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Bramfeld ist ein Stadtteil Hamburgs im Bezirk Wandsbek Der Stadtteil umfasst etwa 50 000 Einwohner Zu Bramfeld gehort auch das ehemalige Dorf Hellbrook Das damalige Dorf Bramfeld wurde erst 1937 zu einem Hamburger Stadtteil Wappen von Bramfeld Wappen von Hamburg Bramfeld Stadtteil von HamburgLage im Bezirk Koordinaten 53 36 31 N 10 4 21 O 53 608611111111 10 0725 Koordinaten 53 36 31 N 10 4 21 OFlache 10 1 km Einwohner 52 573 31 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 5205 Einwohner km Postleitzahl 22047 22049 22159 22175 22177 22179 22309 22393Vorwahl 040Bezirk WandsbekQuelle Statistisches Amt fur Hamburg und Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Anwachsen an Hamburg 2 2 Bramfeld in der Zeit des Nationalsozialismus 2 3 Holocaust Gedenktag 2001 2 4 Umgestaltung des Ehrenmals 2 5 Chronologischer Abriss 3 Statistik 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Osterkirche 5 2 Altes Schulgebaude 5 3 Brakula 5 4 Gemeindeverwaltung 5 5 Siedlung Hohnerkamp 5 6 Bauwerke 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Ansassige Unternehmen 6 2 Verkehr 6 3 Offentliche Einrichtungen 7 Personlichkeiten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten Seebekaue als Grenze zu Barmbek Nord Geografische Lage Bearbeiten Bramfeld liegt im Nordosten Hamburgs beiderseits der ehemaligen B 434 die in diesem Abschnitt Bramfelder Chaussee heisst und ist mit knapp 50 000 Einwohnern einer der bevolkerungsstarksten Stadtteile der Hansestadt An Bramfeld grenzen folgende Stadtteile Im Norden Wellingsbuttel und Sasel im Osten Farmsen Berne im Suden Wandsbek alle Verwaltungsbezirk Wandsbek und Barmbek Nord und im Westen Steilshoop Verwaltungsbezirk Wandsbek und Ohlsdorf Verwaltungsbezirk Hamburg Nord Am Rande Bramfelds bereits in Steilshoop liegt der Bramfelder See Die Seebek und die Osterbek fliessen am Rande des Stadtteils wobei die Seebek die fruher auch Grenzbach genannt wurde vgl Grenzbachstrasse auf dem Grossteil ihres Laufes die Grenze zu Barmbek Nord bzw Steilshoop bildet wahrend die Osterbek vielerorts die Begrenzung zu Wandsbek und Farmsen Berne darstellt Geschichte Bearbeiten An der Berner Au Grenzstein zwischen dem ehemals preussischen Bramfeld und der hamburgischen Exklave Farmsen Berne Die erste urkundliche Erwahnung Bramfelds stammt aus dem Jahr 1271 Damit fallt die Entstehung des Ortes in die Zeit der Ostkolonisation als Heinrich der Lowe die Slawen zuruckdrangte die Stadt Lubeck neu grundete und mit der Hanse ein Wirtschaftsaufschwung im Raum Hamburg fur aufstrebende Verhaltnisse sorgte Der Ortsname Bramfeld verweist mit seiner ersten Silbe auf den gelb bluhenden Ginsterbusch altdeutsch Bra a mbusch der typisch fur die Heide und Moorlandschaft der Gegend war Diese Pflanze ist auch im Bramfelder Wappen zu sehen Die Endung Feld deutet auf die Anlage des Dorfes in einem waldfreien Gebiet eben der Bramfelder Heide hin 1 Im Bauerndorf Bramfeld lebten im 15 Jahrhundert zehn Hufner das waren Bauern die so viel Land besassen dass sie davon eine Familie ernahren konnten Sie bestellten gemeinsam die Felder Es gab einen Bauernvogt der den Ort verwaltete und dem dafur verschiedene Privilegien eingeraumt wurden Er hatte das Recht zu brauen zu brennen und eine Schankwirtschaft zu betreiben Ausserdem stand ihm das Fischereirecht am Bramfelder See zu Auf seinem Hof befand sich auch die Zollstelle Die Bauerndorfer wurden damals oft von ihren Landesherren an Kloster Adelige oder Kaufleute verpfandet und mussten sowohl an den Landes als auch den Pfandherren Abgaben leisten Landesherren uber Bramfeld waren die Grafen von Holstein die das Dorf wechselnden Geldgebern uberliessen Im 15 Jahrhundert ergab sich fur die Stadt Hamburg die Moglichkeit ihr Gebiet auszudehnen und einige Ortschaften im Norden und Osten auf Dauer in Besitz zu nehmen Im 16 Jahrhundert als wahrend der Reformation der Besitz vieler Kloster aufgelost wurde konnte Hamburg seinen Einflussbereich noch einmal ausweiten und so bekannte spatere Stadtteile wie Eppendorf oder Barmbek in sein Gebiet einbeziehen Die Gelegenheit im 17 Jahrhundert weitere Gebiete im Umland zu erwerben liess die Hansestadt vorbeiziehen So verblieb Bramfeld in Holstein und entwickelte sich vor den Toren Hamburgs allmahlich zum Handwerker und Bauerndorf Fur Hamburg war Bramfeld lange Zeit wichtiger Gemuselieferant Die Bauern des Ortes hatten mit erbrachten Fuhrgeschaften einen Nebenverdienst denn durch Bramfeld fuhrte eine wichtige Handelsstrasse von Hamburg nach Lubeck 1663 wurde in Bramfeld die erste Brandgilde Stormarns gegrundet Im 18 Jahrhundert kam die grosse Landreform Die Landereien der Gemeinden wurden vermessen und den einzelnen Bauern als Privatbesitz zugeteilt Das fuhrte zu wirtschaftlichem Wachstum Hatten die Bauernfamilien bis dahin weitgehend als Selbstversorger gelebt so entstanden jetzt neue Berufszweige auf dem Dorf Schmiede Hirten Rademacher Schuster und Schneider waren die ersten in Bramfeld im 19 Jahrhundert folgten dann Zimmerer Backer Schlachter Maler Maurer und viele andere Das Dorf wuchs Zu den zehn Hofen die entlang der Dorfstrasse und um den Dorfplatz lagen kamen neue Gebaude hinzu Die Bebauung der Hauptstrasse dehnte sich weit nach Suden und Norden aus Neue Strassen wurden parallel und quer zu dem alten Dorfkern angelegt Die Zollstelle wurde nach Hellbrook dem sudlichen Teil Bramfelds direkt an die Grenze nach Hamburg Barmbek verlegt In der Aussicht auf gute Geschafte parzellierten viele Bauern ihr Land und verkauften es Zum Beispiel an die Stadt Hamburg die 1913 den Ohlsdorfer Friedhof erweitern wollte an bauwillige Einzelpersonen an Gewerbebetriebe und vor allem an Gartnereien 1866 siedelte sich der erste Gartner in Bramfeld an Ihm sollten Dutzende folgen Nach dem Ersten Weltkrieg war Bramfeld das grosste Gemuseanbaugebiet in Deutschland nach den Vier und Marschlanden Die Kohl und Rhabarberfelder die sich zu beiden Seiten der Bramfelder Chaussee von der Barmbeker Grenze bis zur Ortsmitte bei der Osterkirche erstreckten waren fur einige Jahrzehnte das Markenzeichen Bramfelds Anwachsen an Hamburg Bearbeiten Bramfeld 1903Als im 19 Jahrhundert Hamburg von preussischem Gebiet eingeschlossen wurde entstand durch die dicht um die freie Stadt Hamburg liegenden preussischen Stadte Altona Wandsbek und Harburg eine starke Konkurrenz um die Vorherrschaft im Unterelbegebiet Das kleine Bramfeld lag mitten dazwischen und gehorte seit 1867 zum preussischen Schleswig Holstein dem Kreis Stormarn zugeschlagen Vorher gehorte das Dorf zum Herzogtum Holstein Gottorp und blieb von 1460 bis 1864 fast immer unter danischer Verwaltung Der Amtssitz war Trittau von 1889 bis 1910 Poppenbuttel ab 1910 gab es den eigenen Amtsbezirk Bramfeld dem Steilshoop verwaltungsmassig angehorte Von Hamburg und Wandsbek etwa gleich weit entfernt wollten sich die Bramfelder gerne von Hamburg eingemeinden lassen zumal das im Osten an Bramfeld grenzende Farmsen ja auch zu Hamburg gehorte Das aber liess Preussen nicht zu Am Anfang des 20 Jahrhunderts wurde die Situation immer unhaltbarer Hamburg war mit seiner Grenze direkt an Bramfelder Gebiet herangewachsen Bramfeld wurde in die Entwicklung des grossstadtischen Ballungsgebietes hineingezogen Seine Bevolkerung wuchs sprunghaft an ebenso sprunghaft stiegen die Kosten fur die Gemeindekasse Aufgaben der Stadtentwicklung der Nahverkehrsplanung und der Anlage einer Kanalisation und Trinkwasserversorgung standen auf der Tagesordnung konnten in dem Kompetenzwirrwarr und den unterschiedlichen politischen Interessen zwischen Preussen und der Freien und Hansestadt aber nicht gelost werden Hamburg baute die Kanalisation aus U und S Bahntrassen die Bramfeld nicht miteinbezogen Bis heute fehlt Bramfeld der oft versprochene U bzw S Bahnanschluss An die zentrale Kanalisation und Trinkwasserversorgung wurde Bramfeld erst nach dem Zweiten Weltkrieg vollstandig angeschlossen Obwohl schon 1914 der Strassenbahnanschluss von Bramfeld weitgehend vorbereitet war wurde erst 1948 diese Verbindung mit der Linie 9 gebaut 1937 setzte sich Hamburg im Kampf um die Vormachtstellung im Unterelberaum durch Im Zuge des Gross Hamburg Gesetzes kamen Bramfeld und Steilshoop zu Hamburg Nach dem Krieg wurde Bramfeld endlich in die zentrale Hamburger Stadtplanung einbezogen Dieser Vorteil wurde teuer bezahlt Bramfeld verlor sein eigenes Gesicht die kulturellen Einrichtungen Kinos Gastwirtschaften Tanzsale und Buhnen erlebten einen Niedergang zugunsten der Einrichtungen in Hamburgs Zentrum Die Gartnereien machten Wohnsiedlungen Platz der Dorfteich wurde zugeschuttet die Strohdachhauser abgerissen um Platz fur grossere Neubauten zu schaffen und die Bramfelder Chaussee wurde auf vier Spuren erweitert Der Verkehr nahm rasant zu Von 1949 bis 2007 bestand in Bramfeld ein eigenes Ortsamt das auch fur den Stadtteil Steilshoop zustandig war Seit den achtziger Jahren wird daruber nachgedacht wie man Bramfeld attraktiver machen sein Zentrum starker betonen konnte Klar ist dass Bramfeld eine Zwischenstadt bleiben wird mit allen Vor und Nachteilen die dazugehoren Zu den Nachteilen gehoren vor allem die laute Durchgangsstrasse und vielfaltige stadtebauliche Missstande Zu den Vorteilen zahlen das viele Grun die Wohnsiedlungen mit ihren unterschiedlichen Wohnqualitaten und die gute Infrastruktur im Bereich Schulen und Kindergarten Bramfeld in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Im Rahmen des Hamburger Aufstandes der KPD wurde am 23 Oktober 1923 die Polizeiwache uberfallen und die dort liegenden Waffen erbeutet Mit dem Gross Hamburg Gesetz von 1937 kam Bramfeld zu Hamburg und wurde mit Bildung der Verwaltungsbezirke dem Bezirk Wandsbek zugeschlagen Im Marz 1933 ubernahmen SA und NSDAP Mitglieder die Macht in Bramfeld obwohl SPD und KPD uber eine Mehrheit von zwei Dritteln der Wahlerstimmen verfugten 2 Die Nationalsozialisten ernannten den 32 jahrigen Diplom Agrarwissenschaftler Joachim Caesar zum Burgermeister der NSDAP Gauredner in Schleswig Holstein war und spater Karriere bei der SS gemacht hat zuletzt war er Obersturmbannfuhrer im KZ Auschwitz Am 19 August 1933 fand der so genannte Propagandamarsch der Nationalsozialisten durch Bramfeld statt zu dem SPD und KPD Angehorige zum Spiessrutenlauf genotigt wurden Ein Aufgebot von 100 200 SS SA und NSDAP Mitgliedern hatte ungefahr 20 30 Sozialdemokraten und Kommunisten aus ihren Wohnungen geholt ihnen Schilder mit der Aufschrift Wir Kommunisten sind Schweine und Wir lernen Ordnung in die Hande gedruckt und sie zum Mitkommen gezwungen Sie mussten Propagandazettel der Nationalsozialisten verteilen und man zwang sie nationalsozialistische Lieder mitzusingen Wenn sie nicht sangen oder nicht laut genug Heil Hitler riefen wurden sie von den Nationalsozialisten geschlagen und getreten so dass einige der Misshandelten zusammenbrachen Der Marsch fuhrte die heutige Bramfelder Chaussee entlang bis zum Hildeboldtweg uber Mutzendorpsteed Herthastrasse und wieder die Bramfelder Chaussee zur Owiesenstrasse Fabriciusstrasse Bauernrosenweg und zuruck zum Gasthof Klempau gegenuber der Osterkirche Dort hielt der Ortsgruppenleiter der NSDAP Emil Kaiser eine Ansprache in der er laut Berichten von Augenzeugen gesagt haben soll dass die Zwangsteilnehmer heute noch mit einem blauen Auge davongekommen seien man sie aber auch hatte totschlagen konnen Holocaust Gedenktag 2001 Bearbeiten Am Holocaust Gedenktag am 27 Januar 2001 erinnerten Bramfelder an die Graueltaten der Nazis auch in Bramfeld und demonstrierten auf der historischen Route gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz Aufgerufen zu dieser Demonstration hatten die Stadtteilkonferenz Bramfeld und die Koordinierungskonferenz Steilshoop zusammen mit den Bramfelder Kirchen den Schulen den Parteien der VVN und vielen anderen Dass der Neonazi Christian Worch mit seinen Anhangern fur den gleichen Tag einen Marsch durch Bramfeld plante rief bei den Burgern Emporung und Proteste hervor Nach Verbot und erneuter Eingabe von Worch verfugte das Verwaltungsgericht Hamburg eine Verschiebung auf den darauf folgenden Tag Die Demonstration auf der historischen Route an der mehr als 1500 Bramfelder und Steilshooper teilnahmen endete mit einer Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz an der Herthastrasse Beim Neonazi Aufmarsch am folgenden Tag kam es zu lautstarken Protesten und an der Osterkirche lauteten die Glocken so dass die Polizei den vorzeitigen Abbruch dieses Marsches in Hohe Dorfplatz anordnete Umgestaltung des Ehrenmals Bearbeiten Eine Umgestaltung des Ehrenmals am Alten Teich in Bramfeld soll 2023 begonnen werden Das 1935 im Geiste des Nationalsozialismus errichtete Kriegerdenkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 verherrlicht Krieg und Gewalt Hierfur steht unter anderem der heroische Soldat in der Mitte des Denkmals Mit der Neugestaltung soll ein Mahnmal und Begegnungsort fur den Frieden entstehen 3 Chronologischer Abriss Bearbeiten Um 1100 Grundung als stormarnsches Dorf im Rahmen der Kolonisierung durch Heinrich den Lowen Vorangegangen waren Christianisierung und Vertreibung der Slawen Es gab 10 Bauernstellen einen Bauernvogt das Dorf wirtschaftete in Allmende gemeinschaftliche Bearbeitung der Acker 1271 Erste urkundliche Erwahnung als abgabenpflichtiges Dorf gegenuber dem Hamburger Domkapitel Abgaben in Form von Naturalien und Diensten 1460 1863 Vorwiegend unter danischer Verwaltung Durch Kriege und Seuchen wurden die bei Bramfeld liegenden Dorfgemeinschaften Klein Bramfeld Haldesdorf und Rokesberg verwustet Nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges erhohten die Bramfelder Bauern die Zahl ihrer Acker von 7 1708 auf 12 1750 1772 Verkoppelung und Ablosung der Allmendewirtschaft 251 Einwohner Ausser den 10 Bauernfamilien zahlten auch Handwerker und Tagelohner zu den Dorfbewohnern Durch die Moglichkeit des Landverkaufs entstanden viele kleinere Bauernstellen 1848 1864 Nationale Fragen und die Forderungen nach einem Parlament erschutterten die Region Schleswig Holstein Konflikt endete mit dem Sieg Preussen Osterreichs uber Danemark 1867 Bramfeld kam unter preussische Verwaltung und bildete mit Poppenbuttel einen Amtsbezirk im Rahmen des Kreises Stormarn mit Landratsamt in Wandsbek Die landwirtschaftlichen Flachen wurden immer weiter aufgeteilt Die ersten Gartner siedelten sich in Bramfeld an 1900 1506 Einwohner Das Dorf ist zur Vorstadt geworden Der Ortsteil Hellbrook wuchs an Barmbek heran Mehr Gartnereien als bauerliche Betriebe in Bramfeld 1910 3429 Einwohner Bramfeld bildete mit Steilshoop zusammen einen eigenen Amtsbezirk Aufgaben wie Konzeption des Nahverkehrs und der Stadtentwicklung mussten von der Gemeinde gelost werden 1919 Die Hochbahn plant erstmals eine U Bahn Anbindung fur Bramfeld Anfang der 1920er Jahre wieder verworfen 1928 7171 Einwohner Bramfeld ist zum Arbeiter und Angestelltenwohnbezirk geworden Siedlungsbau begann Bramfeld war das zweitgrosste Gemuseanbaugebiet nach den Vier und Marschlanden Desolater Zustand der Gemeindefinanzen Aufgaben wie Kanalisation Gewerbeaufsicht Verkehrsentwicklung und Flachennutzungsplanung uberforderten die Gemeindeverwaltung und konnten nicht befriedigend mit den grosseren Nachbarn Wandsbek und Hamburg abgestimmt werden 1937 Im Zuge des Gross Hamburg Gesetzes wurde Bramfeld nach Hamburg eingemeindet Da Bramfeld seit 1918 ein roter Stadtteil war kam es 1933 mit der Machtubernahme der Nazis zu Exzessen gegenuber Sozialdemokraten und Kommunisten 1941 1944 wurde die Maimoorsiedlung unter Federfuhrung der Neuen Heimat mit hollandischen Zwangsarbeitern errichtet 1948 Bramfeld erhalt Strassenbahnanschluss Linie 9 Flughafen Hauptbahnhof Barmbek Bramfeld 1949 Im Rahmen der Bezirksverwaltungsreform kam Bramfeld zum Bezirk Wandsbek und bildete mit Steilshoop einen Ortsamtsbereich 24 418 Einwohner 1950 Weiterer Siedlungsbau wie die Gartenstadt Hohnerkamp 1953 und die Hegholt Siedlung 1960 1959 Der Otto Versand kam nach Bramfeld und wurde bald zum grossten Arbeitgeber im Stadtteil Der alteingesessene Handwerksbetrieb von Max Bahr seit 1879 in Bramfeld entwickelte sich zu einem der grossten Baumarkte in Deutschland Bramfeld wandelte sich vom Arbeiter zum Angestelltenstadtteil 1965 56 663 Einwohner Die Hochbahn stellt die Strassenbahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Bramfeld ein 1967 Der dorfliche Charakter mit Strohdachhausern und Dorfteich verschwand endgultig mit dem Karstadt Neubau Ausbau der Bramfelder Chaussee zerschnitt den Stadtteil 1980 Umdenken bezuglich Stadtentwicklung setzte ein Der Verlust des Ortszentrums wurde bedauert Verkehrszunahme kritisiert Alternativplanungen in Auftrag gegeben 1992 Grundung Runder Tisch fur Bramfeld anlasslich der Planung des Pavillondorfes fur Asylbewerber Fluchtlinge 1993 Grundung der Stadtteilkonferenz 1996 1999 Fertigstellung einer privaten Oko Siedlung und einer Solar Muster Siedlung der HGW auf der Karlshohe 50 038 Einwohner 1998 2002 Vorlage des Rahmenplankonzeptes zur Zukunft des Bramfelder Ortskerns das aus drei Planungswerkstatten hervorgegangen ist 2003 Brakula und Nebengebaude werden auf Initiative des Stadtteilarchivs unter Denkmalschutz gestellt 2006 GbR Kulturinsel Bramfeld gegrundet die die konkrete Umsetzung des Projektes Kulturinsel in Angriff nimmtStatistik BearbeitenAnteil der unter 18 Jahrigen 15 1 Hamburger Durchschnitt 16 6 2020 4 Anteil der Haushalte mit Kindern 16 9 Hamburger Durchschnitt 18 0 2020 5 Anteil der uber 64 Jahrigen 21 3 Hamburger Durchschnitt 18 0 2020 6 Auslanderanteil 13 6 Hamburger Durchschnitt 17 7 2020 7 Anteil von Leistungsempfangern nach SGB II 9 9 Hamburger Durchschnitt 9 9 2020 8 Arbeitslosenquote 6 8 Hamburger Durchschnitt 6 4 2020 9 Die durchschnittlichen jahrlichen Einkunfte pro Steuerpflichtigen betrugen in Bramfeld im Jahre 2013 etwa 30 928 Euro und sind niedriger als der Hamburger Durchschnitt 39 054 Euro 10 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1935 10 173 2000 50 426 2005 49 985 2010 50 510 2015 51 115 11 Politik BearbeitenFur die Wahl zur Hamburgischen Burgerschaft gehort Bramfeld zum Wahlkreis Bramfeld Farmsen Berne Die letzten Wahlen fuhrten zu folgenden Ergebnissen Burgerschafts wahl BramfeldSPD Grune 1 CDU AfD Linke 2 FDP Ubrige2020 47 2 17 6 0 9 9 0 8 1 0 7 3 0 3 5 0 6 4 2015 54 5 0 7 5 13 7 0 7 9 0 6 9 0 5 7 0 3 8 2011 54 9 0 8 0 20 3 0 8 3 0 5 4 0 6 5 2008 35 0 0 6 5 44 3 0 6 7 0 4 4 0 3 1 2004 32 5 0 7 5 49 2 0 2 9 0 7 9 2001 39 6 0 5 3 24 5 0 0 2 0 4 3 26 1 3 1997 40 5 0 9 1 29 4 0 0 4 0 3 0 17 6 4 1993 45 8 10 2 22 4 0 3 4 18 2 5 1 Bis 2011 als Grune GAL 2 1997 und 2001 als PDS 3 Darunter 23 1 fur die Schill Partei 4 Darunter 6 5 fur die DVU 5 Darunter 6 0 fur die Statt Partei Bei den Wahlen zur Bezirksversammlung ist der Stadtteil auf die Wahlkreise Farmsen Berne Bramfeld Nord und Bramfeld Sud Steilshoop aufgeteilt Bei Bundestagswahlen zahlt Bramfeld zum Bundestagswahlkreis Hamburg Wandsbek Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die OsterkircheOsterkirche Bearbeiten Hauptartikel Osterkirche Hamburg Bramfeld Der Kirchenbau entstand 1913 1914 nach Planen von Wilhelm Voigt Ausserlich der architektonischen Heimatschutzbewegung zuzuordnen entspricht die innere Gliederung und Gestaltung als Zentralbau der Reformbewegung des lutherischen Kirchenbaus um die Jahrhundertwende Gestalterische Vorbilder waren Kirchenbauten aus dem 18 Jahrhundert in Rellingen und Niendorf Das Pastorat schuf 1908 C W Gundlach Altes Schulgebaude Bearbeiten Das Schulhaus entstand 1888 89 als Ersatz fur die alte Schulkate Brakula Bearbeiten Das Stadtteilkulturzentrum Bramfelder Kulturladen kurz Brakula befindet sich in einem 1887 erbauten Bauernhaus Gemeindeverwaltung Bearbeiten Als Gebaude der Gemeindeverwaltung errichtete man 1911 1912 das Rathaus nach Planen von Peter Claussen Siedlung Hohnerkamp Bearbeiten Hauptartikel Gartenstadt Hohnerkamp Die Siedlung mit 1530 Wohnungen wurde 1953 1954 nach Planen von Hans Bernhard Reichow erbaut Sie ist eingebettet in eine grosszugig angelegte Grun und Gartenanlage Als in den 1980er Jahren erheblicher Renovierungsbedarf entstanden war entschied die Wohnungsbaugesellschaft SAGA dass ein Abriss und anschliessender Neubau rentabler sei Dies rief erheblichen Burgerprotest und Hausbesetzungen hervor Seit 1987 stehen die Fassaden der Gebaude unter Denkmalschutz Im Jahre 2004 wohnten noch rund 150 Menschen seit den Tagen des Erstbezugs in ihrer Siedlung erstmals ein kompromisslos nach Sudwesten orientierter Wohnungsbau erstmals eine konsequente Trennung des Fuss und Radverkehrs vom Autoverkehr und schliesslich fast zum ersten Mal der vom sozialen Engagement zeugende Versuch zur sozialen Mischung durch die Kombination unterschiedlicher Bautypen wie zweigeschossige Reihenhauser dreigeschossige Mietwohnungszeilen und sechsgeschossige Punkthauser in vielfaltiger Gruppierung Seine unverwechselbare Gestalt erlangte der Hohnerkamp durch die besondere Handschrift seines Architekten Hans Bernhard Reichow mit seinen Vorstellungen von einer organischen Stadtbaukunst die alle rational hergeleitete Rechtwinkligkeit entschieden ablehnte und uns so ein faszinierendes Beispiel des fliessenden und geschwungenen Raumes hinterlassen hat Bauwerke Bearbeiten Hohnerkamp Reihenhauser in den Original Pastellfarben der 1950er Jahre An der Chaussee Das heutige Brakula Kultur statt Landwirtschaft Dorfplatz Altes Schulgebaude Dorfplatz Rathaus heute GasthofWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten Coca Cola AbfullwerkAnsassige Unternehmen Bearbeiten Der Otto Versand hat seine Zentrale in Bramfeld Die Baumarkt Kette Max Bahr betrieb bis zur Insolvenz im Stadtteil einen ihrer grossten Baumarkte der von Bauhaus ubernommen wurde und hatte in der Bramfelder Chaussee fruher auch ihren Stammsitz der nach Wandsbek verlegt wurde Sie ist aus einem traditionsreichen Schreiner Betrieb seit dem 18 Jahrhundert im Dorf nachgewiesen entstanden Die Stammfiliale wurde 1879 eroffnet Uber 25 Jahre gab es direkt am Dorfplatz das Spiel Hobby Haus Hartfelder Attraktion dieses Geschafts war eine elektrisch betriebene Eisenbahn die per Handsensor an der Glasscheibe des Schaufensters gestartet wurde Vattenfall Europe ehemals HEW AG unterhielt in Bramfeld einen grossen Betriebshof Fuhrpark Zahlerwesen etc und ein Ausbildungszentrum Die Stromnetz Hamburg hat ihren Unternehmenssitz an der Bramfelder Chaussee Ausserdem betreibt die Max Schmeling GmbH an der Wandsbeker Strasse eine Coca Cola Abfull und Vertriebsanlage fur Norddeutschland Die Musikgruppe Scooter hatte beim Bramfelder Dorfplatz uber einer Konditorei ihr Produktionsstudio Scooter Frontmann H P Baxxter lebte die langste Zeit seines Lebens in Bramfeld OTTO Verwaltung MAX BAHRVerkehr Bearbeiten Die wichtigste Verkehrsachse ist die mehrspurig ausgebaute Bramfelder Chaussee B 434 die den Stadtteil von Suden nach Norden vollstandig durchzieht Trotz seiner hohen Bevolkerungszahl sind grosse Teile Bramfelds im OPNV lediglich durch Buslinien angebunden Lediglich am aussersten Sudrand des Stadtteils sind einige Siedlungen in fusslaufiger Entfernung zu einigen Haltestellen der U Bahn die kurz hinter der Stadtteilgrenze verlauft Eine seit 1948 vorhandene Strassenbahn Linie 9 wurde bereits 1965 wieder eingestellt Es gab mehrfach Plane das Gebiet durch eine Stadtbahn zu erschliessen Die Planungen wurden jeweils wieder eingestellt 2014 praferiert der Hamburger Senat den Bau einer U Bahn Linie U5 vom U Bahnhof Sengelmannstrasse uber Steilshoop zum Bramfelder Dorfplatz bis Ende der 2020er Jahre Die U Bahn Haltestelle hierfur soll voraussichtlich unter dem Bramfelder Dorfplatz entstehen 12 Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Als offentliche Einrichtungen gibt es dort das Burgeramt Bramfeld eine Wache der Freiwilligen Feuerwehr und das Polizeikommissariat 36 Es gibt auch dort viele Schulen Johannes Brahms Gymnasium umbenannt von Gymnasium Bramfeld Gymnasium Grootmoor Gymnasium Osterbek Stadtteilschule Bramfeld Eenstock etc An der Fabriciusstrasse liegt das Hallenbad Bramfeld Dieses entging im Zuge der Baderland Sanierung 2005 knapp der Schliessung gegen die Burger vorher stark protestierten Personlichkeiten BearbeitenFritz Kahl 1859 1942 Gewerkschafter und Politiker Werner Pinzner 1947 1986 Morder der als St Pauli Killer bekannt wurde Jens Peter Schwieger 1953 Gewerbelehrer und Politiker SPD lebt in Bramfeld Shirin David 1995 deutsche Rapperin Sangerin und Webvideoproduzentin 13 Siehe auch BearbeitenListe der Strassen in Hamburg Bramfeld Liste der Kulturdenkmaler in Hamburg Bramfeld Liste der Stolpersteine in Hamburg BramfeldLiteratur BearbeitenSiegfried Seeler Ingrid Seeler Bramfeld Hellbrook Steilshoop Vom Dorf zum Stadtteil Hamburg 1988 Uwe Schubert Bramfeld Steilshoop im Wandel In alten und neuen Bildern Medien Verlag Schubert Hamburg 1989 ISBN 3 9802319 0 9 Weblinks Bearbeiten Commons Hamburg Bramfeld Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stadtteilarchiv Bramfeld Vorstellung des Stadtteils auf der Internetseite der Stadt Hamburg Stadtteil Statistik PDF 3 4 MB aller Hamburger Stadtteile Stand 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Beckershaus Die Namen der Hamburger Stadtteile Woher sie kommen und was sie bedeuten Hamburg 2002 ISBN 3 434 52545 9 S 27 AKENS Information 39 Omland Unser aller Ja dem Fuhrer Abgerufen am 26 November 2019 Bramfelder Arbeitskreis Denk mal Brakula Hrsg Vom Kriegerdenkmal zum Mahnmal und Begegnungsort fur den Frieden Hamburg 2022 gefordert vom Bezirksamt Hamburg Wandsbek Minderjahrigenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020 Haushalte mit Kindern in den Hamburger Stadtteilen 2020 Anteil der 65 Jahrigen und Alteren in den Hamburger Stadtteilen 2020 Auslanderanteil in den Hamburger Stadtteilen 2020 Leistungsempfanger in den Hamburger Stadtteilen 2020 Arbeitslosenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020 Statistikamt Nord Hamburger Stadtteilprofile Berichtsjahr 2016 Seite 146 147 Datenstand 31 Dezember 2016 abgerufen am 8 Februar 2018 Daten von 2000 2015 vom Statistikamt Nord Datenbanken Bevolkerung Hamburg Stadtteile Neue U Bahnlinie fur Hamburg Stadt Hamburg abgerufen am 14 Dezember 2017 Shirin David Bramfeld Storys Abgerufen am 27 Oktober 2021 Stadtteile im Bezirk Wandsbek der Freien und Hansestadt Hamburg Bergstedt Bramfeld Duvenstedt Eilbek Farmsen Berne Hummelsbuttel Jenfeld Lemsahl Mellingstedt Marienthal Poppenbuttel Rahlstedt Sasel Steilshoop Tonndorf Volksdorf Wandsbek Wellingsbuttel Wohldorf Ohlstedt Normdaten Geografikum GND 4094612 5 lobid OGND AKS LCCN n85069623 VIAF 242560055 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburg Bramfeld amp oldid 235645260