www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes V Dressel auch Johann Dressel in Hollfeld 16 April 1637 1 in Ebrach war von 1618 bis 1637 Abt des Zisterzienserklosters in Ebrach Das Epitaph des Johannes V Dressel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Abt und Generalvikar 1 2 Schwedenzeit und Exil 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbt und Generalvikar Bearbeiten Johannes Dressel wurde wohl gegen Ende des 16 Jahrhunderts in Hollfeld bei Bamberg im heutigen Oberfranken geboren Uber die Familie des jungen Johannes schweigen die Quellen auch die Ausbildung des spateren Abtes ist nichts Genaues bekannt Erst im Kloster Ebrach wird er wiederum fassbar Johannes Dressel bekleidete hier vor seiner Wahl das Amt des Subpriors und stieg spater zum Prior zum Stellvertreter des Abtes auf Nach dem Tod seines Vorgangers Kaspar Brack im Fruhjahr 1618 wahlte man den Priester Johannes bald darauf zum achtunddreissigsten Abt Johannes V Schnell wurde er vom Generalabt Nicolas II Boucherat zum Generalvikar fur die frankischen Zisterzienserkloster ernannt Gleichzeitig begann Dressel viele Bauten in den Klosterdorfern auszufuhren So baute er den Ebracher Hof in Mainstockheim neu ebenso erneuerte er den Hof in Rodelsee Ausserdem wurde die Magdalenenkappel bei Buchelberg durch Johannes V erbaut 2 Zusatzlich erwarb Johannes Dressel einige Guter fur sein Kloster darunter das Schloss Koppenwind von den Herren von Rotenhan Fur die Klosterkirche liess er den Bernhardsaltar errichten Johannes Dressel stand in engem Austausch mit Kaiser Ferdinand II Der Kaiser ernannte ihn zusammen mit dem Bischof von Bamberg und einigen Reichsgrafen zum Kommissar der fur die Ruckgewinnung der Guter zustandig war die die Lutheraner der katholischen Kirche genommen hatten Johannes Dressel begann bei seiner Arbeit mit der Kartause Grunau die er dem Kartauserorden zuruckgeben konnte Nun plante man die ehemalige Pramonstratenserabtei Schaftersheim fur den Orden zuruckzugewinnen und die Pfarrkirche St Johannis in Schweinfurt ans Wurzburger Kollegiatstift Haug abzugeben Die Planungen kamen jedoch nie zur Ausfuhrung da 1631 die evangelischen Schweden die Hauptstadt des Hochstifts Wurzburg besetzten Schwedenzeit und Exil Bearbeiten Der Abt unterwarf sich daraufhin den neuen Herrschern um Schaden am Kloster zu verhindern So erreichte er dass die Abtei zunachst unter schwedischen Schutz gestellt wurde Den Klosterschatz liess er aber in den Ebracher Hof nach Wurzburg bringen wo dieser entdeckt und geraubt wurde Im Winter 1631 bezog das schwedische Regiment Wetzhausen im Kloster Quartier und verlangte vom Abt eine hohe Summe Als Johannes Dressel trotz mehreren Verhandlungen nicht zahlen konnte brach er zum Anfuhrer des Regiments nach Schweinfurt auf Hier nahmen die Burger der Stadt den Abt gefangen und forderten von ihm das Klosteramt Weier und den Ebracher Hof an die Stadt abzutreten Inzwischen kampften im Steigerwald einige Bauernhaufen unter dem Herren Bauerlein gegen die Schweden und schafften es kurzzeitig das Kloster zu befreien Nach ihrer baldigen Niederschlagung wurde Johannes Dressel fur die Zerstorungen der aufstandischen Bauern verantwortlich gemacht die Stadt Schweinfurt erhielt das Amt Weyer 3 Die Schweden ernannten mit dem Herren von Kunsberg einen eigenen Verwalter fur das Kloster Nun floh Johannes Dressel ins Schwesterkloster Himmerod in der Eiffel In Mainz setzte man ihn fest um die verschollenen Klosterdokumente zu erlangen konnte aber beim Abt nichts finden Von Himmerod reiste Dressel weiter nach Koblenz spater Koln und kehrte erst nach dem Ende der Schwedenherrschaft in Franken 1636 zuruck Der Konvent war bei seiner Ruckkehr verarmt Abt Johannes V Dressel starb am 5 April 1637 4 Wappen BearbeitenDas personliche Wappen des Johannes Dressel ist aus einer Wappenbeschreibung der 1970er Jahre uberliefert Das beschriebene Wappen befand sich auf dem Epitaph in der Klosterkirche und ist heute unleserlich Zusatzlich wurde es am Ebracher Hof in Mainstockheim angebracht Beschreibung Drei von einem Kranz umwundene Blumen 5 Die Tingierung des Wappens ist unklar Literatur BearbeitenAdelhard Kaspar Chronik der Abtei Ebrach Munsterschwarzach 1971 Brigitte Schroder Mainfrankische Klosterheraldik Die wappenfuhrenden Monchskloster und Chorherrenstifte im alten Bistum Wurzburg Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Bd 24 Wurzburg 1971 Josef Wirth Die Abtei Ebrach Zum achthundertjahrigen Gedenken 1127 1927 Gerolzhofen 1928 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes V Dressel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wahrend Kaspar S 158 vom 16 April ausgeht erwahnt Wirth S 40 den 5 April 1637 Wirth Josef Die Abtei Ebrach S 30 Wirth Josef Die Abtei Ebrach S 35 Kaspar Adelhard Chronik der Abtei Ebrach S 158 Schroder Brigitte Mainfrankische Klosterheraldik S 127 VorgangerAmtNachfolgerKaspar BrackAbt von Ebrach 1618 1637Johannes VI PfisterNormdaten Person GND 118879804 lobid OGND AKS VIAF 37714264 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dressel Johannes V ALTERNATIVNAMEN Dressel JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher ZisterzienserabtGEBURTSDATUM 16 JahrhundertGEBURTSORT HollfeldSTERBEDATUM 16 April 1637STERBEORT Ebrach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes V Dressel amp oldid 219783330