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Albert Schreye 24 Oktober 1424 in Hamburg war ein deutscher Kaufmann Ratsherr und Kammereiherr in Hamburg Sein Lebenslauf ist ein Beispiel fur die fruhe Form eines Berufspolitikers im spaten Mittelalter Leben und Wirken BearbeitenAlbert Schreye war ein Sohn des Ratsnotars Heinrich Schreye Er hatte einen alteren Bruder namens Marquard der fur einige Jahre Mitglied des Rates der Stadt Hamburg war Einer seiner Neffen der ebenfalls Marquard hiess war auch in der Hamburger Politik tatig und seit 1387 Ratsherr Albert Schreye wurde 1380 Ratsmitglied und Rentenbuchfuhrer im Kirchspiel St Petri trat zunachst jedoch nicht weiter in Erscheinung Mit seiner Familie lebte er auf einem grossen geerbten Grundstuck auf der Neuen Brucke nahe der dortigen Muhlenbrucke Das Grundstuck grenzte nordlich an das Hasenmoor und hatte keinen Zugang zu Alster oder Elbe Albert Schreye war Mitglied der Englandfahrer und erwirtschaftete als Handler ein grosses Vermogen Er war verheiratet mit Margarethe Rhode deren Familie im Hamburger Rat vertreten war Aus der Ehe gingen die Sohne Tydeke und Hinrich sowie die Tochter Geseke hervor Tydeke durfte schon Rentengeschafte tatigen als Geseke wahrend Albert Schreyers erster Amtsjahre im Rat zu Welt kam Der letzte Sohn starb fruh Nachdem sein Neffe Marquard Mitglied des Hamburger Rats geworden war gelang Albert Schreye eine politische Karriere in Hamburg Da er umfangreich im Rat arbeitete und auch Dienstreisen unternahm ist davon auszugehen dass er zu dieser Zeit keine Handelsreisen unternahm Wahrend Marquard Schreye 1390 Burgermeister von Hamburg wurde arbeitete Albert Schreye in der Finanzverwaltung Neben dem Amt des Schossherrn kontrollierte er die Zahlungen des Werkzolls 1395 erhielt er das Amt des zweiten Kammereiherrn das er 29 Jahre innehatte Im gleichen Zeitraum verwaltete er die Weinvorrate Mitglied des ruhenden Rates war er fur einen Zeitraum von zwei Jahren Schreye reiste fur den Rat in zahlreiche norddeutsche Stadte darunter Boizenburg Stralsund Preussen Ritzebuttel Friesland Groningen Meppen Luneburg Rostock Lubeck und Wismar Dabei musste er oftmals komplizierte diplomatische Verhandlungen fuhren 1419 verhandelte er mit Vertretern von Graf Franko im Alten Land Wahrend der Reisen lernte er Johann Kletze und dessen Vater kennen Johann Kletze erwarb 1393 ein Grundstuck Schreyes das bei den Stegen lag 1400 trug Hamburg Konflikte mit den Vitalienbrudern aus Albert Schreye rustete die Schiffe aus und fuhr vom 22 April bis zum Juli desselben Jahres zur See um mit den Fuhrern der Friesen zu verhandeln Dabei kam es zu einer Schlacht an der Mundung der Weser wahrend deren Verlauf Schreye den Befehl gab mehr als 120 Gegner toten zu lassen Vor oder wahrend dieser Auseinandersetzung konnten Godeke Michels und Klaus Stortebeker fliehen Schreye hatte sie verfolgen konnen wollte aber vor dem Hansetag am 21 Juli zuruck im Heimathafen sein Er verhandelte stattdessen viele Vertrage mit den Hauptlingen der Friesen darunter auch das Verbot gegnerischen Piraten einzuquartieren Schreye konnte einen eigenen Vogt in Emden einsetzen und somit den Grundstein fur Hamburgs spatere Herrschaft uber Friesland legen 1410 kam es zu einer Auseinandersetzung mit Johann Kletze Kletze gehorte dem Kollegium der Sechsziger von 1410 an und hatte 1410 erfolgreich einen Aufstand angefuhrt Schreye handelte vermutlich einen Rezess mit aus der den Konflikt beilegte jedoch den Handel mit England beforderte 1410 heiratete Kletze Schreyes Tochter Geseke Geseke Schreye war zuvor in erster Ehe mit dem Ratsmitglied Siegfried Clingspor verheiratet gewesen der politisch nicht in Erscheinung trat der Familie Schreye jedoch beim politischen Aufstieg half Nach Kletzes Aufstieg in den Hamburger Rat arbeiteten Schreye und sein Schwiegersohn zusammen Von 1416 bis 1418 verwalteten beide den Werkzoll und einen neu eingefuhrten Pfundzoll 1420 kampften Hamburg und Lubeck gegen Herzog Erich V von Sachsen Lauenburg und eroberten dabei Bergedorf Vertrag von Perleberg Schreyes Sohn Tydeke starb wahrend der Kampfe als beteiligter Soldat Der Grabstein von Schreyes Sohn ist im Museum fur Bergedorf und die Vierlande ausgestellt Bedingt durch einen Ausbruch der Pest 1421 starben weitere Familienmitglieder Schreyes darunter dessen Ehefrau und eine Schwiegertochter Albert Schreye fuhrte in dieser Zeit die Erbebucher und das Contraktenbuch Hamburgs Kurz vor seinem Tod liess Schreye Memoiren von Schreibern des Marien Magdalenenklosters anfertigen Albert Schreye selbst starb am 24 Oktober 1424 in Hamburg Der Einfluss der Familie Schreye auf die Politik in Hamburg und Umland kam wenige Jahre spater zum Erliegen Johann Kletze wurde 1428 hingerichtet seine Tochter grundete 1429 das Sankt Elisabeth Hospital Ferner ist bekannt dass ein Enkel Schreyes namens Johann 1455 Probst am Kloster Harvestehude wurde Literatur BearbeitenSilke Urbanski Schreye Albert In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 350 351 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 Januar 2021 PersonendatenNAME Schreye AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Ratsherr und Kammereiherr in HamburgGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 24 Oktober 1424STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Schreye amp oldid 207174567