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Die Liste der Stolpersteine in Willich enthalt alle Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in Willich verlegt wurden Sie erinnert an Opfer des Nationalsozialismus die in Willich lebten und wirkten Inhaltsverzeichnis 1 Zum Kontext 2 Verlegte Stolpersteine 2 1 Stadtteil Anrath 2 2 Stadtteil Neersen 2 3 Stadtteil Schiefbahn 2 4 Stadtteil Willich 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseZum Kontext BearbeitenIm Oktober und Dezember 1941 wurden Juden mit ihren Kindern in das Ghetto Litzmannstadt und in das Ghetto Riga deportiert Am 25 Juli 1942 wurden privilegierte Juden ein in der Literatur gangiger Begriff deportiert die bis dahin verschont geblieben waren Juden uber 65 Jahren Schwerkriegsbeschadigte solche mit Kriegsauszeichnungen sowie Halbjuden und Juden aus Mischehen Am Mittag des 25 Juli 1942 startete am Bahnhof Dusseldorf Derendorf ein Zug in dem 1000 Juden ins Ghetto Theresienstadt in Nordbohmen deportiert wurden Davon uberlebten nur 61 den Holocaust In dem Zug waren auch neun Juden aus Anrath Schiefbahn und Willich keiner von ihnen uberlebte 1 Verlegte Stolpersteine BearbeitenStadtteil Anrath Bearbeiten Adresse Verlege datum Person Inschrift Bild AnmerkungGartenstrasse 2 nbsp 9 Dez 2013 Hier inhaftiert Adelheid Laubinger Jg 1901 Verhaftet 1942 Ravensbruck Deportiert 1943 Auschwitz Birkenau Mauthausen Bergen Belsen Befreit Uberlebt nbsp Stolperstein fur Laubinger Adelheid Adelheid Laubinger gehorte zum Volksstamm der Sinti und Roma Sie war verheiratet mit dem Handelsmann Julius Laubinger 1932 sass sie im Zuchthaus Anrath und brachte dort ihren Sohn Gunter zur Welt Das bei ihrem Namen stehende Kurzel B V steht fur Berufsverbrecherin Auf welche Tat ihr Aufenthalt im Zuchthaus zuruckzufuhren war konnte leider nicht geklart werden 1942 wurde sie von der Berliner Kriminalpolizei verhaftet und nach Ravensbruck gebracht Anschliessend war sie in den Konzentrationslagern Auschwitz Bergen Belsen und Mauthausen Adelheid Laubinger uberlebte alle Lager und Todesmarsche 1947 starb sie jedoch an den dabei erlittenen Qualen Quelle Stadtarchiv Willich Hier geboren Gunter Laubinger Jg 1932 Deportiert 1943 Auschwitz Birkenau Ermordet 24 3 1944 nbsp Stolperstein fur Laubinger Gunter Am 24 September 1932 brachte Adelheid Laubinger geborene Franz im Anrather Gefangnis einen Sohn namens Gunter auf die Welt Sowohl die Mutter als auch der Vater der Handler Julius Laubinger gehorten zur Volksgruppe der Sinti und Roma Am 23 Marz 1943 wurde Gunter Laubinger mit einem Transport von Sinti und Roma nach Auschwitz gebracht Seine Haftlingsnummer war Z 5068 Im selben Transport befand sich auch sein Vater Julius Seine Mutter Adelheid war bereits funf Tage zuvor deportiert worden Am 24 Marz 1944 starb Gunter Laubinger im Vernichtungslager Birkenau Quelle Stadtarchiv Willich 19 Dez 2016 Hier inhaftiert Karl Gustav Hackelberg Jg 1923 Belgier Schutzhaft 1943 Tot 14 4 1943 Umstande nie geklart nbsp Stolperstein fur Hackelberg Karl Gustav Karl Gustav Hackelberg 2 28 07 1923 in Koln von Beruf Schneider Er emigrierte floh nach Brussel wurde dort gefasst und als sogenannter Schutzhaftling im Anrather Gefangnis gefangengehalten Dort starb er am 14 April 1943 an einem Blutsturz Hier inhaftiert Dr Emil Hirsch Jg 1876 Schutzhaft 1943 Tot 11 10 1932 Umstande nie geklart nbsp Stolperstein fur Hirsch Dr Emil Der am 02 09 1875 geborene Emil Hirsch 3 stammte aus Rugenwalde in Pommern und hatte als Arzt und Dozent in Berlin gelebt Er starb am 11 Oktober 1943 als sogenannter Schutzhaftling im Anrather Gefangnis als Todesursache wurde Kreislaufversagen angegeben Hier inhaftiert Simon Herbst Jg 1905 Verhaftet 1943 Gefangnis Trier Gefangnis Anrath Tot 12 12 1943 Umstande nie geklart nbsp Stolperstein fur Herbst Simon Der am 3 11 1905 geborene Kraftfahrer Simon Herbst 4 lebte in Berlin Er starb als sogenannter Schutzhaftling am 12 Dezember 1943 im Anrather Gefangnis an Lungenentzundung seine Frau Jita und seine Eltern waren ins franzosische Limoges emigriert Jakob Krebs Strasse 39 nbsp 8 Dez 2014 5 Hier wohnte Irma Servos Geb Strauss Jg 1893 Flucht 1939 USA nbsp Stolperstein fur Irma Servos Geboren als deutschstammige Judin am 24 Mai 1985 in San Francisco heiratete am 7 Januar 1921 Ferdinand Servos in Hamburg Umzug nach Anrath hier wurde auch der Sohn Arthur geboren Nach der Verhaftung von Ferdinand am 10 November 1938 in Bremerhaven wanderte die Familie am 28 Oktober 1939 nach New York aus Irma Servos starb am 23 Juni 1975 in Florida Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Arthur Servos Jg 1921 Flucht 1939 USA nbsp Stolperstein fur Arthur Servos Geboren 1921 als Sohn von Ferdinand und Irma Servos Emigration nach New York Ankunft am 10 November 1939 Arthur trat am 26 Oktober 1942 in die US Army ein und diente im Zweiten Weltkrieg als Sergeant im Pazifik 1951 heiratete er Eileen Grossmann Am 3 Februar 1964 starb er bei einem Flugzeugabsturz in Alachua Florida er wurde auf dem judischen Friedhof in Gainesville Florida begraben Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Jenny Levi Servos Jg 1897 Flucht 1939 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1943 Sobibor Ermordet 28 5 1943 nbsp Stolperstein fur Jenny Levi Servos Jenny Servos 6 7 8 9 war das jungste der sechs Kinder des Anrather Juden Meier Servos und Fanny Abraham 1924 grundete sie mit ihrer Freundin Josefine Derks das Textileinzelhandelsgeschaft Servos und Derks im elterlichen Haus Bahnstrasse 39 Josefine Derks war nach gewerberechtlichen Bestimmungen die alleinige Eigentumerin Jenny Servos stellte die Raumlichkeiten zur Verfugung Obwohl Jenny Servos nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten aus dem Geschaft ausschied wurde es weiter als judisches Geschaft angesehen Die ortliche Parteileitung rief zum Boykott auf es wurde gewarnt dort einzukaufen Im April 1938 zog Jenny zu ihrem Bruder Max nach Krefeld 1939 emigrierte sie in die Niederlande Josefine Derks war ihr dabei behilflich Mobiliar und Einrichtungsgegenstande uber die Grenze zu schaffen Uber Den Haag kam sie nach Amsterdam wo sie Louis Levi heiratete Sie wohnte dort unter dem Namen Jenny Levi Servos im Haus Bronckhorststraat 34 Am 25 Mai 1942 wurde sie von Westerbork ins Vernichtungslager Sobibor deportiert wo sie am 28 Mai ermordet wurde Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ferdinand Servos Jg 1888 Schutzhaft 1938 Sachsenhausen Flucht 1939 USA nbsp Stolperstein fur Ferdinand Servos Ferdinand Servos wurde 1888 als altester Sohn des Juden Meier Servos und seiner Frau Fanny geb Abraham in Anrath geboren Er lebte mit Eltern und funf Geschwistern im Haus Bahnstrasse 39 Am 7 Januar 1921 heiratete er in Hamburg Irma Strauss das Ehepaar lebte anschliessend im Anrather Elternhaus dort wurde auch 1921 der gemeinsame Sohn Arthur geboren 1925 ubertrug er seinen Anteil am Erbe der Eltern seiner jungeren Schwester Jenny Am 10 November 1938 wurde er in Bremerhaven verhaftet und in das Gefangnis Wesermunde gebracht anschliessend im KZ Oranienburg interniert Am 28 Oktober 1939 wanderte er mit Frau und Sohn uber Antwerpen nach New York aus Als Ziel wurde Emil Liffmann angegeben der in der Bronx wohnte Sein Tod wurde von Irma 1945 in der deutschsprachigen Zeitung Aufbau bekannt gegeben Quelle Stadtarchiv Willich Jakob Krebs Strasse 59 nbsp 9 Dez 2016 10 Hier wohnte Erna Haas Geb Servos Jg 1900 Flucht 1938 England USA Uberlebt nbsp Stolperstein fur Haas Erna Erna Servos geboren 1900 war das sechste Kind des Anrather Juden Moses Servos und der Klara Kaufmann Sie lebte mit ihren Eltern und ihrer Schwester im Haus Bahnstrasse 59 spater dann Bahnstrasse 34 und arbeitete zeitweilig als Hausdame Sie heiratete einen Ludwig Haas und zog mit ihm im Januar 1936 nach Koln Marienburg Im Marz 1938 stellte Erna dann einen Antrag mit dem Ziel nach England Lostwithiel auszuwandern Im Mai 1938 verliess sie Anrath Am 31 Oktober 1939 wurde ihr die deutsche Staatsangehorigkeit entzogen Uber ihren weiteren Lebensweg ist leider nichts bekannt Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Helene Servos Jg 1898 Flucht 1938 Belgien Interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet 11 9 1942 Auschwitz nbsp Stolperstein fur Servos Helene Helene Servos 11 12 13 war die Tochter des Anrather Juden Moses Servos und der Klara Kaufmann Sie war ledig und wohnte im Haus Bahnstr 59 Zusammen mit ihrer Schwester beantragte sie einen Reisepass zum Zwecke der Auswanderung nach Holland der ihr wahrscheinlich aber nicht erteilt wurde Am 17 Juli 1939 zog sie nach Krefeld und wohnte dort im Haus Langemarckstrasse 243 Von dort aus emigrierte sie im Oktober 1939 nach Belgien Von Drancy in Frankreich aus wurde Helene Servos am 10 August 1942 nach Auschwitz deportiert Dort wurde sie am 11 September 1942 ermordet 1951 wurde sie vom Amtsgericht Krefeld offiziell fur tot erklart Quelle Stadtarchiv Willich Jakob Krebs Strasse 68 nbsp 9 Dez 2013 10 Hier wohnte Friederike Cohen Jg 1881 Deportiert 1941 Riga Schicksal unbekannt nbsp Stolperstein fur Friederike Cohen Friederike Cohen 14 15 wurde am 22 08 1881 in Anrath als Tochter der Anratherin Rosa Katz und des Handelsmanns Jakob Cohen aus Dingden bei Munster geboren sie hatte elf Geschwister Sie blieb zeit ihres Lebens ledig und wohnte zuletzt mit ihrer Schwester Henriette im Haus Bahnstrasse 68 Am 11 Dezember 1941 16 wurde sie nach Riga deportiert nach dem Krieg fur tot erklart Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Henriette Cohen Jg 1878 Deportiert 1941 Riga Schicksal unbekannt nbsp Stolperstein fur Henriette Cohen Henriette Cohen 17 18 wurde am 20 11 1878 in Anrath als Tochter der Anratherin Rosa Katz und dem Handelsmann Jakob Cohen aus Dingden bei Munster geboren sie hatte elf Geschwister Sie blieb zeit ihres Lebens ledig und wohnte zuletzt mit ihrer Schwester Friederike im Haus Bahnstrasse 68 Am 11 Dezember 1941 wurde sie nach Riga deportiert nach dem Krieg fur tot erklart Quelle Stadtarchiv Willich Kirchplatz 4 6 nbsp 13 Marz 2014 19 Hier wohnte Charlotte Servos Geb Sabel Jg 1914 Deportiert 1941 Riga Ermordet 22 10 1944 Stutthof nbsp Stolperstein fur Charlotte Servos Charlotte Servos 20 21 wurde am 15 September 1914 als Tochter von Georg und Rosa Sabel in Krefeld geboren und wuchs dort mit ihren Geschwistern Julius und Frieda auf Julius und Frieda flohen 1939 nach Litauen Charlotte blieb wohl wegen ihrer Beziehung mit dem Anrather Fritz Servos in Krefeld Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren Eltern wurde sie am 11 Dezember 1941 nach Riga deportiert und kam am 22 10 1944 im KZ Stutthof um Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ella Servos Jg 1908 Flucht 1938 England Uberlebt nbsp Stolperstein fur Ella Servos Ella Servos geb 12 Februar 1908 war das alteste Kind des Anrather Juden Max Oler Servos und der Rosa Rosenberg Sie hatte zwei Geschwister Fritz 1909 und Meta 1919 Ella wohnte bei ihren Eltern im Haus Kirchplatz 5 Im April 1939 beantragte sie die Auswanderung nach England Noch im selben Monat verliess sie Anrath und reiste nach Fowey Cornwall Im Jahre 1940 wurde Ella Servos offiziell ausgeburgert Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Fritz Servos Jg 1909 Deportiert 1941 Riga Ermordet 1944 Buchenwald nbsp Stolperstein fur Fritz Servos Fritz Servos 22 23 geb 07 September 1909 in Willich war der Sohn von Max Servos und Rosa Rosenberg Er hatte zwei Schwestern Ella und Meta Fritz Servos lebte bei seinen Eltern im Gebaude Kirchplatz 5 Er arbeitete als Kaufmannischer Angestellter in der Tuchfabrik Jakob Krebs 1939 beantragte er bei der Auswanderungsstelle einen Reisepass fur die Ausreise nach Schanghai wahrscheinlich wurden seine Ausreiseplane durch den Kriegsausbruch zunichtegemacht Am 29 November 1941 heiratete er die in Krefeld lebende Hilfsarbeiterin Charlotte Sabel 15 September 1914 in Krefeld Von Anrath aus wurden Fritz Servos und seine Frau am 11 Dezember 1941 ins Ghetto nach Riga deportiert Dort sahen ihn mehrere im Osten dienende Anrather Soldaten u a Heinrich Bontenakels Nach der Liquidation des Ghettos Riga wurde er 1944 uber Stutthof in das KZ Buchenwald deportiert wo er wahrscheinlich ermordet wurde Seine Frau Charlotte starb am 22 Oktober 1944 im KZ Stutthof Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Max Servos Jg 1877 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 3 3 1944 nbsp Stolperstein fur Max Servos Max Servos 24 25 26 27 wurde m 09 01 1877 als zweiter Sohn von Joseph Servos und Sibilla Frenkel geboren Er heiratete die aus Ahlen stammende Rosa Rosenberg Das Ehepaar hatte drei Kinder Ella 1908 Fritz 1909 und Meta 1918 Die Familie wohnte im Haus Kirchplatz 5 7 Max Servos fuhrte ein Konfektionsgeschaft in dem er Manufakturwaren und Berufskleidung verkaufte Ausserdem betrieb er einen Olhandel weshalb er in Anrath auch unter dem Namen Der Oler bekannt war Max Servos war Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg und erhielt dabei das Eiserne Kreuz Er war stark im gesellschaftlichen Leben Anraths verwurzelt gehorte 1899 zu den Grundern des Turnvereins Anrath und war Mitglied der Anrather Burgerschutzengesellschaft Die Tochter Ella und Meta emigrierten 1939 nach England Max seine Frau und Sohn Fritz blieben in Anrath Max und Rosa Servos wurden am 25 Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert Sie starb dort am 23 Januar 1943 28 und er am 3 Marz 1944 Sein Sohn Fritz wurde 1944 vom Ghetto Riga uber Stutthof ins KZ Buchenwald deportiert wo er wahrscheinlich ermordet wurde Quelle stadt willich de Hier wohnte Meta Servos Jg 1918 Flucht 1938 England Uberlebt nbsp Stolperstein fur Meta Servos Meta Servos geb 25 Juni 1918 war das dritte und jungste Kind des Anrather Juden Max Oler Servos und der Rosa Rosenberg Sie hatte zwei Geschwister Ella 1908 und Fritz 1909 Meta wohnte bei ihren Eltern im Haus Kirchplatz 5 Nach dem Besuch der Volksschule und des Lyzeums in Viersen machte sie eine Lehre bei der Krawattenfabrik Karl Leven in Krefeld Am 20 Februar 1939 verzog sie nach Krefeld und wohnte dort in der Lohstrasse 109 bei der Familie Leven wo sie auch als Haushaltsgehilfin arbeitete Am 21 Juni 1939 wurde sie wegen des Vorwurfs der Rassenschande verhaftet Nach einiger Zeit wurde sie mit der Auflage entlassen das Reichsgebiet innerhalb von 24 Stunden zu verlassen Sie emigrierte daraufhin am 12 August nach Fowey in England wo ihre Schwester Ella bereits lebte Spater lebte sie in Manchester unter der Adresse 17 Downham Grove Prestwich Manchester M25 8DA Von dort aus beantragte sie 1993 ihre Wiedereinburgerung die von den bundesdeutschen Behorden auch im Januar 1994 genehmigt wurde Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Rosa Servos Geb Rosenberg Jg 1876 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 23 1 1944 nbsp Stolperstein fur Rosa Servos Rosa Rosenberg 29 30 31 32 33 wurde am 29 06 1876 geboren sie stammte aus Ahlen Sie heiratete den Anrather Olhandler Max Servos Das Ehepaar hatte drei Kinder Ella 1908 Fritz 1909 und Meta 1918 Die Familie wohnte im Haus Kirchplatz 4 6 Ella und Meta Servos emigrierten 1939 nach England Rosa Servos wurde am 25 Juli 1942 zusammen mit ihrem Mann nach Theresienstadt deportiert Dort starb sie am 23 Januar 1944 Als Todesursache wurde ein Herzfehler genannt Quelle Stadtarchiv Willich Kirchplatz 21 nbsp 9 Dez 2013 Hier wohnte Henni Servos Jg 1927 Flucht 1939 USA Uberlebt nbsp Stolperstein fur Henni Servos Henni Servos war das alteste Kind des judischen Ehepaares Albert und Ilse Servos Zusammen mit ihren Eltern und dem jungeren Bruder Kurt lebten sie im Haus Marktplatz 3 heute Kirchplatz 21 Die gesamte Familie emigrierte 1939 in die USA Dort liessen sie sich im New Jersey nieder wo der Vater ein Mobelgeschaft eroffnete Henni ging in der Stadt Orange zur Schule und studierte an der Drew University in Madison New Jersey USA Dort heiratete sie Dr Nathaniel Schneider das Paar bekam drei Kinder Aufgrund ihrer Kindheitserlebnisse lehnte Henni es wiederholt ab jemals nach Deutschland zuruckzukehren Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ilse Servos Geb Servos Jg 1899 Flucht 1939 USA Uberlebt nbsp Stolperstein fur Ilse Servos Ilse Servos war das alteste Kind des Anrather Juden Julius Servos und der Henny Frank Sie heiratete 1926 den entfernten Verwandten Albert Servos das Ehepaar hatte zwei Kinder Jenny 1927 und Kurt 1929 Die Familie wohnte in Ilses Elternhaus Marktplatz 3 Am 25 Juli 1939 emigrierte die Familie nach New Jersey in die USA Ilse Servos starb 1955 Ihr Ehemann heiratete anschliessend ihre Schwester Hilde Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Albert Servos Jg 1901 Schutzhaft 1938 Dachau Flucht 1939 USA Uberlebt nbsp Stolperstein fur Albert Servos Albert Servos war das jungste Kind von Moses Servos und Klara Kaufmann 1926 heiratete er Ilse Servos das Ehepaar hatte zwei Kinder Jenny 1927 und Kurt 1929 Die Familie wohnte im Haus Marktplatz 3 heute Kirchplatz 21 dort betrieb Albert Servos einen Viehhandel ehe ihm 1938 die Konzession entzogen wurde Nach der Reichspogromnacht wurde er am 17 November 1938 in das KZ Dachau gebracht und erst am 12 Januar 1939 wieder entlassen Am 25 Juli 1939 emigrierte er mit seiner ganzen Familie in die USA Sie liess sich in Orange Newark New Jersey nieder wo Albert Servos ein Mobelgeschaft eroffnete Nach dem Tod seiner Frau Ilse im Jahre 1955 heiratete er deren Schwester Hilde Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Herbert Servos Jg 1908 Schutzhaft 1938 Dachau Deportiert 1941 Riga Ermordet in Stutthof nbsp Stolperstein fur Herbert Servos Herbert Servos 34 35 geb 27 07 1908 in Anrath war der jungste Sohn des Anrather Juden Julius Servos und der Henny Frank Er lebte in Anrath im Gebaude Adolf Hitler Platz Marktplatz 3 Herbert war ledig und arbeitete als Geschaftsgehilfe Er wurde am 17 November 1938 eine Woche nach der Reichspogromnacht im KZ Dachau interniert Von dort wurde am 21 Januar 1939 ein Antrag auf Erstellung einer Kennkarte gestellt Am 2 Februar 1939 wurde er wieder entlassen Wenig spater beantragte er bei der Auswanderungsstelle in Stuttgart einen Reisepass fur die Ausreise in die USA Wegen der spaten Anmeldung bekam er eine hohe Bearbeitungsnummer und der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1 September 1939 machte samtlichen Ausreiseplanen ein Ende Er wurde am 11 12 1941 von Anrath aus ins KZ Riga Kaiserwald deportiert wo er starb oder umgebracht wurde Nach dem Krieg wurde er fur tot erklart Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Kurt Servos Jg 1929 Flucht 1939 USA Uberlebt nbsp Stolperstein fur Kurt Servos Kurt Servos war das zweite Kind des judischen Ehepaars Albert und Ilse Servos Er wohnte mit seinen Eltern und seiner alteren Schwester Henni im Haus Marktplatz 3 heute Kirchplatz 21 Kurt Servos emigrierte 1939 mit seinen Eltern und seiner Schwester in die USA Die Familie liess sich in New Jersey nieder wo der Vater ein Mobelgeschaft eroffnete Kurt Servos erhielt ein Stipendium das ihm ein Geologiestudium an der Yale Universitat ermoglichte 1957 wurde er Assistent an der Stanford Universitat Nach dem Tod des Vaters ubernahm Kurt zunachst das elterliche Geschaft folgte aber 1967 dem Ruf des Menlo College in Atherton Kalifornien Servos kaufte im Laufe der Jahre eine Sammlung von Grafiken des Niederlanders M C Escher und hinterliess siei der Yale Universitat 1977 besuchte er fur einen Monat seine Heimat Anrath Am 9 November 1988 schrieb Kurt Servos einen ausfuhrlichen Brief an Sandra Neffgen damals Schulerin einer 9 Klasse des St Bernhard Gymnasiums in dem er die Ereignisse in Anrath rund um die Reichspogromnacht schilderte Quelle Stadtarchiv Willich Viersenerstrasse 10 nbsp 9 Dez 2013 Hier wohnte Alfred Servos Jg 1908 Flucht 1935 Palastina Uberlebt nbsp Stolperstein fur Alfred Servos Alfred Servos war der zweite Sohn von Gabriel Servos und Sophia Rollmann Er war ledig und lebte bei seinen Eltern im Haus Viersener Strasse 10 Am 20 Februar 1935 emigrierte er nach Portsakalos in der Tschechoslowakei und ging von dort nach Palastina Nach Aussage von Kurt Servos schloss sich Alfred Servos dort einer Judischen Brigade an sei aber nicht in Deutschland eingesetzt worden Das Gerucht Alfred Servos sei bei der Besetzung Anraths im Marz 1945 durch die Amerikaner dabei gewesen konnte nicht belegt werden Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Israel Von dort aus beantragte er seinen Vater Gabriel fur tot erklaren zu lassen Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Gabriel Servos Jg 1874 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet Sept 1942 Treblinka nbsp Stolperstein fur Gabriel Servos Gabriel Servos 36 37 38 39 40 wurde am 22 04 1874 als altester Sohn von Joseph Servos und Sibilla Fraenkel in Anrath geboren Verheiratet war er mit Sophia Rollmann das Ehepaar hatte zwei Kinder Julius 1907 und Alfred 1908 Die Familie wohnte im Gebaude Viersener Strasse 10 Gabriel betrieb ein Schirmgeschaft mit Schirmreparatur Sophia Rollmann starb am 12 Oktober 1931 in Suchteln Nachdem Gabriel Servos 1938 gezwungen wurde sein Gewerbe aufzugeben musste er im Februar 1942 das Haus Viersener Strasse 10 an den Metzgermeister Karl Nohles verkaufen Anschliessend lebte er im Haus Kirchplatz 5 bei der Familie seines Bruders Max Am 25 Juli 1942 wurde er zusammen mit seinem Bruder Max und dessen Frau Rosa ins KZ Theresienstadt deportiert am 29 September 1942 wurde er von dort ins Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort wahrscheinlich sofort ermordet Nach dem Krieg wurde er fur tot erklart David Rollmann ein Neffe seiner Frau Sophia erkundigte sich im Marz 1950 im Rahmen des Wiedergutmachungsgesetzes beim Amtsgericht Krefeld nach dem Nachlass von Gabriel Servos Quelle Stadtarchiv Willich Viersenerstrasse 17 nbsp 9 Dez 2013 Hier wohnte Berta Grunewald Jg 1887 Deportiert 1941 Ghetto Riga Schicksal unbekannt nbsp Stolperstein fur Berta Grunewald Berta Grunewald 41 42 wurde am 20 Marz 1887 in Rhaunen geboren Sie blieb zeit ihres Lebens ledig Spater wohnte sie in Wickrath Von dort zog sie am 22 April 1935 nach Anrath wo sie im Haus Viersener Strasse 10 wohnte und als Haushalterin arbeitete Spater zog sie wahrscheinlich in das Haus Viersener Strasse 17 um 1939 zog ihr Bruder Moses aus Rhaunen zu ihr Am 11 Dezember 1941 wurden die Geschwister nach Riga deportiert Berta Grunewald starb dort Nach dem Krieg wurde sie fur tot erklart 1950 erkundigte sich ein uberlebender Bruder der 1936 nach Palastina emigrierte uber das Amtsgericht Rhaunen beim Gemeindeamt Anrath nach dem Verbleib seiner Geschwister Die Gemeindeverwaltung Anrath antwortete am 2 September 1950 dem Amtsgericht in Rhaunen Moses und Berta Grunewald seien am 10 12 1941 ausgewandert Angaben uber den Verbleib konnten nicht gemacht werden Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Moses Grunewald Jg 1888 Deportiert 1941 Riga Ermordet in Auschwitz nbsp Stolperstein fur Moses Grunewald Moses Grunewald 43 wurde am 14 April 1888 in Rhaunen geboren Am 19 Mai 1939 zog er von dort zu seiner Schwester Berta nach Anrath ins Haus der Familie Cassel Viersener Strasse 10 Spater wohnten sie im Haus Viersener Strasse 17 Die Geschwister wurden am 11 Dezember 1941 nach Riga deportiert Nach Angaben des Bundesarchivs wurde Moses Grunewald von dort ins KZ Auschwitz deportiert wo er ermordet wurde Nach dem Krieg wurde er fur tot erklart 1950 erkundigte sich ein uberlebender Bruder der 1936 nach Palastina emigrierte uber das Amtsgericht Rhaunen beim Gemeindeamt Anrath nach dem Verbleib seiner Geschwister Die Gemeindeverwaltung Anrath antwortete am 2 September 1950 dass Moses und Berta Grunewald am 10 12 1941 ausgewandert seien Angaben uber den Verbleib konnten von hier nicht gemacht werden Quelle Stadtarchiv Willich Viersenerstrasse 37 nbsp 9 Dez 2013 Hier wohnte Emmy Cassel Geb Salmon Jg 1874 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 12 10 1942 nbsp Stolperstein fur Emmy Cassel Emmy Cassel 44 45 46 47 48 lt dieser Quelle Emma Cassel geb 04 01 1874 in Krefeld war die Tochter des Krefelder Juden Jakob Salmon und der Rosette Wiehl Sie arbeitete in Krefeld als Manufakturwarenhandlerin und blieb auch dort als die Eltern nach New York auswanderten Am 7 Juli 1914 heiratete sie Sieghard Cassel und zog mit ihm nach Anrath Dort betrieben sie bis eine Metzgerei im heutigen Gebaude Viersener Strasse 37 1936 musste Sieghard Cassel seine Metzgerei aufgeben zuletzt lebte das Ehepaar im Judenhaus Kirchplatz 5 Von dort wurden sie am 25 Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert Dort starb Emmy Cassel am 12 Oktober 1942 laut Totenschein angeblich an einer Lungenentzundung Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Sieghard Cassel Jg 1886 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 12 10 1942 Auschwitz nbsp Stolperstein fur Sieghard Cassel Sieghard Cassel 49 50 51 52 wurde am 09 02 1886 als Sohn von Leib Cassel und Rosalie Cohn geboren Er stammte aus Lauenburg Pommern und arbeitete spater als Kaufmann in Frankfurt am Main Am 8 Juli 1914 heiratete er die 12 Jahre altere Krefelderin Emmy Salmon Im Ersten Weltkrieg diente er in einem Dragoner Regiment Das Ehepaar lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Anrath dort fuhrte Sieghard eine Metzgerei im heutigen Gebaude Viersener Strasse 37 Das Ehepaar Cassel war im Ort beliebt was auch ihre Mitgliedschaft in und die Unterstutzung von Anrather Vereinen beweist Im September 1929 gehorte er zu den Mitbegrundern des Kavallerie Verein Anrath 1929 1936 musste er die Metzgerei aufgeben zuletzt lebte das Ehepaar im Judenhaus Kirchplatz 5 Am 25 Juli 1942 wurde das Ehepaar nach Theresienstadt deportiert Sieghard Cassel wurde am 15 05 1944 von dort ins KZ Auschwitz gebracht und ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Stadtteil Neersen Bearbeiten Adresse Verlege datum Person Inschrift Bild AnmerkungKickenstrasse 14 nbsp 19 Dez 2016 Hier wohnte Manfred Salmons Jg 1934 Deportiert 1942 Minsk Ermordet in Maly Trostinez nbsp Stolperstein fur Salmons Manfred Manfred Salmons 53 54 55 56 57 wurde am 10 04 1934 in Munchen geboren Er war der Sohn von Max und Cilli Salmons und lebte in Neersen Gelsenkirchen und zuletzt in Koln Ab Koln wurde er am 20 07 1942 nach Minsk deportiert und im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet Hier wohnte Cilli Salmons Geb Lomnitz Jg 1899 Deportiert 1942 Minsk Ermordet in Maly Trostinez nbsp Stolperstein fur Salmons Cilli Cilli Salmons geb Lomnitz 58 59 60 61 62 wurde am 25 07 1899 als Tochter von Heinrich und Jenny Lomnitz in Dusseldorf geboren Sie war mit Max Salmons verheiratet und lebte zunachst in Neersen spater in Gelsenkirchen und Koln sie hatten einen Sohn Manfred Ab Koln wurde Cilli am 20 07 1942 nach Minsk deportiert und im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet Hier wohnte Max Salmons Jg 1895 Deportiert 1942 Minsk Ermordet in Maly Trostinez nbsp Stolperstein fur Salmons Max Max Salmons 63 64 65 66 wurde am 15 03 1895 als Sohn von Hermann und Emma Salmons in Neersen geboren Er war mit Cilli Lomnitz verheiratet und lebten in Neersen spater in Gelsenkirchen und Koln sie hatten einen Sohn Manfred Ab Koln wurde die Familie am 20 07 1942 nach Minsk deportiert und im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet Hauptstrasse 55 nbsp 6 Dez 2018 67 Hier wohnte Ernst Levy Jg 1886 Eingewiesen 12 2 1941 Heilanstalt Grafenberg Verlegt 15 2 1941 Hadamar Ermordet 15 2 1941 Aktion T4 nbsp Stolpersteine Willich Levy Ernst Ernst Levy wurde im Jahr 1886 geboren Er hatte eine korperliche geistige oder seelische Behinderung und wurde deshalb wie ca 70 000 andere Menschen gleich welcher Abstammung im Dritten Reich ermordet Ernst wurde am 12 02 1941 in die Heilanstalt Grafenberg eingewiesen und am 15 02 1941 in die Totungsanstalt Hadamar verlegt wo er im Rahmen der Aktion T4 noch am gleichen Tag umgebracht wurde Hauptstrasse 61 nbsp 6 Dez 2018 68 Hier wohnte Otto Salmons Jg 1899 Flucht 1938 Argentinien nbsp Stolpersteine Willich Salmons Otto Otto Salmons 69 wurde am 16 12 1899 als Sohn von Herrmann Salmons ca 1870 und seiner Ehefrau Emma Salmons geb Herrmanns ca 1870 in Neersen geboren als Beruf wird Viehhandler angegeben Er heiratete Charlotte Mosbach 15 08 1904 ein Sohn 70 sowie zwei Tochter aus erster Ehe Lore 13 11 1927 und Hanna 1937 sind bekannt Otto fluchtete am 13 01 1938 nach Argentinien wo er im Jahr 1960 verstarb Hier wohnte Charlotte Salmons Geb Mosbach Jg 1904 Flucht 1941 Argentinien nbsp Stolpersteine Willich Salmons Charlotte Charlotte Mosbach 71 wurde am 15 08 1904 als Tochter von Gustav Mosbach 1877 1942 und seiner Ehefrau Hedwig Mosbach geb Block 1880 1942 in Schonebeck Elbe geboren als Beruf wird Kassiererin angegeben Sie heiratete Otto Salmons 16 12 1899 ein Sohn und zwei Stieftochter Lore 13 11 1927 und Hanna 1937 sind bekannt Charlotte fluchtete im Jahr 1941 nach Argentinien sie verstarb im Jahr 1985 im Kibbuz Kfar Giladi Israel Fur die Eltern Gustav und Hedwig Mosbach wurde am 10 06 2009 in Lutherstadt Eisleben jeweils ein Stolperstein verlegt Hier wohnte Lore Salmons Verh Brieger Jg 1927 Flucht 1941 Argentinien nbsp Stolpersteine Willich Salmons Lore Lore Salmons 72 73 74 wurde am 13 11 1927 Strittig Diese Quelle nennt 1925 als Geburtsjahr als Tochter von Otto Salmons 16 12 1899 und seiner ersten unbekannten Ehefrau ca 1900 1935 in Neersen geboren ein Stiefbruder und eine Schwester Hanna 1937 sind bekannt Lore fluchtete im Jahr 1941 nach Argentinien wo sie inzwischen verstorben ist Hier wohnte Hanna Salmons Verh Hirsch Jg 1937 Flucht 1941 Argentinien nbsp Stolpersteine Willich Salmons Hanna Hanna Salmons wurde im Jahr 1937 als Tochter von Otto Salmons 16 12 1899 und seiner ersten unbekannten Ehefrau ca 1900 1935 in Neersen geboren ein Stiefbruder und eine Schwester Lore 1927 sind bekannt Hanna fluchtete im Jahr 1941 nach Argentinien Stadtteil Schiefbahn Bearbeiten Adresse Verlege datum Person Inschrift Bild AnmerkungAlte Pastoratstrasse 9 nbsp 4 Juni 2014 Hier wohnte Moses Rubsteck Jg 1857 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 21 9 1942 Treblinka nbsp Stolperstein fur Moses Rubsteck Moses Rubsteck 75 76 77 78 wurde am 19 August 1857 als Sohn von Leyser Rubsteck und Amalie Kayer in Schiefbahn geboren Er blieb bis zu seinem Tod ledig war von Beruf Manufakturwarenhandler und hatte ein kleines Geschaft auf der Konigsstrasse 9 heute Konigsheide 14 Spater fuhr er mit einem Handwagen durch den Ort und verkaufte Seife und andere Handelswaren von Haus zu Haus Moses war in Schiefbahn uberall als Onkel Mo bekannt da er immer einen Sarotti Strohut trug Er wohnte lange in der Alten Pastoratstrasse ehe er unter dem Druck der Nazis erst in die Konigsstrasse 9 zur Familie Wallach und zuletzt in die Willicher Strasse 7 zu Sara Kaufmann ziehen musste Am 6 April 1942 wurde er in das judische Altersheim nach Dusseldorf Grafenberger Allee 78 gebracht Das der Synagogengemeinde Dusseldorf gehorende Gemeindehaus wurde ab 1939 als judisches Altersheim genutzt 79 Von dort wurde er 85 jahrig am 21 September 1942 mit dem Transport VII 1 c 695 nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert und am 21 September 1942 weiter mit dem Transport Bp c 1285 nach Treblinka verschleppt Dort wurde er ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hochstrasse 22 nbsp 19 Dez 2016 80 Hier wohnte Paula Kaufmann Jg 1886 Unfreiwillig verzogen 1939 Aachen Schicksal unbekannt nbsp Stolperstein fur Kaufmann Paula Paula Kaufmann 1886 war eins von sieben Kindern des Manufakturwarenhandlers Louis Kaufmann geb 27 Marz 1848 gest 20 Juli 1918 und Josefine Kaufmann geb Falkenstein geb 29 Dezember 1853 gest 30 November 1930 Die Geschwister waren Heinrich geb 1876 fiel 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg Arthur geb 1877 Wilhelmina geb 1878 verheiratete Heumann Ernst geb 1879 Carl geb 1884 Elise geb 1885 Das Schicksal von Paula ist unbekannt sie hat wohl im elterlichen Haus gewohnt wo sie sich am 5 Oktober 1938 nach Aachen ins Haus Friedrichstrasse 82 abmeldete Hier wohnte Carl Kaufmann Jg 1884 Deportiert 1942 Ghetto Warschau Ermordet nbsp Stolperstein fur Kaufmann Carl Carl Kaufmann 81 23 08 1884 war eins von sieben Kindern des Manufakturwarenhandlers Louis Kaufmann geb 27 Marz 1848 gest 20 Juli 1918 und Josefine Kaufmann geb Falkenstein geb 29 Dezember 1853 gest 30 November 1930 Die Geschwister waren Heinrich geb 1876 fiel 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg Arthur geb 1877 Wilhelmina geb 1878 verheiratete Heumann Ernst geb 1879 Elise geb 1885 und Paula geb 1886 Carl wohnte 1939 in einem Pflegeheim in Langenhagen am 31 Marz wurde er von Hannover aus ins Warschauer Ghetto deportiert und dort ermordet Hier wohnte Arthur Kaufmann Jg 1877 Flucht 1938 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1943 Auschwitz Ermordet 5 2 1943 nbsp Stolperstein fur Kaufmann Arthur Arthur Kaufmann 82 83 84 85 08 07 1877 war eins von sieben Kindern des Manufakturwarenhandlers Louis Kaufmann geb 27 Marz 1848 gest 20 Juli 1918 und Josefine Kaufmann geb Falkenstein geb 29 Dezember 1853 gest 30 November 1930 Die Geschwister waren Heinrich geb 1876 fiel 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg Wilhelmina geb 1878 verheiratete Heumann Ernst geb 1879 Carl geb 1884 Elise geb 1885 und Paula geb 1886 Arthur wurde vermutlich in der Pogromnacht in Koln verhaftet und verschleppt und fluchtete am 19 Dezember 1938 nach Amsterdam Vom 15 bis zum 29 Januar 1943 war er in Vught Hertogenbosch inhaftiert Im Januar 1943 wurde er in einem Altenheim lebend verhaftet uber Westerbork am 2 Februar 1942 nach Auschwitz deportiert und dort am 5 Februar 1943 ermordet Hochstrasse 40 nbsp 4 Juni 2014 Hier wohnte Albert Salm Jg 1908 Deportiert 1941 Riga Ermordet Marz 1942 nbsp Stolperstein fur Salm Albert Albert Salm 86 87 88 wurde am 6 Februar 1908 in Wegberg als Sohn von Eduard und Rosetta Salm geb Wolff geboren Er war von Beruf Viehhandler und blieb unverheiratet Am 24 Juni 1926 meldet er sich zum ersten Mal von Mertloch kommend in Schiefbahn an und wohnte bei seiner Mutter Rosetta im Haus von Moses Kaufmann Hochstrasse 7 Er arbeitete mehrfach an anderen Orten kehrte aber immer wieder nach Schiefbahn zuruck Zuletzt musste er das Haus auf der Hochstrasse verlassen und zur Familie Wallach in die Willicher Strasse ziehen Am 10 Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Mutter und anderen Schiefbahner Juden von Schiefbahn aus uber Dusseldorf nach Riga ins Ghetto deportiert Dort starb er im Marz 1942 Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Rosetta Salm Geb Wolff Jg 1872 Deportiert 1941 Riga Ermordet Marz 1942 nbsp Stolperstein fur Salm Rosetta Rosetta Salm geborene Wolff 89 90 wurde am 25 Oktober 1872 in Mertloch Kreis Mayen geboren Dort lebte die grosse Familie Wolff u a auch ihre Schwester Juliana Wolff die Moses Kaufmann aus Schiefbahn heiratete Um 1920 zog sie erstmals zu ihrer Schwester und ihrem Schwager nach Schiefbahn und wohnte damals im Haus Hochstrasse 7 Von Beruf war sie Kochin und Haushalterin und meldete sich mehrfach aus Schiefbahn ab um an anderen Orten zu arbeiten Sie kehrte aber immer wieder in das Haus der Kaufmanns in Schiefbahn zuruck Zuletzt musste auch sie unter dem Druck der Nazis zur Familie Wallach in die Willicher Strasse 15 ziehen Von dort wurde sie mit ihrem Sohn Albert Sophie und Lina Wallach Hulda Wallach Klara Otto und Bruno Schonewald Cacilie Wolff und der funfkopfigen Familie Rubsteck am 11 Dezember 1941 uber Dusseldorf nach Riga ins dortige Ghetto deportiert Im Marz 1942 ist sie dort ermordet worden Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Moses Kaufmann Jg 1865 Flucht 1938 Lissabon nbsp Stolperstein fur Kaufmann Moses Moses Kaufmann wurde am 20 Februar 1865 als zweites von 13 Kindern der Eheleute Simon und Karolina Falkenstein in Schiefbahn geboren Von Beruf war er Pferdehandler und betrieb ein kleines Geschaft auf der Hochstrasse Er heiratete die aus Mertloch kommende Juliana Wolff die 1935 in Dusseldorf starb Mit ihr hatte er acht Kinder die alle in Schiefbahn geboren wurden Vier seiner Kinder starben fruh nach der Geburt Sohn Hugo fiel im Ersten Weltkrieg Ein weiterer Sohn der Tierarzt Dr Eugen Kaufmann fluchtete mit Frau und Sohn nach England die Tochter Karolina mit ihrer Familie in die USA 1940 verkaufte Moses das Haus auf der Hochstrasse mit Hof und Hausgarten Stallungen Schuppen und Scheune an die Ehefrau von Peter Flocken Wann Moses Kaufmann genau aus Schiefbahn weggegangen ist konnte nicht geklart werden Am 6 Januar 1939 fluchtete er zu seinem Sohn Erich und dessen Frau und Tochter von Dusseldorf aus nach Lissabon Portugal Dort starb er 1952 Quelle Stadtarchiv Willich Hochstrasse 46 nbsp 4 Juni 2014 Hier wohnte Abraham Rubsteck Jg 1863 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 13 4 1942 nbsp Stolperstein fur Rubsteck Abraham Abraham Rubsteck 91 92 93 94 wurde am 17 Januar 1863 als Sohn von Leyser Rubsteck und Amalia Sophia Kayser in Schiefbahn geboren Er war von Beruf Viehhandler 1905 heiratete er die aus Geilenkirchen stammende Berta Jacoby Das Paar hatte drei Kinder Amalie Leonore Leo und Helena Wahrend Leo und Helena kurz nach der Geburt starben verzog Amalie Leonore nach Koln Dort bekam sie 1940 ein Kind Abraham Rubsteck der zunachst vermogend war verarmte unter den Massnahmen der Nazis immer mehr musste seine Grundstucke und das Haus auf der Hochstrasse verkaufen und zur Familie Kaufmann auf die Schulstrasse ziehen Von dort ist er dann spater nach Koln zu seiner Tochter gezogen Seine Tochter Amalie Leonore wurde mit ihrem ein Jahr alten Kind im Oktober 1941 von Koln aus nach Litzmannstadt ins Ghetto deportiert Beide wurden 1942 in Kulmhof vergast Abraham Rubsteck blieb dieser Leidensweg erspart er starb am 13 April 1942 eine andere Quelle gibt dem 11 Mai 1942 als Todestag an im Judischen Krankenhaus Ehrenfeld Quelle Stadtarchiv Willich Hochstrasse 75 nbsp 4 Dez 2014 Hier wohnte Sophie Meyer Rubsteck Geb Wolff Jg 1866 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 23 10 1942 nbsp Stolperstein fur Meyer Rubsteck Sophie Sophie 95 96 97 geb 02 11 1866 war die Tochter des Juden Abraham Wolff und seiner Frau Regina Oberlander die in Sittard in den Niederlanden lebten Sie heiratete am 6 August 1895 den Schiefbahner Juden Joseph Rubsteck 1852 der 1917 in Schiefbahn starb Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns heiratete sie am 8 Juli 1919 in Schiefbahn den Rentner Karl Meyer 1859 Trauzeugen waren die beiden Schiefbahner Viehhandler Meyer Schonthal der Ehemann ihrer Schwester Klara und Moses Kaufmann Sie wohnten in Krefeld in der Oberstrasse 10 Karl Meyer starb am 11 Januar 1929 in Krefeld Sophie war schon im Marz 1927 von Krefeld nach Schiefbahn zu ihrer Schwester Klara gezogen 1939 meldete sie sich in Schiefbahn ab und zog nach Aachen Dort wohnte sie zuletzt im judischen Altersheim Kalverbenden Am 25 Juli 1942 wurde sie mit ihrer Schwester und 276 weiteren Menschen die zuvor in Altersheimen und Judenhausern gewohnt hatten mit dem Zug Nr Da71 VII 2 von Aachen uber Dusseldorf nach Theresienstadt deportiert Laut Todesfallanzeige des Altestenrates des Ghettos Theresienstadt starb Sophie Meyer am 23 Oktober 1942 an einer Lungenentzundung Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Klara Schonthal Geb Wolff Jg 1870 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 18 9 1942 nbsp Stolperstein fur Schonthal Klara Klara 98 99 100 101 wurde am 08 05 1870 als Tochter des Juden Abraham Wolff und seiner Frau Regina Oberlander in Sittard Niederlande geboren Sie heiratete den im Bromskirchen geborenen Viehhandler Meyer Schonthal 1863 Das Ehepaar wohnte in Schiefbahn im Haus Neersenerstrasse 14 heute Hochstrasse 75 und blieb kinderlos Meyer Schonthal starb am 1934 und wurde in Schiefbahn auf dem judischen Friedhof am Bertzweg beerdigt Am 11 Februar 1939 meldete sich Klara im Gemeindeamt in Schiefbahn ab und zog zusammen mit ihrer Schwester Sophie nach Aachen Dort wohnte sie zuletzt im judischen Altersheim Kalverbenden Am 25 Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester und weiteren 276 Menschen aus Aachen mit dem Zug Nr Da71 VII 2 uber Dusseldorf nach Theresienstadt ins Ghetto deportiert Auf ihrer erhaltenen Todesfallanzeige ist vermerkt dass sie Ghetto am 18 September 1942 um 12 15 Uhr im Zimmer 128 an Tuberkulose gestorben sein soll Quelle Stadtarchiv Willich Konigsheide 14 nbsp 4 Dez 2014 Hier wohnte Bruno Schonewald Jg 1937 Deportiert 1941 Riga Ermordet Juli 1944 Riga Kaiserwald nbsp Stolperstein fur Schonewald Bruno Bruno Schonewald 102 103 104 105 wurde am 3 November 1937 als Sohn des aus Buren stammenden Otto Schonewald und seiner Frau Klara Wallach geboren Er wurde nach seinem 1933 an einer Kriegsverletzung gestorbenen Onkel benannt Als er mit seinen Eltern Klara und Otto und seiner Grossmutter Johanna Hulda im Dezember 1941 von Schiefbahn aus nach Riga deportiert wurde war er gerade vier Jahre alt geworden Zweieinhalb Jahre lang konnten seine Eltern ihn im Ghetto schutzen Nachdem sein Vater versucht hatte ihn vor der SS zu verstecken wurde er kurz darauf im Juli 1944 als Sechsjahriger mit seinen Eltern ausserhalb des Ghettos ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Klara Schonewald Geb Wallach Jg 1906 Deportiert 1941 Riga Ermordet Juli 1944 Riga Kaiserwald nbsp Stolperstein fur Schonewald Klara Klara Wallach 106 107 108 109 war die alteste Tochter des Schiefbahner Juden David Wallach und seiner Frau Johanna Hulda Frenkel Sie heiratete den aus Buren stammenden Otto Schonewald Das Ehepaar hatte einen Sohn Bruno 1937 Die Familie lebte im Haus Konigsheide 9 heute Konigsheide 14 Die Familie Schonewald wurde am 11 Dezember 1941 von Schiefbahn aus ins Ghetto Riga deportiert 1943 eine andere Quelle gibt den Juli 1944 an wurden sie ihr Mann Otto und Sohn Bruno im KZ Riga Kaiserwald ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Otto Schonewald Jg 1908 Deportiert 1941 Riga Ermordet Juli 1944 Riga Kaiserwald nbsp Stolperstein fur Schonewald Otto Der aus Buren stammende Viehhandler Otto Schonewald 110 111 112 zog nach der Hochzeit mit Klara Wallach nach Schiefbahn das Ehepaar hatte einen Sohn namens Bruno Die Familie lebte im Haus Konigsheide 9 heute Konigsheide 14 das dem Vater der Ehefrau David Wallach gehorte 1938 wurde Otto Schonewald die Ausubung seines Gewerbes als Viehhandler untersagt Nach der Reichspogromnacht wurde er am 17 November 1938 in das KZ Dachau gebracht und erst am 18 Februar 1939 wieder entlassen Die Familie Schonewald wurde am 11 Dezember 1941 von Schiefbahn ins Ghetto Riga deportiert 1943 eine andere Quelle gibt den Juli 1944 an wurden er und seine Familie in Riga Kaiserwald ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Johanna Wallach Geb Frenkel Jg 1880 Deportiert 1941 Riga Ermordet nbsp Stolperstein fur Wallach Johanna Johanna Hulda Frenkel 113 114 115 wurde am 31 Dezember 1880 in Juchen als Tochter von Gabriel und Rosa Frenkel geboren Nach der Heirat mit David Wallach zog sie nach Schiefbahn Die Familie wohnte im Haus Konigsheide 9 heute Konigsheide 14 und hatte zwei Kinder Bruno der bereits 1933 in Dusseldorf starb und Klara die Otto Schonewald aus Buren heiratete David Wallach starb 1941 in Schiefbahn Noch im selben Jahr am 11 Dezember 1941 wurde Johanna mit ihrer Tochter und deren Familie nach Riga deportiert Ihr weiteres Schicksal ist ungeklart Am 17 November 1949 wurde Hulda Wallach auf Antrag ihres in Santiago de Chile lebenden Schwagers Isidor Wallach fur tot erklart Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Cacilie Wolff Jg 1899 Deportiert 1941 Riga Ermordet 1942 nbsp Stolperstein fur Wolff Cacilie Cacilie Wolff 116 117 118 119 geb 11 06 1899 gehort zur bekannten Schiefbahner Familie Rubsteck Ihre Mutter war Marianne Rubsteck 1863 1927 die in Heimersheim Eifel den Handler Heinrich Wolff heiratete Spater zog sie wieder zuruck nach Schiefbahn und lebte im Haus Alte Pastoratsstrasse 27 Von dort musste sie in das Judenhaus Konigsheide 14 ziehen in dem die Familie Wallach Schonewald lebte Am 11 Dezember 1941 wurde sie ins Ghetto Riga deportiert wo sie im Februar 1942 starb Quelle Stadtarchiv Willich Linsellesstrasse 4 nbsp 4 Dez 2014 Hier wohnte Albert Rubsteck Jg 1892 Deportiert 1941 Riga Ermordet 1942 Salaspils nbsp Stolperstein fur Rubsteck Albert Albert Rubsteck 120 121 122 123 wurde am 03 01 1892 als achtes Kind von Hermann Rubsteck und Rosetta Cahn in Schiefbahn geboren Im Ersten Weltkrieg kampfte er vier Jahre lang an der Front und erwarb das Eiserne Kreuz Nach dem Krieg heiratete er Bertha Herz aus Buderich bei Wesel das Ehepaar hatte zwei Kinder Werner 1927 und Ruth 1930 Der Viehhandler lebte mit seiner Familie in dem Gebaude Vor dem Bruchtor 6 heute Linsellesstrasse 4 1938 wurde ihm die Ausubung seines Gewerbes untersagt So sah sich die Familie gezwungen ihre Wohnung aufzugeben und in das Haus der befreundeten Familie Kaufmann Willicher Strasse 7 zu ziehen Nach der Reichspogromnacht wurde Albert Rusteck am 17 November 1938 in das KZ Dachau gebracht und erst am 9 Februar 1939 wieder entlassen In der Folgezeit wurde er zwangsweise zu Tiefbauarbeiten in Krefeld herangezogen Am 11 Dezember 1941 wurde die ganze Familie ins Ghetto Riga deportiert Dort wurde Albert Rubsteck im Aussenlager Salaspils 1942 ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Berta Rubsteck Geb Herz Jg 1900 Deportiert 1941 Riga Ermordet 5 11 1943 Auschwitz nbsp Stolperstein fur Rubsteck Berta Bertha Herz 124 125 stammte aus Buderich bei Wesel Nach ihrer Trauung mit dem Schiefbahner Viehhandler Albert Rubsteck zog sie zu ihm nach Schiefbahn Das Ehepaar hatte zwei Kinder Werner 1927 und Ruth 1930 Nach Albert Rubsteck sein Gewerbe auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben musste sah sich die Familie gezwungen ihre Wohnung aufzugeben und in das Haus der befreundeten Familie Kaufmann Willicher Strasse 7 zu ziehen Am 11 Dezember 1941 wurde die ganze Familie Rubsteck ins Ghetto Riga deportiert Von dort wurden Bertha und ihre Tochter Ruth am 2 November 1943 nach Auschwitz gebracht wo sie am 5 November ermordet wurden Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Leopold Rubsteck Jg 1885 Deportiert 1941 Riga Ermordet 1942 nbsp Stolperstein fur Rubsteck Leopold Leopold Rubsteck 126 127 128 129 geboren 05 07 1885 war eines von acht Kindern des Hermann Rubsteck und seiner Frau Rosetta Cahn Leopold von Beruf Kaufmann blieb zeit seines Lebens ledig und wohnte bei seinem Bruder Albert und dessen Familie erst im Haus Vor dem Bruchtor 7 nach 1938 dann im Haus Willicher Strasse 7 Nach der Reichspogromnacht wurde er am 17 November 1938 in das KZ Dachau gebracht und erst am 10 Januar 1939 wieder entlassen Am 10 Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit elf weiteren Schiefbahner Juden darunter der ganzen Familie seines Bruders Albert nach Riga deportiert Nach dem Krieg wurde er fur tot erklart wahrscheinlich starb er im Sommer 1942 im Ghetto Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ruth Rubsteck Jg 1930 Deportiert 1941 Riga Ermordet 5 11 1943 Auschwitz nbsp Stolperstein fur Rubsteck Ruth Die am 14 05 1930 geborene Ruth Rubsteck 130 131 132 133 134 135 136 war das jungste Kind von Albert Rubsteck und Bertha Herz sie hatte einen alteren Bruder namens Werner Die Familie wohnte im Haus Vor dem Bruchtor 6 Heute Linsellesstrasse 4 Nachdem dem Vater die Ausubung seines Gewerbes als Viehhandler untersagt worden war sah sich die Familie 1938 gezwungen ihre Wohnung aufzugeben und in das Haus der befreundeten Familie Kaufmann Willicher Strasse 7 zu ziehen 1941 wurde Ruth gerade einmal 11 Jahre alt mit ihren Eltern ihrem Onkel und ihrem Bruder von Dusseldorf aus ins Ghetto Riga deportiert Ihr Vater Albert wurde bei einem Arbeitseinsatz in Salaspils 1942 erschossen Gemeinsam mit ihrer Mutter wurde Ruth Rubsteck am 2 November 1943 nach Auschwitz gebracht und dort am 5 November ermordet Ihr Bruder Werner war der einzige aus der Familie der den Holocaust uberlebte Zur Erinnerung an seine Schwester nannte er sein erstes 1950 in Israel geborenes Kind Ruth Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Werner Rubsteck Jg 1927 Deportiert 1941 Riga Befreit Uberlebt nbsp Stolperstein fur Rubsteck Werner Werner Rubsteck 137 138 war das alteste Kind von Albert Rubsteck und Bertha Herz er hatte eine jungere Schwester namens Ruth Die Familie lebte im Haus Vor dem Bruchtor 6 heute Linsellesstrasse 4 Nachdem dem Vater die Ausubung seines Gewerbes als Viehhandler untersagt worden war sah sich die Familie 1938 gezwungen ihre Wohnung aufzugeben und in das Haus der befreundeten Familie Kaufmann Willicher Strasse 7 zu ziehen GA Schiefbahn 1542 1941 wurde die Familie Rubsteck von Dusseldorf aus ins Ghetto Riga deportiert Werners Vater Albert wurde bei einem Arbeitseinsatz in Salaspilsk 1942 erschossen Mutter und Schwester 1943 nach Auschwitz gebracht und dort ermordet Werner Rubsteck arbeitete in einer Gummifabrik der SS ausserhalb Rigas 1944 wurden die letzten Juden aus Riga ins Konzentrationslager Stutthof gebracht von dort aus kam er auf eine Danziger U Boot Werft wo er als Schweisser arbeiten musste Anfang 1945 erkrankte er an Typhus und entging nur knapp dem Tod Im Marz 1945 wurde er von der Roten Armee befreit und kehrte am 21 Juni nach Schiefbahn zuruck Werner Rubsteck beschloss nach Israel auszuwandern und nahm an Vorbereitungskursen fur Auswanderer teil Ab 1946 half er in Marseille bei der Organisation der illegalen Einwanderung nach Palastina 1947 schiffte er sich dann selbst nach Israel ein und ging in den Kibbuz Kfar HaHoresh bei Nazareth Dort lernte er auch Livia Lilly Schwab kennen eine Holocaust Uberlebende aus Budapest 1948 kampfte er im Unabhangigkeitskrieg fur den jungen Staat Israel in Haifa wurde er dabei schwer verwundet 1949 heirateten Werner Rubsteck und Lilly Schwab Das Ehepaar bekam zwei Kinder Ruth 1950 und Anat 1955 1963 verliess die Familie den Kibbuz und zog nach Kiryat Biyalik bei Haifa Dort wurde er Betriebsleiter eines Marmorwerks Er starb im April 2011 Quelle Stadtarchiv Willich Schulstrasse 2 nbsp 6 Feb 2012 139 Hier wohnte Herbert Philipp Heumann Jg 1937 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Ermordet 9 9 1942 Chelmno Kulmhof nbsp Stolperstein fur Philipp Herbert Heumann Herbert Philipp Heumann 140 141 wurde am 12 10 1937 als Sohn des Leo Heumann und der Thekla Kaufmann in Eschweiler geboren Nur ein Jahr spater starb der Vater und die Mutter kehrte mit ihm nach Schiefbahn zuruck wo sie im Haus Schulstrasse lebten Herbert war erst vier Jahre alt als er mit seiner Mutter und den anderen Familienmitgliedern in das Ghetto von Litzmannstadt Lodz deportiert wurde An die Deportation des kleinen Jungen kann sich der Zeitzeuge Christoph Macke der mit seinen Eltern im gegenuberliegenden Haus wohnte zumindest aus den Erzahlungen seiner Eltern noch erinnern So habe Herbert die Figuren seines Kindern Bauernhofes mit auf den Transportwagen genommen Auch der Zeitzeuge Rudi Tillmanns der mit seinen Eltern auf der Hochstrasse wohnte kannte die Familie Kaufmann gut Er erinnert sich an den Tag der Deportation Der Kohlenhandler Johann Juntermanns hatte uns informiert dass er in der Mittagszeit die Familie Kaufmann mit seinem LKW abholen sollte Alle in unserer Familie waren erschuttert von der Nachricht und so standen wir an diesem Tage auf der Rampe unserer alten Brauerei und sahen den LKW von Juntermanns an der Hinterfront des Hauses Schulstrasse vorfahren Dort bestiegen die einzelnen Personen den offenen LKW darunter befand sich auch Thekla Kaufmann mit ihrem vierjahrigen Sohn Herbert Am 7 Mai 1942 schrieb besser malte Herbert einen Brief der in den Unterlagen der Ghettoverwaltung als genehmigt dokumentiert und abgeschickt wurde Den Inhalt und die Adressaten konnte nicht ermittelt werden Am 8 September 1942 wurde er noch vor seinem funften Geburtstag aus dem Getto von Lodz ausgewiesen und am folgenden Tag im Vernichtungslager Chelmno ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Thekla Heumann Geb Kaufmann Jg 1907 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Ermordet 9 9 1942 Chelmno Kulmhof nbsp Stolperstein fur Thekla Heumann Thekla Kaufmann 142 143 144 geb 16 08 1907 in Schiefbahn lebte in Schiefbahn bei ihren Eltern in der Schulstrasse 2 Nach ihrer Heirat mit Leo Heumann zog sie 1936 fur einige Zeit nach Eschweiler Dort wurde 1937 auch ihr Sohn Herbert Philipp geboren Nach dem Tod des Ehemanns zog sie 1938 mit ihrem Sohn zuruck nach Schiefbahn und lebte dort wieder im Elternhaus Thekla Heumann wurde am 27 Oktober 1941 zusammen mit ihren Eltern Geschwistern und ihrem Sohn uber Dusseldorf in das Ghetto von Lodz deportiert Sie mussten im Ghetto in das Zimmer 6 der Kollektivunterkunft Fischstrasse 21 einziehen Thekla Heumann und ihr Sohn konnten durch die Frontkampferbescheinigung von Theklas Vater Siegmund Kaufmann vom VIII Aussiedlungstransport am 11 Mai 1942 zuruckgestellt werden Am 8 September 1942 wurde sie aus dem Ghetto von Lodz ausgewiesen und am nachsten Tag gemeinsam mit ihrem Sohn Herbert in Chelmno ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Elisabeth Kaufmann Jg 1908 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Ermordet Sept 1942 Chelmno Kulmhof nbsp Stolperstein fur Elisabeth Kaufmann Elisabeth Herta Kaufmann genannt Else 145 146 147 geb 24 08 1908 in Schiefbahn lebte mit ihren Eltern in der Schulstrasse 2 in Schiefbahn Sie und ihr Bruder Ernst waren Mitglieder der Sportabteilung des Reichsbunds Judischer Frontsoldaten in Monchengladbach Dort spielte Else zusammen mit ihrer Schwester Thekla Handball Else Kaufmann arbeitete als Hausangestellte ab 1939 musste sie dann Zwangsarbeit leisten Am 27 Oktober 1941 wurde sie mit ihren Eltern Geschwistern und dem vierjahrigen Neffen Herbert in das Ghetto von Litzmannstadt Lodz deportiert Im Ghetto schrieb der mit dem gleichen Transport vom 27 Oktober 1941 deportierte Max Abraham am 5 Dezember 1941 in einer Postkarte an das Ehepaar Strauss in Monchengladbach Wir sind mit vielen Verwandten und Freunden zusammen auch mit der grossen Familie Kaufmann Else s Fleiss hat auch hier nicht nachgelassen Else Kaufmann wurde mit ihrer Mutter ihren Geschwistern Ernst und Thekla und dem kleinen Herbert im September 1942 aus dem Ghetto von Lodz ausgewiesen und am nachsten Tag in Chelmno ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ernst Kaufmann Jg 1919 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Ermordet Sept 1942 Chelmno Kulmhof nbsp Stolperstein fur Ernst Kaufmann Ernst Kaufmann 148 149 150 wurde am 14 Februar 1919 eine andere Quelle nennt 1910 als Geburtsjahr in Schiefbahn als Sohn des Ehepaares Siegmund und Josephine Kaufmann geb Kamp geboren Er absolvierte 1924 in Viersen eine Lehre als Kaufmann und arbeitete spater als Manufakturwarenhandler Er wohnte bei seinen Eltern in der Schulstrasse 2 in Schiefbahn Um 1936 herum spielte er in Monchengladbach Handball und betreute die Handball Frauenmannschaft seiner Schwestern Thekla und Else bis der Verein von den Nazis verboten wurde In Folge der Reichspogromnacht wurde er wie zahllose weitere mannliche Juden vom 17 November 1938 bis zum 10 Januar 1939 in Dachau inhaftiert Nach seiner Freilassung musste er dann als landwirtschaftlicher Arbeiter Zwangsarbeit leisten Er wurde am 27 Oktober 1941 mit seinen Eltern und Geschwistern in das Ghetto von Lodz deportiert Im September 1942 wurde Ernst Kaufmann mit seiner Mutter seinen Schwestern Else und Thekla sowie seinem Neffen Herbert aus dem Ghetto ins Vernichtungslager Chelmno gebracht und dort am nachsten Tag ermordet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Friedrich Kaufmann Jg 1912 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt befreit uberlebt nbsp Stolpersteine Willich Kaufmann Friedrich Friedrich Kaufmann 151 lebte bei seinen Eltern im Haus Schulstrasse 2 in Schiefbahn und erlernte den Beruf des Elektrikers Am 27 Oktober 1941 wurde er mit seinen Eltern Siegmund und Josefine Kaufmann geb Kamp und den Geschwistern in das Ghetto von Lodz deportiert Im Marz 1943 heiratete er im Ghetto Betta Schwimmer 19 04 1922 Sie stammte geburtig aus Lodz hatte aber mit ihrer Familie lange in Duisburg gelebt Fritz Kaufmann wurde am 27 August 1944 zusammen mit seiner Frau aus dem Ghetto in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht Hier trennten sich ihre Wege Wenig spater wurde er nach Dachau gebracht das dortige Konzentrationslager erreichte er am 1 September 1944 Er uberlebte bis Kriegsende und wurde in Bad Tolz von den Amerikanern befreit Zunachst kehrte er am 14 06 1945 nach Schiefbahn in sein Elternhaus zuruck Hier heiratete er 1946 die Judin Mina Markowicz die mit gefalschten Papieren als Fremdarbeiterin nach Deutschland zwangsverpflichtet worden war Fritz Kaufmann wanderte im September 1950 mit seiner Frau nach Philadelphia aus und lebte seit 1951 in New York Dort fuhrte er zusammen mit seiner Frau eine Cafeteria 1975 besuchte er im Rahmen eines Besuchsprogramms fur ehemalige judische Burger seine Heimatstadt Am 14 September 1997 starb Fritz Kaufmann Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Josefine Kaufmann Geb Kamp Jg 1878 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Ermordet Sept 1942 Chelmno Kulmhof nbsp Stolperstein fur Josefine Kaufmann Josephine Kamp 152 153 154 wurde am 4 Dezember 1878 als Tochter des Handelsmanns und Viehhandlers Falk Kamp und dessen Frau Theodore in Kommern Kreis Euskirchen geboren Die Familie zog spater nach Mechernich wo ihrem Vater das Haus Wingert 306 gehorte Josephine Kaufmann kummerte sich nach ihrer Heirat mit Siegmund Kaufmann um den Haushalt und ihre Familie Sie bekam funf Kinder Thekla 1907 Elisabeth Herta 1908 Ernst 1910 und Fritz 1912 hervor Eine weitere Tochter Ruth Lotte starb im Kleinkindalter Am 26 Oktober 1941 wurde sie mit ihrer Familie von Schiefbahn nach Dusseldorf gebracht und am nachsten Tag in das Ghetto von Litzmannstadt Lodz deportiert Dort mussten sie mit insgesamt 66 Personen im Zimmer 6 der Kollektivunterkunft Fischstrasse 21 leben Den Tod ihres Ehemanns Sally am 13 Juli 1942 uberlebte Josephine Kaufmann nur um wenige Wochen Sie wurde am 8 September 1942 mit ihren Kindern Ernst Else und Thekla und ihrem kleinen Enkel Herbert aus dem Ghetto Litzmannstadt nach Chelmno gebracht und dort am nachsten Tag ermordet Ihr Bruder Abraham Kamp wurde 1942 in Theresienstadt umgebracht Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Siegmund Kaufmann Jg 1878 Deportiert 1941 Lodz Litzmannstadt Tot 13 7 1942 nbsp Stolperstein fur Siegmund Kaufmann Siegmund Kaufmann genannt Sally 155 156 wurde am 06 04 1878 als Sohn des Handelsmannes Hermann Kaufmann und seiner Frau Regina Josephs in Schiefbahn geboren Er hatte einen Bruder namens Gustav und die Schwestern Ella und Theodora Die Zwillingsbruder Samuel und Jacob waren ein Jahr vor seiner Geburt im Kindbett verstorben Siegmund Kaufmann wurde Landwirt und Viehhandler 1906 heiratete er Josephine Kamp Aus dieser Ehe gingen die Kinder Thekla 1907 Elisabeth Herta 1908 Ernst 1910 und Fritz 1912 hervor Eine weitere Tochter Ruth Lotte starb im Kleinkindalter Die Familie Kaufmann lebte in Schiefbahn im Haus Hochstrasse 25 spater dann in der Schulstrasse 2 1938 wurde Siegmund Kaufmann untersagt sein Gewerbe als Viehhandler weiter auszuuben Stattdessen musste er Zwangsarbeit verrichten sein Arbeitsbuch trug die Nummer 182 88317 Am 26 Oktober 1941 wurde er mit seiner Familie von Schiefbahn nach Dusseldorf gebracht und am nachsten Tag in das Ghetto von Litzmannstadt Lodz deportiert Dort mussten sie mit insgesamt 66 Personen im Zimmer 6 der Kollektivunterkunft Fischstrasse 21 leben Der Zimmernachbar Max Abraham aus dem Dusseldorfer Kollektiv berichtete in einer Postkarte an das Ehepaar Josef Strauss in Monchengladbach Wir sind mit vielen Verwandten und Freunden zusammen naturlich ununterbrochen mit meiner Schwester auch mit der grossen Familie Kaufmann Die fur den 11 Mai 1942 vorgesehene Deportation mit dem VIII Transport in das Vernichtungslager Chelmno konnte Siegmund Kaufmann dank seiner Frontkampferauszeichnung aus dem Ersten Weltkrieg fur sich und seine Familie abwenden Am 17 Mai 1942 zog die Familie gemeinsam innerhalb des Ghettos in die Wohnung 2 in der Sperlinggasse 16 Dort starb Siegmund Kaufmann am 13 Juli 1942 Seine Frau die Kinder Thekla Ernst und Elisabeth sowie Enkelsohn Herbert wurden noch im selben Jahr in Chelmno ermordet seine Schwestern Theodora und Ella im Ghetto Riga Quelle Stadtarchiv Willich Tupsheide 3 nbsp 4 Juni 2014 Hier wohnte Sophie Rubsteck Geb Kracko Jg 1893 Flucht 1939 Holland Versteckt gelebt Befreit Uberlebt nbsp Stolperstein fur Ruebsteck Sophie Sophie Rubsteck wurde als Tochter von Philipp und Henriette Kracko am 13 Januar 1893 in St Tonis geboren Sie heiratete 1921 den Viehhandler Georg Rubsteck aus Schiefbahn und zog zu ihrem Ehemann an den Alten Markt heute Tupsheide Sophie und Georg hatte zwei Kinder Heinz Hermann der schon kurz nach der Geburt 1921 starb und Margot Hilde die 1923 geboren wurde Nach dem Tod ihres Mannes der 1935 todlich verungluckte versuchte Sophie nach Uruguay zu emigrieren was aber nicht gelang Sie verkaufte das Haus mit Hof Hausgarten Stallgebaude Waschkuche und Kuhstall und fluchtete mit ihrer Tochter Margot am 23 Mai 1939 nach Den Haag In den Niederlanden konnten sie bis Kriegsende mit gefalschten Papieren untertauchen und so der Verfolgung durch die Nazis entkommen Mit ihrer Tochter Margot und deren Familie lebte sie bis zu ihrem Tod am 29 August 1980 in Amersfoort in den Niederlanden Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Margot Hilde van Praag Geb Rubsteck Jg 1923 Flucht 1939 Holland Versteckt gelebt Befreit Uberlebt nbsp Stolperstein fur Van Praag Margot Hilde Margot Hilde Rubsteck kam am 23 Oktober 1923 als Tochter des Viehhandlers Georg und seiner Frau Sophie Rubsteck geb Kracko in Schiefbahn zur Welt Sie ging in Schiefbahn auf die Katholische Volksschule und wechselte im Oktober 1934 auf das Stadtische Lyzeum und Realgymnasium heute Ricarda Huch Gymnasium in Krefeld Zeitzeuge Rudi Tillmanns kann sich noch gut an Margot erinnern mit der er gemeinsam mit der Strassenbahn nach Krefeld zur Schule fuhr Das war ein intelligentes und hubsches Madchen aber sehr zuruckhaltend Margot hatte gute Schulnoten Das half ihr aber nichts denn nach der Pogromnacht 1938 durfte sie nicht mehr in die Schule nach Krefeld gehen Mit ihrer Mutter hat sie die Pogromnacht in Schiefbahn erlebt Ich war damals 15 Jahre alt ein schreckliches Erlebnis Darum so schrecklich weil es Schiefbahner waren die alles kurz und klein geschlagen haben Leute die meine Eltern ihr ganzes Leben lang kannten schrieb sie 1988 in einem Brief an Sandra Neffgen eine Schulerin des St Bernhard Gymnasiums in Schiefbahn 1939 fluchtete sie mit ihrer Mutter in die Niederlande Dort wurden sie von Freunden vor den Nazis versteckt und am Kriegsende befreit 1983 besuchte Margot mit ihrem Mann Jan van Praag wieder ihren Heimatort sie starb am 26 November 2013 in Amersfoort Ihr Sohn George nahm 2012 an der Verlegung der Stolpersteine fur die Familie Albert Rubsteck und der Benennung der Rubsteckstrasse in Schiefbahn Quelle Stadtarchiv Willich Willicher Strasse 9 nbsp 4 Juni 2014 Hier wohnte Sara Kaufmann Jg 1854 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 16 8 1942 nbsp Stolperstein fur Kaufmann Sara Sara Kaufmann 157 158 159 160 geb 22 04 1854 die in Folge einer Lahmung ans Bett gefesselt war lebte bei ihrem jungeren Bruder Jakob Kaufmann im Haus Willicher Strasse 7 heute Hausnummer 9 Als Jakob Kaufmann 1938 starb betreute die Hausangestellte Frau Wienands Sara Kaufmann weiterhin Die Gemeindeverwaltung machte deshalb Schwierigkeiten sie bekam nur eine gesonderte Lebensmittelkarte wie Juden mit erheblich kleineren Rationen Als sie sich deswegen auf dem Amt beschwerte wurde ihr gesagt sie habe keinen Anspruch auf eine andere Karte solange sie nicht den Dienst bei der Judin aufgebe Frau Winands weigerte sich darauf einzugehen und blieb bei Sara Kaufmann bis diese 88 jahrig am 25 Juli 1942 mit dem Transport VII 2 Nr 596 ins KZ Theresienstadt deportiert wurde Dort starb sie schon nach wenigen Tagen entkraftet am 16 August 1942 Quelle Stadtarchiv Willich Willicher Strasse 19 nbsp 4 Juni 2014 161 Hier wohnte Lina Wallach Jg 1881 Deportiert 1941 Riga Ermordet nbsp Stolperstein fur Wallach Lina Lina Wallach 162 163 wurde am 13 November 1881 als alteste Tochter des Handelsmannes Lazarus Wallach und seiner Frau Sophia geborene Lowenstein im Haus Willicher Strasse 19 geboren Sie erlernte keinen Beruf und blieb unverheiratet Kurz vor ihrer Deportation musste sie noch aus ihrem elterlichen Haus ausziehen und wohnte zuletzt bei Familie Wallach Schonewald auf der Konigstrasse Sie wurde am 11 Dezember 1941 mit ihrer Schwagerin Hulda Wallach ihrer Nichte Klara Schonewald deren Mann Otto und dem kleinen Bruno Schonewald von Schiefbahn uber Dusseldorf nach Riga deportiert Wann und wie sie in Riga umgekommen ist bleibt ungeklart Mit dem gleichen Transport wurde auch die funfkopfige Schiefbahner Familie Albert Rubsteck von der Willicher Strasse 7 aus nach Riga deportiert Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Siegfried Wallach Jg 1888 Schutzhaft 1938 Dachau Flucht 1939 Belgien Interniert 1940 Drancy Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz nbsp Stolperstein fur Wallach Siegfried Siegfried Wallach 164 165 166 wurde als jungster Sohn von Lazarus und Sophia Wallach am 05 11 1888 in Schiefbahn geboren Er war Handelsmann und blieb unverheiratet Nach der Pogromnacht wurde er am 17 November 1938 in Schiefbahn verhaftet in Anrath inhaftiert und anschliessend im KZ Dachau interniert Erst am 3 Januar 1939 wurde er schwer geschunden wieder aus Dachau entlassen Zu diesem Zeitpunkt muss wohl der Gedanke an Flucht gekommen sein Bis zu seiner Flucht lebte er im elterlichen Haus auf der Willicher Strasse Nach Aussage seiner Schwester Lina bei der Polizei in Schiefbahn hat Siegfried schon am 2 Oktober 1939 die elterliche Wohnung in Schiefbahn verlassen um angeblich einen Vetter in Sinzenich Eifel zu besuchen Dort ist er nie eingetroffen Wahrscheinlich ist er direkt nach Brussel geflohen Im Mai 1940 wurde er in Belgien verhaftet und vom 10 bis 15 Mai in Saint Cyprien in Sudfrankreich interniert Von dort wurde er in das Sammellager Drancy nordostlich von Paris verschleppt und wahrscheinlich am 26 August 1942 nach Auschwitz deportiert Ob er auf dem Weg dorthin oder in Auschwitz ermordet wurde ist ungeklart Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Sophie Wallach Geb Lowenstein Jg 1853 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 21 9 1942 Treblinka nbsp Stolperstein fur Wallach Sophie Sophie Lowenstein 167 168 169 wurde am 28 08 1853 in Ahaus in Westfalen geboren Am 10 10 1928 heiratete sie Lazarus Wallach aus Schiefbahn Das Ehepaar hatte sechs Kinder David Gustav Lina Isidor Klara 170 und Siegfried Vater Lazarus Wallach starb schon 1928 Sohn Gustav genannt Judde Justav 1933 1937 fluchteten die Sohne Isidor nach Chile und Siegfried nach Brussel Tochter Klara heiratete den Dusseldorfer Albert Rosenberg und verzog mit ihm und ihrem Sohn Ben nach Dusseldorf 1941 starb David der alteste Sohn von Lazarus und Sophie Er hatte ein Haus auf der Konigstrasse gebaut Seine Frau Hulda Wallach geb Frenkel wurde mit ihrer Tochter Klara deren Ehemann Otto Schonewald und dem kleinen vierjahrigen Enkel Bruno gemeinsam mit Schwagerin und Tante Lina Wallach 13 November 1881 am 11 Dezember 1941 nach Riga ins Ghetto deportiert alle wurden in Riga ermordet Sophie Wallach die alleingeblieben noch in Schiefbahn lebte wurde im April 1942 nach Dusseldorf Grafenberg in ein judisches Altersheim gebracht Dort hatte ihre Tochter Klara Rosenberg mit ihrem Mann Albert bis zu deren Deportation im November 1941 nach Minsk gearbeitet Am 21 Juni 1942 wurde Sophie Wallach mit 88 Jahren noch mit dem Transport VII 1 DA 70 von Dusseldorf nach Theresienstadt deportiert Am 21 September 1942 wurde sie in Treblinka ermordet Erst 1950 wurde sie fur tot erklart Sohn Isidor und Enkel Ben Rosenberg der in die USA fluchten konnte sind die einzigen Uberlebenden dieser Familie Quelle Stadtarchiv Willich Stadtteil Willich Bearbeiten Adresse Verlege datum Person Inschrift Bild AnmerkungBahnstrasse 9 nbsp 4 Dez 2014 171 Hier wohnte Albert Lion Jg 1879 Deportiert 1941 Riga Ermordet 1943 nbsp Stolperstein fur Lion Albert Albert Lion 172 173 174 175 war das alteste Kind des Willicher Juden Abraham Lion und seiner Frau Rosetta Metzger Er heiratete Karoline Klein aus Rheydt und hatte mit ihr zwei Kinder Ernst 1921 und Ruth 1926 Albert Lion betrieb im Haus Bahnhofstrasse 9 eine Metzgerei Seit April 1933 standen SA Leute vor der Metzgerei und liessen keine Kunden mehr in das Geschaft Am 17 November 1936 wurde die Metzgerei behordlicherseits geschlossen nachdem vorher ein denunzierender Artikel in der Willicher Volkszeitung uber angeblich unhygienische Zustande erschienen war Wahrend der Pogromnacht wurde das Haus der Familie Lion von SA Mannern gesturmt die alle Bewohner verprugelten und das Inventar zerstorten Albert Lion wurde zwar verhaftet aber nicht nach Dachau gebracht Wahrend die Kinder 1939 nach London emigrierten blieben Albert und Karoline Lion in Willich Das Ehepaar wurde am 11 Dezember 1941 nach Riga deportiert Dort ist er zwei Jahre spater unter ungeklarten Umstanden verstorben Auch seine Frau uberlebte den Holocaust nicht Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Arthur Lion Jg 1870 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 8 1 1943 nbsp Stolperstein fur Lion Arthur Arthur Lion 176 177 178 geb 22 10 1870 war das alteste von sieben Kindern von Hermann Lion und Karolina Metzger Er heiratete die aus Aurich stammende Rosalie Samson und hatte mit ihr zwei Kinder Hans 1908 und Else 1911 Arthur Lion war von Beruf Viehhandler er wohnte im heutigen Haus Bahnstrasse 11 seinen Viehhandel betrieb er im Nachbarhaus seines Onkels Abraham In dem Buch Fountain of the Crossroads beschreibt sein Neffe Ernst Lion das Leben bei den Lions Onkel Arthur und seine Familie lebten im Haus meiner Grosseltern Ich verbrachte meine Sommerferien dort und liebte es bei Ihnen zu wohnen Es gab einen grossen Stall fur die Kuhe und das Pferd daruber einen Heuboden Ausserdem einen grossen schattigen Garten mit hochgewachsenen Obstbaumen und einem kleinen umrankten Gartenhauschen Meine Grossmutter Lina die immer noch im Dachgeschoss wohnte hatte einst diese Baume gepflanzt so nannten wir diese wunderbare kleine Idylle stets Omas Garten Ich half ihr dabei die Kuhe zu melken und war besonders dankbar wenn Onkel Arthur mir erlaubte das Pferd Bobbie zu reiten Was fur eine wunderschone Zeit hatte ich damals in den Sommerferien Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Else Buxton Geb Lion Jg 1911 Flucht 1939 England nbsp Stolperstein fur Buxton Else Else Lion wurde 1911 in Willich als Tochter des Juden Arthur Lion und seiner Frau Rosalie Samson geboren Der Vater betrieb im Haus Bahnstrasse 9 einen Viehhandel Else war ein lebenslustiges Madchen und hatte dementsprechend im Dorf viele Freunde so beim Turnverein und beim Mannerquartett Durch die Machtubernahme der Nationalsozialisten anderte sich ihr Leben komplett Das Jahr 1933 begann wie immer Handball am Sonntag Karneval wie immer Doch dann kam das SA Lager in Fichtenhain und alles anderte sich meine besten Freunde waren auf einmal bange mit mir zu sprechen sie wollten es nicht gerade so sagen aber ich war nicht mehr erwunscht und auf einmal war ich ausgestossen und so alleine 1937 zog Else nach Frankfurt Main Dort lernte sie den aus Gelnhausen stammenden Alfred Buxbaum kennen und verliebte sich in ihn In der Reichspogromnacht wurde Alfred als Aktionsjude verhaftet und nach Buchenwald verschleppt Von den dort erlittenen Misshandlungen sollte er sich nie wieder erholen Anfang 1939 kam Alfred wieder frei erhielt aber die Auflage innerhalb eines Monats auszureisen Ein alter Freund arrangierte die Emigration der beiden nach England Noch einmal kehrte Else nach Willich zuruck um sich von ihren Eltern zu verabschieden Am 13 Juni verliessen Else und Alfred Deutschland Uber London kamen sie nach Bristol und heirateten dort Das Ehepaar anderte seinen Namen von Buxbaum in Buxton 1956 starb Alfred gerade einmal 46 Jahre alt an den Folgen der Misshandlungen in Buchenwald In jenem Jahr besuchte Else mit ihren Kindern erstmals nach dem Krieg wieder Willich und wohnte bei ihrer Tante Detta Rosette in Krefeld Sie starb 1995 in Worcester England Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ernst Max Lion Jg 1921 Flucht 1939 England nbsp Stolperstein fur Lion Ernst Max Ernst Lion wurde 1921 in Willich als Sohn des Juden Albert Lion und seiner Frau Karoline Klein geboren Die Eltern betrieben im Haus Bahnstrasse 9 eine Metzgerei so dass Ernst nach dem Schulabschluss 1935 auch im vaterlichen Betrieb das Metzgerhandwerk lernte 1937 musste der Vater auf Druck der NS Behorden seine Metzgerei schliessen Die Eltern beschlossen dass Ernst seine Ausbildung in Rheydt abschliessen sollte Da er dort anschliessend keine Anstellung als Geselle fand arbeitete er als Landarbeiter zuerst in Willich dann in Buttgen 1939 konnte der 18 Jahrige noch nach England ausreisen Moglich machten das die deutschstammige Familie Wexler bei der seine Schwester Ruth untergekommen war Als der Krieg ausbrach wurde er wie alle emigrierten deutschen Juden zum feindlichen Auslander erklart Im Mai 1940 liess die britische Regierung samtliche deutsche Emigranten internieren sie wurden nun wie Kriegsgefangene behandelt Ernst Lion wurde mit einem Zug nach Liverpool gebracht und bestieg dort mit rund 2 500 Emigranten aus Deutschland und Osterreich den ehemaligen Truppentransporter Dunera der sie nach Australien bringen sollte Am 7 September 1940 wurden die Gefangenen in Sydney ausgeschifft und mit Zugen in das Lager Camp Hay gebracht Als Metzger arbeitete Ernst Lion dort in der Kuche Die Bedingungen verbesserten sich bald zumal die britische Regierung erkannte dass sie mit der Internierung der Emigranten einen schweren Fehler begangen hatte Nun wurden sogar Offiziere in die Lager geschickt um Soldaten fur die Armee zu rekrutieren Ernst nahm das Angebot an da er gerne seine Schwester wiedersehen wollte Am 29 November 1941 kehrte er zuruck nach England Nach einigen Monaten im Pionierkorps stellte Ernst Lion den Antrag zu einer kampfenden Einheit versetzt zu werden Vier Tage nach dem D Day wurde er in die Normandie verschifft und diente bis zum Kriegsende in der Armee 1950 eroffnete er im Londoner Ortsteil Clapton eine koschere Metzgerei Er starb 2012 Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Hans Lion Jg 1908 Flucht 1935 England 1938 Australien nbsp Stolperstein fur Lion Hans Hans Lion wurde 1908 in Willich als altestes Kind des Juden Arthur Lion und seiner Frau Rosalie Samson geboren Der Vater betrieb im Haus Bahnstrasse 9 einen Viehhandel Hans studierte in Bonn Jura musste aber nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten sein Studium aufgeben In der Folgezeit war er als Rechtskonsulent in Willich tatig und erregte damit die Gemuter samtlicher lokaler Behorden So heisst es in einem Monatsbericht der Gemeinde an den Landrat Die Tatigkeit des Referendars a D Hans Lion als Rechtskonsulent hat einen nicht unerheblichen Aufschwung genommen Neuerdings tritt er schon bei Behorden mit einiger Dreistigkeit auf um die Belange seiner Klienten zu verfechten Im Oktober 1935 gab Hans aufgrund der fortgesetzten Schikanen der Behorden auf und meldete sein Gewerbe ab Noch im gleichen Jahr emigrierte er nach London Da er dort nicht als Jurist arbeiten konnte war er auf die finanzielle Unterstutzung der Association of Jewish Refugees angewiesen Diese vermittelte ihm eine Ausbildung zum Polsterer spater arbeitete er in der Herstellung von Flugzeugsitzen Da Fluchtlinge zu diesem Zeitpunkt nur drei Jahre in England bleiben durften musste sich Hans Lion bald eine neue Heimat suchen er entschied sich fur die Auswanderung nach Australien wo er am 15 Marz 1938 ankam Wenig spater folgte seine Verlobte Grete Rosenthal die er am 19 August in Newcastle New South Wales heiratete Hans fand bald eine Anstellung als Polsterer und grundete wenig spater eine eigene Polsterei Er starb am 31 Mai 1979 und wurde auf dem Rookwood Cemetery in Sydney bestattet Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Karoline Lion Geb Klein Jg 1892 Deportiert 1941 Riga Jungfernhof Ermordet Nov 1943 nbsp Stolperstein fur Lion Karoline Die aus Rheydt stammende Karoline Klein 179 180 181 182 heiratete 1920 den Willicher Arthur Lion Das Ehepaar hatte zwei Kinder Ernst 1921 und Ruth 1926 die Familie lebte im Haus Bahnstrasse 9 Die Ereignisse der Pogromnacht 1938 bestarkten Karoline Lion in der Ansicht dass die Kinder in Sicherheit gebracht werden mussten So bereitete ihre in London lebende Schwester umgehend die Emigration der Kinder vor im Januar 1939 verliess Ruth Lion Willich und kam mit einem Kindertransport nach England Dort lebte sie bei der judischen Familie Wexler Es waren auch die Wexlers die die benotigten 100 Pfund stellten damit auch Ruths Bruder Ernst im Juni 1939 nach England emigrieren konnte Karoline Lion und ihr Mann blieben in Deutschland Sie wurden am 11 Dezember 1941 nach Riga deportiert Im November 1943 ist sie in Riga Jungfernhof unter ungeklarten Umstanden verstorben Ruth Lion ging 1946 in die USA und lebte bis zu ihrem Tod 1986 in Iowa Ernst Lion wurde bei Kriegsausbruch interniert und musste fur neun Monate nach Australien Anschliessend trat er der Army bei und kampfte dort bis zum Kriegsende 1950 eroffnete er eine Metzgerei im Londoner Ortsteil Clapton Er starb im Fruhjahr 2012 Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Rosette Lion Geb Metzger Jg 1857 Deportiert 1941 Theresienstadt Tot 15 1 1943 nbsp Stolperstein fur Lion Rosette Rosette Lion 183 184 185 186 187 wurde am 15 06 1857 als jungstes Kinder von Michael und Rachel Metzger in Willich geboren 1878 heiratete sie den in aus stammenden Metzgermeister Abraham Lion mit dem sie vier Kinder hatte Ernst fiel 1917 an der Westfront Josefine starb 1927 in Barmen Ludwig heiratete Else Weinberg und emigrierte mit ihr nach Amerika Albert schliesslich fuhrte die vaterliche Metzgerei an der Bahnstrasse weiter Abraham Lion starb 1933 Er war in Willich ein hochgeachteter Mann unter anderem als Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr und Grenadier im Schutzenverein Er wurde unter grosser Anteilnahme der Willicher Bevolkerung beerdigt Rosette lebte in der Folgezeit bei ihrem Sohn und dessen Familie Am 25 Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Neffen Arthur und ihrer Nichte Rosette nach Theresienstadt deportiert Dort starb sie am 15 Januar 1943 Als Todesursache wurde Altersschwache attestiert Auch ihr Sohn Albert und dessen Ehefrau Karoline uberlebten den Holocaust nicht Quelle Stadtarchiv Willich Hier wohnte Ruth Rogers Geb Lion Jg 1926 Flucht 1939 England nbsp Stolperstein fur Rogers Ruth Ruth Lion wurde 1926 in Willich als Tochter des Juden Albert Lion und seiner Frau Karoline Klein geboren Der Vater betrieb im Hause Bahnstrasse 9 eine Metzgerei Ruth musste im Herbst 1936 die Katholische Volksschule verlassen Anschliessend besuchte sie eine Zeit lang die Judische Schule in Krefeld bis diese aus Platzgrunden nur noch Krefelder Schulern vorbehalten blieb Den Ausschlag fur die sofortige Emigration waren die Ereignisse der Pogromnacht Eine in England lebende Tante hatte dort zahlreiche Kontakte geknupfte und konnte Ruths Ausreise in die Wege leiten Im Januar 1939 brachte Karoline Lion ihre Tochter bis zur hollandischen Grenze der Abschied dort sollte fur immer sein Anschliessend brachte sie ein Kindertransport nach England Ruth kam zu den Wexlers einem deutschstammigen judischen Lehrer Ehepaar das es sich zur Aufgabe gemacht hatte moglichst vielen judischen Kindern die Ausreise nach England zu ermoglichen und dort fur sie Gasteltern zu finden Nach dem Krieg ging sie in die USA und lebte dort anfangs in Chicago bei einer Tante Dort lernte sie den ebenfalls deutschstammigen Juden Fred Rogers kennen und heiratete ihn Anfang der 1960er Jahre zog die Familie nach Cedar Rapids im Bundesstaat Iowa wo Ruth als Erziehungsberaterin an einem College arbeitete Sie starb 1986 Quelle Stadtarchiv Willich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Willich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien stolpersteine eu Stolpersteine Stadt Willich Kultur und Bildung Abfragebeispiel der in OSM eingetragenen Stolpersteine Kurzportrat der judischen Gemeinden Anrath Neersen und Schiefbahn In Aus der Geschichte judischer Gemeinden im deutschen SprachraumLiteratur BearbeitenBernd Dieter Rohrscheid Udo Holzenthal Die Geschichte der Juden in Willich Judisches Leben in den Gemeinden Anrath Neersen Schiefbahn und Alt Willich von 1700 bis heute Heimat und Geschichtsfreunde Willich e V Willich 2016 ISBN 978 3 00 053281 8 Einzelnachweise Bearbeiten Deportation in den Tod In Rheinische Post Grenzlandkurier 1 August 2012 S D6 Karl Gustav Hackelberg steinheim institut de Dr Emil Hirsch steinheim institut de Simon Herbst steinheim institut de Fur Jenny und Ferdinand Servos Diesmal wird an Flucht erinnert wz de Jenny Levi Servos bundesarchiv de Jenny Levi Servos joodsmonument nl Jenny Levi Servos yadvashem org Jenny Levi Servos 2 yadvashem org a b 17 neue Stolpersteine der Erinnerung wz de Helene Servos bundesarchiv de Helene Servos yadvashem org Helene Servos 2 yadvashem org Friederike Cohen bundesarchiv de Friederike Cohen yadvashem org Transport 11 Dezember 1941 Henriette Cohen bundesarchiv de Henriette Cohen yadvashem org Seine aussergewohnlichste Pflasterarbeit rp online Charlotte Servos bundesarchiv de Charlotte Servos yadvashem org Fritz Servos bundesarchiv de Fritz Servos yadvashem org Max Servos holocaust cz Max Servos bundesarchiv de Max Servos yadvashem org Max Servos 2 yadvashem org stadt willich de Rosa Servos holocaust cz Rosa Servos Todesanzeige in holocaust cz Rosa Servos 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