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Kurt Franz Joseph Meisel 18 August 1912 in Wien 4 April 1994 ebenda war ein osterreichischer Schauspieler und Regisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Munchner Residenztheater 3 Privates 4 Auszeichnungen 5 Filmografie 6 Horspiele 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Meisel studierte zunachst Rechtswissenschaften Nach einem Volontariat am Wiener Volkstheater debutiert er 1933 in Shakespeares Wie es euch gefallt an den Munchner Kammerspielen Ab 1934 trat Meisel auch im Film auf wo er im Laufe der 1930er Jahre zu einem beliebten Nebendarsteller wurde Daneben stand er an der Kleinen Komodie in Munchen und in Berlin im Schiller und Schlossparktheater auf der Buhne Im Jahr 1937 erhielt Meisel ein Engagement am Berliner Schauspielhaus Kein grosser deutschsprachiger Regisseur von Gustaf Grundgens uber Jurgen Fehling bis Karl Heinz Stroux kam an dem glatzkopfigen Mann mit der messerscharfen Stimme und der beeindruckenden Buhnenprasenz vorbei Das Rollenfach des eigenwilligen Charakterdarstellers reichte vom verweichlichten Playboy mit Wiener Charme in Die gottliche Jette bis hin zu verschlagenen Triebmenschen in Schlussakkord 1936 oder Die goldene Stadt 1942 Zu Kurt Meisels Filmen der 1930er und 1940er Jahre zahlen unter anderem Die gottliche Jette 1937 Nanon 1938 Der Feuerteufel 1940 Der grosse Konig 1942 und Kolberg 1945 Meisel stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1 Nachdem er bereits seit 1942 Erfahrung als Regieassistent gesammelt hatte begann Meisel nach dem Zweiten Weltkrieg eine weitere Karriere als Filmregisseur u a mit Verspieltes Leben 1949 Vater sein dagegen sehr 1957 und Drei Mann auf einem Pferd 1957 daneben trat er aber auch weiterhin selbst in Filmen auf und betatigte sich gelegentlich als Synchronsprecher Mit Beginn der Spielzeit 1960 wurde Meisel Oberspielleiter und Schauspieler des Bayerischen Staatsschauspiels in Munchen Nebenbei unterrichtete er an der Schauspielschule Zerboni Nach einem Konflikt mit dem Theaterkritiker Walther Kiaulehn im Munchner Merkur und in der Abendzeitung resignierte er Anfang 1964 Meisel ging nach Wien wo er ab 1966 vier Jahre lang Oberregisseur und stellvertretender Direktor am Burgtheater war 1966 Bertolt Brechts Leben des Galilei mit Curd Jurgens Gleichzeitig ubernahm er Lehrauftrage am Mozarteum in Salzburg und an der Wiener Filmakademie 1970 spielte er am Wiener Volkstheater unter Gustav Mankers Regie den Senator Nicolson in der Erstauffuhrung von Rolf Hochhuths Guerillas Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Kunste in Berlin 2 Munchner Residenztheater Bearbeiten1972 wurde Meisel Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels in Munchen wo er bereits Jahre zuvor Oberspielleiter gewesen war Dort arbeitete ab 1976 der Filmregisseur Ingmar Bergman der vor dem schwedischen Fiskus nach Deutschland geflohen war Ibsens Hedda Gabler Strindbergs Traumspiel Tschechows Drei Schwestern Molieres Tartuffe Meisels letzte Theaterrollen waren der Polizeikonzipist in Franz Molnars Liliom am Wiener Burgtheater 1990 Regie Paulus Manker ein Stuck das er selbst 1963 am Burgtheater mit Hans Moser in dieser Rolle inszeniert hatte der Herrenstein in Elisabeth II von Thomas Bernhard 1989 und der alte Ekdal in Ibsens Die Wildente am Munchner Residenztheater Privates BearbeitenKurt Meisel war seit 1953 mit der Schauspielerin Ursula Lingen der Tochter von Theo Lingen und der Halbschwester von Hanne Hiob verheiratet Er starb am 4 April 1994 in seiner Heimatstadt an einem Schlaganfall nbsp Grabstatte von Kurt MeiselSein ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 40 Nummer 168 Auszeichnungen Bearbeiten1952 erhielt Meisel den Berliner Kunstpreis 1975 den Bayerischen Verdienstorden ein Jahr spater die Ludwig Thoma Medaille 1979 wurden seine Leistungen von der Stadt Wien mit der Ehrenmedaille in Gold gewurdigt Zu seinen Ehren wurde vom Verein der Freunde des Bayerischen Staatsschauspiels 1997 der Kurt Meisel Preis gestiftet Filmografie Bearbeitenals Darsteller wenn nicht anders angegeben 1934 Klein Dorrit 1936 Ehestreik 1936 Schlussakkord 1936 Das Hofkonzert 1937 Spiel auf der Tenne 1937 Liebe kann lugen 1937 Kristall oder Porzellan 1937 Die gottliche Jette 1937 Die ganz grossen Torheiten 1937 Der Schimmelkrieg in der Holledau 1938 Nanon 1939 Die hundert Mark sind weg 1939 Eine kleine Nachtmusik 1939 Eine Frau wie Du 1939 Der Feuerteufel 1939 Das grosse Los 1939 Das Ekel 1940 Die keusche Geliebte 1940 Der grosse Konig 1941 Der Weg ins Freie 1941 Menschen im Sturm 1942 Die goldene Stadt 1942 Der Fall Rainer 1943 Immensee Regie Assistenz 1944 Kolberg Darsteller Regie Assistenz 1945 Ein toller Tag 1947 Wozzeck 1949 Tragodie einer Leidenschaft Regie 1949 Verspieltes Leben Regie Drehbuch Darsteller 1950 Liebe auf Eis Regie Darsteller 1950 Damonische Liebe Regie Darsteller 1952 Die Spur fuhrt nach Berlin 1952 Bis wir uns wiederseh n 1953 Die Todesarena Regie 1954 Mannequins fur Rio 1954 Emil und die Detektive 1955 Gestatten mein Name ist Cox 1955 Unternehmen Schlafsack 1955 Zwei blaue Augen 1955 Es geschah am 20 Juli 1956 Das Sonntagskind Regie 1957 Vater sein dagegen sehr Regie Darsteller 1957 Drei Mann auf einem Pferd Regie Darsteller 1958 Die Katze 1958 Romarei das Madchen mit den grunen Augen 1958 Zeit zu leben und Zeit zu sterben A Time to Love and a Time to Die 1958 Madeleine Tel 13 62 11 Regie 1958 Dorothea Angermann 1958 Der veruntreute Himmel 1959 Liebe verboten Heiraten erlaubt Regie 1959 Geschlossene Gesellschaft Darsteller 1959 Kriegsgericht Regie 1960 Die Rote Hand Regie Darsteller 1961 Der langste Tag 1963 Leutnant Gustl 1964 Der Verschwender Regie 1965 Das Kriminalmuseum Der Koffer Fernsehreihe S4 E1 1966 Der Kongress amusiert sich 1966 Zwei Girls vom Roten Stern 1967 Ostwind Fernsehfilm Regie 1969 Michael Kohlhaas der Rebell 1970 Der Kurier des Zaren Michel Strogoff 1974 Die Akte Odessa 1976 Derrick Fernsehserie Folge Der Mann aus Portofino 1980 Ringstrassenpalais 1986 Bitte lasst die Blumen leben 1992 Wenn ich sonntags in mein Kino geh Ein Film zum 75 Geburtstag der Ufa MitwirkungHorspiele Bearbeiten1946 Max Frisch Nun singen sie wieder Versuch eines Requiems Herbert Regie Theodor Muhlen Horspiel Berliner Rundfunk 1946 George Bernard Shaw Der Arzt am Scheideweg Regie Peter Bejach Berliner Rundfunk Literatur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 654 f C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 470 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 376 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Meisel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurt Meisel in der Internet Movie Database englisch Kurt Meisel bei filmportal de Kurt Meisel In Virtual History englisch Kurt Meisel und Ursula Lingen Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Meisel Kurt in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 402 Kurt Meisel Archiv Bestandsubersicht auf den Webseiten der Akademie der Kunste in Berlin Normdaten Person GND 118991698 lobid OGND AKS LCCN n92035315 VIAF 218417 Wikipedia Personensuche Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels Joseph Anton von Seeau 1776 1799 Josef Marius Babo 1799 1810 Carl August Delamotte 1810 1820 Joseph von Stich 1820 1823 Clemens von Weichs 1823 1824 Johann Nepomuk von Poissl 1824 1833 Karl Theodor von Kustner 1833 1842 Eduard Graf Yosch 1842 1844 August von Frays 1844 1847 1848 1851 1857 1860 Franz von Dingelstedt 1851 1857 Wilhelm Schmitt 1860 1867 Karl von Perfall 1867 1893 Ernst von Possart 1894 1905 Albert von Speidel 1905 1912 Clemens von Franckenstein 1912 1918 Viktor Schwanneke 1918 Karl Zeiss 1919 1924 Clemens von Franckenstein 1924 1934 Oskar Walleck 1934 1938 Alexander Golling 1938 1945 Paul Verhoeven 1945 1948 Alois Johannes Lippl 1948 1953 Kurt Horwitz 1953 1958 Helmut Henrichs 1958 1972 Kurt Meisel 1972 1983 Frank Baumbauer 1983 1986 Gunther Beelitz 1986 1993 Eberhard Witt 1993 2001 Dieter Dorn 2001 2011 Martin Kusej 2011 2019 Andreas Beck seit 2019 PersonendatenNAME Meisel KurtALTERNATIVNAMEN Meisel Kurt Franz JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schauspieler und RegisseurGEBURTSDATUM 18 August 1912GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 4 April 1994STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Meisel amp oldid 230278390