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Gustav Albert Wegmann 9 Juni 1812 in Steckborn 12 Februar 1858 in Zurich war ein fur die Schweiz wichtiger 1 Architekt nach 1830 bis zum Auftreten Gottfried Sempers ab 1855 Sein Stil bewegte sich zwischen Klassizismus und NeuromanikWegmanns Bahnhof fur Zurich 1847 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weitere Werke 3 Mitarbeiter 4 G A Wegmann in der Literatur 4 1 Im Grossmunsterkreuzgang 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Wegmann wurde als Sohn eines Reiteroffiziers geboren der sich im Ruhestand in Steckborn am Bodensee niederliess Im Alter von 10 Jahren wurde er nach Zurich an die Lateinische Schule geschickt Spater besuchte er die neue Kunstschule Kurz nach diesem Umzug starb der Vater mit 36 Jahren Die Mutter zog mit dem jungeren Bruder und der Schwester sie starb noch im Kindesalter nach Zurich wo der Onkel Usteri Wegmann die Beistandschaft uber die Witwe und die Vormundschaft uber die Kinder ubernahm Nach Abschluss der Schule begann Wegmanns dreijahrige Lehrzeit als Maurer Im Winter lernte er Plane zeichnen im Sommer den Umgang mit Mortel und Backstein Neben seinen beruflichen Begabungen war Wegmann in jugendlichen Jahren auch ein begeisterter Turner Im Turnverein wurde er in den Vorstand gewahlt zudem arbeitete er an einer schweizerischen Turner Vereinszeitschrift mit Wahrend der Lehre grundete er zudem einen Architektenverein in Zurich den ZIA dem auch sein Freund Ferdinand Stadler beitrat Nach abgeschlossener Lehre ging Wegmann im Juni 1832 mit seinem Freund Ferdinand Stadler nach Karlsruhe damals eine von Friedrich Weinbrenner gepragte Hochburg der Architektur Stadler und Wegmann wohnten zusammen und arbeiten in einem Zimmermanns respektive Maurerbetrieb und gingen anschliessend als Gesellen auf Wanderschaft Als im Oktober 1832 das Polytechnikum Karlsruhe eroffnet wurde treten Stadler und Wegmann sofort ein Bei Heinrich Hubsch und spater Friedrich Eisenlohr wurden sie als Studenten zu Architekten ausgebildet Nach zwei Jahren unterbrach Wegmann sein Studium fur knapp ein Jahr Eisenlohr konnte ihm im Januar 1834 einen Auftrag uber die Bauleitung im Botanischen Garten Heidelberg vermitteln Wegmann grundete in seiner Karlsruher Zeit einen Verein der Schweizer in Karlsruhe Wegmann wurde zum Prasidenten gewahlt In die Wohnung von Stadler und Wegmann zog auch Konrad Pfenninger aus St Gallen ein Das Studium wurde von seinem Onkel finanziert Ungefahr 1833 wanderte sein jungerer Bruder nach New York aus Im September 1833 besuchten Wegmann und Stadler Speyer Worms Oppenheim Mainz und Frankfurt am Main nbsp Kantonsspital ZurichAnfang April verliess Wegmann Karlsruhe und reiste nach Munchen an die Akademie Er erlebte dort die Explosion des Pulvermagazins er blieb unverletzt Von Munchen aus nahm er an einem Wettbewerb fur das neue Spital in Zurich teil Als er ihn gewann reist er zuruck da ihm der Unterricht in Munchen bei Gartner wegen der vielen Unterbrechungen nicht gefiel Das zwischen 1835 und 1842 in Zusammenarbeit mit Leonhard Zeugheer gebaute Spital wurde in den 1951 fur den Neubau des Kantonsspitals abgebrochen nbsp Das Zurcher Kunstlergut auch Kunstlergutli genanntGut ein Jahr nach der Ruckkehr 1836 gewann Wegmann den Wettbewerb fur ein Kunstgebaude in Zurich Da er fur eine sorgfaltige Kostenrechnung und einen angenehmen Umgang mit Bauherren und Handwerker bekannt war ubernahm er auch die Bauleitung Das Kunstlergutli war der Vorlaufer des heutigen Kunsthauses und stand an der Stelle der heutigen Universitat Wegmann wurde sukzessive Mitglied der Zurcherischen Kunstlergesellschaft des Antiquarischen Vereins und des Zurcher als auch des Schweizerischen Ingenieurs und Architektenvereins SIA Wo er mitwirkte tat er dies meist in leitender Funktion 1849 heiratete er Margaretha von Orelli mit der er drei Tochter haben sollte nbsp Alte Kantonsschule Zurich nbsp Die Alte Kantonsschule Zurich im 19 JahrhundertIn der Retrospektive ist die Alte Kantonsschule Zurich der wichtigste Bau Wegmanns Sie wurde 1839 1842 im sog italienischen Stil erbaut und der Berliner Bauakademie nachempfunden die Wegmann aus der Literatur kannte Nur dass keine Jalousien vorgesehen waren wurde Wegmann angekreidet Wahrend das Original in Berlin zerstort wurde besteht die alte Kantonsschule 1981 1988 von Ruedi Merkli um einige Raume im Dachgeschoss erweitert und unterkellert im geschutzten Areal Der untere Teil des Areals wurde aus dem Denkmalschutz entlassen um dem Erweiterungsbau des Kunsthauses Platz zu machen 2 Als die erste Eisenbahnlinie der Schweiz im Bau 3 war wurde Wegmann mit der Planung des 1846 1847 erbauten ersten Bahnhofs von Zurich betraut der Studienfreund Ferdinand Stadler mit derjenigen fur den Bahnhof in Baden am anderen Ende der Linie Wegmann und Stadler waren jetzt Konkurrenten da beide am Wettbewerb fur die Bahnhofe mitgearbeitet hatten Der Bahnhof Zurich sollte nicht lange halten nach 18 Jahren musste er einem neuen von Jakob Friedrich Wanner weichen nbsp Fassade der Madchenschule beim Grossmunster1852 1843 wurde ein weiteres wichtiges heute noch erhaltenes Bauwerk Wegmanns gebaut Die Madchenschule angebaut an das Grossmunster Der dort schon vorhandene Kreuzgang wurde abgebrochen und als Bestandteil des neuen Gebaudes wieder aufgebaut nbsp Veranda Villa Tobler1854 wurde die Villa des Bankiers Tobler an der Winkelwiese fertiggestellt die 1898 1900 im Jugendstil umgebaut wurde Heute beherbergt die Villa das Theater an der Winkelwiese In finanzieller Hinsicht lohnend war der Kauf der Tiefenhofe am heutigen Paradeplatz Um einen bestehenden Zentralbau wurden 1855 1859 16 Hauser gebaut Nach vielen Umbauten sind die Hauser um die Confiserie Sprungli heute teilweise erhalten 1857 machte sich bei Gustav Albert Wegmann Anzeichen einer Gehirnerkrankung bemerkbar Der vom Arzt verordnete Kuraufenthalt im Appenzellerland konnte nicht mehr helfen Er verstarb am 12 Februar 1858 im Alter von 45 Jahren Weitere Werke Bearbeiten1836 1838 Gewachshaus Rieter im alten botanischen Garten zur Katz 1851 1854 Freimaurerloge auf dem LindenhofMitarbeiter Bearbeiten1836 1837 August Flugge 1812 4 5 Dezember 1839 5 Bauaufsicht und Baudurchfuhrung im Buro Zeugherr amp Wegmann G A Wegmann in der Literatur Bearbeiten Im Grossmunsterkreuzgang Bearbeiten Ein Gedicht von Jakob Christoph HeerEs larmt die Stadt im Tag erbrausend doch traumt in ihres Munsters Hut Der Kreuzgang d rin ein grau Jahrtausend Geheiligten Gedenkens ruht Die weichen Mittagsstunden blicken Verwundert in das Monchsgedicht Die alten Steingesichter nicken Traumtrunken in das blaue Licht Literatur BearbeitenKunstlergesellschaft Zurich Hrsg Neujahrsblatt 1847 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Albert Wegmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gian Willi Vonesch Wegmann Gustav Albert In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Gian Willi Vonesch Gustav Albert Wegmann In Historisches Lexikon der Schweiz 3 Juni 2013 abgerufen am 25 Juni 2019 Ein Chipperfield Bau als neuer Nachbar fur die Alte Kantonsschule Tages Anzeiger Bahnlinie der Schweizerischen Nordbahn Zurich Baden Nekrolog zu August Flugge 1839 Jahrgang 1842 S 961 abgerufen am 15 Januar 2013 Nachruf Flugge 1840 abgerufen am 15 Januar 2013Normdaten Person GND 133980014 lobid OGND AKS LCCN n81079099 VIAF 40580021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wegmann Gustav AlbertKURZBESCHREIBUNG Architekt MaurerGEBURTSDATUM 9 Juni 1812GEBURTSORT SteckbornSTERBEDATUM 12 Februar 1858STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Albert Wegmann amp oldid 239401106