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40 3574 36 6387 Koordinaten 40 21 26 6 N 36 38 19 3 OKomana Pontika Lage von Comana am Fluss Iris zwischen Amasia und Sebastia in der Landschaft Pontus im Nordosten des antiken Kleinasiens Komana Pontika altgriechisch Komana Pontika lateinisch Comana Pontica ist der Name einer antiken Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Pontos Sie lag im Tal des Flusses Iris der heute den Namen Yesilirmak tragt 11 km oberhalb von Tokat an der Strasse nach Niksar beim heutigen Dorf Gumenek In seiner lateinischen Schreibweise Comana Pontica ist es auch der Name eines Titularbistums der katholischen Kirche Komana Pontika war wie seine Schwesterstadt Komana in Kappadokien Sitz eines Tempelstaates dessen Oberpriester im Rang gleich nach dem Konig von Pontos kam Die Stadt war ein Zentrum des orgiastischen Kultes der Kriegsgottin Enyo die dort Ma genannt wurde 1 Nach Strabon unter dessen Vorfahren sich ein Hohepriester von Komana befand 2 gab es dort mehr als 6000 Tempeldiener Hierodulen die fur den Priester eines mit weiten Landereien ausgestatteten Tempels arbeiteten Gnaeus Pompeius Magnus vergrosserte den mit einer weitgehenden politischen Souveranitat verbundenen Tempelstaat auf einen Umkreis von 600 Stadien ca 10 km und vergab das eintragliche Amt des Hohepriesters von Komana 63 v Chr an Archelaos 3 Dieser Hohepriester Archelaos heiratete spater die agyptische Herrscherin Berenike IV und wurde dadurch fur sechs Monate Pharao von Agypten Ihm folgte im Amt des Hohepriesters sein gleichnamiger Sohn der 47 v Chr von Gaius Iulius Caesar im Rahmen einer Neuordnung der politischen Verhaltnisse abgesetzt wurde Sein Sohn ebenfalls mit dem Namen Archelaos wurde von Marcus Antonius 36 v Chr zum Konig von Kappadokien ernannt Anstelle von Archelaos setzte Caesar den Lykomedes als Priesterfursten ein Kaiser Augustus setzte um 29 v Chr den Rauberhauptmann Kleon ein der aber nur ein Monat im Amt blieb und durch Dyteutos ersetzt wurde einen Sohn des galatischen Tetrarchen Adiatorix Noch bis in die fruhe romische Kaiserzeit unabhangig wurde Komana 34 5 n Chr Teil der Provinz Galatien mit dem Zusatznamen Hierokaisareia In der Spatantike war Komana Pontika Sitz eines Bistums Johannes Chrysostomus starb dort auf seinem Ruckweg aus dem Exil in Armenien nach Konstantinopel Auf dem Siedlungshugel auf dem der Tempel der Gottin lag sind ausser sparlichen Resten der Befestigungsmauern kaum mehr Bauten auszumachen Die Stadt wurde von Hugo Winckler mit dem hethitischen Kummani identifiziert eine Kultstadt im Lande Kizzuwatna Nachdem gewiss wurde dass dieses Land ungefahr dem spateren Kilikien entsprach wurde die hethitische Stadt mit Komana in Kappadokien gleichgesetzt Heute wird auch diese Identifizierung hinterfragt und das hethitische Kummanna wird in der kilikischen Ebene und nicht im Taurusgebirge gesucht Literatur BearbeitenDavid Raoul Wilson Comana Pontica Pontus Turkey In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Luigi Polacco Comana Pontica Rapporto esplorativo In Atti del Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti Band 150 1991 92 S 1 7 Bernard Remy Michel Amandry Comana du Pont sous l Empire romain Etude historique et corpus monetaire Mailand 1999 ISBN 88 87235 04 X D Burcu Erciyas Hrsg Komana Ortacag Yerlesimi The Medieval settlement at Komana Ege Yayinlari Istanbul 2015 ISBN 978 605 4701 73 5 D Burcu Erciyas Meryem Acara Hrsg Komana small finds Ege Yayinlari Istanbul 2019 ISBN 978 605 9680 93 6Anmerkungen Bearbeiten In this Antitaurus are deep and narrow valleys in which are situated Comana and the temple of Enyo whom the people there call Ma in Strabo Geographica Buch 12 Strabon Geographica 12 3 33 Strabon 17 p 796 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Komana Pontika amp oldid 235150203