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Das Berliner Tor war vom 17 bis 19 Jahrhundert ein Stadttor in Hamburg am Eingang der damaligen Vorstadt St Georg Heute ist hier ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an den Grenzen der Stadtteile St Georg Borgfelde und Hammerbrook Die Bezeichnung Berliner Tor steht heute vor allem fur den gleichnamigen S und U Bahnhof Ausserdem erinnern die Strassennamen Berliner Tor bis 1899 Beim Berliner Tor und Berlinertordamm an den einstigen Durchlass im Festungswall Eine weithin sichtbare Landmarke ist das Berliner Tor Center ein Buro Hochhaus Ensemble um das ehemalige Polizeiprasidium Berliner Tor Center in der Mitte das einstige Polizeiprasidium im Vordergrund die Treppenabgange zur S Bahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 2 1 Berliner Tor Center 2 2 Hauptfeuerwache Berliner Tor 2 3 HAW Campus und Justizforum 2 4 Berliner Bogen 2 5 Bunker am Berliner Tor 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Berliner Tor im Jahr 1834 nbsp Ehemaliges Hochwasserreservoir der Stadtwasserkunst erbaut 1855 von Alexis de Chateauneuf 1911 beim Bau der U Bahn abgebrochenDas Berliner Tor im 17 und 18 Jahrhundert auch Hammer Tor 1 wurde im Zuge der Errichtung des sogenannten Neuen Werks 1679 1682 erbaut mit dem die ausserhalb des Wallrings gelegene Vorstadt St Georg in die Stadtbefestigung einbezogen wurde Es war neben dem weiter nordlich gelegenen Lubecker Tor und der erst im 19 Jahrhundert erganzten Sechslingspforte nahe der Alster eines von drei Zugangen in diesem Bereich Von hier aus fuhrte die alte Heerstrasse und spatere Hammer Landstrasse nach Bergedorf und weiter nach Berlin In der Nahe des Berliner Tores befand sich im 17 und 18 Jahrhundert auch der Strohspeicher der Hamburgischen Kavallerie nach dem die Strasse Beim Strohhause benannt wurde Nach dem Ende der franzosischen Besetzung Hamburgs 1806 1814 wurde das Berliner Tor um 1820 abgerissen da es wie die gesamte Stadtbefestigung militarisch veraltet war und keinen Schutz mehr bot Anstelle des Tores wurden pfeilerbegrenzte Durchfahrten errichtet die noch bis zur Aufhebung der Torsperre 1861 nachts durch Eisentore verschlossen wurden Die parallel zum fruheren Stadtwall verlaufende Strasse Beim Berliner Tor existiert mindestens seit 1844 seit 1899 heisst sie nur noch Berliner Tor Der uber den einstigen Wallgraben verlaufende Berlinertordamm tragt diesen Namen seit 1905 2 1906 wurde der Bahnhof der Vorortbahn nach Ohlsdorf eroffnet 1912 folgte nordlich davon der erste U Bahnhof der Ringlinie heutige U3 Im Zuge des Baus der U Bahn Strecke nach Billstedt heute Linien U2 U4 wurde 1962 1965 ein neuer viergleisiger Umsteigebahnhof zur kreuzungsfreien Ein Ausfadelung gebaut und per Fussgangertunnel an den bestehenden S Bahnhof angebunden Hauptartikel Bahnhof Hamburg Berliner TorBauwerke BearbeitenBerliner Tor Center Bearbeiten Die Gegend um den Bahnhof Berliner Tor ist vor allem durch Buro und Geschaftsbauten gepragt Beispielhaft ist das markante 90 Meter hohe Berliner Tor Center ein Burohaus Ensemble um das 1958 bis 1962 gebaute und heute denkmalgeschutzte Hochhaus von der Arbeitsgemeinschaft von Hans Atmer und Jurgen Marlow mit Hans Holthey sowie Egon Jux und Harro Freese das fruher als Polizeiprasidium genutzt wurde 3 Die Entwurfe fur die 2004 fertiggestellten Erweiterungsbauten stammen von Jan Stormer Das Berliner Tor Center bietet insgesamt 78 000 Quadratmeter Buroflache und rund 100 Wohnungen 4 Hauptfeuerwache Berliner Tor Bearbeiten nbsp Hauptfeuerwache Berliner TorNordlich des Bahnhofs stehen zwei Gebaude des fruheren Oberbaudirektors Fritz Schumacher die Hauptfeuerwache errichtet 1911 15 und das Gymnasium Klosterschule von 1919 22 Zwischen Hauptfeuerwache Klosterschule und dem nordlich angrenzendem HAW Campus befindet sich die Staatliche Handelsschule Berliner Tor Von 1855 bis 1911 befand sich auf dem Gelande der Feuerwache ein Hochreservoir der Hamburger Wasserversorgung HAW Campus und Justizforum Bearbeiten Zwischen Berliner Tor und dem nordlich gelegenen Lubecker Tor erstreckt sich der Hauptcampus der Hochschule fur Angewandte Wissenschaften HAW fruher Fachhochschule Hamburg Das Hauptgebaude der HAW wurde zwischen 1910 und 1922 von Fritz Schumacher fur die damaligen Technischen Staatslehranstalten erbaut Am nordlichen Ende der Strasse Berliner Tor liegt das 2003 eingeweihte Haus der Gerichte Justizforum Ost Lubeckertordamm mit dem Oberverwaltungsgericht und dem Verwaltungsgericht Hamburg dem Finanzgericht Hamburg und dem Amtsgericht Hamburg St Georg Berliner Bogen Bearbeiten nbsp Burohaus Berliner Bogen Auf der sudlichen Seite des Bahnhofs im Stadtteil Hammerbrook befindet sich das Burohaus Berliner Bogen am Anckelmannsplatz am Nordende des Hochwasserbassins Das Gebaude aus Glas und Stahl in moderner Formensprache entworfen von BRT Architekten Jens Bothe Kai Richter Hadi Teherani erbaut 1998 2001 errang den Deutschen Stahlpreis 2002 5 Das achtstockige Haus im Haus bietet auf ca 32 000 m Mietflache Bruttogeschossflache 43 000 m Platz fur rund 1200 Arbeitsplatze Durch die beiden Fassadenebenen und sechs integrierte Wintergarten als klimatische Pufferzone zwischen dem inneren Gebaude und dem Aussenraum entsteht ein Mikroklima in dem durch Verzicht auf eine herkommliche Klimaanlage fast eine Halbierung der Heiz und Betriebskosten erreicht werden kann Nebeneffekte sind Beluftung und Schallschutz Im Keller des Hauses betreibt die Hamburger Stadtentwasserung HSE ein Mischwasserruckhaltebecken um bei Starkregen ein Uberlaufen der offentlichen Siele zu verhindern Bunker am Berliner Tor Bearbeiten In unmittelbarer Nachbarschaft zum Berliner Tor befinden sich in einer kleinen Grunanlage auf Borgfelder Seite zwei Luftschutzbauwerke aus dem Zweiten Weltkrieg zum einen ein Zombeck Turmbunker fur kurzfristige Aufenthalte zum andern der dreistockige Tiefbunker Berlinertordamm der in den 1960er Jahren als offentlicher Schutzraum fur den Fall eines Atomkrieges ausgebaut wurde Beide Anlagen stehen heute unter Denkmalschutz nbsp Zombeck Rundbunker Zustand 2012 nbsp Abluftschacht und Einstiegsbauwerk des Tiefbunkers Berlinertordamm nbsp Hauptgebaude der HAW Hamburg zwischen Berliner und Lubecker Tor nbsp Blickfang im Osten Erloserkirche BorgfeldeEinzelnachweise Bearbeiten Nach dem nachstgelegenen Vorort Hamm vgl Hamburg Karte von 1694 oder 1705 Christian Hanke Hamburgs Strassennamen erzahlen Geschichte Medien Verlag Schubert Hamburg 2006 4 Auflage S 305 ISBN 3 929229 41 2 Karl H Hoffmann Jurgen Marlow In Hamburgisches Architekturarchiv Abgerufen am 19 Januar 2020 Daniel Tilgner Hrsg Hamburg von Altona bis Zollenspieker Das Haspa Handbuch fur alle Stadtteile der Hansestadt Hoffmann und Campe Hamburg 2002 ISBN 3 455 11333 8 S 949 Structurae Bauen mit Stahl e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berliner Bogen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Berliner Tor Center Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 53 5525 10 025555555556 Koordinaten 53 33 9 N 10 1 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Tor Hamburg amp oldid 234854242