www.wikidata.de-de.nina.az
Kobulty deutsch Kobulten ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Biskupiec Bischofsburg im Powiat Olsztynski Kreis Allenstein Kobulty Kobulty Polen KobultyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat OlsztynGmina BiskupiecGeographische Lage 53 48 N 21 2 O 53 799722 21 029444 Koordinaten 53 47 59 N 21 1 46 OEinwohner 402 2011 1 Postleitzahl 11 300 2 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NOLWirtschaft und VerkehrStrasse Borki Wielkie DK 16 Popowa Wola Kaleczyn DW 600Mojtyny Chmielowka Rudziska DK 57 Biskupiec Laka Dymerska KobultyEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Amtsbezirk Kobulten 1874 1945 3 Kirche 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengebaude 3 1 2 Kirchengemeinde 3 2 Katholisch 3 2 1 Kirchengebaude 3 2 2 Pfarrgemeinde 4 Schule 5 Verkehr 5 1 Strasse 5 2 Schiene 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKobulty liegt in der Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren 27 Kilometer nordlich der einstigen Kreisstadt Ortelsburg polnisch Szczytno und 37 Kilometer ostlich der jetzigen Kreismetropole Olsztyn deutsch Allenstein nbsp Ortseinfahrt Kobulty nbsp Dorfstrasse nbsp DorfteichGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Der erste urkundliche Beweis fur die Existenz von Kobulten 3 findet sich im Jahre 1406 als Philipp von Wildenau seinem Diener Mathes zu Bossin die verlorene Handfeste uber zehn Hufen erneuert 4 Nach dem Tod Philipps von Wildenau wurden seine Guter vom Deutschen Orden eingezogen Im 16 Jahrhundert erscheinen Angehorige der Familie Kuchmeister von Sternberg als Besitzer des Guts das 1671 wegen Verschuldung an Hans Jakob Pomianna von Dittrichsdorf zum Verkauf kam Wechselnde Besitzer waren dann uber Jahrzehnte Gutseigentumer Die letzten drei waren Angehorige der Familien von Greve und Knauff sowie Knauffs Erben 4 In der Mitte des 19 Jahrhunderts erwarb der Landrat von Rossel polnisch Reszel Freiherr von Schroetter Landbesitz in Kobulten und zog von Rheindorfshof polnisch Wolka Rynska hierher um Erstaunlicherweise erhielt er die konigliche Genehmigung seinen Dienstsitz samt den dazugehorigen Kreisbehorden von Rossel in das nahegelegene Bischofsburg der sudlichsten Stadt im Kreis Rossel zu verlegen weil es von dort naher zu seinem neuen Wohnort war 5 1874 wurde Kobulten Amtsdorf und damit namensgebend fur einen Amtsbezirk der bis 1945 bestand und zum Kreis Ortelsburg im Regierungsbezirk Konigsberg ab 1905 Regierungsbezirk Allenstein in der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte 6 Im Jahre 1910 waren im Dorf Kobulten 543 und im Gutsbezirk Kobulten 90 Einwohner registriert 7 Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung in den Volksabstimmungen in Ost und Westpreussen am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Kobulten Dorf und Gut stimmten 420 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen 20 Stimmen 8 Am 30 September 1928 schlossen sich Dorf und Gut zur neuen Landgemeinde Kobulten zusammen 6 In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Kobulten eine wirtschaftliche Aufwartsentwicklung 1937 gab es hier eine Mahlmuhle ein Manufakturwarengeschaft zwei Gasthauser mit Kolonialwarenhandlungen einen Frisiersalon zwei Backereien eine Fleischerei eine Tischlerei zwei Schmieden eine Stellmacherei einen Sattler zwei Schneider einen Schuhmacher und zwei Anstreicher 4 Die Einwohnerzahl der vereinigten Landgemeinde belief sich 1933 auf 744 und 1939 auf 753 9 1945 wurde Kobulten in Kriegsfolge mit dem gesamten sudlichen Ostpreussen an Polen uberstellt und erhielt die polnische Namensform Kobulty Heute ist das Dorf in die Stadt und Landgemeinde Biskupiec Bischofsburg eingegliedert die zum Powiat Olsztynski Kreis Allenstein gehort bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn seither der Woiwodschaft Ermland Masuren zugeordnet 2011 waren in Kobulty 402 Einwohner gemeldet 1 Das in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts errichtete Gutshaus war ein Gebaude mit Schleppdach 1945 wurde es zerstort 5 Amtsbezirk Kobulten 1874 1945 Bearbeiten Zum Amtsbezirk Kobulten gehorten anfangs 13 Gemeinden bzw Gutsbezirke 6 Deutscher Name Geanderter Name1938 bis 1945 Polnischer Name BemerkungenBottowen Bottau BotowoDimmern DymerDombrowken Dabrowka Kobulcka 1928 nach Gross Borken eingemeindetGross Borken Borki WielkieHaasenberg LabuszewoKlein Parlosen ab 1928 Parlosen Parleza Mala 1928 nach Parlosenwolka eingemeindetKobulten Dorf KobultyKobulten Gut 1928 zusammen mit Dimmernwiese in die Landgemeinde Kobulten eingegliedertParlosenwolka ab 1928 Parlosen Stara Wolka 2008 zu Parleza Mala gekommenRudzisken ab 1928 Rudau RudziskaSaadau Dorf SadowoSaadau Gut 1928 in die Landgemeinde Saadau eingegliedertWilhelmsthal RudneAm 1 Januar 1945 gehorten zum Amtsbezirk Kobulten noch Bottau Dimmern Gross Borken Haasenberg Kobulten Parlosen Rudau und Saadau Kirche BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Hauptartikel Evangelische Kirche Kobulty Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Ruine der evangelischen KircheVon der evangelischen Kirche Kobulten steht heute nur noch eine ungenutzte Ruine Es sind die Reste eines klassizistischen Saalbaus mit einem Turm an der westlichen Giebelseite 10 Den Bauentwurf fertigte Karl Friedrich Schinkel an Der Bau entstand in den Jahren 1830 bis 1832 und war der Nachfolgebau eines baufallig gewordenen Gotteshauses aus dem 16 Jahrhundert Kirchengemeinde Bearbeiten Eine evangelische Kirchengemeinde gab es in Kobulten bereits im 16 Jahrhundert 11 Das Kirchenpatronat hatten zuletzt die staatlichen Behorden inne 1925 zahlte die Pfarrei 2400 Gemeindeglieder die in einem mittelgrossen Kirchspiel wohnten Bis 1945 gehorte die Kirche Kobulten zum Superintendenturbezirk Passenheim polnisch Pasym des Kirchenkreises Ortelsburg Szczytno in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Heute gehort Kobulten zur evangelischen Kirche Sorkwity in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Katholisch Bearbeiten nbsp Katholische Kirche St JosephKirchengebaude Bearbeiten Die St Joseph Kirche in Kobulten wurde 1897 bis 1899 nach einem Entwurf von Friedrich Heitmann als neogotischer Backsteinbau errichtet dessen ursprungliche Ausstattung sich weitgehend erhalten hat 5 Pfarrgemeinde Bearbeiten Bis 1894 war Kobulten nach Bischofsburg polnisch Biskupiec eingepfarrt Fur die dann gegrundete Gemeinde wurde ein Gotteshaus errichtet das als Pfarrkirche fur einen weitflachigen Sprengel diente Sie ist heute in das Dekanat Biskupiec Reszelski im Erzbistum Ermland der Romisch katholischen Kirche eingegliedert 12 Schule BearbeitenDie Kobulter Schule war eine zweiklassige Gemeinschaftsschule Die erste Lehrerstelle war mit einem evangelischen die zweite mit einem katholischen Lehrer besetzt 4 Die schulentlassenen Jungen mussten im Winter und Sommer die Berufsschule besuchen die schulentlassenen Madchen erhielten im Winterhalbjahr Unterricht im Kochen Verkehr BearbeitenStrasse Bearbeiten Kobulty liegt verkehrsgunstig an einer Nebenstrasse die die polnische Landesstrasse 16 einstige deutsche Reichsstrasse 127 bei Borki Wielkie deutsch Gross Borken mit der Woiwodschaftsstrasse 600 bei Kaleczyn Kallenczin 1938 bis 1945 Kallenau verbindet Eine weitere Nebenstrasse fuhrt von Mojtyny Moythienen bis zur Landesstrasse 57 einstige Reichsstrasse 128 bei Rudziska Rudzisken 1928 bis 1945 Rudau Schiene Bearbeiten nbsp Ehemaliges BahnhofsgebaudeIm Jahre 1908 wurde Kobulten Bahnstation an der Bahnstrecke Czerwonka Szczytno deutsch Rothfliess Ortelsburg Nach achtzig Jahren wurde diese Strecke zunachst fur den Personen dann auch fur den Guterverkehr geschlossen Seit 2015 werden die Bahnanlagen demontiert Die Gegend um Kobulty ist damit jetzt vom Bahnverkehr abgekoppelt Personlichkeiten BearbeitenUnter den Gutsbesitzern auf Kobulten war Bernhard Knauff 1855 1933 eine verdienstvolle Personlichkeit Er grundete 1883 in Kobulten den ersten ostpreussischen Raiffeisenverband 4 Genossenschaftliche Kreditfinanzierungen fur landwirtschaftliche Investitionen machten es moglich mehr Land nutzbar zu machen So sank der Anteil der Brachen im Kreis Ortelsburg z B von 1878 bis 1927 um mehr als 19 5 Aus Kobulten stammte der Marinestabsarzt Friedrich Jakob Johswich 1823 1866 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kobulty Sammlung von Bildern Historische Fotos aus KobultenEinzelnachweise Bearbeiten a b Wies Kobulty w liczbach Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013 S 484 Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Kobulten a b c d e Kobulten bei der Kreisgemeinschaft Ortelsburg a b c d Kobulty Kobulten bei ostpreussen net a b c Rolf Jehke Amtsbezirk Kobulten Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Ortelsburg Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 109 Michael Rademacher Ortsbuch Landkreis Ortelsburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 130 Abb 612 614 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 497 Pfarrei Kobulty Verzeichnis samtlicher Mitglieder des Corps Masovia zu Konigsberg Kiel 1962 Gmina Biskupiec Powiat Olsztynski Stadt und Land Gemeinde Bischofsburg Amtssitz BiskupiecSchulzenamter Adamowo Adamshof Biesowko Klein Bossau Klein Bossau Biesowo Gross Bossau Gross Bossau Biskupiec Bischofsburg Borki Wielkie Gross Borken Botowo Bottowen Bottau Bredynki Bredinken Chmielowka Chmielowken Neumoithienen Czerwonka Rothfliess Dymer Dimmern Kamionka Steinhof Kobulty Kobulten Kojtryny Kattreinen Labuchy Labuch Dorf Labuszewo Haasenberg Laka Dymerska Dimmernwiese Mojtyny Moythienen Moithienen Najdymowo Neudims Nowe Marcinkowo Neu Mertinsdorf Neu Martinsdorf Parleza Mala Klein Parlosen Parlosen Pudlag Paudling Raszag Raschung Rudziska Rudzisken Dorf Rudau Dorf Ruklawki Rochlack Rzeck Ridbach Sadowo Saadau Stanclewo Stanislewo Sternsee Stryjewo Striewo Stockhausen Dorf Wegoj Wengoyen Wilimy Willims Wolka Wielka Gross Wolka Grosswolken Zabrodzie Zabrodzin Schondorf Zarebiec Kleisack Andere Ortschaften Biskupiec Kolonia Druga Biskupiec Kolonia Pierwsza Biskupiec Kolonia Trzecia Boreczek Heide Bukowa Gora Bukowagurra Buchenberg Debowo Dembowo Kolonie Diborn auch Dembowo Forsthaus Stockhausen Forsthaus Droszewo Kunzkeim Dworzec Schonbruch Gesikowo Labuch Forsthaus Januszewo Johannisberg Jozefowo Josephshof Kramarka Kramarka Krammen Lipowo Lindenhorst Lugi Wiesenthal Nasy Nassen Parleza Wielka Gross Parleese Rozwady Erdmannsdorf Rudziska Osada Rudzisken Forsthaus Rudau Forsthaus Sadlowo Sadlowo Forsthaus Bischofsburg Zameczek Neu Chatell Zazdrosc Sasdrosz Falkenheim Sonstige Orte Dabrowka Kobulcka Dombrowken Jablonowo Rehberg Lysek Kahlberg Pierwoj Pierwoy Ptaszki Neu Lustig Wyspa Dadaj Daddai Werder Zawada Sawadden und Klein Wolka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kobulty amp oldid 233608418