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Johann Schreye vor 1420 vor 1493 in Hamburg war ein deutscher Propst des Klosters Harvestehude Leben BearbeitenJohann Schreye war ein Kind des Englandfahrers Dietrich Schreye Er hatte vier altere Geschwister Der Vater starb auf einem Kriegszug gegen das Herzogtum Sachsen Lauenburg wahrend der Belagerung von Schloss Bergedorf im Jahr 1420 Der Grossvater Albert Schreye starb 1424 Johann Kletze Ehemann seiner Tante Geseke Cletzen ubernahm fur Johann Schreye und dessen Geschwister die rechtliche Vertretung und zahlte ihnen Renten Johann Schreye kann erstmals 1455 mit dem Kloster Harvestehude in Verbindung gebracht werden In dieser Zeit schrieb er das erste Kopialbuch des Klosters das heute im Hamburger Staatsarchiv aufbewahrt wird Schreye der auf den ersten Seiten des Buchs als Autor verzeichnet ist verfasste die meisten Seiten des Buchs wahrscheinlich selbst Er ordnete vermutlich die Urkunden des Klosters neu und legte ein entsprechendes Verzeichnis an Die Urkunden gliederte er geografisch versehen mit Buchstaben die in Kastchen stehend in einer grossen Lade zu finden sind Schreye erstellte eine kurze Chronik des Konvents in dem er seinen Vorganger Johann von Nordorf lobend erwahnte Schreye war der Uberzeugung dass von Nordorf das Kloster nach einem Brand von 1308 schnell wieder aufgebaut habe Auch unter Schreyes Leitung kam es zu Bautatigkeiten er hielt im Kopialbuch fest dass er 1455 die Befestigung des Ufers der Eppendorfer Muhle in Auftrag gegeben habe Das Kirchendach wurde erneuert 1456 und 1460 Renovierungsarbeiten an Kirche Kuche Brauhaus und Refektorium durchgefuhrt Schreye selbst erhielt als Angestellter ein jahrliches Gehalt und arbeitete Abtissin und Priorin nur zu was im Gegensatz zu entsprechenden Posten in anderen Klostern ungewohnlich war Da geistliche Frauen ausserhalb des Klosters nicht tatig werden durften konnte Schreye hier selbst Aufgaben ubernehmen Wesentlichen Einfluss auf Klosterbelange hatte er trotzdem mit dem von ihm erstmals erstellten Kopialbuch das die Verwaltung der Einrichtung neu gestaltete Schreye erlebte wahrend seiner Dienstzeit einige der unruhigsten Vorgange in der Klostergeschichte das Kloster besass als Schenkung das Dorf Wellingsbuttel fur das das Erzbistum Bremen ein Ruckkaufrecht besass Wahrend Schreyes Amtszeit wollte das Erzbistum das Recht in Person des Administrators Hinrich von Schwarzburg geltend machen Nachdem sich Schreye widersetzt hatte schrieb von Schwarzburg an den Hamburger Rat den er bat ihm bei einer Visitation Hilfe zu leisten Er hatte vorab festgelegt dass er das Kloster reformieren und die Abtissin Margarethe Vermersen auswechseln wollte Ausserdem sollte der Lebenswandel der Nonnen geandert werden Die Visitation sollte am 16 Dezember 1482 stattfinden Die angereiste Kommission von Geistlichen konnten das Kloster aufgrund einer Gruppe aufgebrachter Burger jedoch nicht betreten Einen Tag spater kam es bezuglich der Visitation zu starken Diskussionen zwischen Einwohnern und dem Rat im Hamburger Rathaus Die anwesenden Burger stammten meist aus der Mittel und Oberschicht und waren oftmals mit den Nonnen des Klosters verwandt In Folge der Verhandlungen erhielt der Erzbischof von Bremen das Ruckkaufsrecht fur Wellingsbuttel das Klosterleben selbst blieb jedoch unangetastet Wahrend der Verhandlungen starb Abtissin Vermersen Auf sie folgte Anfang 1483 Anna Kale Im selben Jahr kam es aufgrund des Klosters zu einem Aufstand Hamburger Burger gegen den Rat der Stadt Sie konnten in einem Rezess erreichen dass der Rat die Institution unter seinen Schutz stellte Literatur BearbeitenSilke Urbanski Schreye Johann In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 377 378 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Mai 2018 PersonendatenNAME Schreye JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Propst des Klosters HarvestehudeGEBURTSDATUM vor 1420STERBEDATUM vor 1493STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Schreye amp oldid 222448777