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Gustav Lahmeyer 7 Juli 1889 in Rossleben 20 April 1968 in Detmold war ein deutscher Verwaltungsjurist und Kommunalpolitiker DVP NSDAP CDU In der Zeit des Nationalsozialismus war er von 1933 bis 1945 Oberburgermeister der Stadt Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenLahmeyer war der Sohn des Fuldaer Studienrates Ludwig Lahmeyer Er legte 1908 das Abitur am Gymnasium in Fulda ab und studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten Freiburg Berlin und Marburg 1911 legte er das erste Staatsexamen ab Sein Referendariat verbrachte er am OLG Kassel AG Karlshafen und LG sowie der dortigen Staatsanwaltschaft in Kassel 1920 legte er das zweite Staatsexamen ab Er wurde zum Dr jur promoviert 1915 heiratete er Helene Knoner Aus der Ehe gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor 1911 12 leistete er Wehrdienst als Einjahrig Freiwilliger 1914 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer zuletzt als Leutnant 1920 wurde er Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft und kurz darauf an der Regierung in Kassel wo er am 10 Marz 1921 Regierungsassessor wurde zwischenzeitlich war er im Kultusministerium tatig Zuruckgekehrt zur Regierung Kassel wurde er 1925 Regierungsrat Er wurde am 13 Juli 1925 in den Magistrat der Stadt Kassel gewahlt Ab 1 Januar 1926 wirkte er als Stadtrat und wurde ab 1 Oktober 1926 als Burgermeister in leitender Funktion in der Stadtverwaltung tatig 1927 wurde er Vorsitzender des Hessisch Waldeckischen Gebirgsvereins Nach der Machtergreifung trat Lahmeyer im Februar 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 687 722 Nachdem am 24 Marz 1933 der amtierende Oberburgermeister Herbert Stadler von Roland Freisler mit SA Gewalt zum Rucktritt gezwungen wurde wurde Lahmeyer als Burgermeister vom Regierungsprasidenten mit der Fortfuhrung der Dienstgeschafte des Oberburgermeisters beauftragt 1 Am 26 April wahlte ihn die Stadtverordnetenversammlung zum neuen Oberburgermeister Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges meldete sich der funfzigjahrige Lahmeyer als ehemaliger Leutnant der Reserve zum Kriegsdienst Er nahm an Kampfhandlungen in Frankreich Russland und Rumanien teil und war zuletzt Kommandeur einer Artillerie Einheit im Kaukasus Im Oktober 1943 erkrankte Lahmeyer schwer und wurde zur Behandlung in die Heimat verlegt Nach seiner Genesung ubernahm er wieder die Amtsgeschafte in seiner bei einem Bombenangriff am 22 Oktober 1943 schwer zerstorten Heimatstadt Seine Amtszeit endete als er am 6 April 1945 durch die in Kassel einmarschierenden US Truppen verhaftet wurde Von seiner Entnazifizierung ist nichts bekannt Nach Kriegsende zog Lahmeyer nach Detmold wo er sich ab 1949 als Mitarbeiter im Hauptverband des Deutschen Jugendherbergswerks betatigte Von 1954 bis 1960 war Lahmeyer fur die CDU Abgeordneter im Rat der Stadt Detmold und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lippischen Wohnungs und Siedlungsgenossenschaft Auszeichnungen BearbeitenEK 1 und 2 Furstlich Waldecksche Verdienstkreuz 4 Verwundetenabzeichen i Sch Kriegsverdienstkreuz 2 Ehrenkreuz fur Frontkampfer Spange zum EK I und II Komturorden von Rumanien mit Schwertern am Bande 4 Madalia Cruziada Impotriva Communusmus Goldene Nadel des NS FliegercorpsLiteratur BearbeitenThomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3884431595 S 161 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 233 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 122 123 Weblinks BearbeitenStadtoberhaupt in der NS Zeit Gustaf Lahmeyer bei Stadt Kassel Lahmeyer Gustaf Eduard Hermann Hessische Biografie Stand 20 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Besetzung des Kasseler Rathauses und Absetzung des Oberburgermeisters durch die SA 24 Marz 1933 Zeitgeschichte in Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Oberburgermeister von Kassel Karl Schomburg 1834 1841 Nikolaus Ludwig Arnold 1842 1848 Heinrich Wilhelm Hartwig 1848 1863 Friedrich Nebelthau 1864 1875 Emil Weise 1875 1892 Albert Westerburg 1893 1899 August Nikolaus Muller 1900 1912 Ernst Scholz 1912 1913 Erich Koch Weser 1913 1920 Philipp Scheidemann 1920 1925 Herbert Stadler 1925 1933 Gustav Lahmeyer 1933 1945 Willi Seidel 1945 1954 Lauritz Lauritzen 1954 1963 Karl Branner 1963 1975 Hans Eichel 1975 1991 Wolfram Bremeier 1991 1993 Georg Lewandowski 1993 2005 Bertram Hilgen 2005 2017 Christian Geselle 2017 2023 Sven Schoeller seit 2023 Normdaten Person GND 1042536848 lobid OGND AKS VIAF 305265642 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lahmeyer GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 7 Juli 1889GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 20 April 1968STERBEORT Detmold Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Lahmeyer Politiker amp oldid 221184324