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Die oder der Hundebek auch Hundebeek Hundebeck oder Heimichhuderbek war ein Bach im heutigen Hamburger Stadtteil Rotherbaum Er mundete in die Aussenalster Hundebek Hundebeek Hundebeck HeimichhuderbekKarte der Hundebek von 1600Karte der Hundebek von 1600DatenLage Hamburg RotherbaumFlusssystem ElbeAbfluss uber Alster ElbeQuelle Hundeteich53 34 2 N 9 58 55 O 53 567218 9 981925Mundung Aussenalster bei Fontenay53 565089 10 Koordinaten 53 33 54 N 10 0 0 O 53 33 54 N 10 0 0 O 53 565089 10Grossstadte HamburgKarte der Hundebek um 1789Karte der Hundebek um 1789Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurde er innerhalb weniger Jahrzehnte in unterirdische Siele umgeleitet und uberbaut Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Verlauf 3 Geschichte 3 1 Spatmittelalter 3 2 Neuzeit 3 3 18 Jahrhundert 3 4 19 Jahrhundert 3 4 1 Uberbauung 4 Heutiger Zustand 5 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name des Baches wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben Die neueren Quellen benennen ihn als Hundebek alternativ in den Schreibweisen Hundebeek und Hundebeck Auch wenn diese Bezeichnung sich bereits in Quellen aus dem Mittelalter wiederfindet so wurde zu der Zeit vor allem die Bezeichnung Heimichhuderbek oder auch schlicht Heimichhude abgeleitet vom Dorf Heimichhude verwendet Die genaue Schreibweise unterscheidet sich auf verschiedenen Urkunden einige Varianten sind Hemichude Hemichudhe Heymechudhe Heymychude Hemekehude und Hemechude 1 2 Fruher wurde der Name in mannlicher Form als der Hundebek verwendet Allerdings ist der Name des Bachs in neuerer Zeit wie alle anderen ahnlichen Hamburger Gewassernamen eher in weiblicher Form als die Hundebek zu finden 3 4 Verlauf BearbeitenDie Hundebek hatte ihren Ursprung im Hundeteich der sich im Grindel auf dem heutigen Universitatsgelande befand Der Bach verlief in sudostlicher Richtung und unterquerte die heutige Rothenbaumchaussee am sogenannten Rothen Baum einem Wachtposten der als Namensgeber fur den heutigen Ortsteil dient Von dort verlief er Richtung Osten an der heutigen Moorweidenstrasse und der Strasse Fontenay entlang bis er schliesslich in die Aussenalster mundete Geschichte BearbeitenSpatmittelalter Bearbeiten Im 13 Jahrhundert dehnt sich um die obere Hundebek der Wald Grindel aus Am Bach liegen die Dorfer Odersfelde und Heimichhude letzterer Name wird auch synonym fur die Hundebek verwendet 2 Um das Jahr 1270 fliesst der Hundebek in der Gegend des Grindel in zwei Armen 5 Die Hundebek diente jahrhundertelang als Grenzbach Bereits in einer Urkunde vom 10 Oktober 1258 beschreiben die Grafen Johann und Gerhard von Holstein die Grenzen ihres Hoheitsgebiets unter anderem mit der Hundebek 6 Anfang des 14 Jahrhunderts wird die Hundebek in einem Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und dem Kloster Herwerdeshude spater Kloster St Johannis als Grenze zwischen Kloster und Stadtgebiet festgelegt zudem werden die Dorfer Oderfelde und Heimichhude niedergelegt 7 Neuzeit Bearbeiten Die Hundebek wird im Jahre 1599 weiterhin als Grenze klosterlichen Gebietes genannt 2 18 Jahrhundert Bearbeiten Ab dem 18 Jahrhundert spatestens jedoch ab dem 19 Jahrhundert wird die Hundebek uberbaut Das Statistische Bureau der Steuer Deputation gibt spater das Jahr 1719 als das Jahr an ab dem die Hundebek allmalig verschwunden ist 8 Durch einen Grenzvergleich am 23 Oktober 1752 wird die Grenze zwischen den Gebieten der Stadt und dem Kloster St Johannis neu festgelegt fortan liegt die Grenze nicht mehr an der Hundebek 2 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1822 wird an der Hundebek eine offentliche Schule erbaut die 1844 vergrossert wird Die Flache zwischen Dammtor und Hundebek wird als Weide und fur das Militar genutzt 2 In einer spater verfassten Beschreibung der Gegend wird der Hundebek um das Jahr 1850 ebenfalls beschrieben An der Fontenay Seite der Badestrasse floss der Hundebek einst im Sommer uble Geruche verbreitend Wilhelm Schwarz But n Dammdoor Aus der Vergangenheit des hamburgischen Stadtteils Harvestehude Rotherbaum 1928 S 20 Uberbauung Bearbeiten 1842 wird entlang der Hundebek vom Mittelweg bis zur Rabenstrasse eine neue Strasse die Badestrasse erbaut 2 1854 stoppt eine Kommission vorerst die Plane zur Errichtung eines weiteren Siels an der Rothenbaumchaussee Angesprochen werden unter anderem die noch unbekannt hohen Kosten des Siels die Frage nach der Kostenubernahme sowie die Frage nach der Entwasserung des Gebietes 9 1862 wird der Quellteich der Hundebek der Hundeteich zugeworfen um den Grindelstieg heute Universitatsgelande zu verbreitern 2 Im Jahre 1863 wird das untere Ende des Baches ab dem Mittelweg in ein Siel aufgenommen und anschliessend ausgefullt 2 1868 ergeht eine Mitteilung des Senats an die Burgerschaft Angesprochen wird der schlechte Zustand der verbliebenen Hundebek ausgelost durch unreine Zuflusse Gegen die Beseitigung einzelner unerlaubter Anlagen sei vorgegangen worden was aber im Ganzen keine Verbesserung herbeigefuhrt habe Auch ein weiteres Siel in der Grindelallee habe nicht den erwunschten Erfolg gebracht Die letzte Choleraepidemie habe den Zustand nochmals verscharft Zur Losung der Situation schlagt der Senat die Errichtung weiterer Sielanlagen vor welche die Schmutzabwasser aufnehmen sollen um die Hundebek zu schutzen Die Burgerschaft stimmt dem Vorschlag und der Finanzierung zu 10 1872 bekommt der Eigentumer eines Grundstucks an der Ecke Mittelweg Schulstrasse heute Tesdorpfstrasse 11 die Erlaubnis den Lauf der Hundebek auf seinem Grundstuck zuzuwerfen Die Hundebek war kurz zuvor bereits von einem Siel am Rothenbaum aufgenommen worden Danach verausserte der Eigentumer sein Grundstuck woraufhin dieses bis Ende 1875 bebaut wurde unter anderem zur Fortfuhrung der Heimhuder Strasse 2 1875 ist das einzige sichtbare Uberbleibsel des Bachs ein Graben zwischen der Moorweide und dem Dammtor der Rest verlauft in unterirdischen Sielen 1 1880 beschreibt C F Gaedechens die Hundebek als ganzlich verschwunden 2 Heutiger Zustand BearbeitenDem Bezirksamt Eimsbuttel liegen keine gegenwartigen oder historischen Informationen vor 12 Einzelnachweise Bearbeiten a b Verein fur Hamburgische Geschichte Hrsg Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 6 Hamburg 1875 S 211 a b c d e f g h i j C E Gaedechens Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg und ihrer nachsten Umgebung 1880 S 9 53 111 112 181 231 233 299 301 Hans Jurgen Gabler Baugrund und Bebauung Hamburgs de Gruyter 1962 Reprint 2018 ISBN 978 3 11 140657 2 Grindelallee In Hamburger Adressbuch 1919 S 645 S J G Gallois Geschichte der Stadt Hamburg 1867 S 4 Carl Trummer Vortrage uber Tortur Hexenverfolgungen Vehmgerichte und andere merkwurdige Erscheinungen in der hamburgischen Rechtsgeschichte Hamburg 1844 S 186 Silke Urbanski Geschichte des Klosters Harvestehude In valle virginum Wirtschaftliche soziale und politische Entwicklung eines Nonnenklosters bei Hamburg 1245 1530 Munster 1996 S 21 Statistisches Bureau der Steuer Deputation Hrsg Die Stadt Hamburg die Vororte Gemeinden Ortschaften und selbstandig benannten Gebietstheile des Hamburgischen Staats Topographisch und historisch dargestellt 1875 Hamburg Rath Hrsg Hamburgische Rath und Burgerschlusse 1854 S 24 25 41 Hamburger Senat Hrsg Verhandlungen zwischen Senat und Burgerschaft Hamburg 1869 S 125 126 529 Holmer Stahncke Villa nach englischem Vorbild 10 April 2010 abgerufen am 1 Mai 2023 deutsch Heutiger Status der Hundebek und Weiersbek In fragdenstaat Abgerufen am 5 September 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hundebek amp oldid 233786203