www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Ruine Neckarburg Zum Naturschutzgebiet Neckarburg siehe Neckarburg Naturschutzgebiet Die Neckarburg ist die Ruine einer fruhmittelalterlichen Hohenburg auf einem langgestreckten Umlaufberg bei Villingendorf im Stadtgebiet von Rottweil im Landkreis Rottweil in Baden Wurttemberg Sie ist im Besitz des Grafen von Bissingen und Nippenburg und die alteste Burganlage im Landkreis Das Burgareal liegt innerhalb des Naturschutzgebiets Neckarburg Landschaftlich reizvoll ist das wacholderbedeckte Bergle das als Umlaufhugel im Trockental zuruckblieb Neckarburgdie Mauerreste vom Neckartal aus gesehendie Mauerreste vom Neckartal aus gesehenStaat DeutschlandOrt Rottweil NeckarburgEntstehungszeit vermutlich 8 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 48 12 N 8 37 O 48 1981 8 6191 550 Koordinaten 48 11 53 2 N 8 37 8 8 OHohenlage 550 m u NNNeckarburg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Namensgeber 4 Tourismus und Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Ruine Neckarburg liegt im Neckartal flussaufwarts von Rottweil auf einem 550 m u NN hohen Umlaufhugel in einer Neckarschleife Von dort erreicht man die Michaelskapelle uber die L 424 alt B 14 in Richtung Villingendorf und uber den Neckartal Radweg Geschichte Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der Neckarburgruine nbsp Hochaufragende Mauerteile nbsp Die erheblichen Mauerreste der NeckarburgDie Burg wurde 793 erstmals als Nehhepurc in einer Urkunde erwahnt als sie der alamannische Baargraf Berthold an das Kloster St Gallen verschenkte und sie als Lehen wieder zuruckbekam Erbaut wurde sie moglicherweise als Fluchtburg von den alamannischen Adligen der Bertholden oder der Alaholfinger Aus dieser fruhen Zeit der Burganlage haben sich allerdings keine baulichen Uberreste erhalten Gut sichtbar sind hingegen immer noch Teile des Burggrabens und der umlaufenden Wehranlage Erst im 11 Jahrhundert setzt die schriftliche Uberlieferung der Neckarburg wieder ein als sie im Besitz zweier adeliger Familien war Ab 1279 war die Burg im Besitz der Grafen von Sulz Im 14 Jahrhundert wurde sie zweigeteilt die vordere Burg die fruhere Vorburg besassen die Herren von Neuneck die hintere Burg die ursprungliche Turmburg wurde von den Herren von Reute Ruti bewohnt Beides waren jeweils Lehen der Grafen von Sulz bzw der Grafen von Hohenberg Ab 1375 hatten die Grafen von Wirtemberg das Offnungsrecht inne 1 Im Jahr 1379 wurde die Neckarburg stark beschadigt als die Herren von Neuneck in Streit mit den Wildensteinern lagen Daraufhin wurde 1387 die Turmburg als Burgstall also als unbewohnbare Burg bezeichnet namlich als die Sulzer Grafen mit den Herren von Reute vereinbarten dass die Grafen vom Burgstall der Reute Steine zum Mauerbau bekommen sollten 1580 wurde die Burg von der Rottweiler Familie Spreter von Kreudenstein gekauft damals wurde die Hinterburg wohl ganzlich abgebrochen und die Vorderburg als reprasentatives Schloss ausgebaut Es wurden beide Burgteile Vorder und Hinterburg abgerissen und die Neckarburg an anderer Stelle in ca 50 m Abstand zu den abgebrochenen Teilen als dreiturmiges Schloss neugebaut Eine Abbildung der damaligen prachtvollen Burg ist in Form eines Gemaldes von Johann Georg Gluckher in der Michaelskapelle erhalten Diese gehorte zu einem im 15 Jahrhundert abgegangenen Weiler unterhalb der Burg Sie ist 1275 erstmals bezeugt Bis zur Erneuerung durch das Kloster St Georgen um 1700 wurde die Kapelle 1404 anscheinend neu hergerichtet und neu geweiht Um 1500 erfolgte der Anbau des Chores an die Kapelle Zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges stand das Schloss zeitweilig leer aufgrund dessen war es ab dem 17 Jahrhundert nicht mehr bewohnbar Im 18 Jahrhundert kam es zusammen mit dem zugehorigen Gutshof in den Besitz des Klosters Sankt Georgen im Schwarzwald dessen Abt Michael Glukher die Burgkapelle bzw die spatere Pfarrkirche sowie den Gutshof erneuern liess Der Hochaltar der Kapelle wurde von Johann Georg Gluckher 1653 1731 dem Bruder des Abts gemalt und der Heiligsten Dreifaltigkeit Maria Assumpta dem Erzengel Michael Johannes dem Taufer der Heiligen Ursula dem Heiligen Antonius und Sankt Wendelin geweiht Das mit 1711 bezeichnete Wappen uber der Tur des Gutshofes stammt aus dieser Zeit 1836 erwarben die Grafen von Bissingen Nippenburg die Schlossruine sowie den Gutshof In der Kapelle sind barocke Stuhlwangen mit Handwerkszeichen und eine fruhgotische Madonna erhalten Die Empore wurde um 1770 in ihrer ursprunglichen Form eingebaut Bei Restaurierungsarbeiten durch den Stadtjugendring Rottweil 1979 1981 wurden Grabplatten aus dem 13 Jahrhundert aus dem einst ummauerten Friedhof ins Innere der Kapelle verbracht In den 1980er Jahren wurde die Ruine grundlegend durch den Stadtjugendring Rottweil saniert 2 Von der ehemaligen Burganlage sind noch die Umfassungsmauern erhalten Namensgeber BearbeitenSeit 1990 existiert mit Radio Neckarburg ein lokaler Radiosender der sich nach der Neckarburg benannt hat Unterhalb der Burgruine steht die 1951 erbaute Holzbrucke Neckarburg Wenige Kilometer nordwestlich uberspannt die Neckarburgbrucke der A81 das Neckartal an deren Nordende die Raststatte Neckarburg einen guten Ausblick uber das Tal bietet Tourismus und Verkehr BearbeitenDie Abzweigung von der B 14 Richtung Villingendorf ist markiert Parkplatze sind vor dem bewirteten Hofgut Neckarburg vorhanden Der Neckartal Radweg von Rottweil aus ist beschildert Literatur BearbeitenMax Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Wilfried Pfefferkorn Burgen unseres Landes Band 3 Oberer Neckar mit Stuttgart und Umgebung J Fink Verlag Stuttgart o J 1973 ISBN 3 7718 0241 5 S 15 Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten Verlag Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 040 1 S 177 181 Andrea Hahn Weishaupt Bearb Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 29 Der Landkreis Rottweil Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1143 4 S 144 146 Winfried Hecht Peter Muller Kapellenwege in und um Rottweil 2 Auflage Rottweil 2019 S 56 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Neckarburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ruine Neckarburg bei burg ruinen de Kurz Dokumentarfilm Die Neckarburg Geschichte Mythen Legenden Einzelnachweise Bearbeiten Wilfried Pfefferkorn Burgen unseres Landes Band 3 Oberer Neckar mit Stuttgart und Umgebung S 15 Andrea Hahn Weishaupt Bearb Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 29 Der Landkreis Rottweil S 144 f und Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten S 178 ff Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Rottweil Schlosser Schlosschen am Giessen Wasserschloss Glatt Schlosschen Weiherschloss Schloss der Herren von Neuneck Schloss Hohenstein Schloss Leinstetten Schloss Lichtenegg Schloss Harthausen Schloss Rottweil Konigshof Schenkenzeller Schlossle Schloss Schramberg Schloss Urslingen Schloss WellendingenBurgen Burgruine Albeck Burg Altenburg Burg Altfalkenstein abgegangen Burgruine Bernburg Burgruine Berneck Burg Tischneck Burg Beuren abgegangen Burg Birnberg abgegangen Burgruine Bogeneck Burg Aistaig Burgruine Brandeck Burg Dunningen Ziegelhaus abgegangen Burgruine Falkenstein Burg Ober und Unterfalkenstein Burg Fluorn abgegangen Burgruine Herrenzimmern Untere Burg Altere Burg Herrenzimmern Obere Burg abgegangen Burgruine Hohenschramberg Nippenburg Burgruine Hohenstein Burg Alt Hohenstein Burgruine Irslingen Burg Urslingen Burgruine Klingenburg Schlossle Muhlburg Burg Leinstetten abgegangen Burgruine Lichtenfels Burg Marschalkenzimmern abgegangen Burgruine Neckarburg Burg Neckarstetten abgegangen Burg Neuburgberg abgegangen Burg Nussburg abgegangen Burg Oberrotenstein abgegangen Burgruine Ramstein Burg Renfrizhausen abgegangen Burgruine Rotenstein Burg Ober Rothenstein Burgruine Rotenzimmern Burgruine Schenkenberg Burgruine Schenkenburg Burg Schenkenzell abgegangen Burgruine Schiltach Burg Landsehr Hohe Landesehr Burgruine Schilteck Burg Suntheim abgegangen Burgruine Waseneck Burgruine Wehrstein Burg Wildeck abgegangen Burgruine Wildenstein Burgruine Willenburg Schlossle Burgruine Wittichenstein Burg Wicktenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neckarburg amp oldid 237651888