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Alois Johannes Lippl 21 Juni 1903 in Munchen 8 Oktober 1957 in Grafelfing war ein bayerischer Intendant Regisseur Dramaturg und Drehbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Auswahl 3 Das Lippl Haus 4 Werke 4 1 Laienspiele 4 2 Theaterstucke 4 3 Horspiele 4 4 Drehbuch 4 5 Regie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlois Johannes Lippl war Sohn niederbayerischer Eltern Bevor er 20 Jahre alt war hatte er bereits sein erstes Theaterstuck Totentanz geschrieben In den zwanziger Jahren begann er seine praktische Theaterarbeit nach der Beendigung des Universitatsstudiums bei den sogenannten Spielscharen der damaligen Jugendbewegungen Bis 1935 war er Leiter der Horspielabteilung des Munchener Rundfunks Danach betatigte er sich als Drehbuchautor sowie als Theater und Filmregisseur wobei er um 1930 mit Karl Heinz Stroux erstmals Synchronisierungen englischsprachiger Tonfilme erstellte nbsp Schreiben an die amerikanische Militarregierung wegen Reiseerlaubnis fur Lilo Ramdohr Juli 1948 In der Funktion des Intendanten des Staatsschauspiels verfasste Lippl diesen Brief der eigentlich in seinem Aufgabenbereich als Leiter des Jugendringes lag Nach dem Zweiten Weltkrieg war Alois Lippl zunachst Chefredakteur der Munchener Katholischen Kirchenzeitung und bei Echo der Woche Im Juli 1947 war er mit Gerhard Fauth und Harry Schulze Wilde an der Organisation der von den US Behorden unterstutzten mehrtagigen Ersten Internationalen Jugendkundgebung 1947 beteiligt auf der Redner wie Andre Gide Joseph Rovan und Ignazio Silone sprachen Von 1946 bis 1947 war Lippl Vorsitzender des Landesjugendausschusses und dann Prasident des 1947 gegrundeten Bayerischen Jugendringes Von Mai 1948 wurde er ausserdem als Nachfolger von Paul Verhoeven zum Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels ernannt und blieb dies bis August 1953 als sein Vertrag von Kultusminister Josef Schwalber nicht mehr verlangert wurde Daneben war Lippl stets als Autor und Regisseur fur Horspiele und Fernsehproduktionen mit oftmals volkstumlich bayerischem und heimatbezogenem Inhalt wie etwa Die Bauernpassion von Richard Billinger 1955 tatig Zudem wurde er Prasident des Bayerischen Rundfunkrates wobei er am 25 Januar 1949 1 von der amerikanischen Militarregierung die erstmalige Lizenz fur den Bayerischen Rundfunk entgegennahm In dieser Position blieb er bis er 1957 an plotzlichem Herzinfarkt in seinem Haus in Grafelfing verstarb Alois Johannes Lippl war mit Barbara Lippl geborene Hermann verheiratet und begrundete die Kunstlerfamilie Lippl Er war der Vater von vier Kindern unter anderem Andreas Lippl und Martin Lippl Ehrungen Auswahl BearbeitenIn seinem einstigen Wohnort Grafelfing wo auch sein Grab liegt 2 ist eine Strasse nach ihm benannt und in Munchen Sendling der Alois Johannes Lippl Weg In Thyrnau im Bayerischen Wald tragt die Grundschule seinen Namen Das Lippl Haus Bearbeiten1934 beauftragte Lippl den Munchener Architekten Sep Ruf mit dem Entwurf eines Wohnhauses in der Geigerstrasse 6 Das Haus wurde 1937 fertiggestellt und weist eine fur Bauwerke in der Zeit des Nationalsozialismus untypische moderne asymmetrische Fassade mit Offnungen unterschiedlicher Grosse und einer Loggia mit Sonnenhof und kleiner Terrasse auf In dem Haus lebte Lippl bis zu seinem Tod Das Gebaude ist heute 2008 im Originalzustand erhalten Werke BearbeitenLaienspiele Bearbeiten Der Totentanz Die getreue Magd Das Uberlinger Munsterspiel 1924 Die Prinzessin von der Erbse Messer Pomposi de Frascati oder die Launen des eifersuchtigen Harlekins Der heimliche Bauer Rorate coeli Der Aufgang des Sterns Das Salzburger Krippenspiel Bauernkantate am Palmarum Auferstehung ein osterliches SpielTheaterstucke Bearbeiten Die Pfingstorgel Der Holledauer Schimmel Das Schloss an der Donau Der Passauer Wolf Der bluhende Lorbeer Andreas Hofer Schwefel Baumol und Zichorie oder die drei gefuhlvollen GewurzkramerHorspiele Bearbeiten Totentanz Die Pfingstorgel Der Holledauer Schimmel Der Engel mit dem Saitenspiel Das Schloss an der Donau Da Hias und s Linerl Der Passauer Wolf Der Glockenkrieg Die Apostelwascher Der Monopteros Ein Munchner Bilderbogen durch alle moglichen Jahre und Jahreszeiten Tage und Stunden Drehbuch Bearbeiten 1937 Spiel auf der Tenne 1936 Die letzten Vier von Santa Cruz 1935 Ehestreik 1938 Der Spieler 1944 Der Engel mit dem Saitenspiel nach seinem Horspiel 1949 Ein Herz schlagt fur Dich 1956 Wo der Wildbach rauscht 1957 Heiraten verboten 1965 Die Pfingstorgel TV nach seinem Horspiel 1968 Der Holledauer Schimmel TV Regie Bearbeiten 1937 Der Schimmelkrieg in der Holledau auch Buch mit Elise Aulinger und Heli Finkenzeller 1939 Grenzfeuer 1939 Rheinische Brautfahrt 1940 Les Risque tout 1940 Im Schatten des Berges auch Buch mit Attila Horbiger und Hansi Knoteck 1941 Der siebente Junge auch Buch 1941 Alarmstufe V auch Buch 1945 Der Erbforster mit Eugen Klopfer und Otto Gebuhr 1955 Die Bauernpassion TV mit Ina Peters und Fritz Rasp 1955 Der Grune Kakadu TV mit Gerd Brudern und Rolf Castell Literatur BearbeitenRudiger Bolz Lippl Alois Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 665 f Digitalisat Alois Johannes Lippl Internationales Biographisches Archiv 45 1957 vom 28 Oktober 1957 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alois Johannes Lippl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alois Johannes Lippl in der Internet Movie Database englisch Kurzbiographie uber Alois Johannes Lippl Lippl als Mitbegrunder des Bayerischen Jugendringes Organisation der Internationalen Jugendkundgebung 1947 gemeinsam mit Gerhard Fauth Jugendkundgebung 1947Einzelnachweise Bearbeiten Bayerischer Rundfunk Geschichte des BR Uberblick Chronik des Bayerischen Rundfunks 19 Januar 2023 br de abgerufen am 26 Juli 2023 Gerd Otto Rieke Graber in Bayern Munchen 2000 S 113 Normdaten Person GND 117044733 lobid OGND AKS LCCN no93035368 VIAF 69193021 Wikipedia Personensuche Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels Joseph Anton von Seeau 1776 1799 Josef Marius Babo 1799 1810 Carl August Delamotte 1810 1820 Joseph von Stich 1820 1823 Clemens von Weichs 1823 1824 Johann Nepomuk von Poissl 1824 1833 Karl Theodor von Kustner 1833 1842 Eduard Graf Yosch 1842 1844 August von Frays 1844 1847 1848 1851 1857 1860 Franz von Dingelstedt 1851 1857 Wilhelm Schmitt 1860 1867 Karl von Perfall 1867 1893 Ernst von Possart 1894 1905 Albert von Speidel 1905 1912 Clemens von Franckenstein 1912 1918 Viktor Schwanneke 1918 Karl Zeiss 1919 1924 Clemens von Franckenstein 1924 1934 Oskar Walleck 1934 1938 Alexander Golling 1938 1945 Paul Verhoeven 1945 1948 Alois Johannes Lippl 1948 1953 Kurt Horwitz 1953 1958 Helmut Henrichs 1958 1972 Kurt Meisel 1972 1983 Frank Baumbauer 1983 1986 Gunther Beelitz 1986 1993 Eberhard Witt 1993 2001 Dieter Dorn 2001 2011 Martin Kusej 2011 2019 Andreas Beck seit 2019 PersonendatenNAME Lippl Alois JohannesKURZBESCHREIBUNG bayerischer Intendant Regisseur und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 21 Juni 1903GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 8 Oktober 1957STERBEORT Grafelfing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois Johannes Lippl amp oldid 235835235