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Leutnant Gustl ist ein deutsch osterreichischer Fernsehfilm aus dem Jahre 1963 nach Motiven der Novelle Lieutenant Gustl von Arthur Schnitzler FilmTitel Leutnant GustlProduktionsland Deutschland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1963Lange 91 MinutenStabRegie John OldenDrehbuch dramatisiert von Ernst Lothar Fernsehbearbeitung Fred Spirek Drehbuch Norbert KunzeProduktion Hans Cimbek Produktionsleitung Musik Carl de GroofKamera Elio Carniel Utz CarnielSchnitt Josef JuvancicBesetzungEwald Balser Oberst Brunnthaler Egon von Jordan Oberstleutnant Zindler Fritz Schmiedl Major Nehuda Fritz Lehmann Hauptmann Fliess Heinrich Trimbur Hauptmann Fallsteiner Gustav Gabriel Hauptmann Weitleitner Heinz Grohmann Hauptmann Blany Rolf Kutschera Oberleutnant Mirovic Peter Weck Leutnant Gustav Gustl Wilfert Franz Messner Leutnant Kopetzky Heiki Eis Leutnant Retzl Wartholz Carlo Bohm Ordonnanz Ebner Anton Duschek Infanterist Kurt Meisel Major Mokry Ernst Stankovski Oberleutnant Doschensky Christiane Horbiger Anna Riedl Hans Moser Habetswallner Emmy Percy Wustenhagen Frau Beierl Karl Augustin Gfollner Ernst Princz Polizist Friedrich Neubauer Ober Toni Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Unterschiede zur literarischen Vorlage 3 Produktion 4 WeblinksHandlung BearbeitenWien 1900 Der k u k Leutnant Gustav Wilfert ist durchdrungen vom Ehrenkodex der osterreichischen Offiziere und gerat deshalb immer wieder in Duelle wegen angeblicher Beleidigungen seiner Offiziersehre Eines Abends besucht mit einem Kameraden ein Konzert fur den nachsten Morgen steht ein Duell mit einem Rechtsanwalt an Nach dem Konzert drangelt er sich an der Garderobe vor und gerat deshalb in Streit mit dem neben ihm stehenden Backermeister Habetswallner Dieser packt Wilfert beim Sabelknauf und beleidigt ihn als dummer Bub Wilfert ist so perplex dass er nicht sofort reagiert und sich dies gefallen lasst anstatt seine Offiziersehre zu verteidigen Er hofft dass in dem Gedrange niemand die Situation bemerkt hat Jedoch hat der Major Aloys Mokry den Streit beobachtet und stellt Wilfert zur Rede Wilfert will den Wortwechsel mit Habetswallner als harmlose Unterhaltung darstellen Mokry glaubt ihm jedoch nicht und sagt ihm er sei nun nicht mehr satisfaktionsfahig Wilfert irrt ziellos durch die Nacht und beschliesst sich das Leben zu nehmen da er seine Ehre verloren hat und auch nicht durch ein Duell mit dem satisfaktionsunfahigen Backermeister wiederherstellen kann Er geht zu seiner Verlobten Anna Riedl um sich von ihr zu verabschieden Sie liebt Wilfert verabscheut den altertumlichen Ehrenkodex und kundigt an im Fall eines Suizids Wilferts sich ebenfalls umzubringen Fruh am nachsten Morgen geht Anna zu Backer Habetswallner um diesen zu uberzeugen die Sache nicht weiterzuerzahlen Da erfahrt sie dass Habetswallner in der Nacht uberraschend gestorben ist Mit dieser fur sie und Wilfert guten Nachricht geht sie zu Wilfert in die Kaserne der gerade auf dem Weg zu seinem Regimentskommandeur Oberst Brunnthaler war um den Vorfall zu melden Damit kommt er aber zu spat da der Major Mokry dem Regimentskommandeur bereits telefonisch alles mitgeteilt hat Brunnthaler beruft nun ein Ehrengericht ein das feststellen soll ob Wilfert die Ehre der k u k Armee verletzt hat oder nicht Das Gericht beruft verschiedene Zeugen ein zunachst die Garderobiere und einen Diener aus dem Konzerthaus die aber keine eindeutigen Aussagen zum Inhalt des Wortwechsels zwischen Wilfert und Habetswallner machen konnen Wilferts Verteidiger Oberleutnant Doschensky argumentiert dass Wilfert im Fall einer tatsachlichen Ehrbeleidigung Habetswallner hatte niederschlagen mussen um seine Ehre zu retten Der Ehrenkodex stehe somit im Widerspruch zum Strafgesetz Dann tritt Anna Riedl als Zeugin auf Sie sagt aus die Geliebte Major Mokrys zu sein und zusammen mit ihm im Konzert gewesen zu sein Sie behauptet Mokry habe aus Eifersucht Wilfert etwas anhangen wollen Als aber Mokry selbst als Zeuge vorgeladen und Anna ihm gegenubergestellt wird fliegt ihre Lugengeschichte auf Sie wollte damit nur ihren Verlobten entlasten In einer leidenschaftlichen Aussage vor den Offizieren des Ehrengerichts greift sie deren veraltete und realitatsfremde Ehrvorstellungen an Wilfert ist stolz auf den Mut den seine Verlobte bewies und kundigt an im Fall einer Verurteilung die Konsequenzen zu ziehen also sich zu toten Wahrend das Gericht uber ein Urteil berat hofft Wilfert zwar auf einen Freispruch halt aber grundsatzlich an dem Ehrenkodex fest Zu Annas Kritik daran sagt er sie verstehe davon nichts und ein Mann musse nun einmal dem Tod ins Auge sehen Am Abend in Annas Wohnung bringt eine Ordonnanz das schriftliche Urteil des Gerichts Wilfert rechnet mit einer Verurteilung und traut sich nicht den Brief zu offnen Gedanklich beschaftigt er sich schon mit seinem Tod als Anna den Brief offnet und ihm vorliest es ist ein Freispruch Wilfert ist glucklich spricht von Planen fur die Zukunft aber auch von dem anstehenden Duell mit dem Rechtsanwalt Anna ist fassungslos dass Wilfert nach allem was geschehen ist sich immer noch fur seine Ehre duellieren will Sie sieht ein dass er sich nie andern wird und die Schlussszene in der sie ihre Hand aus seiner lost deutet an dass sie sich von ihm trennen wird Unterschiede zur literarischen Vorlage BearbeitenDer Film hat mit Schnitzlers gleichnamiger Novelle hauptsachlich die Ausgangssituation gemein also die Situation in der Garderobe und Wilferts anschliessendes Herumirren durch das nachtliche Wien entwickelt die Handlung danach aber ganz anders weiter Der entscheidende Unterschied besteht darin dass die Novelle ein einziger Gedankenstrom des Leutnants ist worin dessen Gedanken uber seinen anstehenden Selbstmord den er fur unvermeidlich halt wiedergegeben werden Am fruhen Morgen erfahrt er in einem Kaffeehaus von Tod Habetswallners ist sofort wieder munter und wohlauf und hat den angeblich so unvermeidlichen Selbstmord sofort vergessen womit die Novelle endet In der literarischen Vorlage des Films kommen also weder der Major Mokry noch ein Ehrengericht oder eine Verlobung vor Produktion BearbeitenDer Film wurde im Auftrag des NDR von der Dr Heinz Schneiderbauer K G Wien produziert und am 26 Marz 1963 zum ersten Mal ausgestrahlt Weblinks BearbeitenLeutnant Gustl in der Internet Movie Database englisch Weitere Filmlinks TMDb Link Google Link bearbeiten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leutnant Gustl Film amp oldid 235859671