsp Halb Pfennig Munze Konig Hakon Magnussons mit richtigem Text nbsp Pfening Munze Konig Hakon V Magnussons Magnus Eriksson und Hakon VI Magnusson Bearbeiten nbsp Munze Konig Magnus ErikssonsMunzen aus der Zeit Konig Magnus Erikssons sind bislang so wenig gefunden dass sich nicht entscheiden lasst ob sie in Norwegen oder Schweden gepragt wurden Die wenigen Schatzfunde aus dieser Zeit beinhalteten ausschliesslich auslandische Munzen in Regel Sterling aus England Das zeigt eine Schwachung der Konigsmacht gegenuber auslandischen besonders den hanseatischen Kaufleuten an Dieser Einfluss auslandischer Kaufleute fuhrte sogar dazu dass der Konig selbst in seiner Preisgesetzgebung auslandische Wahrungen verwendete 36 Es gibt schriftliche Quellen Kaufvertrage Aufstellungen papstlicher Nuntien uber den Zehnten und ahnliche Berichte Aufschlussreich ist die Zusammenstellung des Abtes Arnulv vom Kloster Hovedoya bei Oslo uber den eingesammelten Peterspfennig Darin teilt er den Umrechnungskurs zu auslandischen Munzen und das Verhaltnis von Gewichtsmark reinen Silbers zur gegenwartigen Munzmark mit Danach hatte kurz vorher eine Munzerneuerung stattgefunden und die bisherigen Kupfermunzen waren nun wertlos Diese Kupfermunzen hiessen Gunnarspenning benannt nach Gunnar Toraldeson Schatzmeister in Bergen der die Herabsetzung des Silbergehalts auf 1 5 des Munzgewichts vorschlug und sich vom Konig genehmigen liess Leider hat sich Magnus Eriksson nicht mit Namen auf den Munzen verewigen lassen so dass eine eindeutige Zuordnung unmoglich ist 37 Nach der Personalunion mit Schweden 1319 wurden auch schwedische Munzen in Norwegen als Zahlungsmittel anerkannt denn der Konig als Munzherr garantierte fur die Munzen waren sie nun in Norwegen oder Schweden gepragt Es waren keine auslandischen sondern des Konigs Munzen 38 nbsp Munze Hakons VI MagnussonsHakon VI fuhrte nach der Auflosung der Personalunion mit Schweden 1363 neue Pragungen ein Es handelte sich um Brakteaten mit einem gekronten h Um diese Zeit trat auch ein Wandel in der Munzverwendung ein Bislang wurden Munzen gewogen oder als gewogene Rechnungseinheit verwendet wenn sie auch de facto gezahlt worden sein konnen In vielen Vorschriften vor dem 14 Jahrhundert werden Angaben sowohl in gewogenem als auch in gezahltem Geld gemacht Beim gewogenen Geld kam es auf den Silbergehalt an Danach wurden sie nur noch gezahlt Das Wiegen war auch erforderlich da auf den Munzen keine Einheiten angegeben waren So kam es zu einer Kursbestimmung der gezahlten Munze gegenuber der gewogenen Munze je nach Silbergehalt 39 Im 13 Jahrhundert entwickelte sich Bergen zur grossten Handelsstadt Norwegens Der Aussenhandel besonders mit Trockenfisch nahm sprunghaft zu Dafur benotigte man auslandische Wahrungen Dazu gehorten die lokale Wahrung der Partnerstadt fur die Einkaufe vor Ort fur den taglichen Bedarf und eine international anerkannte Wahrung fur den eigentlichen Grosshandel Das waren der englische Sterling im 14 Jahrhundert auch der englische Nobel die franzosische Turnose der deutsche Witte die italienischen Dukaten der Florin und der Gulden Diese Wahrungen wurden auch als reine Recheneinheit verwendet Zusammenfassung der Entwicklung Bearbeiten In groben Zugen lasst sich die Entwicklung des Munzgeldes im Mittelalter Norwegens wie folgt beschreiben Jeder Konig war zunachst bestrebt zu Beginn seiner Regierungszeit Munzen auszugeben die mindestens dem Standard seines Vorgangers entsprachen oder sogar wenn moglich werthaltiger waren Da die Munze den Konig reprasentierte war dies ein Mittel diesen als guten Landesherrn erscheinen zu lassen der sich um das Wohl seiner Untertanen kummerte Weder Olav Kyrre noch Erik Magnusson noch Hakon V verringerten zu Beginn ihrer Regierungszeit den Silbergehalt der Munzen sondern fuhrten den Munzstandard ihres Vorgangers fort Magnus berrfott Hakon Hakonsson und Magnus lagabaetir begannen ihre Regierungszeit sogar mit einer Munzverbesserung Im Laufe der Regierungszeit hielten sie diese Haltung aber nicht durch und verschlechterten den Munzstandard Dies gilt in besonderem Masse fur Harald Hardrade Sverre Sigurdsson Hakon Hakonsson Erik Magnusson und Hakon V 40 Eine Ausnahme bildet Erik Magnusson der zwar wegen seines Krieges den Munzstandard bis zu den beruchtigten Schwarzen Kronen herabsetzte aber am Ende seiner Regierungszeit mit den Albi rosati den Standard seines Beginns wieder erreichte Uberhaupt laufen die Munzverschlechterungen mit Kriegszugen parallel 41 Ende der norwegischen Munzproduktion BearbeitenUnter Olav IV endete die norwegische Munzproduktion Dies wird zum einen den wirtschaftlichen Spatfolgen der Pest zugeschrieben zum anderen dem Desinteresse der herrschenden Dynastie der Folkunger an Norwegen und zum dritten dem allgemeinen Ruckgang der Silbervorkommen in Europa 42 Dieser standige Mangel an Silber blieb bis zur Reformation bestehen Fur die Zeit danach sind Munzen aus Malmo und Deutschland zu finden Der direkte Warentausch breitete sich aus Sogar die Preisvorschriften verwendeten Naturalien Reiseberichte aus dem Beginn des 15 Jahrhunderts beschreiben einhellig eine munzlose Zeit in Norwegen 43 Erst Johann I Konig von Norwegen 1483 1513 hat offenbar wieder Munzen gepragt 44 Kalmarer Union BearbeitenChristian I bestatigte 1458 den Vergleich von Tonsberg von 1277 womit auch das Munzrecht des Erzbischofs erneuert wurde Henrik Kalteisen zu dieser Zeit noch Erzbischof war aber nicht mehr im Lande und damit ausserstande davon Gebrauch zu machen Auch sein Nachfolger hat von dem Privileg wohl keinen Gebrauch gemacht Erst von Erzbischof Gaute Ivarsson Amtszeit 1475 1510 sind Munzen bekannt Neu entdeckte Silbervorkommen und die Silbereinfuhr aus Amerika nach Europa machten eine erneute Munzproduktion moglich 45 Die entscheidende Wende kam in Norwegen aber erst unter Christian IV als 1623 bei Kongsberg Silbervorkommen entdeckt wurden In der Wahlkapitulation des Konigs Johanns I fur Norwegen die am 1 Februar 1483 in Halmstad ausgefertigt wurde ist festgelegt dass der Zoll nach Schweden ausschliesslich in munzfahigem Silber zu bezahlen sei und dass in Trondheim in Bergen und in Oslo Pfennige nach dem Privilegium fur die Domkirche in Nidaros nach den Bedurfnissen des Reiches geschlagen werden sollten die mit den danischen Pfennig vergleichbar sein mussten 46 Bei dieser Gelegenheit wurde das Munzrecht des Erzbischofs erneuert Unter Konig Johann und dem Erzbischof Gaute Ivarsson wurde 1513 das lubische Munzsystem ubernommen und vor allem Hvide 47 4 Pfennig dt Witten gepragt ausserdem spatmittelalterliche Brakteaten die Hohlpfennig genannt wurden Dazu kamen einige Schillinge 12 Pfennig und Soslinge 48 6 Penning dt Sechsling in Umlauf Spater dominierten die Schillinge Unter Olav Engelbrektsson wurden sogar Munzen zu 1 Mark gepragt 1514 wurde die norwegische Wahrung der danischen gleichgestellt Beide Wahrungen waren ab da bis zur Trennung durch den Kieler Frieden 1814 in beiden Landern als Zahlungsmittel anerkannt 49 nbsp Hvide von Erzbischof Gaute Ivarsson nbsp Norwegischer Hvide von 1483 nbsp Halbschilling Johanns I Das Wort Mark hat zwei Bedeutungen Zum einen handelt es sich um eine Gewichtseinheit Sie schwankte von Region zu Region zwischen 186 und 280 g lag aber uberwiegend bei 219 gr Nach 1514 gab es auch die Einteilung in 16 Lodd Lot nach Kolnischem Gewicht Dadurch anderte sich das Gewicht der Mark kolnisch auf 214 4 g Diese Einheit wurde bis 1683 benutzt Danach wurde das danische Gewichtssystem eingefuhrt und die Gewichtsmark betrug 1 4 kg Es handelte sich beim Wertmassstab um reines Silber Mark brent solv oder Mark rent solv 900 950 Zum anderen bezeichnet Mark eine Wahrungseinheit Ursprunglich sollte Wahrungsmark eine Mark Feinsilber enthalten allerdings in lubischer Munzrechnung der die kolnische Gewichtseinheit fur eine Gewichtsmark 16 Lodd 64 Kvintin beinhaltete Die kolnische Gewichtsmark betrug im 16 Jahrhundert 233 85 g 1 Lodd 14 6 g 1 Kvintin 3 65 g und 1 Ort 0 91 g Durch Verminderung des Silbergehalts auf 13 1 hatten 13 lubische Geldmark eine kolnische Gewichtsmark Feinsilber Die ublichsten Munzen waren Pfennig Doppeltpfennig Blaffert Drei Pfennig Sterling oder englisch Vier Pfennig Hvid Sechs Pfennig Halbschilling oder Sosling Neun Pfennig Gros und Zwolf Pfennig Schilling 1 Rigsdaler 3 Mark 48 Schilling 144 Hvide 1 Mark 16 Schilling 48 Hvide 192 Penning Personalunion mit Danemark Bearbeiten Wahrend der Personalunion mit Danemark 1521 1814 waren in Norwegen die danischen Munzen in Umlauf Aber es wurden auch in Norwegen Munzen gepragt So ist aus der Zeit von Konig Johann I nach dem Ende der Kalmarer Union als er nur noch Konig von Danemark und Norwegen war 1501 1513 ein in Bergen gepragter Schilling bekannt Ausserdem wurde in seiner Regierungszeit dort der Hvide 47 gepragt Wahrend des Versuchs Christians II Norwegen 1532 zuruckzuerobern wurden viele Krisenmunzen Klippinge 50 bis zu 2 Mark geschlagen Christian III Bearbeiten nbsp Silbergulden aus Gimso 1544Auch Christian III 1536 1559 gab in Norwegen Munzen heraus Es handelte sich um Schillinge Acht Schilling Munzen und 1 Mark 1546 kam der Joachimstaler als Silbergulden hinzu Der Daler wurde in Danemark Norwegen durch Verordnung vom 20 September 1541 eingefuhrt Die auf dem Taler Munzfuss ausgegebenen Werte waren Mark 8 Schilling 4 Schilling Schilling und Hvide Der Pfennig war davon ausgenommen 51 1544 wurde im ehemaligen Frauenkloster Gimso bei Skien eine Munzprageanstalt errichtet die das Silber aus dem kurz zuvor eroffneten Bergwerk Guldnaes in Telemarken bezog Doch bereits 1546 brannte die Produktionsstatte ab Da sich die Silberproduktion nicht lohnte wurde die Fabrikation eingestellt und das Silber zur Munzprageanstalt in Kopenhagen geschickt 52 1546 wurde die Munzproduktion in Norwegen fur 28 Jahre unterbrochen und erst 1574 von Friedrich II Konig 1559 1588 wieder aufgenommen aber bereits 1578 bis 1628 wieder eingestellt In der Periode zwischen 1588 und 1625 wurden nur in Danemark und Schweden Munzen gepragt die dann auch in Norwegen kursierten Diese Zeit war durch zwei Momente gekennzeichnet Zum einen die steigende Zahl von Schillingen fur einen Taler von 64 Schilling auf 96 Schilling was im Wesentlichen auf die Einfuhr schlechter auslandischer Kleinmunzen zuruckzufuhren war und zum anderen durch die Pragung schlechter Mark Stucke spater Kronen die zu einem grosseren Speziedaler Wert ausgegeben wurden als der Silbergehalt rechtfertigte Schlussendlich wurde der Rigsdaler auf 96 Schilling und die Krone auf 2 3 Riksdaler festgesetzt Die neue Munzprageanstalt Bearbeiten1628 wurde von Christian IV in Christiania dem heutigen Oslo eine Munzanstalt gegrundet Sie befand sich in Schloss Akershus Sie verwendete Silber aus den Minen und Werken in Kongsberg die 1624 errichtet worden waren 1625 war eine neue Munzordnung erlassen worden die den Wert der Speciedaler neu festsetzte Diese Verordnung war bis 1813 massgebend Es wurden 2 Speciedaler Speciedaler Speciedaler Speciedaler und Speciedaler gepragt Die Werte waren wie folgt festgesetzt 1 Taler 6 Geldmark 96 Schilling 1 Krone 4 Geldmark 64 Schilling 1 Geldmark 16 SchillingAm 28 April 1628 wurde bei der Bestallung des Munzmeisters bestimmt dass er aus dem Silber des Bergwerks Taler aus Brent Solv 90 95 Silber schlagen solle siehe Blicksilber Jede Gewichtsmark reinen Silbers Feinsilber sollte 15 Lod und 2 Quintin 15 Lod reinen Silbers enthalten Aus jeder Gewichtsmark sollten 9 Taler oder 18 Halbtaler oder 36 Ortsdaler 1 4 Taler oder 72 Halb Ortsdaler geschlagen werden 53 Zwar war die Herstellung von Feinsilber bereits durchaus moglich 54 gleichwohl setzte man Brent Solv auf 15 Lod und identifizierte so Brent Solv mit Feinsilber uber 95 Das Bruttogewicht des Specie war somit gleich dem Nettogewicht des Reichtalers mit 25 984 gr Feinsilber Feinsilber war damals nur eine Rechnungseinheit 1 Gewichtsmark Feinsilber 16 Lod Das Netto Silbergewicht eines Specie lag daher bei 1 9 Gewichtsmark Brent Solv also bei nur 25 172 g Feinsilber Daher wurden diese Taler des Konigs nicht anerkannt als man das geringere Nettogewicht an Feinsilber erkannt hatte Gleichzeitig war auch das Bruttogewicht des Specie mit 25 984 g geringer als die ublichen Taler mit 29 232 g nbsp Speciedaler von 1628 nbsp Speziedaler von 1628 nbsp Speciedaler von 1632 Der Torstenssonkrieg brachte 1644 die Auspragung schlechterer Kriegsmunzen mit sich um den Krieg zu finanzieren Dazu nahm er die durch den Handel mit Holland erworbenen hollandischen Taler sowie die englischen Silberkronen und schmolz sie mit Zusatzen zu den schlechteren 2 Geldmark und 16 Schilling Stucken um Diese Pragungen wurden 1647 eingestellt und unter Friedrich II wieder Munzen mit hoherem Silbergehalt gepragt die im Wert der Halbkrone Schwedens glichen 55 1665 wurden neben Speciedalern auch Kronen und Golddukaten gepragt Die Apanage der Konigin Sophie Amalie in Hohe von 12 000 Rigsdalern belastete die Munzanstalt in Kristiania bis an die Grenzen der Leistungsfahigkeit 1665 wurden sie in 9 970 Rigsdaler in Specie 150 Rigsdaler in Dukaten und 1 880 Rigsdaler in Silberkronen ausbezahlt 56 In den Jahren ab 1668 wurden Ein und Zwei Schilling Munzen hergestellt Die gleichen Munzen die in Kopenhagen gepragt wurden waren leichter als die aus Kristiania Das blieb so 20 Jahre lang 56 nbsp 16 Schilling Munze Cristians IV sogenannte Hebraermunze nbsp Norwegische Munze 1648 nbsp Norwegische 2 Mark Munze von 1649 nbsp Norwegischer Speciedaler aus den 1660er Jahren nbsp Norwegischer Dukat von 1665 1670 bestieg Christian V den danisch norwegischen Thron Die Munzproduktion wurde wie bisher fortgesetzt nbsp Specie Daler von 1670 nbsp In Norwegen gemunzte 2 Schilling Munze von 1670 nbsp Vier Mark von Christian V von 1671 Am 31 Marz 1686 zog die konigliche Munze nach Kongsberg wo sie sich noch heute unter dem Namen Det Norske Myntverket am Nybrofoss befindet und Henning Christopher Meyer wurde Munzmeister Die Munzstatte in Kristiania blieb aber bestehen Am 16 Januar 1687 pachtete Peter Gruner die Munzstatte Von 1686 bis 1688 wurden dort Munzen zu 1 2 und 4 Mark gepragt 1695 wurde die Munze in Kristiania geschlossen 57 und Gruner beendete seine Tatigkeit in Kongsberg Det Norske Myntverket unterstand zunachst dem Finanzministerium seit 1962 untersteht es der Norges Bank Gepragt wurden Speciedaler und Skilling Die Munzproduktion variierte stark in manchen Jahren wurden uberhaupt keine Munzen gepragt Das Silberbergwerk die Silberschmelze und die Prageanstalt hatten eine gemeinsame Leitung und die Arbeiter des Silberwerkes wurden auch in der Prageanstalt eingesetzt Neben dieser Prageanstalt liess das Reich Danemark Norwegen Munzen in Kopenhagen und Gluckstadt pragen 58 1726 kamen unter Christian VI die 8 Schilling Munze die fur die Bezahlung der Bergarbeiter in Kongsberg verwendet wurde und 1734 noch der Rigsort eine 24 Schilling Munze hinzu 59 die fur langere Zeit die am weitesten verbreitete Munze wurde Allmahlich hauften sich in Kongsberg aber die technischen Probleme offenbar weil die Arbeiter nur unzureichend ausgebildet waren Ein Grossteil der Munzen waren untergewichtig und 1776 zerbrach auch noch die Stempelpresse in drei Stucke Die Pragestempel waren teilweise schlecht graviert so dass sie in Kopenhagen neu hergestellt werden mussten 1736 trat neben das Munzgeld die Bankschuldverschreibung auf Papier die Vorlauferin des Papiergeldes 1771 versuchte man sich in der Pragung von 1 Schilling Kupfermunzen wie sie in Kopenhagen und Altona bereits gepragt wurden Aber es konnte nicht genugend Kupfer aus Kopenhagen geliefert werden so dass man Kupferplatten aus Schweden beschaffen musste Dann mussten neue Gerate beschafft werden Ausserdem reichte das Personal nicht so dass die Produktion erst 1784 aufgenommen werden konnte nbsp Rigsorten die 24 Schilling Munze von 1734 nbsp Die 1 Schilling Kupfermunze von 1771 nbsp Norwegischer Piaster von 1777 fur den OstindienhandelSowohl Christian IV als auch Christian VII liessen nach spanischem Vorbild Piaster fur den Ostindienhandel pragen Christian IV in Kopenhagen Christian VII auch in Kongsberg Er liess in Kongsberg 1 2 3 1 5 und 1 15 Speciedaler sowie 1 2 4 8 und 24 Schilling Munzen pragen 60 nbsp Norwegischer Schilling von 1816Dem ausgemunzten Geld war das Papiergeld zur Seite getreten 1807 wurde Kopenhagen von der englischen Flotte bombardiert Anschliessend wurden alle Schiffe im Hafen von Kopenhagen als Beute nach England verbracht Hinzu kam eine wirksame Seeblockade Der Handel wurde fast unmoglich und eine Preissteigerung von 152 und eine Hyperinflation in der das Geld 60 seines Wertes verlor war die Folge 61 Am Ende des Jahres 1812 hatte die papierne Courant Wahrung 95 ihres Wertes verloren Fur 100 Silberspecietaler waren 1 760 Rigsdaler courant zu zahlen 62 1814 wurde Norwegen im Kieler Frieden von Danemark abgespalten und geriet als eigenstandiges Reich unter die Krone Schwedens Der norwegische Staatshaushalt und die norwegische Wahrung blieben von Schweden geschieden 1816 wurde die norwegische Wahrung neu geregelt Der bis dahin ubliche Rigsbankdaler wurde durch den Speciedaler abgelost Auf eine kolnische Gewichtsmark Feinsilber kamen 9 1 4 Speciedaler die in 5 Rigsort oder Geldmark a 24 Schilling eingeteilt waren Es wurden ganze halbe funftel und funfzehntel Speciedaler die spater in zehntel Speciedaler eingetauscht wurden ausgemunzt Die Bank Schuldverschreibungen Bearbeiten nbsp Die ersten Schuldverschreibungen von ThormolenZunachst wurden Bank Schuldverschreibungen ausgegeben Die ersten Banknoten wurden im Jahre 1695 in Norwegen eingefuhrt Das war sehr fruh Nur Schweden und Grossbritannien hatten noch fruher Papiergeld ausgegeben Konig Christian V hatte seinem Freund dem Kaufmann und Reeder Jorgen Thormolen aus Bergen gestattet Bankschuldscheine auszugeben die von der Sudspitze von Sonnafjelske Norge in Ana Sira nach Norden die ganze Kuste entlang gelten sollten Damit unterstutzte er Thormohlen der bei Geschaften in St Thomas in eine Liquiditatskrise geraten war Sie sollten nach funf Jahren in Munzgeld eingelost werden Da aber niemand diese Noten tatsachlich akzeptierte ging Thormolen in Konkurs Die Bank als staatliches Finanzierungsinstitut Bearbeiten nbsp Banknote 10 Rigsdaler von 1778Die erste Notenbank wurde 1736 unter dem Namen Den Kobenhavnske Assignations Vexel og Laanebanken auch Courantbanken nach der Wahrung Rigsdaler Dansk Courant genannt gegrundet Es handelte sich um eine Aktiengesellschaft fur die der Konig Vorschriften erliess Neben der Ausgabe von Banknoten mit der damals gultigen Silberdeckung gewahrte sie dem Staat Kredite Da keine Obergrenze fur die Ausgabe der Banknoten bestimmt worden war wurden bald mehr Banknoten ausgegeben als Silbermunzen zur Einlosung vorhanden waren 1745 musste sie die Einlosung einstellen Damit verloren die Noten einen grossen Teil ihres Wertes 1757 wurde die Einlosungspflicht gesetzlich aufgehoben und erst 1842 wieder eingefuhrt 61 1760 wurde es notwendig das Aktienkapital von 500 000 Reichstalern auf 3 000 000 Reichstaler zu erhohen 63 1773 ubernahm der Staat die Bank um seinen Haushalt zu finanzieren nbsp 1 Rigsdaler von 1794Im Jahre 1791 wurde zur Neuordnung des Geldsystems eine neue Bank gegrundet Den Danske og Norske Speciebank Sie hatte drei Filialen in Norwegen Aber in Kopenhagen wurden wieder mehr Banknoten gedruckt als Silbermunzen vorhanden waren Das sah allerdings in Norwegen anders aus Bernt Anker stellte fest dass in Christiania 30 000 Rigsdaler in Umlauf waren denen ein Sachwert von 1 000 000 Rigsdaler gegenuberstand Er pladierte daher fur eine Ausweitung der Geldmenge und fur die Grundung einer norwegischen Bank uber die der Holzexport abgewickelt werden sollte 64 1799 wurde Deposito Cassen gegrundet Vor 1813 galt in Norwegen die alte danisch norwegische Geldeinheit Rigsdaler courant 80 Rigsdaler specie 1813 fuhrte die Regierung in Kopenhagen den Rigsbankdaler ein Das Umtauschverhaltnis wurde auf 6 1 festgesetzt also fur sechs alte Rigsdaler courant als Papier Bankanweisung erhielt man eine Rigsbankdalernote 1816 erliess das Storting das Gesetz uber die norwegische Bank und das Geldwesen Es wurde die Geldeinheit Speciedaler als Bankanweisung auf Papier eingefuhrt Das Umtauschverhaltnis war 10 1 fur zehn alte Rigsbankdaler erhielt man einen Speziedaler als Bankanweisung Der Neuanfang Bearbeiten nbsp Inflation in Norwegen 1813 1816 Blau Die Geldmenge rot die Preise nach Eitrheim nbsp Wechselkurs des Rigsbankdalers gegenuber dem Speciedaler Hamburger banco nach Eitrheim Auf Grund des Kieler Friedens von 1814 wurde Norwegen in eine Personalunion mit Schweden gezwungen behielt aber das Recht seine inneren Angelegenheiten selbst zu regeln Ausserdem blieben die Staatskassen getrennt Aus der Zeit von 1807 bis 1809 waren so genannte Assignationssedler 65 und Reichsbanknoten der danisch norwegischen Reichsbank im Umfang von 5 139 000 Riksbankdaler 66 in Umlauf Hinzu kamen 3 000 000 Riksbankdaler die der Prinzregent Christian Friedrich Anfang 1814 in Norwegen ausgestellt hatte Dieses gesamte Papiergeld sowie das weitere Papiergeld das fur die veranschlagten Staatsausgaben benotigt wurde und auf 14 Millionen Riksbankdaler geschatzt war dazu noch die als Zahlungsmittel weiterhin zulassigen danischen Riksdaler die im Laufe des Jahres 1814 in Riksbankdaler umgewechselt wurden fuhrten dazu dass im Laufe des Jahres 1815 um die 23 bis 25 Millionen Riksbankdalernoten im Umlauf waren Dies fuhrte zur Inflation Die Eidsvollgarantie sollte den Geldwert stabilisieren Doch der Kurs fiel weiter so dass 1 Riksbankdaler der nach der Eidsvollgarantie einen Wert von 32 Norwegischen Silberskilling haben sollte im Januar 1816 auf 6 Skilling gesunken war Der Staatsbankrott war eingetreten da die ausgegebenen Bankschuldverschreibungen nicht mehr in die zugesicherten Silbermunzen eingelost werden konnten Im Januar wurde die Eidsvollgarantie aufgehoben Damit war die Papierwahrung entstanden indem sie von der Einlosungspflicht in Silber befreit wurde und selbstandig als Geld zirkulierte 67 Zuerst wollte man eine norwegische Bank durch freiwillige Zeichnung von Anteilen grunden Doch das Vertrauen war so gering dass eine zwangsweise Silbersteuer erhoben werden musste um die erforderlichen zwei Millionen Speciedaler Grundungskapital zu erhalten 1816 zwei Jahre nach der Trennung von Danemark und der Union mit Schweden wurde die Norges Bank gegrundet Sie nahm ihre Funktion erst 1818 auf Fur das nun ausgestellte Papiergeld wurde die Einlosungspflicht in Munzgeld aufgeschoben 68 Ausserdem wurde eine druckende Steuer zur Finanzierung des neuen Staates erhoben Ein Teil des Staatshaushaltes wurde auch durch teure Staatskredite im Ausland finanziert Damit wurde die Notwendigkeit dafur Papiergeld zu drucken eingeschrankt Als Finanzminister Graf Wedel Jarlsberg in der Regierung durchsetzte dass jedermann seine Silbersteuer mit alten Papier Rigsbankdalern im Kurs zu 25 1 Speciedaler begleichen konnte stabilisierte sich der Kurs alsbald auf das fruhere Niveau 10 1 61 1822 begann die Strategie der Norwegischen Bank allmahlich zu einem Pari Kurs zu kommen also dass fur 100 Speciedaler Papiergeld 100 Silberspeciedaler zu erhalten waren Dieses Ziel wurde erst 1842 erreicht Mit Gesetz vom 29 April 1842 wurde fur die Bank die Einlosungspflicht von Papiergeld in Silbermunzen gleichen Nominalwertes wieder eingefuhrt 69 Vor 1873 zirkulierten die skandinavischen Munzen innerhalb dieses Gebietes Dabei war ein norwegischer Speciedaler gleich zwei danischen Rigsdaler und vier schwedischen Riksdaler Die vier schwedischen Riksdaler beinhalteten 25 5044 g reines Silber der norwegische Speciedaler 25 2996 g und die zwei danischen Rigsdaler enthielten 25 2816 g Das fuhrte zu einem andauernden Geldabfluss aus der schwedischen Zentralbank Ausserdem hatte sich im ausserskandinavischen Festland der Goldstandard durchgesetzt so dass die Munzen mit Silberstandard nicht mehr frei konvertierbar waren Dies alles fuhrte zur Einfuhrung des Goldstandards und des metrischen Munzsystems nbsp Norwegische 20 Kronen Goldmunze mit Wertangabe 5 Speciedaler und der Angabe 124 Stuck auf 1 kg GoldMit Gesetz vom 4 Juni 1873 beschloss das Storting dass die Begriffe Krone und Ore parallel mit Taler und Daler verwendet werden konnten Die eingesetzte Nordische Munzkommission schlug die Einfuhrung des Goldstandards vor Es sollten 10 und 20 Gold Kronen aus 90 Gold und 10 Kupfer hergestellt werden Aus einem Kilo reinem Gold sollten 124 Stuck 20 Kronen Munzen oder 248 10 Kronen Munzen hergestellt werden Die Krone wurde in 100 Ore eingeteilt Ore war ein alter skandinavischer Munzname Die Bezeichnung Krone wurde erstmals fur die Goldmunze Friedrichs II verwendet Erst Christian IV nannte auch Silbermunzen Krone Der Grund war die aufgepragte Konigskrone 70 Wahrend Danemark diese Wahrungsreform mit Gesetz vom 23 Januar 1873 71 annahm lehnte das norwegische Storting zunachst die Wahrungsreform ab Erst mit Gesetz vom 16 Oktober 1875 trat Norwegen der Munzunion bei In der Zwischenzeit wurden Goldmunzen mit Wertangabe in Kronen und Specie gepragt Das Umwechslungsverhaltnis zwischen Gold und Silber war 1 15 5 und das Wahrungsverhaltnis war 10 schwedische Riksdaler 1 Gold Zehn Kronen Stuck also 1 schwedischer Riksdaler 1 Krone 1 danischer Rigsdaler 2 Kronen Damit konnte Norwegen der skandinavischen Munzunion beitreten 1875 wurde beschlossen dass die Krone zur Wahrungseinheit in Norwegen wird damit Norwegen am 16 Oktober 1875 in die Skandinavische Munzunion eintreten konnte Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde der Export von Gold und Silber verboten In dieser Zeit stieg das Volumen der Noten auf ein Vierfaches Die Krone wurde aber weiterhin geschatzt Inflation und ein hohes Volumen an Einfuhr fuhrte im Jahre 1920 zu einer Krise und liess das Vertrauen in die Krone sinken Am 27 September 1931 wurde der Goldstandard abgeschafft Norwegen und die anderen nordischen Lander waren fest entschlossen schadliche Schwankungen zu verhindern 1945 wurde eine Wahrungsreform durchgefuhrt die eine Inflation verhindern sollte Am 24 Mai 1985 trat ein neues Gesetz uber die Norges Bank und das Geldwesen in Kraft Central Bank Lov Die Bank war jetzt keine Gesellschaft mit beschrankter Haftung GmbH mehr sondern wurde zu einer eigenstandigen juristischen Person im Besitz des Staates Am 5 Mai 1994 wurde eine Leitlinie fur die schwankenden Kronen Wechselkurse aufgestellt 1998 wurde der erste vollstandige Ersatz einer Munzserie seit 1875 abgeschlossen Das Gesetz uber die Payment Systeme trat 2000 in Kraft Das Gesetz ordnet die Zustandigkeiten der Norges Bank und uberwacht die Zahlungssysteme 2001 wurde die neue Verordnung uber die Geldpolitik durch den Staatsrat erlassen 72 Die Skandinavische Munzunion BearbeitenEuropa 1872 Die skandinavischen Lander Schweden Norwegen und Danemark sahen sich gezwungen baldmoglichst ihre Wahrungspolitik zu andern da ihre wichtigsten Handelspartner einen sogenannten Goldstandard hatten Deutschland hatte seit 1871 die einheitliche Goldmark in Grossbritannien kursiert seit langem der erfolgreiche Goldsovereign und in den meisten anderen sud und osteuropaischen Staaten werden seit 1865 Gold und Silbermunzen nach den Normen der Lateinischen Munzunion LMU gepragt Ohne einheitliche sichere Wahrung wurde Skandinavien in das wirtschaftliche Abseits geraten Jedes Land legt den Wert seiner Wahrung zum Gold in einem sogenannten Goldstandard fest Papiergeld kann somit vollstandig bei den Notenbanken in Gold getauscht werden da der Wert des Geldes direkt mit dem Wert des Goldes verbunden ist So wie heute auch war auch damals schon das Gold auf der gesamten Welt dasselbe wert Somit waren durch den Goldstandard internationale Kapitaltransaktionen moglich Seit 1870 gibt es den Goldstandard als Basis fur internationale Wahrungsangelegenheiten Fruhere Differenzen zwischen dem Wert von Gold und Silber wurden mit der Grundung der Lateinischen Munzunion im Jahre 1865 beseitigt Damit wurde ein festes Tauschverhaltnis zwischen Gold und Silbermunzen eingefuhrt Bereits seit 1862 befanden sich Norwegen Schweden und Danemark in Verhandlungen uber Massnahmen im Geldwesen sowie uber eine Annaherung an auslandische Wahrungssysteme Schweden dauerten die Verhandlungen zu lang Deshalb wollten sie der LMU beitreten Schweden pragte in der Zeit von 1868 bis 1872 Goldmunzen mit dem Nennwert 10 Franken bzw 1 Carolin nach den Vorgaben der LMU Heute ist diese Munze sehr gesucht da von ihr gerade einmal rund 81 000 Exemplare in einem Zeitraum von 5 Jahren gepragt wurden Die Einfuhrung des Goldstandards 1871 im Deutschen Reich gab den Ausschlag zur endgultigen Grundung der Skandinavischen Munzunion SMU Am 18 Dezember 1872 wurde der Grundungsvertrag fur die SMU auch Nordischer Munzbund genannt unterzeichnet Zu diesem Zeitpunkt waren sich die drei skandinavischen Staaten uber die Vertragspunkte zwar noch nicht einig Allerdings brachte Norwegen erst 1877 eine Zusatzkonvention in den Vertrag ein Damit wollte Norwegen ein Stuck Unabhangigkeit von Schweden demonstrieren Schweden war mit Norwegen seit 1814 in einer Personalunion verbunden Norwegen pragte schon 1874 Goldmunzen nach den Normen der SMU Diese wurden mit einer doppelten Wertangabe sowohl in Kronen als auch in Speciestaler gepragt Speciestaler war seit 1816 gultige Wahrung in Norwegen Zu der Skandinavischen Munzunion zahlte auch Island welches sich seit 1380 in danischem Besitz befand Erst 1918 wurde es ein unabhangiges Konigreich und fuhrte ab 1922 die ersten eigenen Munzen ein Die gemeinsame Einfuhrung einer Goldwahrung mit Dezimalsystem wurde durch den Unionsvertrag begrundet Lediglich durch die nationale Pragung unterscheiden sich die Munzen Fortan wurden die Danische Schwedische und die Norwegische Krone Kroner 1 1 1 getauscht Es gab im Rahmen der SMU drei verschiedene Goldmunzen zu 5 10 und 20 Kronen Den Goldstandard fur ihre Wahrungen ubernahmen nach der skandinavischen Adaption 1879 Japan und die USA 1892 Osterreich 1897 Russland und 1900 noch weitere Lander wie Argentinien Peru und Mexiko Bereits wahrend des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 kam es zu Ausnutzungen von Wechselkursunterschieden zwischen den einzelnen Landern Norwegische und danische Banknoten flossen nach Schweden Dort konnten sie gewinnbringend gegen Gold getauscht werden Da auf lange Sicht dieses Ungleichgewicht des Geldflusses nicht gut gehen konnte wurden auslandische Scheidemunzen 1924 als gesetzliches Zahlungsmittel innerhalb eines Landes der SMU aufgehoben Dies bedeutete das faktische Ende der SMU Der Goldstandard existierte allerdings weiterhin bis er 1931 zugunsten der Einfuhrung einer Papierwahrung aufgehoben wurde Fast 50 Jahre bestand die Skandinavische Munzunion in der 13 verschiedene Goldmunztypen der drei Teilnehmerstaaten gepragt wurden 73 Alle drei Lander entschieden sich nach Auflosung der Wahrungsunion die Krone als Namen ihrer jeweiligen nun unabhangigen nationalen Wahrungen beizubehalten 74 Literatur BearbeitenOyvind Eitrheim Fra kaos til stabilitet i pengevesenet i norge etter napoleonskrigene Oyvind Eitrheim Fra Peder Anker til stabilitet i pengevesenet In Oyvind Eitrheim Jan F Qvigstad Hrsg Tilbakeblikk pa norsk pengehistorie Konferanse 7 juni 2005 pa Bogstad gard Oslo 2005 S 1 17 Svein H Gullbekk Pengevesenets Fremvekst og Fall i Norge i middelalderen Kopenhagen 2009 Hans Holst Norges mynter til slutten av 16 arhundrede In Nordisk kultur 29 Mont Stockholm 1936 S 93 138 Jon Petter Holter Historisk produksjon og omlop av mynt fra Den Kongelige Mynt PDF 545 kB In Penger og kredit 2000 Nr 3 D Isaachsen Norge Mont Maal og Vaegt In Christian Blangstrup Hrsg Salmonsens Konversationsleksikon 2 Auflage Band 18 Nordlandsbaad Perleoerne J H Schultz Forlag Kopenhagen 1924 S 122 124 danisch runeberg org Brita Malmer A contribution to the numismatic history of Norway during the eleventh century Commentationes de nummis saeculorum IX XI in Suecia repertis Stockholm 1961 S 223 376 Jon Anders Risvaag Mynt og by Myntens rolle i Trondheim by i perioden ca 1000 1630 belyst gjennom myntfunn og utmynting Trondheim 2006 N Rygg Norges Banks historie Erster Teil Kristiania 1918 C I Schive Norges Mynter i Middelalderen Christiania 1865 Kolbjorn Skaare Coins and Coinage in Viking Age Norway The establishment of a national coinage in Norway in the XI century 1976 Kolbjorn Skaare Norges Mynthistorie 2 Bande Oslo 1995 P Volz Konigliche Munzhoheit und Munzprivilegium im Karolingischen Reich und die Entwicklung in der sachsischen und frankischen Zeit I Die karolingische Zeit In Jahrbuch fur Numismatik und Geldgeschichte Band 21 Hamburg S 157 186 Julius Wilcke Montvaesenet under Christian IV og Frederik III 1625 1670 Kopenhagen 1924 Julius Wilcke Monten paa Kongsberg In Julius Wilcke Kurantmonten 1726 1788 Kopenhagen 1927 Jacob Woxen Montfod I Norge In Christian Blangstrup Hrsg Salmonsens Konversationsleksikon 2 Auflage Band 17 Mielck Nordland J H Schultz Forlag Kopenhagen 1924 S 587 588 danisch runeberg org Einzelnachweise und Erlauterungen Bearbeiten Risvaag S 199 f Gullbekk 2009 S 22 Gulathingslov 223 Gulathingslov 266 Frostathingslov III 2 Risvaag S 14 So auf der offiziellen Seite der Norges Bank im Abschnitt Norges Bank historie englische Fassung History Memento des Originals vom 1 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www norges bank no So Svein H Gullbekk auf S 374 seiner unpublizierten Doktorarbeit Pengevesenets fremvekst og fall i Norge i middelalderen 2003 zitiert in Risvaag S 12 weil die Konigsmacht Wechsel in immer grosseren Umfang auf den geldbasierten Verhaltnissen der Gesellschaft ziehen konnte Das Munz und Geldwesen war ein wichtiges Werkzeug der Konigsmacht bei der Regierung und in der Staatsentwicklung Risvaag diskutiert in ihrer Arbeit die neueren Publikationen zu skandinavischen Munzfunden und deren Interpretation im Abschnitt publikasjoner S 52 ff a b Hans Holst Gullbekk 2009 S 238 ff Gullbekk 2009 S 45 Im Diplomatarium Norwegicum Bd 1 Nr 336 ist eine Abrechnung von 1353 uber den an den papstlichen Nuntius ubergebenen Papstzehnten uberliefert Dort werden aufgefuhrt in alten abgeschafften Munzen 19 Mark fur die kein Wert anzusetzen ist Eine ahnliche Feststellung findet sich in einer Quittung des Nuntius an den Bischof von Stavanger aus dem Jahre 1364 im Diplomatarium Norvegicum Bd 4 Nr 446 Gullbekk 2009 S 61 Diplomatarium Norwegicum Bd 1 Nr 68 a b Gullbekk 2009 S 131 Gullbekk 2009 S 29 Gullbekk 2009 S 32 Gullbekk 2009 S 30 Harald Hardrades saga in der Version von Morginskinna Als der achte Weihnachtstag kam wurde den Mannern der Sold ausbezahlt Dieser wurde Haraldsschlag Harallz slatta genannt Er war grosstenteils aus Kupfer Bestenfalls war die Halfte Silber Nach dem Frostathingslov X 35 waren 30 Penning 1 Ore s no Side Norges gamle Love indtil 1387 Bd 1 225 jpg Knut Helle in Under Kirke og Kongemagt 1130 1350 Oslo 1995 S 35 207 Gullbekk S 111 Gullbekk 2009 S 40 In der Harald Hardrades Saga in der Fassung der Morkinnskinna wird geschildert dass der Islander Halldorr Snorrason es ablehnt mit ihm in den Kampf zu ziehen weil er das kupferhaltige Munzgeld nicht akzeptiert so dass der Konig schliesslich mit gutem Silber bezahlt Morkinnskinna 149 151 zitiert bei Risvaag S 194 Aber die ubrigen Mitstreiter wurden mit den schlechten Munzen in gleicher Hohe bezahlt Gullbekk 2009 S 132 a b Gullbekk 2009 S 244 ff Risvaag S 133 f Gullbekk 2009 S 132 Gullbekk 2009 S 67 Schive S 39 f Gullbekk 2009 S 70 Diplomatarium Norvegicum III Nr 1 Es ist aus einem Briefwechsel zwischen dem Erzbischof Pal Bardsson und dem Bischof von Bergen Hakon Erlingsson zu entnehmen dass sich die beiden einigten den Silbergehalt vorbehaltlich der Zustimmung des Konigs von 1 4 auf 1 5 herabzusetzen Diplomatarium Norvegicum VIII Nr 128 Risvaag S 141 Diplomatarium Norwegicum Bd 2 Nr 67 Schive S 72 Gullbekk 2009 S 56 f Gullbekk 2009 S 87 f Ein Proventvertrag zwischen Frau Katharina Ivarsdatter und dem Bischof Arne von Bergen aus 1306 bestimmt dass sie freies Essen und Wohnung auf dem Bischofssitz haben solle Dafur sollte er 20 Manedsmatsbol aus einem ihr gehorenden Gut und anderes mehr erhalten Eine etwaige Uberzahlung sollte er ihr erstatten in englischem Geld Butter oder vorher benannten Waren aber norwegisches Geld oder andere Waren die vorher nicht genannt wurden durfen nicht zur Zahlung verwendet werden Diplomatarium Norvegicum Bd 2 Nr 82 Gullbekk 2009 S 168 Gullbekk 2009 S 97 Gullbekk 2009 S 165 Gullbekk 2009 S 189 ff Gullbekk 2009 S 145 f La quarte monnoie voullent les seigneurs quant ont guerre et a donc peut faire monnoie tant foible comme il veult pour avoir a despende et a paier a sa gent pour deffendre soi et sa terre Mais a la fin de sa guerre doit recouvrer la dicte monnoie Guillome le Soterel Schatzmeister in Navarra um 1340 zit in Beatrice Leroy Theorie monetaire et extraction miniere en Navarre vers 1340 In Revue Numismatique 6th series XIV 1972 S 110 deutsch Die vierte Art von Geld kommt den Fursten zugute wenn sie im Krieg sind da konnen sie so schlechte Munzen ausgeben wie sie wollen um die Soldaten dafur zu bezahlen dass sie ihn sein Volk und sein Land verteidigen Aber wenn der Krieg vorbei ist muss er dieses Geld wieder zuruckziehen Risvaag S 308 f Gullbekk 2009 S 178 Gullbekk 2009 S 179 Gullbekk 2009 S 181 Kong Hans s norske og danske handfestning Halmstadrecessen In Grethe Authen Blom Hrsg Norges gamle Love Anden Rekke 1388 1604 Band 3 1483 1513 I Oslo 1966 S 3 35 17 Nrn 13 und 14 a b Hvide war eine skandinavische Silbermunze die in Norwegen durchschnittlich 0 63 g wog In Danemark und Schweden hatte die Munze abweichende Durchschnittsgewichte Sie wurde 1483 bis 1578 gepragt 1 Hvide 4 Penning 3 Hvide 1 Skilling Dies entspricht dem Witte der norddeutschen Staaten Der Sosling entsprach dem deutschen Sechsling eine Silbermunze im Wert von 6 Penning oder Skilling Woxen S 587 Klippinge waren quadratische Munzen Risvaag S 198 Munzstatte Gimso Wilcke S 151 156 Von feinem Silber Der Versuch mit gutem Geld schlechtes zu verdrangen Das Fenster in der Kreissparkasse Koln Thema 168 PDF 4 2 MB Marz 2006 S 3 Wilcke S 174 179 a b Wilcke S 186 198 Munze in Christiania Wilcke Einleitung Wilcke Otteskilling in Monten paa Kongsberg Christian VII mit Abbildungen a b c Eitrheim Eitrheim 2005 S 12 Knut Mykland Kampen om Norge 1784 1814 Cappelens Forlag 1978 S 34 Bernt Anker Om Banker i Almindelighed med Hensyn til en lokal Bank i Christiania Plan propose pour une Banque locale a Christiania In Hermoder Bd 2 Heft 6 Kopenhagen 1796 S 1 36 Assignationssedler waren eine Art Staatsanleihen die spater eingelost werden sollten also Anweisungen auf spater zu erwartende Staatseinnahmen Sie waren aus der Zeit der franzosischen Revolution bekannt Dort sollten sie durch den Verkauf der konfiszierten Adels und Kirchenguter refinanziert werden Sie sollten aber wie Geld umlauffahig sein Riksbankdaler war eine 1813 im danischen Reich neu eingefuhrte Wahrung Sie galt bis 1816 Der Umrechnungskurs war 1 Riksbankdaler 6 Riksdaler Kurant a 16 Skilling 96 danische Skilling 1 Riksbankdaler Riksdaler Species Mark Banco Rygg S 18 Eitrheim 2005 S 13 Eitrheim 2005 S 15 Michael Marcher Den skandinaviske flugt fra solvet Erst am 1 Januar 1875 konnte man mit 10 und 20 Kronen Munzen bezahlen und erst ab diesem Datum wurde auch mit diesem Munzsystem gerechnet Brief history of Norges Bank englisch norges bank no abgerufen am 28 Juni 2018 Brief history of Norges Bank Memento des Originals vom 16 November 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www norges bank no Die Skandinavische Munzunion PDF 469 kB abgerufen am 16 Mai 2010 Norwegische Krone Memento des Originals vom 31 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geldfeld de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norwegisches Geldwesen amp oldid 237192808