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Die Liste der Abte von Ebrach enthalt die Namen der Abte des Zisterzienserklosters Ebrach von seiner Grundung bis zur Auflosung durch die Sakularisation Ebrach wurde als erstes rechtsrheinisches Kloster dieses Ordens im Jahr 1126 gegrundet und von Monchen des Klosters Morimond im Nordosten Frankreichs besiedelt Mehrere Stifter sorgten fur die Etablierung der Abtei Zum einen wird der Grunder Berno von Ebera erwahnt zum anderen machten sich spater Konig Konrad III und seine Frau Gertrud um das Kloster verdient Die Abtei EbrachZunachst etablierte sich das Kloster als wurzburgisches Eigenkloster es grundete mehrere Tochterkloster und stieg zu einer der reichsten Abteien Frankens auf In spateren Jahrhunderten versuchten die Abte jedoch reichsunmittelbar zu werden und kamen deshalb vermehrt mit den Wurzburger Furstbischofen in Konflikt Die Glaubenskriege des 16 und 17 Jahrhunderts verwusteten die Abtei mehrfach erst nach dem Dreissigjahrigen Krieg konnte sich Ebrach wieder erholen Nun setzte die rege barocke Bautatigkeit ein die das Klostergelande bis heute pragt Auch in den abhangigen Dorfern der Umgebung entstanden prachtvolle schlossahnliche Klosterhofe Die Auflosung des Klosters erfolgte im Zuge der Sakularisation in Bayern im Jahr 1803 Die verbliebenen Konventualen wurden versetzt der letzte Abt wurde in den Ruhestand geschickt Die Klosterkirche erhielt eine neue Funktion als Pfarrkirche der Marktgemeinde Ebrach Inhaltsverzeichnis 1 Abtsliste 1 1 Die Abte von der Grundung bis zur Etablierung 1126 bis 1276 1 2 Die Abte der ersten Blute bis zum Bauernkrieg 1276 bis 1531 1 3 Die Abte wahrend der konfessionellen Spannungen 1531 bis 1658 1 4 Die Abte der zweiten Blute bis zur Sakularisation 1658 bis 1803 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAbtsliste BearbeitenDie Gliederung der Liste geht auf die Klostergeschichte des Wiegand Weigand zuruck der die Historie der Abtei 1843 in vier Epochen einteilte 1 Die Liste orientiert sich vor allem an der sogenannten Chronik des Adelhard Kaspar aus dem Jahr 1971 2 Erganzungen und Abweichungen stammen zudem aus der alteren Uberblicksdarstellung Die Abtei Ebrach des Josef Wirth 3 Insgesamt standen dem Kloster im Laufe seiner Geschichte 49 Abte vor Die Abte von der Grundung bis zur Etablierung 1126 bis 1276 Bearbeiten Die Abtsreihe von Kloster Ebrach beginnt mit Adam von Ebrach der 1126 aus dem franzosischen Kloster Morimond in den Steigerwald geschickt wurde Er begann die Stiftung des Berno auszubauen und eine erste Konventskirche zu errichten Die Zuwendungen des romisch deutschen Konigs Konrad III und seiner Gemahlin fallen auch in seine Regierungszeit Adam wird als Seliger verehrt sein Fest am 25 Februar begangen Die Nachfolger Adams allen voran Abt Rapotho sind in den Quellen nur kurz erwahnt Auch ihre Regierungszeit kann lediglich annahernd festgestellt werden Wie es innerhalb des Zisterzienserordens zunachst ublich war resignierten viele Klostervorsteher noch zu Lebzeiten und lebten anschliessend als Emeriti unter den anderen Monchen Erst mit Abt Heinrich I dem zehnten Abt sind die Regierungsjahre vollstandig uberliefert nbsp Ein zugeschriebenes Portrat Abt Rapothos als Abt von Langheim um 1720Nummer Name des Abtes Regierungszeit in Ebrach Anmerkungen1 Adam 1126 1166 o 1167 vor 1100 um Koln 1126 aus Kloster Morimond nach Ebrach geschickt 23 November Seliger2 Rapotho gen 1170 auch Rapoto Abt von Kloster Langheim 1132 1157 Abt von Kloster Heilsbronn nach 11703 Konrad I genannt 1178 vor 1180 Resignation4 Burkard I genannt 1182 nach 1187 15 Mai nach 11875 Hermann I genannt 1194 nach 1200 20 Mai nach 12006 Meingoth gen 1204 1212 wohl Resignation 1212 24 Mai 12197 Eberhard genannt 1215 nach 1219 1208 1215 Abt von Kloster Wilhering Resignation in Ebrach 1219 nach 12198 Engelbert genannt 1220 1236 Resignation9 Alhard genannt 1238 1244 Resignation10 Heinrich I 1244 1252 Resignation 125211 Berthold 1252 1262 Resignation12 Nikolaus I 1262 1271 Resignation 127113 Berengar 1271 1276 Resignation 20 August 1276Die Abte der ersten Blute bis zum Bauernkrieg 1276 bis 1531 Bearbeiten Unter Abt Winrich der aus dem Kloster Saar im heutigen Tschechien nach Ebrach gerufen wurde entstand die noch bestehende Klosterkirche als gotische Basilika Die Abtei Ebrach erreichte unter Abt Friedrich von Leuchtenberg eine erste Blute als dieser 1328 zum Bischof von Eichstatt berufen wurde Im Laufe des spaten Mittelalters brachte das Kloster mit Bartholomaus Frowein und Johannes Kaufmann zwei Professoren hervor die Lehrstuhle an der Universitat Wien innehatten Im Jahr 1525 brach der Deutsche Bauernkrieg aus der auch die Abtei verwustete Abt Johannes Leiterbach scheiterte am dringenden Wiederaufbau und wurde nach einer Visitation abgesetzt nbsp Das Epitaph des Bartholomaus Frowein in der Ebracher KlosterkircheNummer Name des Abtes Regierungszeit in Ebrach Anmerkungen14 Winrich 1276 1290 1262 1276 Abt von Kloster Saar 9 April 129015 Hermann II 1290 1306 zuvor Abt von Kloster Langheim 5 Oktober 130616 Friedrich Landgraf von Leuchtenberg 1306 1328 zuvor Abt von Kloster Langheim 1328 als Friedrich III Bischof von Eichstatt 27 Marz 1329 in Berching17 Albert von Anfeld 1328 1344 13 August 134418 Heinrich II 1344 1349 6 Mai 134919 Otto Jager 1349 1385 in Deutsch Matrei 4 9 Juni 138520 Peter I 1385 1404 Wahl Dezember 1385 24 Februar 140421 Heinrich III Heppe 1404 1426 in Volkach genannt Pius 19 Dezember 142622 Bartholomaus Frowein 1426 1430 in Nurnberg zuvor Professor in Wien 25 Juli 143023 Hermann III von Kottenheim 1430 1437 wohl in Kottenheim Resignation 1437 1447 in Heilsbronn24 Heinrich IV Wild 1437 1447 Resignation 1447 145425 Heinrich V Blumentrost 1447 1455 in Burgwindheim 16 Januar 145526 Burkard II Scheel 1455 1474 genannt Schul 13 Dezember 147427 Johannes I Kaufmann 1474 1489 in Wurzburg zuvor Professor in Wien genannt Mercator 5 Marz 148928 Nikolaus II Engel 1489 1495 in Konigsberg in Bayern genannt Angeli Resignation 1495 20 November 150929 Veit Vendt 1495 1503 in Iphofen 30 Oktober 150330 Johannes II Leiterbach 1503 1531 in Burgwindheim Absetzung 20 Januar 1531 3 August 1533Die Abte wahrend der konfessionellen Spannungen 1531 bis 1658 Bearbeiten Die Abte die zu Beginn der fruhen Neuzeit das Kloster fuhrten mussten sich vermehrt mit den Wurzburger Bischofen auseinandersetzen Wahrend die Pralaten namlich darauf verwiesen dass das Kloster reichsunmittelbar sei gingen die Furstbischofe von einem Eigenkloster ihres Bistums aus Konrad Hartmann strengte deshalb als erster Abt einen Prozess am Reichskammergericht an Seine Nachfolger fuhrten dies in den folgenden Jahrzehnten fort Gleichzeitig etablierte sich die Abtei als wichtigstes frankisches Kloster Traditionell wurden ihre Abte zum Visitator fur alle frankischen Zisterzienserkloster ernannt Der Dreissigjahrige Krieg erreichte in den dreissiger Jahren des 17 Jahrhunderts Ebrach und fuhrte dazu dass Abt Johannes Dressel sein Kloster verlassen musste Erst unter Abt Petrus Scherenberger konnten die zerstorten Gebaude wiederhergestellt werden nbsp Ein Amtsportrat des Abtes Johannes IV BeckNummer Name des Abtes Regierungszeit in Ebrach Anmerkungen31 Johannes III Wolf 1531 1540 in Zeil am Main Wahl 10 Februar 1531 genannt Lupi 25 September 154032 Konrad II Hartmann 1540 1551 in Schweinfurt Wahl 21 Oktober 1540 9 Januar 155133 Johannes IV Beck 1551 1562 1516 in Rothenfels genannt Pistor 7 Januar 1562 in Herrnsdorf34 Paulus I Zeller 1562 1563 in Heidingsfeld 29 Juni 156335 Leonhard Rosen 1563 1591 um 1532 in Willanzheim 6 Oktober 159136 Hieronymus I Holein 1591 1615 in Grosslangheim Wahl zum Abt Adjutor 10 Marz 1591 25 November 161537 Kaspar Brack 1615 1618 in Gerolzhofen Wahl nach dem 26 November 1615 2 Mai 161838 Johannes V Dressel 1618 1637 in Hollfeld 16 April 163739 Johannes VI Pfister 1637 1641 in Wurzburg 20 September 164140 Heinrich VI Pfortner 1641 1646 in Unterspiesheim Wahl 17 Oktober 1641 5 Oktober 164641 Peter II Scherenberger 1646 1658 in Bad Bruckenau Wahl 21 Oktober 1646 1 Juni 1658 in KoppenwindDie Abte der zweiten Blute bis zur Sakularisation 1658 bis 1803 Bearbeiten Die zweite Blute des Klosters lautete Abt Alberich Degen ein Er soll die Silvanerrebe nach Franken gebracht haben und schrieb eine umfassende Geschichte seines Klosters Sein Nachfolger Ludwig Ludwig begann mit der Errichtung der barocken Klostergebaude die noch das Abteigelande pragen In den Klosterdorfern baute man bald darauf die Amtshofe und Kirchen neu Der letzte Abt Eugen Montag wurde im Rahmen der Auflosung der Abtei am 2 Mai 1803 abgesetzt und lebte fortan im Exil im Schloss Oberschwappach nbsp Das personliche Wappen des Abtes Eugen MontagNummer Name des Abtes Regierungszeit in Ebrach Anmerkungen42 Alberich Degen 1658 1686 25 August 1625 in Zeil am Main Wahl 6 Juni 1658 24 November 168643 Ludwig Ludwig 1686 1696 5 September 1640 in Oberschwarzach Wahl 1 Dezember 1686 genannt Ludovici 23 Mai 1696 in Nurnberg44 Kandidus Pfister 1696 1702 in Sulzfeld am Main Wahl 30 Mai 1696 Resignation 2 Dezember 1702 26 Februar 170445 Paulus II Baumann 1702 1714 4 September 1644 in Wurzburg Wahl 2 Dezember 1702 5 Resignation 26 August 1714 1 April 172546 Wilhelm I Solner 1714 1741 30 Dezember 1671 in Gerolzhofen Wahl 30 April 1714 24 April 174147 Hieronymus II Held 1741 1773 2 Februar 1694 in Gerolzhofen Wahl 16 Mai 1741 20 Oktober 177348 Wilhelm II Rosshirt 1773 1791 4 Februar 1714 in Neustadt an der Saale Wahl 13 Dezember 1773 25 Februar 179149 Eugen Montag 1791 1803 5 Marz 1741 in Ebrach Auflosung des Klosters durch die Sakularisation 5 Marz 1811 in Oberschwappach 6 Literatur BearbeitenAdelhard Kaspar Chronik der Abtei Ebrach Munsterschwarzach 1971 Wolfgang Wiemer Hrsg Festschrift Ebrach 200 Jahre nach der Sakularisation 1803 Munsterschwarzach 2004 Josef Wirth Die Abtei Ebrach Zum achthundertjahrigen Gedenken 1127 1927 Gerolzhofen 1928 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemalde und Wappen der Ebracher Abte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Weigand Wiegand Geschichte der frankischen Zisterzienser Abtei Ebrach Landshut 1843 Kaspar Adelhard Chronik der Abtei Ebrach Munsterschwarzach 1971 Wirth Josef Die Abtei Ebrach Gerolzhofen 1928 Wirth Josef Die Abtei Ebrach S 20 Wirth Josef Die Abtei Ebrach S 51 Kaspar Adelhard Chronik der Abtei Ebrach S 222 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Abte von Ebrach amp oldid 220068794