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Neocaesarea in Ponto ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur das Titularbistum siehe Titularerzbistum Neocaesarea in Ponto Niksar ist eine Stadt in der turkischen Provinz Tokat und der Hauptort des gleichnamigen Landkreises Die Stadt Niksar ist die viertgrosste Stadt der Provinz Von der antiken Festung Kabeira die ab etwa 300 v Chr zum Konigreich Pontos gehorte und der in der romischen Zeit Neokaisareia genannten Stadt sind keine Reste erhalten Einige kleinere seldschukische Grabbauten Turben stammen aus dem 12 Jahrhundert NiksarHilfe zu Wappen Niksar Turkei Lage des Kreises Niksar in der Provinz TokatBasisdatenProvinz il TokatKoordinaten 40 35 N 36 58 O 40 583333333333 36 966666666667 350 Koordinaten 40 35 0 N 36 58 0 OHohe 350 mEinwohner 36 321 1 2020 Telefonvorwahl 90 356Postleitzahl 60 600Kfz Kennzeichen 60Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 25 MahalleBurgermeister Ozdilek Ozcan AKP Postanschrift Yusufsah Mahallesi Fatih Sultan Mehmet Cd No 15160600 NiksarWebsite www niksar bel trLandkreis NiksarEinwohner 61 119 1 2020 Flache 889 km Bevolkerungsdichte 69 Einwohner je km Kaymakam Ilhami DoganWebsite Kaymakam www niksar gov trVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Vom Festungshugel nach Sudwesten uber die Altstadt im Hintergrund das Tal des Kelkit CayiVom Festungshugel uber den nordlichen Stadtteil Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Landkreis 3 Verwaltung 4 Geschichte 5 Stadtbild 5 1 Festung 5 2 Gebaude in der Stadt 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Stadt liegt am Nordrand einer breiten Talebene Niksar Ovasi die vom Kelkit Cayi in nordwestlicher Richtung durchflossen wird Er ist ein Zufluss des Yesilirmak der nahe Samsun das Schwarze Meer erreicht Der Bach Niksar Su fliesst mitten durch die Altstadt und mundet etwa zwei Kilometer weiter in der Ebene in den Kelkit Weitere Nebenflusse uberwiegend aus den Bergen im Norden bewassern das Tal Dort steigen die Canik Daglari eine zum Pontischen Gebirge zahlende Bergregion auf Hohen zwischen 1500 und 1800 Meter an Von Tokat 43 Kilometer sudwestlich fuhrt eine Strasse nach Niksar und von hier uber einen 1365 Meter hohen Pass in den Canik Bergen in 135 Kilometern nach Unye am Schwarzen Meer Die Kreuzung mit der in ost westlicher Richtung verlaufenden Fernstrasse 100 E 80 zwischen Amasya und Erzincan liegt neun Kilometer sudlich von Niksar in der Ebene Landkreis BearbeitenDer Landkreis Niksar ist der siebtgrosste Kreis der Provinz Er grenzt an den Kreis Erbaa im Nordwesten den zentralen Landkreis Tokat im Sudwesten den Kreis Almus im Suden die Kreise Basciftlik und Resadiye im Sudosten sowie im Norden an die Kreise Akkus und Kumru Provinz Ordu Walder bedecken einen grossen Teil des Berglandes 14 Kilometer nordostlich auf der Strasse Richtung Unye beginnt beim Dorf Camici auf einer Hohe von uber 1000 Metern ein Hochplateau mit Kiefernwaldern Hotels bieten sich als Quartier fur Wanderungen an In den Bergen nordlich von Niksar ist die warme Thermalquelle von Ayvaz ein Ausflugsziel Das seit langem geschatzte Mineralwasser wird abgefullt und auch ins Ausland exportiert Landwirtschaftlich genutzt werden vor allem die fruchtbaren Ebenen in denen neben Getreide auch Gemuse und Obstbaume gedeihen Entlang der Flusse wachsen Pappeln und Weiden in hoheren Lagen nordlich von Niksar Buchen Kiefern und Fichten In den Bergwaldern leben Frettchen Hasen Wolfe Fuchse Luchse Baren und Wildschweine Rebhuhner Wachteln und Enten gehoren zu den Wildvogeln Niksar liegt am Ubergang zwischen dem im Winter relativ milden Klima am Schwarzen Meer und dem Kontinentalklima Zentralanatoliens Generell ist es im Winter regnerisch und im Sommer heiss Im Durchschnitt fallen 475 2 mm Niederschlag die Jahresdurchschnittstemperatur betragt 14 7 C Verwaltung BearbeitenDer Kreis bzw Kaza als Vorganger bestand seit 1907 im Sandschak Tokat des Vilayet Sivas Zur ersten Volkszahlung 1927 hatte er eine Einwohnerschaft von 28 835 in 108 Ortschaften auf 1 200 km Flache auf davon 6 373 im Verwaltungssitz Ende 2020 besteht der Kreis aus sechs Gemeinden Belediye mit insgesamt 49 690 Einwohnern Niksar 36 321 Yazicik 2 592 Serenli 3 185 Yolkonak 2 685 Gurcesme 3 064 Gokceli 1 843 Einw 83 Dorfern Koy mit durchschnittlich 138 Bewohnern das grosste Dorf ist Mahmudiye 619 Einw ist das grosste Dorf das kleinste zahlt nur elf Einwohner 30 Dorfer haben mehr Einwohner als der Durchschnitt 38 weniger als 100 Einwohner Die drei Bucaks Ardicli Gokceli und der zentrale Bucak wurden 2017 aufgelost Die ehemaligen Belediyes Gunebakan Kuyucak und Ozalan wurden 2013 wieder zu Dorfern zuruckgestuft Die Dorfer Bogazbasi Haydarbey und Kumciftlik wurden 2018 in die Kreisstadt Niksar eingegliedert und Stadtteile Mahalle dort das Dorf Buz wurde ein Mahalle der Stadt Gurcesme Der Kreis liegt mit seiner Bevolkerungsdichte von 68 8 Einw je km uber den Provinzwert von 59 5 und hat einen stadtischen Bevolkerungsanteil von 81 30 Prozent Geschichte BearbeitenUm 302 v Chr begrundete Mithridates I das griechische Konigreich Pontos das anfangs aus dem Amasya Gebiet den Ebenen von Tasova Niksar und Tokat bestand und sich moglicherweise nach Suden bis Sivas ausdehnte Unter seinem Nachfolger in der klassischen romischen Zeit Mithridates Eupator reg um 120 63 v Chr diente Amasya als Hauptstadt und die reichlich bewasserte Ebene von Niksar war das hauptsachliche Anbaugebiet dieses Reiches Die zu dieser Zeit Kabeira oder Cabeira genannte Stadt besass einen Konigspalast und war der Marktplatz fur die landwirtschaftlichen Produkte der Umgebung 71 v Chr drang der romische Feldherr Lucullus in das Konigreich Pontos vor Ein Jahr spater kam es zur Schlacht zwischen den Romern und Mithridates im dritten mithridatischen Krieg Niksar ging in Besitz der Romer uber Unter dem romischen Feldherrn Pompeius wurde die Schwarzmeerregion 64 v Chr zur romischen Provinz Bithynia et Pontus und Kabeira in Diospolis dann in Sebaste und schliesslich in Neokaisareia andere Schreibweise Neocasarea umbenannt Die Bevolkerung der Stadte blieb dieselbe wie zuvor vermehrt um einige von Pompeius Soldaten die sich hier niederliessen Mithridates Sohn Pharnakes II reg 63 47 v Chr eroberte den Pontus dessen Herrscher vor der Zeitenwende noch mehrmals wechselten und die den Stadten eine gewisse Autonomie beliessen 37 bis 8 v Chr war Polemon I ein pontischer Konig der sich mit einer benachbarten romischen Provinz arrangierte Seine Residenz war vermutlich Niksar Kabeira Sicher ist dass seine Witwe Pythodoris die ihm von 8 v Chr bis 23 n Chr auf dem Thron nachfolgte in Niksar residierte Das Kleinreich um Neokaisareia war mit dem Tod von Polemon II 64 n Chr beendet und wurde in die romische Provinz Galatia einverleibt Die Stadte innerhalb dieser Provinz bekamen erneut Gebiete zur eigenen Verwaltung zugeteilt Bis zum Jahr 71 oder 72 hatten die Romer ihre Macht nach Osten bis Kleinarmenien ausgedehnt dessen einzige grossere Stadt Nikopolis war Dort errichteten romische Legionare die Grenzfestung Satala heutiges Dorf Sadak im Jahr 76 verbanden sie Neokaisareia mit Satala durch eine Militarstrasse 2 Auf den Theologen Gregor von Neocasarea um 210 um 270 geht der fruhe Bischofssitz von Niksar zuruck dessen Gebiet die Kelkit Ebene weit nach Osten bis Koyulhisar und im Norden die Nordhange des Pontischen Gebirges umfasste Daraus entstand das Titularerzbistum Neocaesarea in Ponto der romisch katholischen Kirche Im Jahr 314 gab es ein Konzil Unter dem ostromischen Kaiser Theodosius I wurden die Stadte in den Jahren zwischen 378 und 386 neu in Provinzen aufgeteilt Neokaisareia und Komana Pontika bildeten zusammen mit Polemonion nahe Fatsa Kerasous heute Giresun und Trapezous heute Trabzon am Schwarzen Meer die Provinz Pontus Polemoniacus Kaiser Justinian I liess diese Provinz 535 um die kleinarmenischen Stadte Nikopolis Satala und Koloneia heute Sebinkarahisar vergrossern Nach der arabischen Eroberung Ostanatoliens ab der Mitte des 7 Jahrhunderts lag die Grenze zwischen der arabischen und byzantinischen Einflusssphare sudlich des oberen Kizilirmak Niksar gehorte im 8 und 9 Jahrhundert zu einem Armeniakon genannten Militardistrikt Thema Einzelne Bezirke Kleisourarchiai innerhalb dieses Themas verselbstandigten sich in der Mitte des 9 Jahrhunderts und wurden selbst zu Themata Im 10 Jahrhundert besass Neokaisareia sehr wahrscheinlich eine grosse Festung und sudostlich eine von einer Verteidigungsmauer umgeben stadtische Siedlung Zum Erzbistum der Stadt gehorte die Schwarzmeerkuste zwischen Oinaion Unye bis Kotyora Ordu 3 Als turkstammige Volker 1067 in Anatolien eintrafen eroberte Afsin Bey einer der Kommandeure des seldschukischen Sultans Alp Arslan die Stadt Die Byzantiner gewannen sie 1068 zuruck Nach der Schlacht bei Manzikert eroberte Artuk Bey Niksar das 1073 wiederum byzantinisch wurde Gumustekin Ahmet Ghazi 1104 Grunder der Danischmenden Dynastie und nachmals als Danischmend Ghazi bekannt nahm um 1077 die Stadt ein und machte sie zu seinem Hauptsitz vermutlich weil es die grosste und am besten zu verteidigende Stadt der Region war und Tokat Anfang des 12 Jahrhunderts offensichtlich kaum Bedeutung besass Selbst Sivas war zu dieser Zeit nicht von Verteidigungsmauern umgeben Als wahrend des Ersten Kreuzzugs die Kreuzfahrer durch das Gebiet marschieren wollten konnte Danischmend Ghazi im Jahr 1000 den Anfuhrer Bohemund von Tarent 1051 1111 gefangen nehmen und in der Festung von Niksar einsperren Niksar wurde ein kulturelles Zentrum geriet aber durch die Belagerung byzantinischer Truppen besonders im Winter 1139 40 in Bedrangnis Danischmend Ghazis ubernachster Nachfolger Malik Mehmet Ghazi reg 1134 1142 verlagerte daher seine Hauptstadt von Niksar weiter sudlich nach Kayseri Als Yagibasan Yaghibasan 1164 die Macht antrat war das Danischmendenreich durch Familienstreitigkeiten zersplittert Yagibasans Macht beschrankte sich auf das Gebiet der Stadte Niksar das er bald zu seiner Hauptstadt erklarte Tokat wo er eine grosse Medrese bauen liess und Amasya Die Danischmenden haben den romischen Namen der Stadt Neokaisareia zum heutigen Niksar verschliffen 4 1175 wurde Niksar ein Vasall des Sultanats der Rum Seldschuken unter Kilic Arslan II Nach der Mongoleninvasion im 13 Jahrhundert verschwand die Bedeutung von Niksar allmahlich wahrend Sivas und Tokat sich zu entwickeln begannen Niksar wurde vom Beylik Eretna verwaltet benannt nach dem gleichnamigen Dynastiegrunder 1352 und spater vom Beylik Tacettinogullari zu dessen Hauptsitz die Stadt wurde Zumindest 1387 bestand in Niksar ein kleines und vermutlich schwaches Emirat Nachdem Kadi Burhan al Din der Niksar 1387 eroberte in einer Schlacht getotet worden war baten die Bewohner von Niksar den Osmanensultan Bayezid II um Hilfe Sein Sohn Suleyman Celebi nahm die Stadt um 1392 fur die Osmanen ein Spater wurde Niksar Teil der Provinz Tokat Mehmet II reg von 1444 mit Unterbrechung bis 1481 startete von Niksar aus einen Feldzug gegen Trabzon Selim I reg 1512 1520 und Suleyman der Grosse reg 1520 1566 fielen von hier in den Osten ein Der osmanische Schriftsteller und Reisende Evliya Celebi 1611 1683 besuchte 1672 die Stadt und berichtet vielleicht etwas uberschwanglich von 70 Schulen sieben Sufi Klostern 500 Einkaufsladen davon vielen Schuhmachern und kopfgrossen Granatapfeln auf dem Markt 5 Im 16 und 17 Jahrhundert war Niksar wohl ein einfacher Marktflecken und die Residenz eines Emirs Die Bevolkerung war Mitte des 17 Jahrhunderts uberwiegend muslimisch 6 Vor dem Ersten Weltkrieg lebten etwa 4000 Einwohner in Niksar davon waren etwa ein Viertel armenische Christen die wie uberall uberwiegend im Handel tatig waren 5 1915 wurden die Armenier deportiert Am 26 Marz 1972 entfuhrte Mahir Cayan zusammen mit neun anderen Revolutionaren Aktivisten der Volksbefreiungsarmee der Turkei THKO und Dev Genc sowie Zivilisten aus Fatsa zwei britische und einen kanadischen Techniker einer Radarstation in Unye Damit beabsichtigten sie Deniz Gezmis Huseyin Inan und Yusuf Aslan die als Fuhrer der THKO zum Tode verurteilt worden waren freizupressen Vier Tage spater am 30 Marz 1972 wurden Cayan und seine Freunde von einer Spezialeinheit im Dorf Kizildere im Kreis Niksar gestellt und getotet Stadtbild Bearbeiten nbsp Altstadt sudlich der Burg Osmanische Brucke beim KleidermarktDas Stadtzentrum ist eingebettet zwischen den Hangen eines sich nach Westen zur Ebene erweiternden Seitentals sudlich des Festungshugels Der Niksar Su zwangt sich im Tal zusammen mit einer Strasse durch die dichte Bebauung mit wenigen noch erhaltenen osmanischen Holzfachwerkhausern in der Altstadt Die Hauptstrasse nach Unye verlauft etwa parallel 100 Meter nordlich Beim Gemuse und Kleidermarkt uberspannt eine osmanische Steinbogenbrucke den Fluss wenige Meter entfernt befinden sich eine von mehreren Kuppelmoscheen im osmanischen Stil und die innerstadtische Haltestelle fur Busse in die nahere Umgebung Der Busbahnhof fur Fernbusse liegt weiter unten am Stadtrand an der Ausfallstrasse Richtung Tokat Die Stadterweiterung hat den Festungshugel in der Ebene und von einer flachen Talmulde im Norden also von drei Seiten eingekreist Nach Osten geht der vorgelagerte Hugel in einem schmalen Rucken zwischen den beiden Talern in das ansteigende bewaldete Bergland uber Der ehemals befestigte Stadtbereich zog sich den sudostlichen Steilhang bis dicht unter die Festung hinauf Das Mausoleum Danischmend Ghazis liegt im Nordosten oberhalb der Stadt auf einem grossen Friedhof links der Strasse Richtung Tokat Der Friedhof konnte fruher innerhalb der Stadtmauer gelegen haben von der keine Reste mehr erhalten sind Festung Bearbeiten Von den Burgmauern sind praktisch keine originalen Reste erhalten Die sichtbaren Mauern wurden entlang den Aussenabmessungen restauriert die aus der Danischmenidenzeit vermutlich von Yagibasan 1164 stammen Auf ihn geht sehr wahrscheinlich die Yagibasan Medresesi am westlichen Ende des einen Kilometer langen Hugels zuruck In osmanischer Zeit wurde sie in einem ahnlichen Stil restauriert Teile der Mauer zeigen den Verlauf in einem Bogen um die sudwestliche Hugelspitze Das Eingangstor befand sich vermutlich an der westlichen Sudseite in der Nahe einer Medrese an deren Ostseite vermutlich im 19 Jahrhundert ein heute zerstortes Polizeigebaude errichtet wurde Im Nordosten begrenzte eine quer zum Hugel verlaufende drei Meter dicke Mauer mit quadratischen Wachturmen an jeder Ecke den Hof Einer der Turme war massiv gemauert mit funf bis sechs Metern Seitenlange der andere war ein Torbau Dazwischen stand ein weiterer Turm mit einer Kammer uber deren Gewolbe der Wehrgang hinwegfuhrte Hier begann etwa in der Mitte die auf dem Hugelkamm bis zum Friedhof fuhrende Stadtmauer deren Verlauf stellenweise rekonstruierbar ist Die 1157 58 erbaute Yagibasan Medresesi ragte mit ihrer Nordwand teilweise uber die nordliche Wehrmauer hinaus Eine Reihe von Kammern des ungefahr rechteckigen Gebaudes umgab an allen Seiten einen zentralen Hof der von einer Kuppel uberwolbt war Sie stellte zusammen mit der 1151 1157 erbauten Medrese in Tokat die fruheste Kuppelmedrese in Anatolien dar 7 Zwei Iwane an der Nord und Ostseite offneten sich zum Innenhof Die Steine der in den 1970er Jahren noch erhaltenen Wande waren unbearbeitet nur fur die Aussenseite der Kuppel verwandte man behauene Quader Gemass lokaler Uberlieferung und bestatigt durch ein Stuck Wandputz auf dem eine Figur mit Heiligenschein zu erkennen ist wurde das Gebaude eine gewisse Zeit als Kirche genutzt Das heutige Gebaude ist nur zu geringen Teilen original Gebaude in der Stadt Bearbeiten nbsp Tympanonfeld uber dem Eingang der Coregi Buyuk TekkesiDie Grosse Moschee Ulu Cami wurde vermutlich unter den Danischmeniden im 12 Jahrhundert errichtet und in der Folge mehrfach restauriert und umgebaut Ein annahernd quadratischer Innenhof liegt nach Norden versetzt in einer rechteckigen Gebetshalle Jeweils sechs Pfeiler in vier Reihen sind miteinander durch Spitzbogen verbunden die Kreuzgewolbe tragen Die Mihrab Nische mit Muqarnas konnte aus einer fruhen Zeit stammen das Portal in der Nordwand und andere Baudetails sind osmanische Veranderungen In der Mitte der Westwand ist ein Minarett angebaut Nach 1970 wurde die Moschee grundlegend modernisiert und mit einem flachen Walmdach eingedeckt Im oberen Altstadtbereich stand die Coregi Buyuk Tekkesi aus dem 13 oder Anfang 14 Jahrhundert Dem Namen nach war das Gebaude das Versammlungshaus eines Sufi Ordens Tekke es konnte jedoch zu Anfang auch als Medrese benutzt worden sein Coregi Buyuk war moglicherweise der Name eines Scheichs etwa Mann mit dem hohen Dutt der sich hier mit seinen Anhangern einrichtete Das Gebaude so wie es 1930 noch erhalten war umschloss einen zentralen Innenhof von dem nach Norden Westen und Osten Iwane ausgingen Der Eingang fuhrte durch den etwas kurzeren Ostiwan in den Hof die beiden Eckraume an der Nordwand waren nur uber Turen im Nordiwan zu betreten Die Wande bestanden mit Ausnahme des Ostportals aus unbehauenen Feldsteinen Einzig die Portalfassade an der Strasse blieb bis heute erhalten das ubrige eingeschossige Gebaude wurde durch einen Um oder Neubau mit einem flachen Walmdach verandert oder ersetzt Das Portal wird von einem zweifach gestaffelten floralen Flechtbandrahmen umgeben Die Ecken zwischen der dreieckigen Muqarnas Nische fullen zwei grosse runde Medaillons aus die einen sechszackigen Stern mit einer Rosette im Zentrum enthalten Ungewohnlich ist das Relief eines liegenden Hirschs im Tympanonfeld uber der Tur Dieses Motiv kommt in der seldschukischen Bauornamentik sonst nicht vor 8 Die Muqarnas Nische wird optisch von Viertelsaulen mit geometrischen Flechtbandern beidseits des Portals getragen nbsp Kirk Kizlar TurbesiWenige Meter weiter nach oben an derselben Strasse folgt auf der linken Seite die Kirk Kizlar Turbesi Turbe der 40 Madchen Wie der Grabbau aus dem Anfang des 12 9 oder dem Anfang des 13 Jahrhunderts 10 zu seinem Namen kam ist unklar mit einer solchen Zahl von Madchen durfte er nichts zu tun haben Die Turbe besitzt einen oktogonalen Sockel aus behauenen Steinquadern auf dem sich fast ohne Rucksprung ein Ziegelturm erhebt Zum Betraum oberhalb der Krypta fuhren einige Stufen aussen hinauf Der Eingang befindet sich in der Nordostwand der Raum erhalt Licht durch zwei Fenster im Sudosten und Sudwesten direkt oberhalb des Sockels Die Aussenwande sind durch flache Eckpilaster gegliedert die sich oben in Spitzbogen treffen Bogenfelder uber den Fenstern und der Tur waren durch ein geometrisches Muster aus blaugrunen Fayencen von dem nur noch geringe Reste vorhanden sind verziert Uber einem Fenster ist das ursprungliche strenge dreieckige Muster erkennbar das Tympanon uber der Tur ist mit lebendigen Funfecken gestaltet Die Malik Ghazi Turbesi fur den Begrunder der Danischmend Dynastie auf dem Hugel nordostlich der Stadtmitte wurde mehrfach umgebaut Ein schlichter quadratischer Raum wird von einer Kuppel uberragt deren Ubergang zum Quadrat uber eine seldschukische Form von Pendentifs erfolgt die turkisches Dreieck genannt wird Aussen sind am Dach unbehauene Steine zu sehen Zur Turbe gehort ein ummauerter Friedhof auf dem einige Grabsteine von sufischen Heiligen erhalten sind Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenGregor der Wundertater um 210 um 270 Theologe und Bischof der Alten KircheLiteratur BearbeitenF Babinger Niksar In C E Bosworth u a Hrsg The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 9 Brill Leiden 1995 S 36 Volker Eid Ost Turkei Volker und Kulturen zwischen Taurus und Ararat DuMont Koln 1990 S 113 ISBN 3 7701 1455 8 Thomas Alexander Sinclair Eastern Turkey An Architectural and Archaeological Survey Vol II The Pindar Press London 1989 S 345 353Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niksar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotograflar Fotogalerie Tarihce StadtgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten a b Niksar Nufusu Tokat abgerufen am 18 August 2021 Sinclair S 366 370 Sinclair S 373 Sinclair S 376 378 a b Babinger EI 2 S 36 Sinclair S 376 379 387 389 Oktay Aslanapa Turkish Art and Architecture Faber and Faber London 1971 S 124 Eid S 113 Eid S 113 datiert nach der Signatur des Kunstlers Ahmet aus Marand Ost Aserbaidschan der eine ahnliche Turbe im 1217 fertiggestellten Krankenhauskomplex von Sivas Izzeddin Keykavus Darussifasi gestaltete Sinclair S 353Landkreise der Provinz Tokat Almus Artova Basciftlik Erbaa Niksar Pazar Resadiye Sulusaray Tokat Turhal Yesilyurt Zile Normdaten Geografikum GND 4527049 1 lobid OGND AKS LCCN no2006101666 VIAF 149295867 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niksar amp oldid 214877357