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Die Theologische Fakultat Zurich ist Teil der Universitat Zurich Sie bietet theologische und religionswissenschaftliche Studiengange an und verfugt uber dreizehn Lehrstuhle eine Assistenzprofessur und eine Gastprofessur Theologische Fakultat der Universitat Zurich Theologisches Seminar und Sitz des Dekanats der Theologischen Fakultat der Universitat ZurichGrundung 1833 Universitat Ort ZurichKanton ZurichLand SchweizStudierende 364 Stand FS2019 Professoren 14Website Theologische Fakultat der Universitat Zurich Neben dem Voll und dem Hauptfachstudiengang Theologie und dem Hauptfachstudiengang Religionswissenschaft bestehen folgende Nebenfachstudiengange Altorientalische Religionsgeschichte Antikes Christentum Antikes Judentum Bibelwissenschaften Hebraische Sprache und Literatur Hermeneutik Kirchengeschichte Religionspadagogik Religionsphilosophie Religionswissenschaft Systematisch Praktische Theologie In Verbindung mit der Philosophischen Fakultat wird der Nebenfachstudiengang Ethik in Verbindung mit anderen Universitaten werden die Masterstudiengange Antikes Judentum und Religion Wirtschaft und Politik angeboten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehrstuhle 3 Gebaude 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht vom Zwingliplatz nbsp Ansicht vom Karlsturm des GrossmunstersDie Theologische Fakultat Zurich geht auf ein im Jahre 1525 gegrundetes Lektorium fur Theologie zuruck Angeregt von Huldrych Zwingli hatten Burgermeister und Rate der Stadt Zurich eine Bildungsreform beschlossen die zum Ziel hatte den angehenden reformierten Theologen fundierte Kenntnisse der klassischen Sprachen Hebraisch Griechisch und Latein zu vermitteln 1 Nach Zwinglis Tod wurde das Schulwesen Heinrich Bullinger unterstellt Unter seiner Agide erhielt das Lektorium eine klare Struktur und eine solide finanzielle Basis Ab 1559 wurde es als Hohe Schule fur Theologie eingestuft und trug fortan den Namen Schola Tigurina 2 Neben der religiosen Ausrichtung wurden auch humanistische Bildungsideale verwirklicht 3 Als erster Dozent fur Hebraisch und Latein wurde der junge Humanist Jakob Wiesendanger Ceporinus berufen 4 Weitere namhafte Dozenten lehrten an der Schola Tigurina so der Hebraist Konrad Pelikan 5 der Exeget und Sprachwissenschaftler Theodor Bibliander 6 der Theologe und Historiker Josias Simler 7 der Alttestamentler Petrus Martyr Vermigli 8 und der Naturforscher und Altphilologe Conrad Gessner 1601 wurde die Schola Tigurina Teil des Collegiums Carolinum das aus einer theologischen philologischen und philosophischen Abteilung bestand 9 Am Collegium Carolinum wirkten unter anderem Johann Jakob Bodmer und der Philologe Johann Jakob Breitinger Zu ihren Studenten zahlte der Pfarrer und Philosoph Johann Caspar Lavater Mit der Grundung der Universitat Zurich 1833 wurde das Collegium Carolinum aufgehoben und der Universitat unterstellt Mitinitiator und erster Rektor der neuen Universitat wurde der Altphilologe und Theologe Johann Caspar von Orelli 10 der am Collegium Carolinum gelehrt hatte Zu den ersten Dozenten der neu gegrundeten Theologischen Fakultat gehorte der Neutestamentler Heinrich Christian Michael Rettig der Alttestamentler Ferdinand Hitzig und der Orientalist Bernhard Hirzel 11 Die Berufung des kritischen Theologen David Friedrich Strauss 1839 loste eine politische Krise Zuriputsch aus welche die Zurcher Regierung zu Fall brachte In den 1960er Jahren erfuhr die Theologische Fakultat einen starken Ausbau und es kam zu mehreren Institutsgrundungen 1962 des Instituts fur Hermeneutik durch Gerhard Ebeling 1964 des Instituts fur Schweizerische Reformationsgeschichte durch Fritz Blanke und des Instituts fur Sozialethik durch Arthur Rich Zu den signifikanten Veranderungen der jungsten Zeit gehort die 1999 erfolgte Einfuhrung eines eigenen Studiengangs Religionswissenschaft auf Initiative des damaligen Lehrstuhlinhabers Fritz Stolz 2006 wurde ein Religionswissenschaftliches Seminar gegrundet das seit Januar 2013 an der Kantonsschulstrasse 1 domiziliert ist Im Herbst 2015 wurde eine Professur ad personam fur Spiritual Care errichtet und durch Simon Peng Keller besetzt In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultat bietet diese Professur ein interdisziplinares Lehrangebot an und ist mit der Forschung in diesem Gebiet beauftragt Rektoren der Universitat Zurich aus der Theologischen Fakultat Heinrich Christian Michael Rettig 1835 Ferdinand Hitzig 1842 1843 1858 1859 Alexander Schweizer 1850 1851 Otto Fridolin Fritzsche 1866 1867 Alois Emanuel Biedermann 1874 1875 Heinrich Steiner 1882 1883 Heinrich Kesselring 1892 1893 Paul Christ 1900 1901 Arnold Meyer 1910 1911 Ludwig Kohler 1930 1931 Emil Brunner 1942 1943 Walter Gut 1952 1953 Eduard Schweizer 1964 1965 Robert Leuenberger 1974 1976 Hans Heinrich Schmid 1988 2000 Hans Weder 2000 2008 Lehrstuhle BearbeitenTheologie Altes Testament Alttestamentliche Wissenschaft und Fruhjudische Religionsgeschichte Konrad Schmid Alttestamentliche Wissenschaft und Altorientalische Religionsgeschichte Thomas KrugerNeues Testament Neutestamentliche Wissenschaft Stefan Krauter Neutestamentliche Wissenschaft mit den Schwerpunkten Antikes Judentum und Hermeneutik Jorg FreyKirchengeschichte Kirchen und Theologiegeschichte von der Alten Kirche bis zur Reformation Silke Petra Bergjan Kirchen und Dogmengeschichte von der Reformationszeit bis zur Gegenwart Peter Opitz Systematische Theologie Systematische Theologie Christiane Tietz Systematische Theologie insbesondere Religionsphilosophie Matthias D WuthrichPraktische Theologie Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Homiletik Liturgik und Poimenik Ralph Kunz Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Religionspadagogik und Kybernetik Kirchentheorie und Pastoraltheologie Thomas SchlagSpiritual Care Professur fur Spiritual Care Simon Peng KellerEthik Theologische Ethik Michael CoorsReligionswissenschaft Allgemeine Religionsgeschichte und Religionswissenschaft Christoph Uehlinger Religionswissenschaft mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung Dorothea Luddeckens Religionswissenschaft mit systematisch theoretischem Schwerpunkt Rafael Walthert Assistenzprofessur Gebaude BearbeitenNach dem Abriss des ehemaligen Chorherrenstifts neben dem Grossmunster entstand 1850 1853 ein Neubau im neoromanischen Stil von Gustav Albert Wegmann Der Kreuzgang des Chorherrenstifts der teilweise noch aus dem 12 Jahrhundert stammte wurde in den Neubau integriert In diesem sog Grossmunsterschulhaus war die Tochterschule beheimatet ein stadtisches Gymnasium fur Madchen Seit 1973 befindet sich in den Gebauden das Theologische Seminar der Universitat Zurich 12 Literatur BearbeitenHans Ulrich Bachtold Hrsg Schola Tigurina Die Zurcher Hohe Schule und ihre Gelehrten um 1550 Katalog zur Ausstellung vom 25 Mai bis 10 Juli 1999 in der Zentralbibliothek Zurich Pano Verlag Zurich 1999 ISBN 3 907576 19 5 Fritz Busser Heinrich Bullinger 1504 1575 Leben Werk und Wirkung TVZ Zurich 2004 2005 ISBN 3 290 17297 X Emidio Campi Erbe und Wirkung der Zurcher Reformation In Erwin Koller Hrsg Der wirtschaftliche Erfolg und der gnadige Gott Christliche Arbeitsmoral Sozialstaat und Globalisierung Texte zum Symposium Zwischen Grossmunster und Paradeplatz vom 19 Januar 2007 in Zurich Theologischer Verlag Zurich Zurich 2007 ISBN 3 290 20040 X S 39 50 Ulrich Ernst Geschichte des Zurcherischen Schulwesens Bleuler Hausheer Winterthur 1879 DownloadUlrich Gabler Huldrych Zwingli Eine Einfuhrung in sein Leben und sein Werk 3 Auflage Theologischer Verlag Zurich 2004 ISBN 978 3 290 17300 5 Ernst Gagliardi Hans Nabholz und J Strohl Die Universitat Zurich 1833 1933 und ihre Vorlaufer Erziehungsdirektion Zurich 1938 Anja Silvia Going Die Zurcher Hohe Schule 1525 1560 als Bildungsinstitution In Zeitschrift fur padagogische Historiographie Nr 8 2002 S 79 83 Johann Jakob Hottinger Scholae Carolinae Dei o m gratia amplissimi Reip Turic Senatus auspiciis feliciter perfectam restaurationem magnifici rectoris Io Gaspari Hessii et Academiae Verbis indicat Io Iacobus Hottingerus Eloqu Prof Accedit Index lectionum publicarum atque privatarum typis Orelli Gessneri Fuesslini et socc Tiguri 1776 Theodor Hug Georg Finsler und Fritz Hunziker Zur Geschichte der zurcherischen Kantonsschule Festschrift zu Ehren ihres funfzigjahrigen Bestandes Ostern 1833 1883 s n S l 1883 Erwin Koller Hrsg Der wirtschaftliche Erfolg und der gnadige Gott Christliche Arbeitsmoral Sozialstaat und Globalisierung Texte zum Symposium Zwischen Grossmunster und Paradeplatz vom 19 Januar 2007 in Zurich Theologischer Verlag Zurich Zurich 2007 ISBN 3 290 20040 X Hanspeter Marti Reformierte Orthodoxie und Aufklarung Die Zurcher Hohe Schule im 17 und 18 Jahrhundert Bohlau Wien 2012 ISBN 978 3 412 20929 2 Hans Nabholz Zurichs Hohere Schulen Von der Reformation bis zur Grundung der Universitat 1525 1833 s n Affoltern a A 1938 Kurt Jakob Ruetschi Bullinger der Schulpolitiker In Emidio Campi und Hans Ulrich Bachtold Hrsg Der Nachfolger Heinrich Bullinger 1504 1575 Katalog zur Ausstellung im Grossmunster Zurich 2004 TVZ Theologischer Verlag Zurich Zurich 2004 ISBN 3 290 17331 3 S 66 70 Konrad Schmid Die Theologische Fakultat der Universitat Zurich Ihre Geschichte von 1833 bis 2015 TVZ Theologischer Verlag Zurich Zurich 2016 ISBN 978 3 290 17865 9Peter Stadler Die Universitat Zurich 1933 1983 Festschrift zur 150 Jahr Feier der Universitat Zurich Rektorat der Universitat Zurich Zurich 1983 ISBN 3858230863 Fritz Stolz Der Gott der Theologie und die Gotter der Religionswissenschaft In ders Religion und Rekonstruktion Ausgewahlte Aufsatze hg von Katharina Frank Anna Katharina Hopflinger Margaret Jaques Daria Pezzoli Olgiati und Annette Schellenberg Gottingen 2004 ISBN 978 3 525 58169 8 S 287 304 Christoph Uehlinger Religionswissenschaft in der Schweiz Geschichte und aktuelle Perspektiven Bulletin der Vereinigung der Schweizerischen Hochschuldozierenden 36 1 2010 S 5 12 DownloadRegula Weber Steiner Glukwunschende Ruhm und Ehrengetichte Casualcarmina zu Zurcher Burgermeisterwahlen des 17 Jahrhunderts Diss Univ Zurich 2003 2004 Ref Rolf Tarot 1 Auflage Lang Bern 2006 ISBN 3 03910 388 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theologisches Seminar Grossmunster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Theologische Fakultat der Universitat Zurich Religionswissenschaftliches SeminarEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Busser Prophezey Schola Tigurina Prototyp Ideal und Wirklichkeit 1999 S 18 21 Kurt Jakob Ruetschi Bullinger der Schulpolitiker 2004 S 66 70 Emidio Campi Erbe und Wirkung der Zurcher Reformation 2007 S 39 50 Christoph Riedweg Ein Philologe an Zwinglis Seite In Museum Helveticum 57 2000 S 201 219 online Hans Jakob Haag Konrad Pellikan Hebraist von europaischem Ansehen 1999 S 28 29 Kurt Jakob Ruetschi Theodor Bibliander Exeget und Sprachgelehrter 1999 S 30 31 Hans Ulrich Bachtold Josias Simler Vielseitiger Humanist Theologe und Historiker 1999 S 32 33 Michael Baumann Petrus Martyr Vermigli Der Kosmopolit aus Italien in Zurich 1556 1562 1999 S 34 37 Regula Weber Steiner Glukwunschende Ruhm und Ehrengetichte Casualcarmina zu Zurcher Burgermeisterwahlen des 17 Jahrhunderts Diss Univ Zurich 2003 2004 Ref Rolf Tarot 1 Auflage Lang Bern Band 43 2006 Emidio Campi 175 Jahre Universitat Zurich und ihre Vorgeschichte 2008 S 5 1 Jahresberichte der Hochschule Zurich 1833 1850 S 1 2 Peter Stadler Die Universitat Zurich 1933 1983 Festschrift zur 150 Jahr Feier der Universitat Zurich Rektorat der Universitat Zurich Zurich 1983Normdaten Korperschaft GND 2140376 4 lobid OGND AKS LCCN n97076045 VIAF 157278479 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theologische Fakultat der Universitat Zurich amp oldid 238068774