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Kirchen und Kloster in Zurich auf dem Murerplan von Jos Murer von 15761 Predigerkloster Dominikaner 6 Kloster Fraumunster Benediktinerinnen 2 Sammlung der Heiligen Verena Beginen 7 Pfarrkirche St Peter3 Barfusserkloster Franziskaner 8 Augustinerkloster4 Chorherrenstift Grossmunster 9 Kloster Oetenbach Dominikanerinnen 5 WasserkircheIm Mittelalter gab es in der Stadt Zurich neun Kirchen und Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Predigerkloster 2 St Verena 3 Barfusserkloster 4 Chorherrenstift Grossmunster 5 Wasserkirche 6 Fraumunster 7 Pfarrkirche St Peter 8 Augustinerkloster 9 Kloster Oetenbach 10 Weitere Klosterbauten im direkten Umfeld der Stadt Zurich 10 1 Kloster St Martin 10 2 Kloster Selnau 11 Siehe auch 12 Literatur 13 EinzelnachweisePredigerkloster Bearbeiten Hauptartikel Predigerkloster Zurich Das Predigerkloster war ein Kloster der Dominikaner seit ca 1230 Wahrend der Reformation wurde das Kloster aufgehoben und die Gebaude dem Spital zum Heiligen Geist zugeteilt Die Kirche die im 14 Jahrhundert einen Chor im hochgotischen Stil erhalten hatte wurde weiter zu Predigten genutzt Teile des Gebaudes wurden aber auch als Weintrotte und Kornschutte zweckentfremdet Seit 1614 war die Predigerkirche eine Pfarrkirche fur die Wachten Neumarkt und Niederdorf sowie die Gemeinden Oberstrass Unterstrass und Fluntern Im Chor der Predigerkirche wurde 1873 die Universitats und Kantonsbibliothek eingerichtet Die Gebaude des Klosters uberdauerten bis 1887 als sie durch einen Brand vernichtet wurden Die Kirche stand danach alleine und wurde 1898 bis 1900 mit einem Turm erganzt An der Stelle der Klostergebaude wurde zwischen 1915 und 1917 die heutige Zentralbibliothek erbaut und der Chor der Kirche zum Staatsarchiv umgebaut Momentan ist im Chor die Musikabteilung der Zentralbibliothek Zurich untergebracht St Verena Bearbeiten Hauptartikel Konvent St Verena Zum Konvent St Verena gehorten mehrere Gebaude der Sammlung der Heiligen Verena in der heutigen Froschaugasse die Hausnummer 4 war ursprunglich die mittelalterliche Synagoge gewesen 1 Im Jahr 1525 wurde es aufgehoben und 1551 an den Buchdrucker Christoph Froschauer verkauft Das Gebaude tragt seither den Namen Zur Froschau Barfusserkloster Bearbeiten Hauptartikel Barfusserkloster Zurich Das Kloster beherbergte Monche des Franziskanerordens und wurde vor 1247 gegrundet Wahrend der Reformation wurde das Kloster 1524 aufgehoben Die Gebaude wurden zu verschiedenen Zwecken umgenutzt und schliesslich zum Sitz des Hinteramts der Zentralverwaltung der Einkunfte des ehemaligen Prediger und Barfusserklosters und des St Martinsstifts bis 1833 Da die Verwaltung von einem Obmann geleitet wurde der seit 1557 seine Amtswohnung im ehemaligen Kloster hatte werden die Gebaude seither Obmannamt genannt In der Klosterkirche wurde 1833 34 ein Theater Actientheater eingebaut und der nordostliche Flugel in ein kantonales Amtsgebaude umgebaut Den nordwestlichen Flugel baute der Kanton fur das Ober und Kriminalgericht um wobei der Kreuzgang teilweise zerstort wurde Das Theater brannte 1890 aus 1937 wurden die Gebaude renoviert Der Kreuzgang ist heute der einzige teilweise im Original erhaltene in der Stadt Zurich Im ehemaligen Obmannamt hat heute das Obergericht des Kantons Zurich seinen Sitz Chorherrenstift Grossmunster Bearbeiten Hauptartikel Grossmunster Das Grossmunster war eine Kirche mit weltlichem Augustiner Chorherrenstift Das Chorherrenstift wurde im 9 Jahrhundert gegrundet und 1832 aufgehoben Die Gebaude des Stifts wurden in eine Madchenschule umgewandelt und 1849 50 abgebrochen 1850 1853 wurde in neu romanischem Stil ein neues Schulhaus errichtet das eine Kopie des alten Kreuzganges enthalt In diesem Gebaude befindet sich heute die Theologische Fakultat der Universitat Zurich Die Kirche wurde mehrfach umgebaut bewahrt aber bis heute im Grossen und Ganzen ihre romanische Gestalt aus dem 12 Jahrhundert Bis zur Reformation beherbergte die Zwolfbotenkapelle innerhalb der Kirche die Reliquien der Patrone Felix und Regula Die markanten Turme stammen aus dem 15 Jahrhundert und erhielten ihre heutigen neugotischen Spitzhauben zwischen 1783 und 1787 Seit der Reformation wurde das Grossmunster zu einer Pfarrkirche Wasserkirche Bearbeiten Hauptartikel Wasserkirche Eine erste Kirche ist auf einer kleinen Insel in der Limmat urkundlich seit 1250 nachgewiesen Die Ursprunge der Kirche sind unklar Die Gruft der Kirche soll die Stelle des Martyriums der Stadtheiligen Felix und Regula gewesen sein Die heute noch bestehende Kirche wurde zwischen 1479 und 1784 erbaut Nach der Reformation diente die Kirche zuerst als Warenlager dann wurden Zwischenboden in die Halle eingezogen und die Burger Bucherei zog ein Durch Aufschuttungen wurde der Graben zwischen der Insel und dem Limmatufer nach und nach zum Verschwinden gebracht Von 1925 bis 1928 wurde die Wasserkirche renoviert und die ursprungliche Raumeinteilung wiederhergestellt Direkt an die Wasserkirche angebaut ist das Helmhaus Fraumunster Bearbeiten Hauptartikel Fraumunster Das Fraumunster war ein Benediktinerinnenkloster dessen Mitglieder sich aus dem hohen Adel rekrutierten Das Kloster wurde im 9 Jahrhundert gegrundet und von Konig Ludwig dem Deutschen mit umfangreichem Landbesitz ausgestattet Das Kloster Fraumunster erhielt 853 die Immunitat und seine Abtissin stand im Rang einer Reichsfurstin Wahrend der Reformation wurde das Kloster 1524 aufgehoben Die Klostergebaude beherbergten bis 1803 das Fraumunsteramt und seit 1715 einen Musiksaal Im 19 Jahrhundert wurden die Gebaude in eine Schule umgewandelt und 1898 fur den Bau des neuen Stadthauses der Stadt Zurich abgebrochen Teile des romanischen Kreuzgangs wurden im Innenhof des Stadthauses wiederverwertet Die Kirche stammt im Wesentlichen aus dem 13 Jahrhundert und war ursprunglich von zwei Turmen flankiert Von 1728 bis 1732 wurde der Nordturm erhoht und erhielt seine heutige Gestalt Der Sudturm wurde teilweise abgebrochen und der Rest mit dem sudlichen Querflugel unter ein Dach gebracht Seit 1911 gehort die Kirche der Pfarrgemeinde Fraumunster Pfarrkirche St Peter Bearbeiten Hauptartikel St Peter Zurich St Peter war im Mittelalter die einzige Kirche in der Stadt Zurich die nicht mit einem Stift verbunden war Ihre Pfarrei umfasste die linksufrige Stadt und alles Gebiet zwischen Albis und Limmat von Leimbach bis Schlieren Aus dem Turm der Kirche stammt die alteste erhaltene Glocke im Kanton Zurich von 1294 Die erste Uhr mit einem Stundenzeiger wurde 1366 eingebaut 1538 wurde eine neue Uhr mit vier grossen Zifferblattern installiert Bis heute soll die Turmuhr von St Peter die grossten Zifferblatter Europas haben 1705 wurde das Kirchenschiff neu erbaut St Peter gilt deshalb als der erste protestantische Kirchenbau der Schweiz Beim Umbau wurden zahlreiche Grabsteine gefunden so auch derjenige des Burgermeisters Rudolf Brun In der Vorhalle kann der Grabstein von Johann Caspar Lavater besichtigt werden Augustinerkloster Bearbeiten nbsp Munzplatz mit dem verbliebenen Kirchenbau des ehemaligen AugustinerklostersDas Kloster der Augustiner Eremiten wurde 1270 gegrundet und 1524 wahrend der Reformation aufgehoben In der Klosterkirche wurde eine Trotte eingerichtet 1525 zog das Ehegericht ein 1537 wurden die Klostergebaude zum Sitz des Almosenamtes und des Ruti Amtes welches die Einkunfte des ehemaligen Klosters Ruti verwaltete Im Chor der Klosterkirche richtete die Stadt 1596 ihre Munzstatte ein Teile der Klostergebaude und der Kreuzgang wurden im 18 Jahrhundert abgebrochen Im Schiff der ehemaligen Klosterkirche wurde 1842 die erste katholische Kirche nach der Reformation eingerichtet Im Chor der Kirche richtete sich die Kantonsbibliothek ein bis 1873 Die Kirche ging 1873 wahrend des Kulturkampfes in den Besitz der Christkatholischen Kirche uber In den Klostergebauden fanden verschiedene Institutionen Unterschlupf bis 1832 37 die neu gegrundete Universitat Zurich dort einzog bis 1864 Die Gebaude wichen spater Neubauten Die Augustinerkirche wurde 1936 und 1958 59 umgebaut und renoviert Anstelle des Chors wurde 1936 das heutige Kirchgemeindehaus der Christkatholischen Kirche errichtet Kloster Oetenbach Bearbeiten Hauptartikel Kloster Oetenbach Das Kloster der Dominikanerinnen wurde um 1240 1260 im sumpfigen Gebiet 2 km vor der Stadt heute Quartier Seefeld gegrundet Seinen Namen hat es vom Oetenbach dem heutigen Hornbach 1251 wurde das Kloster innerhalb der Stadtmauern auf dem Sihlbuhl neu gebaut und 1285 die Klosterkirche mit 3 Altaren geweiht In der Blutezeit besiedelten etwa 120 Schwestern das Kloster Seit der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts bestand ein gut funktionierendes Skriptorium wo Klosterfrauen Schreib und Illuminierarbeiten gegen Bezahlung ausfuhrten Wahrend der Reformation 1523 wurde das Kloster aufgehoben In den Klostergebauden wurde das Kornamt und das Vorderamt eingerichtet Die Kirche blieb bis 1655 unbenutzt In die Gebaudeteile rund um den Kreuzgang wurden 1637 bis 1700 ein Waisenhaus und eine Zuchtanstalt betrieben Nach dem Neubau des Waisenhauses neben dem Kloster heute Hauptwache der Stadtpolizei diente das Kloster ausschliesslich als Kornamt Zuchthaus und Polizeikaserne Die Klostergebaude wurden im 19 Jahrhundert stark umgebaut und 1902 03 zusammen mit der Kirche abgerissen zum Bau der Amtshauser der Urania und der Uraniastrasse Weitere Klosterbauten im direkten Umfeld der Stadt Zurich BearbeitenKloster St Martin Bearbeiten Hauptartikel Kloster St Martin Zurich Das Kloster St Martin oft als Kloster auf dem Zurichberg bezeichnet ist im Jahr 1127 als Niederlassung regulierter Augustiner Chorherren im heutigen Quartier Fluntern entstanden Kloster Selnau Bearbeiten Hauptartikel Kloster Selnau Das Zisterzienserinnen Kloster Selnau 1256 gegrundet und wie St Martin im Zuge der Reformation 1523 25 aufgelost Die Klosterbauten sind auf dem von Hans Leu d A geschaffenen Altarbild aus der Zwolfbotenkapelle des Grossmunsters unterhalb des Uetlibergs gut zu erkennen Siehe auch BearbeitenReformation und Gegenreformation in der Schweiz Geschichte der Stadt Zurich Liste der Kirchen in ZurichLiteratur BearbeitenRegine Abegg Christine Barraud Wiener Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Neue Ausgabe Band II I Bern 2002 Regine Abegg Christine Barraud Wiener Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Neue Ausgabe Band III I Bern 2007Einzelnachweise Bearbeiten Website der Stadt Zurich Auf den Spuren der mittelalterlichen Synagoge von Zurich Archaologische Untersuchungen im Haus Froschaugasse 4 Memento des Originals vom 23 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadt zuerich ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchen und Kloster in der Stadt Zurich im Mittelalter amp oldid 226265486