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Die Kessler Motor Company war ein kurzlebiger US amerikanischer Hersteller von Flugmotoren und Automobilen Der Markenname fur Motoren und Automobile lautete Kessler fur einige Fahrzeuge auch Kess Line Kessler Motor CompanyRechtsform CompanyGrundung 1917Auflosung 1927Sitz Detroit Vereinigte StaatenLeitung Martin C KesslerWilliam H RadfordH H ScottBranche Motorenhersteller Autohersteller Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 1 1 Automobilbau 1 2 Der Super Charge Motor 2 Modelle 2 1 Kessler Super Charge Four 2 2 Kess Line Motors Company 3 Fortbestehen ohne Automobilbau 4 Modellubersicht 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenUnternehmensgeschichte BearbeitenMartin C Kessler hatte 1907 einen ersten Automobilmotor fur die Chandler Motor Car Company in Cleveland Ohio entworfen Danach war er als beratender Ingenieur selbstandig tatig 1917 grundete er nach mehreren Anlaufen in Detroit die Kessler Motor Company Das Unternehmen lieferte Motoren fur Kampfflugzeuge an die US Regierung 1 Unklar ist ob es dem Liberty Programm angeschlossen war Kessler war Prasident und Geschaftsfuhrer der Gesellschaft Zum Chefingenieur und Vizeprasident wurde William H Radford berufen Automobilbau Bearbeiten Die Rustungsauftrage entfielen mit dem Ende des Ersten Weltkriegs Wie viele ahnliche Betriebe kam auch die Kessler Motor Company uber die Suche nach anderen Produkten zum Automobilbau Das erste Modell der Kessler Super Charge Four wurde im Januar 1920 angekundigt und bereits im Februar auf der Detroit Auto Show gezeigt 1 Der Super Charge Motor Bearbeiten Fur das Kessler Automobil wurde ein technisch interessanter Motor vorbereitet dessen Konstruktion in der Folge sowohl von Kessler wie von Radford fur sich reklamiert wurden 1 Es handelte sich um einen Zweiliter 2 Vierzylinder Reihenmotor mit integriertem Kompressor Innovativ war der Ansatz im Kurbelgehause einen Kompressionsraum zu integrieren der Druck wurde durch die Abwartsbewegung der Kolben aufgebaut 3 Als Leistung wurden mehr als respektable 70 bhp 52 2 kW angegeben ebenso viel wie ein Bugatti Type 35 in der Basisausfuhrung Das Ford Modell T leistete 20 bhp 15 kW In der Werbung legte Kessler Wert darauf dass sein Motor kaum Kohleruckstande bilde Modelle BearbeitenKessler Super Charge Four Bearbeiten Der Kessler Super Charge war abgesehen vom Motor ein sehr konventionell gebauter Personenwagen Entsprechend den Moglichkeiten des Herstellers war er ein konfektioniertes Automobil das aus zugekauften und aufeinander abgestimmten Komponenten aufgebaut war Das Fahrgestell bestand aus einem Leiterrahmen mit Starrachsen vorn und hinten Der Radstand betrug 117 Zoll 2972 mm Ausserlich war der nur als Touring lieferbare Super Charge Four eine glatte Kopie des kurz zuvor vorgestellten Packard Single Six 4 5 den er in der Leistung deutlich Packard 52 bhp 38 8 kW 6 und im Radstand knapp Packard 116 in 2946 mm 6 uberbot Der Single Six kostete als Touring bei Markteinfuhrung US 3640 6 Preissenkungen folgten schnell der Kessler Super Charge Four moderate US 1995 1 Dennoch floppte der Super Charge Four heftig bis Ende 1921 entstanden gerade 16 Fahrzeuge Die Grunde sind unklar dennoch liegt die Vermutung nahe dass die Ursache im Motor zu suchen ist 1 Kess Line Motors Company Bearbeiten Den Motorenbau hatte Kessler nicht aufgegeben Als es um einen Nachfolger des glucklosen Super Charge Four ging wurde zu dessen Herstellung die Kess Line Motors Company als Tochtergesellschaft eingerichtet und mit Kess Line ein neuer Markenname eingefuhrt Wiederum amteten Kessler als Prasident und Geschaftsfuhrer und Radford als Chefingenieur und Vizeprasident Finanzvorstand und Sekretar war H H Scott der von der Fisher Body Co kam 1 Eine neue Produktionsstatte wurde in den ehemaligen Raumlichkeiten der Liberty Motor Car Company in Detroit gefunden und angemietet Kessler muss hohe Erwartungen in sein neues Produkt gelegt haben in ihrem besten Jahr 1921 waren nicht weniger als 21 000 Liberty Sechszylinder verkauft worden 7 diese Anlagen waren daher viel zu gross fur Kessler Auch der Kess Line 8 bediente sich stilistisch ausgiebig bei der Konkurrenz Motorhaube und Kuhlermaske sahen jener des deutlich teureren Lincoln Modell L zum Verwechseln ahnlich 4 8 Anders als der massive Lincoln erhielt der Kess Line aber eine sportlichere Linienfuhrung mit helmformigen Kotflugeln nahe am Rad gefuhrt und unten auskragend das Profil erinnert an einen antiken Helm Anstelle von Trittbrettern gab es eine vernickelte Trittstufe zu jeder der vier Turen des weiterhin nur als Touring angebotenen Fahrzeugs Die Kuhlermaske war ebenfalls vernickelt Der Motor war nun ein Reihen Achtzylinder mit 100 bhp 74 6 kW Leistung Das war ein sehr hoher Wert der nur von wenigen Serienfahrzeugen der damaligen Zeit ubertroffen wurde etwa dem vorgenannten Bugatti Type 35 in der Kompressorversion oder dem Mercedes 24 100 140 PS In den USA erreichten nur Fahrzeuge wie der in kleinsten Stuckzahlen gebaute Porter 125 bhp ahnliche Werte 9 einheimische Luxuswagen leisteten um 80 bis 90 bhp Lincoln Modell L 81 bhp 60 kW seitengesteuerter V8 Motor mit 5 8 Liter Hubraum Packard Twin Six 88 bhp 65 6 kW seitengesteuerter V12 Motor mit 6 8 Liter Hubraum Duesenberg Modell A 88 bhp 65 6 kW obengesteuerter Reihen Achtzylindermotor 10 mit 4 3 Liter Hubraum Daniels Modell D 90 bhp 67 1 kW seitengesteuerter V8 Motor mit 6 6 Liter Hubraum 11 Locomobile Modell 48 95 bhp 70 8 kW Sechszylinder T Kopf Motor mit 8 5 Liter Hubraum 12 Auch der Kess Line 8 erfullte die Erwartungen nicht nur 12 Fahrzeuge wurden gebaut 1 nach einer alteren Quelle sogar nur eines 13 Fortbestehen ohne Automobilbau BearbeitenDanach gab Kessler den Automobilbau auf Radford ging nach Kalifornien um dort die Produktion des Balboa mit Kessler Achtzylindermotor vorzubereiten dieses Projekt kam indes nicht uber das Prototypenstadium hinaus Weitere Anwendungen des Super Charge Motors sind nicht bekannt 3 Wie lange das Unternehmen danach noch existierte ist ebenfalls nicht bekannt Belegt ist es bis mindestens 1927 Martin Kessler ubernahm sich finanziell als er in den 1930er Jahren ein Zehnzylinder Automobil entwickelte 1 Modellubersicht BearbeitenBauzeit Modell Zyl Hubraum cm Leistungbhp kW Radstandin mm Karosserie Listenpreis1920 1921 Kessler Super Charge Four 1 R4 2000 70 52 2 117 2972 Touring US 19951922 Kess Line 8 1 R8 Anm 1 100 74 6 119 3023 Touring US 21951924 1925 Balboa Eight 3 R8 2917 100 74 6 127 3226 Touring US 2900Literatur BearbeitenBeverly Rae Kimes Herausgeberin und Henry Austin Clark jr The Standard Catalogue of American Cars 2 Auflage Krause Publications Iola WI 54990 USA 1985 ISBN 0 87341 111 0 Beverly Rae Kimes Herausgeberin Henry Austin Clark jr Standard Kataloge of American Cars 1805 1942 3 Auflage Krause Publications Iola WI 1996 ISBN 978 0 87341 428 9 ISBN 0 87341 428 4 englisch George Nick Georgano Herausgeber Complete Encyclopedia of Motorcars 1885 to the Present Dutton Press New York 2 Auflage Hardcover 1973 ISBN 0 525 08351 0 englisch Beverly Rae Kimes Pioneers Engineers and Scoundrels The Dawn of the Automobile in America Herausgeber SAE Society of Automotive Engineers Permissions Warrendale PA 2005 ISBN 0 7680 1431 X englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 804 Georgano Complete Encyclopedia of Motorcars 1885 to the Present 1973 S 123 a b c Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 101 a b Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 804 Abb Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 1116 Abb a b c Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 1116 Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 864 Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 868 Abb Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 1238 Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 497 Kimes Clark Standard Catalog 1996 S 413 Georgano Complete Encyclopedia 1973 S 437 Georgano Complete Encyclopedia 1973 S 403Anmerkungen Bearbeiten Es ist anzunehmen dass dieser Motor weitgehend jenem des Balboa Eight mit 2917 cm entsprachUS amerikanische Pkw Automobilmarken von 1919 bis 1930 Ace Adelphia Adria Ajax 1920 1921 Ajax 1925 1926 Alena Allen Alsace Ambassador Amco American 1916 1920 American 1917 1924 American Austin American Steam Car American Steamer Anahuac Anderson Anheuser Busch Ansted Apperson Argonne Aristocrat Astor Astra Auburn Austin Automatic Bacon Baden Baker Balboa Barbarino Barley Bauer Bay State Beggs BEL Bell Bentel Berg Electric Biddle Binghamton Birch Birmingham Blackburn Blackhawk Blue Light Blumberg Bour Davis Bowman Bradfield Bradley Brewster Briggs amp Stratton Briscoe Brook Bryan Buick Bush Cadillac California Californian Six Calvert Cameron Campbell Cardway Carroll Carter Cartermobile Case Chalmers Champion Chandler Checker Chevrolet Chrysler Classic Cleveland Climber Coats Cole Colonial 1917 1921 Colonial 1921 1922 Columbia Comet Commerce Commodore Commonwealth Cootie Cord Corinthian Corona Cotay Courier Crane Simplex Crawford CRG Special Crossland Crow Elkhart Crown Magnetic Cruiser Cummins Cunningham Curran Curtis Curtiss Custer CWB Cyclomobile DAC Dagmar Daniels Dartmobile Davis Davis Steam Deering Magnetic Delling Delmore DeSoto Detroit Electric DeVault Dey Diamond Diana Dixie Flyer Doble Dodge Dorris Dort Douglas Dragon Drake Driggs Du Pont Dual Duesenberg Durant Eagle Earl Economy Economy Vogue Elcar Electrocar Elgin Empire Erie Erskine Essex Fageol Falcon 1921 1922 Falcon 1921 1923 Falcon Knight Falls Fargo Farner Ferris Five Boro Flint Ford Fox Franklin Fremont Friend Fritchle Frontenac Fujioka Fulton Gardner Gearless Gem General Motors Cab Geneva Geronimo Glide Globe Glover Goodspeed Graham Graham Paige Grant Gray 1920 Gray 1921 1926 Gregory Hackett Halladay Hamlin Hamlin Holmes Handley Handley Knight Hanover Hanson Harding Harris Six Harroun Harvard Hatfield Haynes HCS Heine Velox Henney Hercules Electric Hertz Highlander Hilton Hollier Holmes Howard 1916 1919 Howard 1928 1929 Hudson Huffman Hupmobile Hupp Yeats Ideal Indian Innes International Jackson Jewett Jones Jordan Kelsey Kenworthy Kess Line Kessler King Kissel Kleiber Kline Kar Klondike Kurtz Automatic L amp E La Marne Lafayette Lakewood Landon LaSalle Laurel Leach Leon Rubay Lexington Liberty Liberty Light Car Lincoln Littlemac Locomobile Lone Star Lorraine 1920 1922 Lorraine 1920 1923 Louisianne Lozier Luxor Madison Maibohm Majestic Manexall Marmon Marquette Marsh Marshall Martel Maxwell Mayfair McCurdy McFarlan McGill Mel Special Mercer Mercury Merit Meteor 1915 1930 Meteor 1919 1922 Metropolitan Metz Milburn Miller Miller Quincy Mitchell Moline Knight Moller Monitor Monroe Moon Moore Moreland Mort Mulford Murray 1916 1920 Murray 1921 1931 Napoleon Nash National Nelson New York Six Noma Northway Norwalk Oakland Ogren Oldsmobile Olympian Overland Owen Magnetic Packard Paige Pan Pan American Paragon Paramount 1923 1924 Paramount 1927 1931 Parenti Paterson Patterson Greenfield Pedersen Peerless Pennant Peters Phianna Piedmont Pierce Arrow Pilot Plymouth Pomeroy Pontiac Porter Prado Premier Premocar Preston Princeton R amp L R amp V Knight Raleigh Ranger Rauch amp Lang Red Ball Red Bug Rees Remal Vincent Reo Revere Richard Richelieu Rickenbacker Riddle Roamer Robe Rock Falls Rodgers Rollin Romer Roosevelt Rotary Royal Martel Rugby Ruxton S amp S Saf T Cab Samson Saxon Sayers Schuler Scott Newcomb Scripps Booth Seneca Sequoia Serrifile Severin Shaw 1920 1921 Shaw 1920 1930 Sheridan Silver Simplex Simplicity Six Singer Skelton Smith Flyer Southern Six Spacke Spencer Sperling St Louis Standard Standish Stanley Stanwood Star Stearns Knight Steinmetz Stephens Sterling Sterling Knight Stevens Duryea Stirling Stork Kar Strattan Stratton Bliss Studebaker Stutz Sun Super Paramount Supreme SV Tarkington Templar Temple Westcott Texan Texas Texmobile Totem Trask Detroit Traveler Tulsa Twentieth Century United Unwin Vaughn Velie Vernon Victor Page Victory Viking Vogue Waltham Washington Wasp WBC Westcott Whippet Wichita Wills Sainte Claire Willys Willys Knight Windsor Wing Wing Midget Winther Winton Wizard Wolverine 1917 1919 Wolverine 1927 1928 Yellow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kessler Motor Company amp oldid 214189948