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Die Entstehung der Maria Entschlafens Kirche in Asuny deutsch Assaunen liegt im zu Ende gehenden 14 Jahrhundert Bis 1945 war sie gottesdienstliches Zentrum des evangelischen Kirchspiels Assaunen in Ostpreussen danach ist sie seit 1958 nach einer Ubergangszeit in romisch katholischer Nutzung ein ukrainisches griechisch katholisches Gotteshaus in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Maria Entschlafens Kirche in Asuny Cerkiew Zasniecia Najswietszej Maryi Panny w Asunach Kirche AssaunenDie Kirche in Asuny Assaunen Die Kirche in Asuny Assaunen Baujahr 14 Jahrhundert bzw 1914Stilelemente BacksteingotikLage 54 19 11 8 N 21 23 21 5 O 54 319954 21 389293 Koordinaten 54 19 11 8 N 21 23 21 5 OStandort AsunyErmland Masuren PolenZweck Ukrainische griechisch katholische bis 1958 romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Nr 11 11 410 AsunyBistum Erzeparchie Przemysl Warschau Dekanat Wegorzewski Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 3 3 Ukrainisch griechisch katholisch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenAsuny liegt in der nordlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren unweit der polnisch russischen Staatsgrenze an einer Nebenstrasse die bei Aptynty Aftinten von der Woiwodschaftsstrasse 591 einstige deutsche Reichsstrasse 141 in ostlicher Richtung abzweigt Eine Bahnanbindung besteht nicht Der Standort der Kirche befindet sich im sudlichen Dorf zwischen dem Ometflusschen und der Ausfallstrasse nach Swiety Kamien Heiligenstein nbsp Haupteingangsportal der Kirche nbsp Kirche mit Vorhalle von SudenKirchengebaude BearbeitenEine Kirche wurde in Assaunen erstmals 1406 urkundlich erwahnt Es handelte sich um ein Bauwerk aus Feldsteinen und Ziegeln vom Ende des 14 Jahrhunderts 1 Ein Chor war nicht vorhanden auch kein Turm dafur jedoch ein abseits stehender Glockenstuhl Gegen Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Kirche nach Westen hin erweitert und erhielt zur gleichen Zeit eine sudliche Vorhalle mit dreiteiligem Staffelgiebel sowie das 16 teilige Sterngewolbe in der Sakristei auf der Nordseite 2 Im 19 Jahrhundert erhielt die Kirche einen freistehenden Glockenturm in Stein Holz Bauweise Nach Planen des Architekten Fritz Heitmann wurde die kleine Kirche im Jahre 1905 umgebaut 2 Im Ersten Weltkrieg wurde die Kirche beim Angriff russischer Truppen auf Ostpreussen 1914 durch Brand zerstort 2 Sogleich wurden Neubauplane gefasst die den noch aus dem 14 Jahrhundert stammenden Ostteil mit einschlossen und schnellstmoglich realisiert wurden Den Kircheninnenraum uberspannte eine flache Holzdecke Der Altaraufsatz auf einem Holztisch zeigte im Mittelbild die Kreuzabnahme das Werk eines Meisters aus den Niederlanden 1 Von der alten Ausstattung waren nur Gegenstande vom Anfang des 17 Jahrhunderts erhalten geblieben Im Jahre 1945 wurde die Kirche als evangelisches Gotteshaus aufgegeben Die Romisch katholische Kirche ubernahm sie als Filialkirche der Pfarrei Drengfurth polnisch Srokowo 1958 wurde sie der Ukrainischen griechisch katholischen Kirche ubergeben die sie seit 1978 als Pfarrkirche nutzt Die Innenausstattung wurde entsprechend den anderen liturgischen Brauchen verandert u a bekam die Kirche eine Ikonostase sowie Gemalde Mit ihrer Weihe erhielt das Gotteshaus den in orthodoxen Kirchen nicht unublichen Namen Maria Entschlafens Kirche Kirchengemeinde BearbeitenDie Grundung der Kirche in Assaunen erfolgte in vorreformatorischer Zeit Damals war sie dem Archidiakonat Schippenbeil heute polnisch Sepopol unterstellt Mit der Reformation erfolgte die Ubernahme durch die evangelische Kirche Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Lutherische Geistliche sind fur die Kirche Assaunen ab 1571 namentlich bekannt 3 Sie gehorte damals zur Inspektion Wehlau heute russisch Snamensk Bis 1945 war sie dann in den Kirchenkreis Gerdauen russisch Schelesnodoroschny innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert 4 Im Jahre 1925 zahlte die Kirchengemeinde Assaunen 2450 Gemeindeglieder 4 die in einem weitflachigen Kirchspiel wohnten 5 dessen Gebiet heute durch die polnisch russische Staatsgrenze geteilt wird Das Kirchenpatronat oblag den Gutsbesitzern der Kirchspielorte Heiligenstein zu 2 3 und Henriettenfeld zu 1 3 4 seit 1791 die Familie von Klinckowstrom 2 Der Kirchengemeinde Assaunen war ein Betsaal in Popowken heute russisch Kotschkino beigegeben 4 Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung in den Jahren 1944 bis 1950 setztem der evangelischen Kirchengemeinde in dem dann Asuny genannten Ort ein Ende Hier heute lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Pfarrei in Ketrzyn Rastenburg mit ihren Filialgemeinden in Barciany Barten sowie in Brzeznica Birkenfeld in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Zur Kirche Assaunen gehorte vor 1945 ein weitflachiges Kirchspiel mit uber zwanzig Dorfern Ortschaften bzw Wohnplatzen 4 5 6 Deutscher Name Heutiger Name Staat 7 Deutscher Name Heutiger Name StaatAgonken1938 1946 Altsiedel Kotschubejewo RUS Linde Michailowka RUS Assaunen Asuny PL Locknick Leknica PLBawien Forsthaus1938 1946 Bauden Nikitino RUS Louisenwerth RUSCharlottenburg Smolnoje RUS Mintwiese Mintowo PLDamerau Degtjarjowo RUS Plienkeim Plinkajmy PLErnsthof Zalesie PL Popowken1938 1946 Neusobrost Kotschkino RUSHeiligenstein Swiety Kamien Prock RUSHenriettenfeld Slawosze PL Rehfliess RUSKalken PL Schiffus Siwoszewo PLKarlsfelde Popielisko PL Sobrostbis 1928 Gross Sobrost Saretschenskoje RUS Klein Sobrost Obilnoje RUS Waldeck PLKlinthenen Forst Leskowo RUS Wandlacken Swerewo RUS Klonofken1938 1946 Dreimuhl Panfilowo RUS Wickerau Tscherkassowka RUSPfarrer Bearbeiten An der Kirche Assaunen amtierten als evangelische Geistliche die Pfarrer 3 Elias Seiffert 1571 1577 Michael Bernhardi bis 1622 Reinhold Roberti 1635 1636 Theodor Fehrkopf 1672 1676 Friedrich Schubert 1656 1672 Michael Montanus 1676 1710 Christoph Gregorovius 1710 1711 Friedrich Danovius 1711 1731 Joh Gottfr Tilgner 1731 1749 Christian Fr Stoglovius 1749 1760 Samuel Heling 1760 1785 David Friese 1785 1806 Johann Gottlieb Born 1806 1808 Johann Friedrich Berck 1808 1810 Karl Friedrich Meissner 1810 1824 Johann Ferdinand Hoewig 1829 1851 Heinrich Albert Fumfstuck 1851 1881 Friedrich Franz Waubke 1881 1884 Sev Emil Gottl Gemmel 1884 1897 Friedrich Muller 1898 1904 Hans Gramer 1904 1909 Johannes Gemmel 1909 1923 Alfred Reinhard 1924 1927 Franz Hecht 1927 1933 Emil Stascheit 1936 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen des Kirchspiels Assaunen haben sich erhalten und werden bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig aufbewahrt Taufen 1662 bis 1700 und 1703 bis 1874 Trauungen 1658 bis 1782 1782 bis 1803 und 1823 bis 1874 Begrabnisse 1658 bis 1710 und 1733 bis 1874 Romisch katholisch Bearbeiten Bis 1945 lebten nur wenige Katholiken in der Region Assaunen Sie waren der Pfarrei Insterburg russisch Tschernjachowsk im Dekanat Tilsit russisch Sowetsk im damaligen Bistum Ermland zugehorig 8 Nach 1945 siedelten sich in Asuny viele polnische Neuburger an die das bisher evangelische Gotteshaus als ihre Kirche nutzten und von Drengfurth polnisch Srokowo aus pfarramtlich versorgt wurden Unter den Neusiedlern in Asuny waren aber auch sehr viele Burger aus der Ukraine deren Zahl die der Polen sogar ubertraf Folgerichtig ubergab man 1958 das Gotteshaus an die Ukrainische griechisch katholische Kirche Die Glieder der romisch katholischen Kirche orientieren sich seitdem zur Pfarrei in Moltajny Molthainen 1938 bis 1945 Molteinen im Dekanat Ketrzyn II Rastenburg Nordost im jetzigen Erzbistum Ermland Ukrainisch griechisch katholisch Bearbeiten Die grosse Zahl ukrainischer Siedler ermoglichte ab 1958 die Nutzung der Kirche in Asuny als eigenes Gotteshaus der dem byzantinisch ukrainischen Ritus verpflichteten Griechisch katholischen Kirche Im Jahre 1978 erfolgte die Einstufung Asunys als Pfarrei mit zugehoriger Pfarrkirche Sie ist in das Dekanat Wegorzewski Angerburg der Erzeparchie Przemysl Warschau eingebunden 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Entschlafens Kirche Asuny Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 36 a b c d Asuny Assaunen bei ostpreussen net a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 18 a b c d e Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 457 a b Das Kirchspiel Assaunen Der kennzeichnet einen Schulort Das Kurzel PL steht fur Polen RUS fur Russland Assaunen bei GenWiki Erzeparchie Przemysl Warschau der UGKK ukrainisch polnisch englisch 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