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Heinrich Wilhelm von Zeschau 22 August 1760 auf dem Rittergut Garrenchen bei Luckau 14 November 1832 in Dresden war sachsischer Wirklicher Geheimer Rat Generalleutnant Staatssekretar und Gouverneur von Dresden Heinrich Wilhelm von Zeschau Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Auszeichnungen 4 Mitgliedschaften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSein Vater war der Landesalteste des Kreises Luckau kurfurstlich sachs Mgft Niederlausitz Karl Siegismund von Zeschau 1703 1762 82 seine Mutter Sophie Albertine geb von Stammer aus dem Hause Gorlsdorf 1715 1795 Zeschau heiratete am 29 Oktober 1781 in Weissenfels Karoline Christiane von Brause 8 Januar 1765 in Zeitz 1 Februar 1811 in Dresden die Tochter seines damaligen Bataillons Kommandanten Hans Karl von Brause 1718 1800 und der Karoline geb van Specbotel 1737 1795 eine Schwester des Generals Friedrich August Wilhelm von Brause Der Ehe entstammten sieben Kinder Leben BearbeitenHeinrich Wilhelm von Zeschaus Taufpatin war die Grafin Marie zur Lippe Biesterfeld die den regierenden Grafen Wilhelm zu Schaumburg Lippe heiratete und ihren Paten an den Hof von Buckeburg holte wo er vom Hofprediger Johann Gottfried Herder erzogen und konfirmiert wurde Im Alter von vierzehn Jahren kam er auf die Militarakademie Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer wo er Scharnhorst kennenlernte mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband 1776 wurde er zum Secondeleutnant ernannt kehrte jedoch nach dem fruhen Tod des Grafenpaares im Januar 1778 nach Sachsen zuruck wo er als Sousleutnant im Regiment Kurfurst eine Anstellung fand 1789 wechselte er als Premiereleutnant und Regimentsadjutant von Weissenfels nach Zeitz wo sich die Stabs Garnison des Regiments befand 1793 nahm er in dieser Stellung an der Belagerung von Mainz teil Im selben Jahr wurde ihm in der Schlacht bei Kaiserslautern das Pferd unter dem Leibe weggeschossen Im Gefecht von Kreuznach erhielt er die Funktion eines Brigade Majors Auf Vermittlung des Generalleutnants von Lindt wurde er 1794 an die Stelle des Adjutanten des Generalinspekteurs der sachsischen Infanterie nach Dresden versetzt 1804 erfolgte seine Ernennung zum Major und Chef des Generalstabes des Generals von Lindt In der Schlacht von Austerlitz kampfte er im sachsischen Regiment Kurfurst unter dem Fursten Hohenlohe und gehorte 1806 zur Avantgarde des Prinzen Louis Ferdinand von Preussen wo er als Kommandeur des 1 Bataillons Regiment Kurfurst in dem Gefecht bei Saalfeld und ebenso in der spateren Schlacht von Jena und Auerstedt kampfte Nach dem Posener Frieden wurde das Regiment Kurfurst in Regiment Konig umbenannt und erhielt seine Garnison in Dresden Am 14 Februar 1808 bekam Zeschau wegen seiner Verdienste aus der Hand des sachsischen Konigs das Ritterkreuz des Militar St Heinrichs Ordens 1 verliehen und wurde zum Oberstleutnant und Generaladjutanten Friedrich Augusts I befordert Nunmehr unter Napoleons Oberbefehl marschierte Zeschau mit der II Sachsischen Division 1809 nach Linz nahm auf Seiten der Franzosen an der Schlacht bei Wagram teil und erhielt fur seinen Einsatz das Kreuz der Franzosischen Ehrenlegion Im Jahre 1810 befand sich Zeschau wieder in Dresden wo er zum sachsischen Generalleutnant und Divisionskommandeur ernannt wurde Im Fruhjahr 1812 nahm Zeschau in der Funktion des Generaladjutanten des Konigs von Preussen am Treffen aller deutschen Monarchen mit Kaiser Napoleon in Dresden teil Nach dem Russlandfeldzug 1812 an dem Zeschau als Kommandeur der zuruckbleibenden sachsischen Truppen nicht teilgenommen hatte stand er als Kommandeur der II sachsischen Division in der Schlacht bei Grossbeeren Auf Befehl des Sachsischen Konigs wurden am 21 September 1813 alle Truppen der sachsischen Armee in eine Division formiert und Zeschau als Kommandeur aller mobilen Truppen ernannt Es waren dies eine leichte Kavallerie Brigade unter Oberst von Lindenau zwei Infanterie Brigaden unter Oberst von Brause und Generalmajor von Ryssel zwei Fuss und zwei reitende Batterien unter Oberstleutnant von Raabe und Major von CerriniIn dieser Aufstellung ging Zeschau auf Seiten der Franzosen in die entscheidende Schlacht vom 18 Oktober 1813 bei Leipzig Auf Grund der zahlreichen Verluste der Aussichtslosigkeit eines Sieges und dem Unwillen weiterhin auf Seiten des Franzosen gegen eigene Landsleute kampfen zu mussen traten wahrend der Kampfhandlungen in der Volkerschlacht zunachst die leichte Kavallerie unter von Lindenau und die reitende Batterie unter Major von Cerrini zu den Verbundeten uber spater auch die Brigaden unter dem Obersten von Brause und von Ryssel Ohne Truppen begab sich Zeschau am Abend des 18 Oktober zu seinem Konig der ihm befahl an seiner Seite zu bleiben und ihn nach Preussen zu begleiten Nach dem Wiener Kongress auf dem Sachsen nur wegen des Verdienstes des Ubertritts seiner Offiziere zu den Verbundeten vor der vollstandigen Auflosung bewahrt blieb jedoch grosse Gebietsverluste hinnehmen musste ubernahm Zeschau in Sachsen zahlreiche hohe Amter Er wurde zum Direktor der Geheimen Kriegskanzlei zum Leiter der Militarbildungskommission zum Befehlshaber des sachsischen Artillerie und Ingenieurskorps sowie des Hauptzeughauses zum Prasidenten der Kriegsverwaltungskammer und schliesslich zum Staatssekretar der Militarangelegenheiten im Range eines Ministers mit Sitz und Stimme im Geheimen Rat ernannt 1823 ubernahm Zeschau zusatzlich das Amt des Gouverneurs von Dresden nbsp Grab von Zeschau auf dem Inneren Neustadter Friedhof in DresdenNachdem Zeschau am 25 Juni 1828 sein 50 jahriges Dienstjubilaum feiern konnte ging er 1830 in Pension und lebte auf seinem Landgut Tolkewitz wo er am 14 November 1832 verstarb und in Dresden bestattet wurde Das Familiengrab befindet sich auf dem Inneren Neustadter Friedhof 2 Land in Dresden Auszeichnungen BearbeitenKommandeur des Militar St Heinrichs Ordens am 10 Februar 1813 2 Grosskreuz des Militar St Heinrichs Ordens am 23 Juli 1815 3 Ritter des JohanniterordensMitgliedschaften BearbeitenLandesgrossmeister der Grossen Landesloge der Freimaurer von Sachsen 1817 1827 4 Ehrenmitglied der Loge Zu den drei Schwertern Verein zu Rath und ThatLiteratur BearbeitenErinnerungen an Heinrich Wilhelm von Zeschau Kgl Sachs Generalleutnant und Staatssecretair etc Rammingsche Buchdruckerei Dresden 1866 Hauptquelle dieses Artikels Bernhard von Poten Zeschau Heinrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 103 105 Einzelnachweise Bearbeiten Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 38 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 38 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 38 Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Dritte vollig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen im Einklang gebrachte Auflage von Lennings Encyklopadie der Freimaurerei Verein deutscher Freimaurer Leipzig Max Hesses s Verlag 1900 Band 1 Stichwort Dresden Seite 209Normdaten Person GND 117597287 lobid OGND AKS VIAF 45084450 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeschau Heinrich Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalleutnant und StaatssekretarGEBURTSDATUM 22 August 1760GEBURTSORT GarrenchenSTERBEDATUM 14 November 1832STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wilhelm von Zeschau amp oldid 234425349