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Johann Adolph 1 oder Johann Adolf 2 3 Freiherr von Zezschwitz Anm 1 1 Marz 1779 in Taubenheim in der Oberlausitz oder Herrnhut 2 Anm 2 3 Marz 3 oder 2 Mai 1 oder 6 Mai 2 1845 in Konigstein 3 war ein sachsischer Generalleutnant und Kriegsminister Johann Adolf von Zezschwitz Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr entstammte dem meissnischen Uradelsgeschlecht Zezschwitz und war der Neffe des sachsischen Generals der Kavallerie Hans Gottlob von Zezschwitz Seine Eltern waren Friedrich Gottlieb von Zezschwitz 22 Mai 1743 6 August 1810 und dessen Ehefrau der Englanderin Sarah Foster 12 April 1751 1 Marz 1829 Leben BearbeitenZezschwitz wurde in der evangelischen Brudergemeine zu Uhyst heute Ortsteil von Boxberg O L erzogen Er begann 1796 an der Universitat Leipzig ein Studium der Rechte Trotz guter Leistungen folgte er seinen Vorfahren in das sachsische Heer wo er bereits 1797 zum Lieutenant im Carabiniers Regiment befordert wurde Wahrend des Herbstfeldzuges 1806 gehorte er als Ordonnanzoffizier dem Stab seines Onkels an Von diesem wurde er mit der Nachricht der Niederlage bei Jena und Auerstedt zu Konig Friedrich August I gesandt den er so kennenlernte 1809 ruckte er als Souschef des Generalstabs der 2 Sachsischen Division General von Polenz des von Marschall Bernadotte befehligten 9 franzosischen Armeekorps in das Feld zog die Aufmerksamkeit des Marschalls auf sich und wurde mit den Entwurfen fur die Neugestaltung des sachsischen Heerwesens in das Land geschickt Als diese Plane zur Umsetzung gelangten wurde Zezschwitz der 1807 zum Premierlieutenant befordert und 1809 Hauptmann und bald darauf Major wurde Generalstabsoffizier bei der von Generalleutnant von Gutschmidt befehligten Kavalleriedivision Bei Ausbruch des Krieges 1812 wurde er zum Oberstleutnant befordert und mit dem Kommando uber das Ulanenregiment Prinz Clemens ausgestattet Am 27 Juli 1812 geriet er mit drei Eskadrons der preussischen Heeresabteilung des Generals Heinrich von Klengel im Gefecht von Kobrin in russische Gefangenschaft Erst Ende 1813 kehrte er nach Sachsen zuruck Am Feldzug 1814 nahm er im Stab des Oberbefehlshabers des 3 deutschen Armeekorps zu welchem die neuaufgestellten sachsischen Truppen gehorten des Herzogs Karl August von Sachsen Weimar in Flandern und in Nordfrankreich teil Nach dem Friedensschluss begleitete er den Herzog auf einer Reise nach Paris und nach England Als Anfang Juni das 3 Korps aufgelost wurde und aus den sachsischen Truppen ein gesondertes Korps unter dem Kommando des Generalleutnants Freiherrn von Thielmann gebildet wurde wurde Oberst von Zezschwitz Chef dessen Generalstabs Mitte April 1815 trat Thielmann in preussische Dienste und verliess das Korps Dadurch fiel Zezschwitz die Leitung der Geschafte wahrend des Feldzuges 1815 und der Maiereignisse von Luttich zu Anschliessend fuhrte er die Truppen nach Westfalen wo sie in einen preussischen und einen sachsischen Teil geschieden wurden Er schrieb uber die Geschehnisse dieser Zeit eine Actenmassige Darstellung der koniglich preussischen Decimation des seinem Eide treugebliebene sachsischen Heeres im Jahre 1815 nieder die postum zunachst anonym 1857 in Grimma dann unter seinem Namen General von Zeschwitz 1850 in Leipzig veroffentlicht wurde Naheres siehe im Abschnitt Werke Zum in Frankreich stehenden Besatzungsheer des Herzogs von Wellington gehorte ein Kontingent von 5000 Sachsen die unter dem Befehl von Heinrich Adolph von Gablenz standen Zezschwitz wurde dort Chef des Generalstabes und 1817 zum Generalmajor befordert bevor er es Ende 1818 in die Heimat zuruckfuhrte Er ging zunachst als Bundes Militarbevollmachtigter nach Frankfurt am Main und wurde 1821 der Nachfolger Zeschaus als Prasident der koniglich sachsischen Kriegsverwaltungskammer Zehn Jahre spater wurde diese Stellung umgewandelt und Zezschwitz Staats und Kriegsminister Schlagfertig und redegewandt leistete er dem Heer wichtige Dienste in der Standeversammlung bis er aus gesundheitlichen Grunden zurucktreten musste Er wurde am 5 September 1839 zum Kommandanten der Festung Konigstein ernannt Familie BearbeitenEr heiratete am 5 Juli 1802 Karoline Wilhelmine von Bolzig 5 Marz 1782 1 Januar 1856 Das Paar hatte mehrere Kinder 2 Robert Eduard 11 Juni 1808 24 Oktober 1880 Hofmarschall 1833 Harriet Foster 4 Marz 1810 21 April 1872 Otto Herrmann 17 Juni 1811 23 Oktober 1859 Rittmeister 1834 Marianne Foster 22 Oktober 1806 8 Juli 1883 Oskar Friedrich 13 Mai 1819 8 Juni 1891 k u k Generalmajor 1842 Louise Karoline von Glasenapp 2 September 1817 21 Juni 1892 Werke BearbeitenV Zezschwitz ubersetzte und erganzte das Werk von M Jean Baptiste Honore Raymond Capefigue Le congres de Vienne dans ses rapports avec la circonscription actuelle de l Europe Pologne Cracovie Allemagne Saxe Belgique Italie Suisse 1814 1846 Comptoir des Imprimeurs Unis Comon et Cie Paris Januar 1847 VIII 312 S Scan in der Google Buchsuche ins Deutsche unter dem Titel Capefigue 1814 und 1815 Der Wiener Congress und das heutige Europa Nebst actenmassiger Darstellung der Konigl Preuss Decimation des seinem Eide treugebliebenen Sachsischen Heeres Von einem alten Sachs Veteranen Verlags Comptoir Grimma 1847 336 S Scans Titelblatt S 175 ff Geschichtliche Darstellung der Sachsischen Armee in den Jahren 1814 und 1815 S 235 ff Beilagen Akten in der Google Buchsuche In 2 Auflage unter jeweils veranderten Titeln Capefigue 1814 und 1815 oder Geschichte des Wiener Congresses 2 Auflage 1 und 2 Abth Banden Verlags Comptoir Grimma 1850 Band 1 174 S 2 Abth auch u d T G ener al von Zeschwitz Actenmassige Darstellung der koniglich preussischen Decimation des sachsischen Heeres im Jahre 1815 Der Geschichte des Wiener Congresses von Capefigue zweite Abtheilung Verlags Comptoir Grimma 1850 Band 2 X 160 S Literatur BearbeitenBernhard von Poten Zezschwitz Johann Adolf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 146 f Jahrbuch des deutschen Adels Band 3 1899 S 970 f rsl ru Nacionalnaya elektronnaya biblioteka NEB Nationale Elektronische Bibliothek Russlands Neuer Nekrolog der Deutschen Band 23 1847 Teil 1 S 372 374 zeichnet die militarische Laufbahn nach ohne die familiaren Verhaltnisse zu erwahnen Scan in der Google Buchsuche Anmerkungen Bearbeiten Verschreibungen zu Zeschwitz finden sich vielfach in der Literatur etwa in Hans Delbruck Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau 4 Band 1814 1815 Fortsetzung des gleichnamigen Werkes von G H Pertz Bande 4 5 des Gesamtwerkes Georg Reimer Berlin 1880 S 353 Anm Reprint bei Walter de Gruyter Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 119471 4 Scan in der Google Buchsuche ebenso in Frederic M Kircheisen Bibliographie du temps de Napoleon comprenant l historie des Etats unis Band 1 Champion Paris Genf London 1908 S 398 franzosisch Scan Internet Archive auch in Leipziger Repertorium der deutschen und auslandischen Literatur Bande 3 4 1850 S 173 Nr 3771 Scan in der Google Buchsuche Die biografischen Eckdaten unterscheiden sich nach den verschiedenen Quellen Das Jahrbuch des deutschen Adels Band 3 1899 S 970 zieht offenbar die Erziehung in der Herrnhuter Brudergemeine mit der Angabe zum Geburtsort zusammen Einzelnachweise Bearbeiten a b Neuer Nekrolog der Deutschen Band 23 1847 Teil 1 S 372 374 Scan in der Google Buchsuche unter Berufung auf die Leipziger Zeitung 1845 Nr 113 und die Augsburger Allgemeine Zeitung 1845 Nr 132 a b c d Jahrbuch des deutschen Adels Band 3 1899 S 970 f rsl ru a b c Bernhard von Poten Zezschwitz Johann Adolf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 146 f Chefs des Sachsischen Generalstabs 1810 1918 Karl von Gersdorff Johann Adolf von Zezschwitz Clemens Cerrini de Monte Varchi Eduard Heinrich von Treitschke Thuisko von Stieglitz Alfred von Fabrice Oswald Rudolf von Carlowitz Friedrich Emil von Zezschwitz Bernhard von Holleben Normann Paul von der Planitz Heinrich Leo von Treitschke Max von Hausen Hermann von Broizem Adolph von Carlowitz Paul Vitzthum von Eckstadt Felix Barth Georg von Wagner Georg Wermuth Karl von Lindeman Horst Edler von der Planitz Max LeutholdKriegsminister im Konigreich Sachsen Johann Adolf von Zezschwitz Gustav von Nostitz Wallwitz Karl Friedrich Gustav von Oppel Albrecht Ernst Stellanus von Holtzendorff Karl Friedrich August von Buttlar Bernhard von Rabenhorst Alfred von Fabrice Paul von der Planitz Max von Hausen Adolph von Carlowitz Viktor von Wilsdorf Hermann Fleissner Gustav Neuring Bruno Kirchhof Normdaten Person GND 138515050 lobid OGND AKS VIAF 90800312 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zezschwitz Johann Adolf vonALTERNATIVNAMEN Zezschwitz Johann Adolph von Zeschwitz General von Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalleutnant KriegsministerGEBURTSDATUM 1 Marz 1779GEBURTSORT unsicher Taubenheim Oberlausitz Konigreich Sachsen oder Herrnhut Oberlausitz Konigreich SachsenSTERBEDATUM unsicher 3 Marz 1845 oder 2 Mai 1845 oder 6 Mai 1845STERBEORT Konigstein Sachsische Schweiz Konigreich Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adolf von Zezschwitz amp oldid 236111278