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Karl Carl August Friedrich Wilhelm Christian Schomburg 11 Oktober 1791 in Grebenstein 4 Juli 1841 in Mihla bei Eisenach war von 1821 bis 1834 Burgermeister von 1834 bis 1841 Oberburgermeister von Kassel und 1833 1838 Prasident des Kurhessischen Landtages Buste Schomburgs vor dem Standehaus in Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Wirken 2 1 Burger und Oberburgermeister 2 2 Landespolitik 2 3 Weiteres Wirken 3 Ehrungen 4 Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend BearbeitenSchomburg war Sohn von Johann Anton Schomburg 1760 1835 der als Arzt zunachst in Grebenstein ab 1792 in Bad Karlshafen tatig war Seine Mutter war Juliana Albertina Schomburg geb Rosenhagen 1770 1843 Karl Schomburg besuchte in Grebenstein die Burgerschule und spater die Gymnasien in Saalfeld wo sein Onkel herzoglicher Rat war und anschliessend ab 1805 in Coburg 1808 1811 studierte er an der Georg August Universitat Gottingen Rechtswissenschaft 1812 wurde er Mitglied des westphalischen Friedensgerichts in Hoxter kehrte aber bald an die Universitat in Gottingen zuruck 1 Wirken Bearbeiten nbsp Karl Schomburg uberreicht dem Kurfursten 1830 die Brugerpetition zur Verabschiedung einer Verfassung Das Verfassungsbild von Ludwig Emil Grimm1814 erhielt Schomburg die Zulassung als Rechtsanwalt in den Amtern Karlshafen Trendelburg und Sababurg 1816 wurde er Staatsanwalt mit dem Regierungswechsel zu Kurfurst Wilhelm II von Hessen 1821 Assessor am Landgericht Kassel 2 Burger und Oberburgermeister Bearbeiten Noch im gleichen Jahr 1821 kandidierte Schomburg als Burgermeister der Haupt und Residenzstadt des Kurfurstentums Kassel und wurde in dieses Amt in den folgenden Jahren jahrlich wieder gewahlt 1823 regte er die Grundung einer stadtischen Sparkasse an um Armeren die Moglichkeit zu geben Rucklagen zu bilden Am 1 August 1832 offnete die stadtische Sparkasse im Oberneustadter Rathaus in Kassel Nach deren Vorbild folgten weitere in Wolfhagen Karlshafen und Hofgeismar 3 1830 wurde Schomburg dann auf Lebenszeit zum Burgermeister ernannt Mit der neuen kurhessischen Stadte und Gemeindeordnung wurde Schomburg 1834 Oberburgermeister 4 Er kummerte sich um die Finanzen die Trinkwasserversorgung die Kanalisation die Armenfursorge und den Verkehr forderte das Schulwesen und die Grundung eines Hebammeninstituts Landespolitik Bearbeiten Der gemassigt liberal eingestellte Schomburg war von 1830 bis zu seinem Tod kraft seines Amtes als Burgermeister und Oberburgermeister von Kassel Mitglied der kurhessischen Standeversammlung der er 1832 als Vizeprasident und 1833 1838 als Prasident vorstand Im Zuge der Julirevolution von 1830 uberreichte Schomburg am 15 September 1830 im Residenzpalais am Friedrichsplatz in Kassel dem Kurfursten eine Petition der Burgerschaft der Stadt in der eine Verfassung fur das Kurfurstentum gefordert wurde Als Mitglied der verfassungsgebenden Standeversammlung war er zusammen mit Sylvester Jordan massgeblich an der Erarbeitung der Verfassung von 1831 beteiligt eine der fortschrittlichsten der damaligen Zeit Sie trat am 5 Januar 1831 in Kraft Weiteres Wirken Bearbeiten Schomburg zahlte neben Karl Bernhardi Georg Landau Dietrich Christoph von Rommel Jacob Grimm und Wilhelm Grimm 1834 zu den Grundungsmitgliedern des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 5 Weiter war Schomburg Mitglied der Direktion der Hessischen Brandkasse 6 Ehrungen Bearbeiten nbsp Grab Schomburgs auf dem Altstadter Friedhof in KasselAm 28 Dezember 1834 wurde Schomburg die Ehrenburgerschaft der Stadt Kassel verliehen 1879 wurde das Schomburg Denkmal in Kassel eingeweiht Nach ihm wurde die Carl Schomburg Schule in Kassel benannt Quellen BearbeitenKarl Schomburg Briefwechsel und Nachlass mit biographischen Andeutungen hrsg von Karl Bernhardi Kassel 1845 Hellmut Seier Ewald Grothe Bearb Akten und Briefe aus den Anfangen der kurhessischen Verfassungszeit 1830 1837 hrsg von Hellmut Seier Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 4 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 8 Marburg 1992 Literatur BearbeitenRobert Friderici Karl Schomburg 1791 1841 Burgermeister Oberburgermeister der Stadt Kassel In Ingeborg Schnack Hrsg Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck Bd 5 Marburg 1955 S 353 366 Ewald Grothe Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt Das Kurfurstentum Hessen in der ersten Ara Hassenpflug Schriften zur Verfassungsgeschichte Bd 48 Berlin 1996 Ewald Grothe Hrsg Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlungen 1830 1866 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 13 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 43 Historische Kommission fur Hessen Marburg 2016 ISBN 978 3 942225 33 5 Nr KSV 417 Frank Roland Klaube Schomburg Karl In Kassel Lexikon hrsg von der Stadt Kassel Bd 2 Kassel 2009 S 201 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 342 Philipp Losch Die Abgeordneten der kurhessischen Standeversammlung 1830 1866 Elwert Marburg 1909 S 50 51 Karl Schomburg In 650 Jahre Stadt Grebenstein 1324 1974 S 43 Ellen Weber Karl Schomburg Kassels erster Oberburgermeister Vorkampfer fur Burgerfreiheit und kommunale Selbstverwaltung Hrsg Stadtsparkasse Kassel Kassel 1982 DNB 830430105 Karl Wippermann Schomburg Karl August Friedrich Wilhelm Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 238 240 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Schomburg Sammlung von Bildern Schomburg Karl August Friedrich Wilhelm Christian Hessische Biografie Stand 24 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Kassel Konturen einer Stadtentwicklung Karl SchomburgEinzelnachweise Bearbeiten NN Karl Schomburg NN Karl Schomburg Stadtepartnerschaften der Stadt Kassel Nicht mehr online verfugbar Stadt Kassel 1 September 2008 archiviert vom Original am 29 Dezember 2014 abgerufen am 6 Dezember 2011 NN Karl Schomburg Wolfgang Burgdorf Ein Weltbild verliert seine Welt Der Untergang des Alten Reiches und die Generation 1806 Munchen 2006 S 303 NN Karl Schomburg Oberburgermeister von Kassel Karl Schomburg 1834 1841 Nikolaus Ludwig Arnold 1842 1848 Heinrich Wilhelm Hartwig 1848 1863 Friedrich Nebelthau 1864 1875 Emil Weise 1875 1892 Albert Westerburg 1893 1899 August Nikolaus Muller 1900 1912 Ernst Scholz 1912 1913 Erich Koch Weser 1913 1920 Philipp Scheidemann 1920 1925 Herbert Stadler 1925 1933 Gustav Lahmeyer 1933 1945 Willi Seidel 1945 1954 Lauritz Lauritzen 1954 1963 Karl Branner 1963 1975 Hans Eichel 1975 1991 Wolfram Bremeier 1991 1993 Georg Lewandowski 1993 2005 Bertram Hilgen 2005 2017 Christian Geselle 2017 2023 Sven Schoeller seit 2023 Normdaten Person GND 118610406 lobid OGND AKS LCCN n83204536 VIAF 30329580 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schomburg KarlALTERNATIVNAMEN Schomburg Karl August Friedrich Wilhelm Christian vollstandiger Name Schomburg CarlKURZBESCHREIBUNG Oberburgermeister von Kassel und Prasident des Kurhessischen Landtages 1821 1841 GEBURTSDATUM 11 Oktober 1791GEBURTSORT GrebensteinSTERBEDATUM 4 Juli 1841STERBEORT Mihla bei Eisenach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schomburg amp oldid 234492685