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Die Liste der Orte in Thuringen enthalt alle Orte im Land Thuringen in alphabetischer Sortierung Aufgenommen werden Stadte Dorfer sowie namentlich benannte Kleinsiedlungen zum Beispiel Allzunah Nicht aufgenommen werden erst in der Moderne gegrundete Siedlungen zum Beispiel die Siedlung Gebesee sudwestlich der namensgebenden Stadt und Stadtteile die zuvor nicht als eigenstandiger Ort existierten zum Beispiel Erfurt Herrenberg Orte die mit anderen Orten zu einem neuen Ort zusammengeschlossen wurden werden ebenfalls aufgefuhrt zum Beispiel Pirk und Lerchenhugel zum neuen Ort Birkenhugel Die erste Spalte der Tabelle enthalt jeweils den Ort die zweite die Gemeinde zu der er gehort und die dritte den Landkreis beziehungsweise die kreisfreie Stadt in der der Ort liegt Die Sortierung gleichnamiger Orte erfolgt wiederum alphabetisch nach dem Bestimmungswort Dornfeld an der Heide steht vor Dornfeld an der Ilm und bei Orten ohne Bestimmungswort alphabetisch nach dem Namen der zugehorigen Gemeinde Falls dieser ebenfalls identisch ist wird nach dem Namen des Landkreises sortiert Die Liste ist in Teillisten nach Anfangsbuchstaben gegliedert Liste der Orte in ThuringenA B C D E F G H I J K L M N O P Q R S Sch T U V W ZInhaltsverzeichnis 1 Siedlungsgeografie und Siedlungsgeschichte 2 Ortsnamen 2 1 Slawische Namen 2 2 Germanische und deutsche Namen 3 Wustungen 4 Literatur 5 Siehe auchSiedlungsgeografie und Siedlungsgeschichte Bearbeiten nbsp Ungefahre Abgrenzung der beiden siedlungsgeschichtlichen Bereiche in ThuringenIn Thuringen gibt es insgesamt etwa 3500 Orte was in Bezug auf die Flache des Landes etwa 4 5 Quadratkilometer 450 Hektar pro Ort oder etwa 22 Orte auf 100 Quadratkilometer ergibt Die Ortsdichte variiert dabei erheblich zwischen zwei Teilen des Landes Im gesamten Westen Thuringens etwa westlich einer ungefahren Linie Naumburg Ilmtal Ilmenau Coburg dominieren verhaltnismassig grosse geschlossene Siedlungen in grossem Abstand zueinander teilweise in Ortsfluren von uber 1000 Hektar wahrend ostlich davon kleinere dafur aber dichtere Siedlungsstrukturen mit zahlreichen eng beieinanderliegenden Dorfern auf Ortsfluren von teilweise unter 200 Hektar vorherrschen Wahrend der Westen des Landes zum germanischen Altsiedelland gerechnet werden kann wurde der Osten erst im hohen Mittelalter im Zuge der deutschen Ostsiedlung einbezogen Die dort lebende slawische Bevolkerung wurde assimiliert wobei eine Siedlungskontinuitat fortbestand und die unterschiedlichen Strukturen von den Siedlern ubernommen wurden und bis heute sichtbar sind Das geschlossene Dorf dominiert in Thuringen wahrend Einzel und Streusiedlungen nur lokal auftreten Einzelsiedlungen gibt es haufig im Wartburgkreis und in der Rhon im Westen des Landes und Streusiedlungen treten am ehesten ostlich der Weissen Elster im Landkreis Greiz und im Altenburger Land auf Im historischen vormodernen Stadtenetz des Landes spiegelt sich die Zweiteilung ebenfalls wider so bestehen insbesondere in der Mitte und im Nordwesten des Landes nur wenige dafur aber relativ grosse Stadte zwischen den 50 Kilometer voneinander entfernten Stadten Erfurt Eisenach und Muhlhausen liegen mit Gotha und Bad Langensalza nur zwei andere und gar keine Kleinstadte wahrend die Stadtedichte nach Sudosten hin ansteigt und die Grosse der einzelnen Stadte abnimmt So liegen in der oberen Saaleregion sudostlich von Saalfeld bis zur Landesgrenze elf Stadte unter denen Schleiz mit 8000 Einwohnern mit Abstand die grosste ist Ortsnamen BearbeitenSlawische Namen Bearbeiten In Thuringen sind Ortsnamen germanischen und slawischen Ursprungs anzutreffen wobei letztere nur ostlich einer Linie Naumburg Ilmtal Ilmenau Coburg anzutreffen sind und aus der Zeit der slawischen Siedlungsperiode 7 10 Jahrhundert stammen In den gunstigsten Siedlungsgebieten dieser Region Taler von Saale Wethau und Weisser Elster Orlasenke und Altenburger Land stellen alte slawische Ortsnamen die Mehrheit wahrend die Hohenlagen und ertragsarme Boden damals unbesiedelt blieben Im Osten Thuringens findet sich hauptsachlich die slawische Endungsform ic die zu verschiedenen Suffixen umgelautet wurde etwa itz witz nitz litz utz mutz schutz oder erweichten Formen wie itsch und itzsch Die wenigen slawischen Ortsnamen mit der Endung ov wurden in der Sprachentwicklung in der Regel zu au umgelautet Jedoch sind nicht alle Ortsnamen auf au diesen Ursprungs da sie sich auch auf eine Flussaue beziehen konnen Sudlich des Thuringer Waldes gibt es eine kleine Gruppe von Orten auf wind mit deutschem Personennamen im Bestimmungswort die wie in Oberfranken auf slawische Siedler Bavaria Slavica zuruckgehen die von deutschen Grundherren dort angesiedelt wurden etwa Poppenwind und Almerswind Das Suffix wind kann zwar auch auf Rodungen bezogen werden jedoch ist bei Rodungsorten in diesem Landstrich die Endung reuth vorherrschend Im mittleren Thuringen wo sich das germanische und das slawische Siedlungsgebiet in einem breiten Korridor zwischen Gera und Saale nordlich sowie zwischen Hildburghausen und Sonneberg sudlich des Thuringer Waldes uberlappten bestanden teilweise deutsche und slawische Siedlungen nebeneinander die von deutscher Seite denselben Namen erhielten Von der mittelalterlichen Bezeichnung Wenden ausgehend bildeten sich Vorsilben fur die slawischen Orte wie Windisch etwa Windischholzhausen und Monchenholzhausen ostlich von Erfurt und Wenigen Jena am West und Wenigenjena am Ostufer der Saale wobei letztere teilweise in der damaligen lateinischen Schriftsprache mit minor ubersetzt wurden und als Klein wieder ins Deutsche zuruckkehrten und somit einen geringen Teil der Orte auf Klein bilden etwa das grosse Strassendorf Grossschwabhausen und das benachbarte rundlingsartige Kleinschwabhausen bei Jena mit ihren sehr verschiedenen Siedlungsstrukturen Germanische und deutsche Namen Bearbeiten Die altesten Toponyme sind von Flussnamen abgeleitet und in ihrer heutigen Erscheinungsform relativ vielfaltig dazu konnen z B Gera Jena Gotha und Eisenach gezahlt werden Jungere Bildungen mit Gewasserbezug lauten dann auf bach und waren bis zum Ende des Mittelalters produktiv Unter den eigentlichen Ortsnamen germanischen und spater deutschen Ursprungs sind in Thuringen jene auf leben und stadt stedt stadt die altesten da diese sich nahezu ausschliesslich in den siedlungsgunstigsten Lagen des Altsiedellandes im Thuringer Becken und seinen Randtalern befinden Die stedt Namen blieben etwas langer produktiv als die leben Namen und kommen daher auch noch in etwas spater besiedelten weniger gunstigen Lagen vor Viele dieser Orte konnen bis ins 6 Jahrhundert zuruckgehen also etwa 200 Jahre vor Einsetzen der schriftlichen Uberlieferung der Ortsnamen im Land Auf reges siedlungsgeschichtliches Forschungsinteresse stiessen einige charakteristische Gruppenorte im Thuringer Becken aus dieser Zeit etwa die Engel Orte oder die Sommern Orte Die nachste Schicht stellen die Namen auf ingen ungen und heim dar die zur frankischen Landnahme gehoren Sie erreichte von Sudwesten kommend Thuringen im 7 Jahrhundert und fuhrte zur Besiedelung der Rhon des oberen Werratals des Grabfelds und der besseren Lagen des Eichsfelds Am Ubergang zum mittelalterlichen Landesausbau im Heiligen Romischen Reich liegen die hausen und feld Orte eine Namensschicht mit langer Produktivitat die daher beiden Phasen zugeordnet werden kann wobei die hausen Orte tendenziell an den besseren Siedlungspunkten liegen die feld Orte an den weniger gunstigen Speziell in der Rhon und im oberen Werratal treten in dieser Zeit auch Genitiv Namen auf die ihre Endung verloren haben z B Birx oder Melkers Melpers und Metzels Die jungste vollstandig im Landesausbau zu verortende Schicht sind einerseits die Rodungsnamen beginnend mit den rode Orten in den weniger gunstigen Lagen von Eichsfeld und Sudharz uber die roda Orte im Vorland des Thuringer Waldes die frankischen reuth Orte bis zu den grun Orten im Vogtland Auch die rieth Orte im Bereich trockengelegter Sumpfe und Flussauen gehoren hierzu Andererseits bilden die in Thuringen erst relativ spat etwa im Vergleich zum Rheinland produktiv gewordenen dorf Namen einen wesentlichen Teil der jungsten Namensschicht Sie treten vor allem an ungunstigen Siedlungsplatzen des Altsiedellandes auf und bilden zugleich den grossten Teil der im Zuge der Ostsiedlung neu angelegten Orte Auch in dieser Region findet man sie vor allem in vorher unbesiedelt gebliebenen ungunstigen Lagen wie dem Holzland dem Schiefergebirge und dem oberen Vogtland Diese Namen wurden sehr einheitlich gebildet mit einem Personennamen im Bestimmungswort und der Endung dorf weshalb es einige auf kleinem Raum sehr haufig gibt etwa sechs Orte namens Burkersdorf und sechs Orte namens Waltersdorf nbsp Leben Orte alteste Siedlungsgebiete nbsp Stedt Orte alte Siedlungsgebiete nbsp Ingen Ungen und Heim Orte frankische Kolonisation nbsp Hausen und Feld Orte frankische und mittelalterliche Kolonisation nbsp Itz Orte alte slawische Siedlungen nbsp Rodungsorte mittelalterliche Binnenkolonisation nbsp Dorf Orte mittelalterliche Ost und Binnenkolonisation Wustungen BearbeitenIn Thuringen gibt es zahlreiche Wustungen aufgegebener Dorfer und Kleinsiedlungen die sich uber die gesamte Landesflache verteilen Besonders im spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit fielen viele Orte wust nicht selten schon kurz nach ihrer Grundung In der Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg fielen nur noch wenige Orte wust auch weil fast keine neuen Siedlungen mehr gegrundet wurden mittelalterliche und fruhneuzeitliche Wustungen Thuringens Enzenrode beim heutigen Stausee Hohenfelden Kottendorf Teilwustung mit TurmhugelburgWustungen des 20 Jahrhunderts in Thuringen sind im Bereich des Braunkohletagebaus bei Meuselwitz Leesen Petsa Ruppersdorf und Rusendorf im Bereich des Urantagebaus sudlich von Ronneburg Culmitzsch Gessen Katzendorf und Schmirchau im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze Billmuthausen Dornholz Erlebach Kaulsroth Kleintopfer Korberoth Leitenhausen Liebau Schwenge und weitere Siedlungen im Bereich von Talsperren Leibis und Presswitz im Bereich von Truppenubungsplatzen Heerda und Tambuchshof bei Ohrdruf Ihlefeld und Hesswinkel im Hainich Literatur BearbeitenFriedhelm Debus Namenkunde und Namengeschichte Eine Einfuhrung Erich Schmidt Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3503137183 Siehe auch BearbeitenListe der Stadte und Gemeinden in ThuringenListen der Ortsteile nach Bundesland Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Bremerhaven Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen Ortslisten nach Landkreisen und kreisfreien Stadten in Thuringen Altenburger Land Eichsfeld Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm Kreis Jena Kyffhauserkreis Nordhausen Saale Holzland Kreis Saale Orla Kreis Saalfeld Rudolstadt Schmalkalden Meiningen Sommerda Sonneberg Suhl Unstrut Hainich Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer LandKomplettliste Liste der Orte in Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Orte in Thuringen amp oldid 202840953