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Dieser Artikel behandelt die aus dem historischen Johannis Kloster hervorgegangene Wohnanlage in Hamburg Eppendorf Zum gleichnamigen Dominikanerkloster in Barmbek siehe Dominikanerkloster St Johannis Hamburg Das Kloster St Johannis in Hamburg ist heute als Evangelisches Damenstift eine Wohnanlage in der Heilwigstrasse 162 im Stadtteil Eppendorf Diese wurde zwischen 1912 und 1914 durch die Architekten Richard Kahl und Ludwig Endresen errichtet und liegt in einem grosszugigen Garten an der Alster Fur alleinstehende Frauen im Alter uber 60 Jahren stehen 69 abgeschlossene Wohnungen zur Verfugung Geleitet wird das Kloster durch einen vom Senat genehmigten Vorstand im Ehrenamt Der Grosse Konvent wird gebildet aus den beiden Patronen das sind der jeweilige Erste und Zweite Burgermeister der Stadt den drei Vorstanden und der Domina genannten Vorsteherin Diese Struktur besteht seit der Reformation Das Johanniskloster am rechten Ufer des AlsterkanalsGedenktafel fur das Kloster im Eichenpark Hamburg HarvestehudeHervorgegangen ist das Kloster aus dem 1246 durch Heilwig von der Lippe gegrundeten Zisterzienserinnen Kloster Herwardeshude das zunachst am Pepermolenbek vor dem spateren Altona lag und 1295 in die Gegend des heutigen Stadtteils Harvestehude verlegt wurde Nach der Reformation wurden die Nonnen 1530 in den Gebauden des zuvor aufgehobenen Dominikanerklosters St Johannis in der Hamburger Innenstadt untergebracht und grundeten 1536 das Evangelische Conventualinnenstift fur unverheiratete Hamburger Patrizier und Burgertochter 1837 wurde das Kloster an den Schutzenwall den spateren Klosterwall verlegt 1914 erfolgte der weitere Umzug zum heutigen Standort an der Heilwigstrasse Diese Strasse wurde bereits 1870 nach der Klostergrunderin benannt Inhaltsverzeichnis 1 Grundungsgeschichte 2 Kloster Herwardeshude 2 1 Name und Lage 2 2 Verhaltnis zur Stadt Hamburg 2 3 Landerwerb 2 4 Auflosung 3 Kloster St Johannis 3 1 Erster Standort Rathausmarkt 3 2 Zweiter Standort Klosterwall 3 3 Dritter Standort Heilwigstrasse 4 Ubersicht uber den Grundbesitz 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundungsgeschichte Bearbeiten nbsp Saulenkapitell aus dem Klostergebaude des 14 Jahrhunderts im Museum fur hamburgische Geschichte Die Grundung des Klosters geht auf den Grafen Adolph IV von Schauenburg und Holstein zuruck Dieser hatte vor seiner Teilnahme an der Schlacht bei Bornhoved gegen die Danen am 22 Juli dem Namenstag der heiligen Maria Magdalena im Jahr 1227 das Gelubde abgelegt fur den Fall seines Sieges ein Kloster zu grunden und dort fortan zu leben In Erfullung dieses Gelubdes grundete er 1231 das Marien Magdalenen Kloster der Franziskaner am heutigen Adolphsplatz in Hamburg 1 2 und 1236 das St Johannis Kloster der Dominikaner am heutigen Rathausplatz sowie 1242 in Kiel ein weiteres Franziskanerkloster in dem er seine letzten Lebensjahre verbrachte Adolfs Ehefrau Grafin Heilwig von der Lippe tat es ihrem Mann gleich und grundete am 24 Februar 1246 ein Zisterzienserinnenkloster in Herwardeshude Dies war ein Flecken auf einer Anhohe oberhalb der Elbe an dem Pepermolenbek der spater die Grenze zwischen St Pauli und Altona markierte Durch Schenkung konnte Heilwig fur die Anlage des Klosters in den Besitz eines Hofes und einer Muhle sowie einiger Acker und zwei weiterer Hauser gelangen Die Einnahmen aus Hof und Muhle reichten fur die Lebensgrundlagen des kleinen Konvents 3 1247 wurde das Kloster von Papst Innozenz IV bestatigt 1293 kauften die Nonnen vom Schauenburger Grafen Heinrich I von Holstein Rendsburg Landereien bei den Dorfern Oderfelde und Heimichhude an der Alster mit Gebusch Mooren Wiesen Weiden Gewassern und allen Freiheiten von allen Abgaben befreit und verlegten 1295 ihr Kloster an diesen Ort 4 Als Grunde fur den Umzug wurden zum einen die Interessen Hamburgs genannt das vor den Toren der Stadt ein freies Glacis zur Verteidigung wollte wie auch dass der Muhlbach Ende des 13 Jahrhunderts versiegte und so die Versorgung des Klosters nicht langer gewahrleistet blieb Kloster Herwardeshude Bearbeiten nbsp C F Gaedechens Die Lage des Klosters Zeichnung ca 1890Name und Lage Bearbeiten Die Nonnen nannten ihr neues Kloster In valle virginum Jungfrauenthal woran heute noch der Strassenname Frauenthal erinnert Doch der Name setzte sich nicht durch Stattdessen wurde das Kloster volkstumlich weiterhin nach dem ursprunglichen Standort Herwardeshude genannt Aus diesem Namen entwickelte sich schliesslich Harvestehude die Bezeichnung fur den umliegenden Stadtteil Der Hamburger Geschichten und Sagenschreiber Otto Beneke fuhrte dazu aus In der Zeiten Lauf verschwand das alte Dorf Herwerdeshude an der Elbe oder mindestens der Name desselben ging unter der dafur von den Leuten aus alter Gewohnheit dem Kloster Frauenthal an der Alster ubertragen wurde das man zuletzt gar nicht anders als Herwerdeshude nannte woraus endlich unser Harvestehude entstanden ist was manche gute Hamburger da ein Winterhude gegenuber liegt auch wohl Herbstehude nennen und zwar gar nicht so irrig denn Harvest ist das plattdeutsche Wort fur Herbst 5 Die neuen Klostergebaude wurden an der Feldmark von Oderfelde errichtet dem heute westlichen Teil des Eichenparks Bei einer Neubebauung des Grundstucks im 19 Jahrhundert konnte die genaue Lage festgestellt und von Cipriano Francisco Gaedechens auf einer Skizze festgehalten werden Demnach lagen die Klostergebaude an der heutigen Strasse Klostergarten und am Harvestehuder Weg ostlich der Einmundung des Mittelwegs und nordlich des Licentiatenbergs bis zur Alster hin Die heutige Strasse Frauenthal fuhrt durch den westlichen Teil der Gebaude der nach dem Plan als Waisenhaus genutzt wurde hindurch Zahlreiche Strassennamen in der Umgebung weisen heute noch auf das Kloster an diesem Ort hin Neben Klosterstern Klosterstieg und Klostergarten sind auch die Bezeichnungen Frauenthal Jungfrauenthal und Nonnenstieg St Benedictstrasse in Ehrung des Heiligen Benedicts als Schutzpatron des Klosters und Heilwigstrasse in Erinnerung an die Grunderin des Klosters auf diesen Ursprung zuruckzufuhren Verhaltnis zur Stadt Hamburg Bearbeiten Das Kloster stand seit seiner Grundung sowohl unter Schutz wie in wirtschaftlichen Beziehungen zu den Schauenburger Grafen und daruber in Kontakt mit der Verwaltung Hamburgs 1305 wurden aus dem Rat der Stadt Klostervogte eingesetzt die zum Beispiel fur die Auszahlungen der Kornrenten an das Kloster sorgten Aus dieser Tradition sind noch heute die Burgermeister der Stadt Hamburg Geborene Patrone des Klosters Im Jahr 1310 kam es zum Vertrag zwischen der Stadt Hamburg die den Schutz des Klosters ubernahm und den Nonnen die sich verpflichteten die stadtnahen Landereien von Gebauden zu raumen In einem weiteren Vertrag wurde die Hundebek die im Grindelwald beim heutigen Universitatsgelande entsprang und etwa 200 Meter sudlich des heutigen Anlegers Alte Rabenstrasse in die Alster mundete als Grenze zwischen Kloster und Stadtgebiet festgelegt Die Dorfer Oderfelde und Heimichhude wurden niedergelegt Die Interessen Hamburgs waren dabei militarische aus Verteidigungsgrunden sollte das Gelande vor der Stadtfestung unbebaut bleiben Es wurde fortan landwirtschaftlich genutzt 6 Ab dem 14 Jahrhundert entwickelte sich die Funktion des Klosters junge Frauen aus der Oberschicht zu erziehen und zu unterrichten Fur die Zahlung einer gewissen Rente sollte den Tochtern mores und virtutes gelehrt werden Es entstand so eine personliche Nahe zahlreicher Hamburger Burger zu dem Kloster in Herwardeshude Aber auch der Lebensstil der Frauen im Kloster passte sich weitgehend dem der Frauen aus der Stadt an was im 15 Jahrhundert zu Problemen mit der Kirchenobrigkeit fuhrte 7 Landerwerb Bearbeiten Die Einnahmen des Nonnenklosters bestanden im Gegensatz zu Monchsklostern allerdings nicht aus eigener Bewirtschaftung ihrer zahlreichen Guter sondern aus der Einziehung von Zehnten Zinsen und Renten aus dem Grundbesitz Bereits um 1250 hatte das noch junge Kloster Land auf dem Gorieswerder gekauft und um 1275 dreizehn Hufen Land in neun stormarnschen Dorfern und eine Fischgerechtigkeit an der Bille Das Kloster Harvestehude besass schon in dieser ersten Phase seiner Entwicklung genugend Kapital und Kontakte fur einen langsamen aber stetigen Besitzaufbau 8 Das 1293 gekaufte Gebiet umfasste den Grindelwald den Schlump und den Schaferkamp und streckte sich im Norden bis zur Isebek Im 14 Jahrhundert wurden der aktive Erwerb von Landbesitz und Rechtsgutern fortgesetzt So erwarb das Kloster unter anderem einen Wirtschaftshof in Ottensen und die an der Alster gelegenen Dorfer Alsterdorf Eimsbuttel Eppendorf und Winterhude zudem das Tarpenbeker Moor und den Alsterzoll bei Eppendorf Auch in weiterer Entfernung kamen Besitzungen hinzu vierundzwanzig Morgen Land in den Stader Elbmarschen ein Krug in Bramfeld Land in der Haseldorfer Marsch und weiteres auf den Elbwerdern 1385 kam noch das Dorf Bilsen mit samtlichen Gutern und Rechten vor allem an wertvollen Holzungen hinzu 1400 wurde die Eppendorfer St Johanniskirche dem Kloster inkorporiert Damit waren die Landerwerbungen des Klosters weitgehend abgeschlossen es besass eine um ein Vielfaches grossere Landflache als die Stadt Hamburg selbst 9 nbsp Gemeinschaftsgrab der Conventualinnen des Klosters St Johannis Friedhof OhlsdorfAuflosung Bearbeiten Ab 1525 setzte sich die Reformation in Hamburg zunehmend durch Johannes Bugenhagen wurde in die Stadt berufen und erarbeitete eine neue Kirchenordnung Die Zisterzienserinnen widersetzten sich einer Reform 1530 kam es zum Eklat Die Nonnen von Bugenhagen Lugenbraute Gottes genannt wurden aus Harvestehude vertrieben die Gebaude auf Weisung des Hamburger Rats und der Burgerschaft zerstort und abgebrochen Auch die Dominikaner im Stadtkloster St Johannis beim heutigen Rathausmarkt waren 1528 vertrieben worden Das nun leerstehende Gebaude wurde den heimatlos gewordenen Frauen von der Stadt angeboten unter der Bedingung dass sie zum evangelischen Glauben ubertreten und sich nicht mehr als Nonnen bezeichneten So wurde das Haus kurze Zeit spater von neunzehn konvertierten Nonnen unter der Abtissin Caecilia von Oldessem bezogen die fortan Jungfrau Domina genannt wurde 1536 wurde so das Evangelische Conventualinnenstift fur unverheiratete Hamburger Patrizier und Burgertochter gegrundet Zudem wurde in einem Rezess bestimmt den grossen Guterbesitz des ehemaligen Klosters Herwardeshude zu erhalten und unter der Klosterstiftung zu verwalten Damit war das alte Kloster Herwardeshude in ein evangelisches Damenwohnstift ubergegangen die Verwendung der Klostereinkunfte hatten fortan den Zweck Unterbringung und Unterhalt lediger Hamburger Burgertochter zu bestreiten Kloster St Johannis BearbeitenDie Klosterverwaltung hat sich seit dem Rezess von 1536 kaum verandert Vertreten wurde die Stiftung durch die ehrenamtlich tatigen Patrone und Vorsteher Die Patrone wurden vom Burgermeister aus den Mitgliedern des Senats ernannt oder aber selbst durch die Burgermeister gestellt Die Vorsteher ernannte der grosse Konvent der sich aus den Patronen Vorstehern und der Domina zusammensetzte Die Geschaftsfuhrung hatte der Klosterschreiber inne der den Weisungen der Vorsteher unterlag Die innere Klosterordnung war und ist Aufgabe der Domina Hauptartikel Liste der Amtstrager des Klosters St Johannis zu Hamburg nbsp Braun amp Hogenberg Hamburg 1594 Ausschnitt St Johannis KlosterErster Standort Rathausmarkt Bearbeiten Das Gebaude das den Frauen 1530 nach der Vertreibung aus Harvestehude zugewiesen wurde ging auf die Klostergrundung des Grafen Adolf IV von etwa 1235 zuruck Es lag am Dreckwall an der Stelle des heutigen Rathauses und seines Vorplatzes zum Bestand gehorte auch die Klosterkirche St Johannis die als evangelische Kirche weiter genutzt werden konnte Sie teilten sich dieses Haus mit der 1529 von Bugenhagen gegrundeten Schule der Gelehrtenschule des Johanneums nbsp Blick durch Hinter dem Breiten Giebel auf den breiten Ostgiebel der Klosterkirche St Johannis und angrenzende Klosterbauten Lithographie um 1825 von Peter SuhrDie Umwandlung in das evangelische Konventualinnenstift das unverheirateten Hamburger Burgertochtern Wohnung und Rente gewahrte wurde hanseatischen Gepflogenheiten entsprechend organisiert die Jungfrauen mussten von ihren Verwandten eingekauft werden Bei der Eintragung ins Expektantinnenbuch war eine erste Rate fallig bei der Hebung zur Konventualin die zweite Zahlung Oft wurde der Klosterbrief als Patengeschenk schon in die Wiege gelegt Bei der Heirat fiel das eingezahlte Vermogen dem Kloster zu 10 Die Besetzung durch die Franzosen von 1806 bis 1814 brachte die Klosterstiftung in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten da viele ihrer Dorfer und Hofe vor der Stadtmauer niedergebrannt worden waren Napoleonische Truppen nutzten die Klosterkirche als Magazin 1829 wurde sie wegen Baufalligkeit abgerissen Da auch das alte Klostergebaude zunehmend verfiel erwarb das Stift 1836 ein neues Gebaude am Schutzenwall dem spateren Klosterwall Zweiter Standort Klosterwall Bearbeiten nbsp Klosterneubau von Carl Ludwig Wimmel am heutigen Klosterwall gemalt von Johann Joachim Faber 1839Das von Carl Ludwig Wimmel erbaute neue Gebaude in das 1837 zwanzig Konventualinnen und achtzehn Witwen aus dem alten Johanniskloster umzogen war erheblich geraumiger Es bot Platz fur 60 Konventualinnen und verfugte zudem uber ein eigenes Witwenhaus an der Steinstrasse mit zehn Wohnungen Finanziert wurde der Neubau und der Umzug durch zahlreiche Verkaufe aus dem Grundbesitz der Stiftung Auch an diesem Standort weisen die Strassenbenennungen auf die Lage des ehemaligen Klosters hin neben dem Klosterwall und dem Johanniswall erinnert die Strasse Klostertor an das von 1853 bis 1861 bestehende Tor in direkter Nahe des Klosters Nachdem 1866 das Vorwerk Harvestehude das Gebiet zwischen Rothenbaumchaussee Isebek und Hallerstrasse fur vier Millionen Mark an ein Konsortium verkauft worden war grundete das Stift 1872 mit diesem Geld die Unterrichtsanstalten des Klosters St Johannis am Holzdamm Sie beinhalteten eine hohere Madchenschule einen Kindergarten und ein Lehrerinnenseminar spater kamen weitere Ausbildungsgange hinzu Ende 1881 wurde die Klosterschule von 742 Schulerinnen und 92 Seminaristinnen besucht 1923 wurde die Institution aufgrund der geanderten politischen Verhaltnisse sowie der wirtschaftlichen Lage des Klosters der Oberschulbehorde ubereignet und in einem von Fritz Schumacher entworfenen Neubau beim Berliner Tor untergebracht Das Gebaude Holzdamm 5 im Ensemble mit der Rautenbergstrasse 1 unmittelbar neben dem Hotel Atlantic gelegen steht unter Denkmalschutz und beherbergt heute die Staatliche Handelsschule Dritter Standort Heilwigstrasse Bearbeiten Das Gebiet am Klosterwall wurde ab 1900 durch den Bau des Hamburger Hauptbahnhofs zu innerstadtischem Interessengebiet 1911 verkaufte der Konvent sein dortiges Gelande fur 2 5 Millionen Goldmark an die Finanzdeputation und liess an der Eppendorfer Heilwigstrasse einen neuen Gebaudekomplex errichten Er wurde von den Architekten Kahl und Endresen im englischen Landhausstil geplant und lehnt sich an klosterliche Vorbilder an Am Augenfalligsten ist darin der Uhrturm am Eingangsbereich und die Anlage nach Art mittelalterlicher Kreuzgange alle Korridore haben direktes Licht die Eingangshalle ist mit weissem Marmor ausgelegt und die Treppenhauser bestehen aus Eichenholz Die Wohnanlage liegt auf einem 11 000 Quadratmeter grossen Grundstuck mit abgeschirmtem Garten und Uferbefestigung zur Alster hin Am 11 Juli 1914 weihte es der damalige Patron Burgermeister William Henry O Swald als Evangelisches Damenstift Kloster St Johannis ein Es hat bis heute Bestand Je nach Leerstand werden neue Bewohnerinnen aufgenommen und zahlen eine angemessene Miete Jede Dame verfugt uber eine abgeschlossene Wohnung verschiedene Grossen und versorgt sich selbst Die Nachbarschaftshilfe ist vorbildlich Wir fuhlen uns einer christlich humanistischen Lebensordnung verpflichtet Eingedenk der klosterlichen Wurzeln bemuhen wir uns um eine in die Zukunft weisende lebendige Orientierung in der Gegenwart Homepage des Klosters St Johannis 11 Etwa 250 Meter nordwestlich des heutigen Klostergebaudes befindet sich die St Johannis Kirche die von 1400 bis 1832 durch das Kloster bzw die Klosterstiftung verwaltet wurde Ubersicht uber den Grundbesitz BearbeitenDas einst so grosse Grundvermogen des Klosters das 1530 vom Kloster Herwardeshude in die Stiftung St Johannis uberging ist im Laufe der Zeit wesentlich zusammengeschrumpft Einige der stadtischen und landlichen Grundstucke wurden bereits im 17 und 18 Jahrhundert veraussert Nach der Franzosenzeit und mit dem Umzug in das neue Gebaude am Klosterwall ging die Stiftung dazu uber weitere Grundstucke zu verkaufen Da fur die Stadt Hamburg die Gebiete fur die geplanten Stadterweiterungen von grossem Interesse waren beschloss der Senat 1826 die Ubernahme der obrigkeitlichen Rechte 1830 wurden die meisten der Klosterlandereien in die neugegrundeten Landherrenschaften der Geest und Marschlande eingegliedert 1866 wurde der Grundbesitz der Stadt ubereignet die sich dafur zu einer immerwahrenden Jahresrente an die Kirche verpflichtete und vielfach an private Investoren weiterverkauft Besitz Erwerb Besitznahme Verkauf Verlust AnmerkungAlsterdorf 1803 nach Verhandlungen mit Danemark im Tausch gegen Bilsen erworben ab 1831 unter Verwaltung der Landherrenschaft der GeestlandeAlt Herwardeshude 1246 vor 1530 von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftBahrenfeld vor 1350 vor 1530 von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftBarmbek vor 1300 einzelne Guter eine Hufe von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftBassenfleth vor 1350 einzelne Guter gingen 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberBilsen 1385 1803 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uber 1803 ausgetauscht gegen AlsterdorfBramfeld vor 1300 einzelne Guter viereinhalb Hufe von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftDuvenstedt vor 1300 einzelne Guter von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftEimsbuttel 1339 bereits 1275 wurde eine Hufe von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauft ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberEppendorf 1343 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberGorieswerder 1250 einzelne Guter erste Erwerbung des Klosters nach Sturmfluten im 13 und 14 Jahrhundert war der Gorieswerder in mehrere Elbinseln geteilt gingen 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberGrindel 1293 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberGross Borstel vor 1350 1836 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uber 1836 Verkauf an den Jager WehlingHalstenfleth vor 1350 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberHarvestehude 1293 1866 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uber ab 1831 unter Verwaltung der Landherrenschaft der Geestlande 1866 an ein privates Klosterkonsortium verkauftKirchsteinbek vor 1300 einzelne Guter von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftLemsahl vor 1300 einzelne Guter zweieinhalb von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftLokstedt 1383 vor 1530 von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftMellingstedt vor 1300 einzelne Guter eine Hufe von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftNiendorf 1383 vor 1530 von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftOhlsdorf 1366 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberOsdorf vor 1300 einzelne Guter zwei Hufe von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauftOthmarschen vor 1400 vor 1530 einzelne Guter von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftOttensen vor 1400 vor 1530 einzelne Guter von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftSchaferkamp 1293 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberSchiffbek vor 1300 einzelne Guter von den Gebrudern Heynrich und Meynrich von Heynbroke gekauft einschliesslich Fischrechte an der BilleSchlump 1293 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberTinsdal 1348 vor 1530 einzelne Guter von der Grafschaft Holstein Pinneberg vor 1530 zuruckgekauftTwielenfleth vor 1350 einzelne Guter gingen 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uberWellingsbuttel vor 1450 1484 Besitz des Bistums Bremen 1430 1484 Pfandbesitz des Klosters Winterhude 1365 1831 ging 1530 in den Besitz der Stiftung St Johannis uber ab 1831 unter Verwaltung der Landherrenschaft der GeestlandeHamburg Bergstrasse 1478 Innerstadtisches Grundstuck geschenkt von Johann SchreyeHamburg Katharinenstrasse vor 1530 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungHamburg Kattrepelstaven vor 1530 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungHamburg Knochenhauerstrasse vor 1500 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungHamburg Neue Burg vor 1500 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungHamburg Rosenstrasse vor 1500 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungHamburg Stekelhorn vor 1500 Innerstadtisches Grundstuck mit einem Brauhaus durch VererbungLiteratur BearbeitenChristian Hanke Reinhard Hentschel Harvestehude Rotherbaum im Wandel Hamburg 1993 ISBN 3 929229 09 9 Felix Rexhausen In Harvestehude Aufzeichnungen eines Hamburger Stadtteilschreibers Hamburg 1979 ISBN 3 920610 26 1 Wilhelm Schwarz But n Dammdoor Aus der Vergangenheit des hamburgischen Stadtteiles Harvestehude Rotherbaum Hamburg um 1930 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Dissertationsschrift Munster 1996 ISBN 3 8258 2758 5 S 1 ff in der Google Buchsuche Jonas Ludwig von Hess Hamburg topographisch politisch und historisch beschrieben Band 3 Verlag der Verfasser 1811 Harvestehude ab S 55 Volltext bei InternetArchive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster St Johannis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Kloster St Johannis abgerufen am 5 September 2010 Detlev von Liliencron Allerlei Tumult in Hamburg Kloster Frauental Harvestehude in der Cistopedia Encyclopaedia CisterciensisEinzelnachweise Bearbeiten Heike Angermann Diedrich Becker Musikus Annaherung an einen Musiker und seine Zeit 2013 online PDF 2 2 MB S 80 Handelskammer Hamburg Memento vom 26 April 2014 im Internet Archive pdf 30 95kb Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 19 Wilhelm Schwarz But n Dammdoor Aus der Vergangenheit des hamburgischen Stadtteiles Harvestehude Rotherbaum Hamburg ohne Datum um 1930 S 5 Otto Beneke Hamburgische Geschichten und Sagen Hamburg 1886 Nr 27 Digitale Volltext Ausgabe in wikisource abgerufen am 1 Oktober 2010 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 21 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 35 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 20 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 25 f Die Welt Damengesellschaft mit Domina Artikel vom 3 Januar 2001 abgerufen am 2 Oktober 2010 Homepage Kloster St Johannis abgerufen am 2 Oktober 2010 53 590833 9 995833 Koordinaten 53 35 27 N 9 59 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Johannis Hamburg amp oldid 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