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Als Jesuitenreduktion wird eine von den Jesuiten errichtete Siedlung fur die indigene Bevolkerung in Sudamerika bezeichnet Jesuitenreduktionen waren ein jesuitisches Missionswerk in der Zeit von 1609 bis 1767 Dabei wurden Hunderttausende 1 Mitglieder der indigenen Bevolkerung Sudamerikas in festen Siedlungen den sogenannten reducciones Reduktionen zusammengefuhrt Wegen der spater erlangten weitgehenden Unabhangigkeit von der spanischen Obrigkeit wurden manche Jesuitenreduktionen als Jesuitenstaat bezeichnet Jesuitenmissionar in Brasilien im 18 JahrhundertPolychrome Muttergottes Statue aus Jesuitenreduktion im Museum Julio de Castilhos in Porto Alegre Brasilien Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Staat und Kirche 3 Heiliges Experiment 3 1 Ausbildungsstatten und erste Reduktionen 3 2 Aufbau weiterer Reduktionen 3 3 Verteidigung der Reduktionen 3 4 Anlage der Reduktionen 3 5 Interne Organisation 3 6 Betatigungen in den Reduktionen 3 7 Erzeugnisse der Reduktionen 3 8 Aufbau von Gewerbezweigen 3 9 Zusammenarbeit der Reduktionen 4 Kulturtransfer 4 1 Verstandigung 4 2 Musik 5 Erfolg und Misserfolg 6 Der Vertrag von 1750 7 Nach dem Umsiedelungsbefehl 8 Die Reduktionen nach der Vertreibung der Jesuiten 8 1 Rezeption 9 Die Reduktionen heute 9 1 Welterbe 10 Darstellungen 10 1 Theater Film 10 2 Literatur 10 3 Fachliteratur 10 4 Belletristik 10 5 Weitere Quellen 10 6 Tontrager 11 Siehe auch 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten nbsp Karte Amerikas von 1705 nbsp Reduktionen im Chaco nbsp Standorte der wichtigsten Jesuitenreduktionen in Argentinien Brasilien und Paraguay mit derzeitigen Landesgrenzen nbsp Karte der Region mit den ehemaligen Jesuitenreduktionen in Chiquitania Bolivien 1789 nbsp Karte von 1732 der Provinz Paraguay mit Reduktionen total ca 60 markiert und ReisewegenDie Entdeckung Amerikas Ende des 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts durch die damaligen europaischen Grossmachte Spanien Juan Diaz de Solis und Portugal und die darauffolgende schrittweise grausame Eroberung 2 genannt Conquista Lateinamerikas erschloss enorme Mengen neuer Rohstoffvorkommen 3 Der Franziskaner Luis de Bolanos kam 1575 nach Asuncion und entwickelte die Idee der reducciones fur Einheimische um sie vor Sklaverei und anderen Formen der Ausbeutung zu schutzen 4 Die ersten missionarischen Schritte hatte die Romisch katholische Kirche in direktem Zusammenhang mit den Eroberungsfeldzugen der Konquistadoren unternommen Schon im Zeitraum von 1547 bis 1582 wurden in Paraguay Tucuman und in Buenos Aires Diozesen errichtet 5 Die fruhesten Glaubensverkunder im Subkontinent waren Wanderprediger als Gefolge oder Vorhut der erobernden Armeeteile Deren Wirkung war massig da sich die neuen Glaubensansichten mit dem Heidentum vermischten Diese Missionierung in Verbindung mit der gewaltsamen Eroberung traf meistens auf ablehnende oft auch feindselige Reaktionen der Ureinwohner die nun nicht nur ihre soziopolitische wirtschaftliche und kulturelle Selbststandigkeit sondern auch ihre religiosen Anschauungen verlieren sollten Aus diesen Erfahrungen ruhrte bei einigen Kolonialisten der Versuch den christlichen Glauben auf neue Weise zu verbreiten Daraufhin entstanden Vorformen der spateren Reduktionen Diese gab es schon in der Fruhzeit der Kolonialisierung Amerikas als Mittel zur besseren Ausbeutung der indianischen Arbeitskraft auf den Antillen Dort wurden die Reduktionen im heutigen Guatemala von Franziskanern Mercedariern Kapuzinern Dominikanern und Hieronymiten erstmals als Instrument der Glaubensverkundigung angewendet 6 Staat und Kirche BearbeitenIm 17 und 18 Jh waren in Portugal und Spanien der Staat und die Romisch katholische Kirche miteinander verbunden Der jeweilige Monarch bestimmte wer als Missionar zugelassen wurde Er legte die Missionsmethode fest verfugte uber Bischofsernennungen und Kirchenorganisationen Die missionarische Durchdringung Sudamerikas konnte nur mit dem militarischen Schutz und der materiellen Unterstutzung der Krone gelingen Durch den Strukturverbund von Staat Kirche und Missionswerk entstanden jedoch ernsthafte Spannungen Die nach eigenen Regeln strukturierten Jesuitenreduktionen auch Jesuitenstaat genannt waren weitgehend politisch und wirtschaftlich unabhangig Heiliges Experiment BearbeitenKurz nach der Grundung der Gesellschaft Jesu durch Ignatius von Loyola 1540 bat ihn Portugals Konig Joao III um Entsendung einiger Patres in die amerikanischen Besitzungen der portugiesischen Krone Dies weil die Jesuiten bei ihren Missionen zur Verbreitung des Glaubens besonderen Wert auf Anpassungsfahigkeit Akkommodation und Kulturaustausch legten um auf diese Weise den menschlichen Bedurfnissen der Einheimischen und deren Wurde am besten gerecht zu werden Darauf betraten die ersten Jesuiten 1549 amerikanischen Boden allerdings nicht mehr als die ersten Missionare Man versprach sich von ihnen eine grosse Hilfe zur Forderung des Friedens um dadurch eine Verbesserung der Bekehrung und Ausbildung der Einheimischen zu erreichen Eine 1603 abgehaltene Synode sprach sich fur Massnahmen gegen die Ausbeutung der Einheimischen aus indem man diese von Spaniern trennen sollte um eine erfolgreiche Missionierung zu erreichen Damit erhielten die Jesuiten das Recht ihr Reduktionssystem innerhalb des spanischen Kolonialgebietes anzuwenden Dieses Unternehmen wurde bald bewundernd und spater spottisch als Heiliges Experiment bezeichnet Nachdem die Jesuiten zuerst nur unter den Kolonisten Sudamerikas wirkten beteiligten sie sich ab 1576 an der Mission unter den Einheimischen Diese begann zuerst in Juli am Titicacasee im Suden Perus 7 wo Vorstellungen und Modelle fur die Indianermission erarbeitet wurden um die schwer zugangliche indigene Bevolkerung im Tiefland fur das Evangelium zu gewinnen Die ersten Erfahrungen waren wegweisend fur die integrierende Missionierung in anderen Teilen des Kontinents wie in Ecuador Bolivien und besonders ab 1588 in Paraguay bei den dort ansassigen Guarani 3 Die Anstrengungen der Jesuiten konzentrierten sich auf die Vermeidung der Schwierigkeiten des Encomienda Systems wie Unterdruckung der Einheimischen mit Gewalt mit folgender Verabscheuung der Religion der Unterdrucker und deren Beispiel Der Geist der Reduktionen entsprach daher einem anti kolonialen Experiment und war so letztlich nicht kompatibel mit den Zielen der Kolonialmachte ja diesen diametral entgegengesetzt 8 Dieses Vorhaben der Jesuiten das vom spanischen Konig Felipe III machtig unterstutzt wurde provozierte eine Feindseligkeitswelle der Kolonisten Dagegen erliess der Konig eine Anzahl von Dekreten und erlaubte finanzielle Zuwendungen aus der Staatskasse um das Problem der Unterdruckung der Einheimischen auf diese Weise legal zu regeln 5 Ausbildungsstatten und erste Reduktionen Bearbeiten Neben der Grundung von Schulen Kollegs Gymnasien und Retreats in vielen Gegenden z B in Santiago del Estero Asuncion Cordoba hat seit 1621 eine Universitat Buenos Aires Corrientes Tarija Salta San Miguel de Tucuman Santa Fe La Rioja wurden auch Reduktionen zum Schutz der Einheimischen erstellt Der 5 General der Jesuiten Claudio Acquaviva insistierte auf die Erstellung von Zentren an den attraktivsten Orten Dies wurde durch den ersten Leiter der 1606 gegrundeten Provinz Paraguay Diego de Torres Bollo gemass einem neu beschlossenen einheitlichen Modell der Missionierung umgesetzt so dass sechs Jahre spater nach anfanglich nur sieben 113 Patres hier im Einsatz waren 5 Gemass einer koniglichen Cedula Real vom 30 Januar 1607 war es zukunftig verboten zu Christen getaufte Einheimische als Leibeigene einzusetzen Ungetaufte Einheimische wurden lediglich als minderwertige Wilde angesehen Die konigliche Cedula Magna vom 6 Marz 1609 schrieb noch weitergehend vor Die Indianer sollen so frei sein wie die Spanier 5 Mit dem Begriff Reduktion wurde die Grundlage fur eine humane erfolgreiche Missionierung und Glaubensverkundigung bewiesen Der Zusammenzug der bisher als Jager und Sammler allenfalls zwischendurch auch Ackerbau treibenden nomadisch verstreut lebenden und sich selbst versorgenden Einheimischen in gemeinsamen Siedlungen zur Sesshaftwerdung Die ersten Reduktionen wurden in der damaligen Provinz Guayra heute Bundesstaat Parana in Brasilien aufgebaut 1609 in Loreto del Pirapo am Rio Paranapanema gefolgt 1611 von einer weiteren in San Ignacio Mini Bis 1630 wurden weitere elf Siedlungen mit 10 000 zum Christentum bekehrten Einheimischen aufgebaut All dies gelang den Jesuiten nicht zuletzt deshalb weil die Einheimischen fortwahrend von Sklavenjagern und Plunderern gejagt wurden Sie fluchteten in grosser Zahl in die Reduktionen wo sie sicheren Unterschlupf fanden Das Territorium der Reduktionen unterstand unmittelbar der Gerichtsbarkeit der Krone Aufbau weiterer Reduktionen Bearbeiten Siehe auch Jesuitenreduktionen der Guarani Da sich die Reduktionen bewahrten wurden sukzessive weitere aufgebaut so dass es letztlich rund 100 Siedlungen wurden Deren Bewohnerzahlen variierten betrachtlich da immer wieder Epidemien grassierten denen die Einheimischen wegen mangelnder physischer Resistenz oft erlagen Bei den Guarani entstanden im Raum des heutigen Paraguay sowie in den heutigen argentinischen Provinzen Misiones und Corrientes und im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul letztendlich 30 Guarani Reduktionen mit im Jahr 1732 maximal uber 140 000 Bewohnern Im Zeitraum 1610 bis 1768 wurden dort uber 700 000 Einheimische als Christen getauft Im Raum der Chiquitos im Osten des heutigen Bolivien wurden zwischen 1696 und 1790 10 Chiquitos Reduktionen mit im Jahr 1765 23 288 Bewohnern 4 981 Familien aufgebaut In den drei Reduktionen der Taruma zwischen den Guarani und den Chiquitos in San Joaquin San Estanislao und Belen wohnten 1766 3 777 Menschen in 803 Familien Zwischen 1645 und 1712 bestanden auch am Amazonas im Grenzgebiet zwischen Peru und Brasilien reduktionsahnliche Jesuitenmissionen bei den Omagua mit mehr als 30 Dorfern die zuletzt vom bohmischen Missionar Samuel Fritz betreut wurden der sich mit Unterbrechungen durch seine Forschungsreisen seit 1685 bei den Indianern aufhielt 9 Bei elf verschiedenen Indianerstammen im Gran Chaco wurden zwischen 1735 und 1767 funfzehn Reduktionen gegrundet mit uber 17 000 Bewohnern davon wurden 5 000 christianisiert Weitere Reduktionen entstanden bei den Chiriguanos und Mataguayos in Tucuman und Nord Patagonien Terra Magallonica wie z B Nuestra Senora del Pilar 5 Verteidigung der Reduktionen Bearbeiten nbsp Florian Paucke Im 18 Jh durften einige Reduktionen bewaffnete Milizen halten Hier prasentieren sich auf dem Vorplatz Kavalleristen bereit zur Abwehr von Angriffen Die durch den Erfolg der Reduktionen verspurte Konkurrenz loste zunehmende Feindseligkeiten seitens der Konquistadoren der zivilen Handler und Unternehmer wie z B Antonio Raposo Tavares aus Ihr Unmut entlud sich in Schikanen und wiederkehrenden Angriffen auf die Jesuitenreduktionen Um 1630 wurden ganze Dorfer uberfallen und niedergebrannt Zehntausende von Einheimischen wurden entweder dem Sklavendienst zugefuhrt oder ermordet Vergeblich erbaten die Jesuiten bei den spanischen und portugiesischen Autoritaten Schutz diese wollten oder konnten nicht helfen Aufgrund dieser grausamen Erfahrungen erhielten dann die Jesuiten von Konig Philipp IV die Erlaubnis zum Aufbau einer bewaffneten Miliz zur Verteidigung der Reduktionen So entstand bis 1640 ein mit Schusswaffen bewehrtes gut diszipliniertes Indioheer Diese Massnahme sollte sich bei einem weiteren Angriff der Bandeiranten auch genannt Paulistas 1641 in einer Abwehrschlacht bewahren 10 Die Hauptstarke der Reduktionenverteidigung war deren Kavallerie Diese wurde vom Konig oder Gouverneur oft fur die Abwehr von Paulistas oder bei Auseinandersetzungen mit den Portugiesen und den Englandern die Buenos Aires bedrohten eingesetzt Von 1637 bis 1735 wurden die Verteidigungsdienste der Reduktionen auch vom Konig uber 50 mal beansprucht oft mit vielen Opfern und Verlusten unter den Einheimischen 5 Anlage der Reduktionen Bearbeiten nbsp Musterplan der Reduktion Concepcion de Moxos Bolivien a Kirche b Konvent c amp d Werkstatten e Kapelle nbsp Querschnittszeichnung eines Reduktionen Hauses mit beiderseits offenen Galerien Bolivien nbsp Plan der Jesuitenreduktion von Sao Miguel Arcanjo BrasilienDie meistens neben einem Fluss auf einer Anhohe grosszugig angelegten Dorfgemeinschaften boten je ab 350 bis 7 000 und mehr Einheimischen ein gemeinsames sicheres Zuhause Die Felder fur den Anbau von Getreide Zuckerrohr Baumwolle Mate etc dehnten sich in weitem Umkreis aus Weiter entfernt entstanden handwerkliche Betriebe wie z B eine Ziegelei Getreidemuhle Gerberei oder ein Stampfwerk etc Jede Reduktion verfugte auch oft in weiter Entfernung liegend uber eine Estancia Landwirtschaftshof fur die Herstellung pflanzlicher oder tierischer Erzeugnisse Diese Hofe waren je nach Gefahrdung mit Schutzgraben oder wanden Pfahl oder Dornenzaunen umgeben In der Estancia von Jesus Maria wurde auch der erste amerikanische Wein fur den Export angebaut Im Mittelpunkt jeder Reduktion stand die beeindruckende dreischiffige sorgfaltig und kunstvoll mit Kruzifix und Marienstatue ausgestattete von Baumen beschattete Kirche mit Glockenturm Diese war einerseits flankiert vom Wohnhaus der Patres mit der Schule und auf der anderen Seite vom mit einer Saulenhalle ausgestatteten Friedhof mit Totenkapelle Neben der Patresunterkunft befand sich das Volkshaus mit den Vorratsspeichern und den Werkstatten Ebenfalls gab es ein Witwenhaus gotiguazu und ein Hospital Um den imposanten Kirchplatz gliederten sich reihenweise aufgestellt die einstockigen aus Lehmziegeln oder Steinen solide erbauten Wohnhauser der Einheimischen Die Dacher waren aus Feuerschutzgrunden ausnahmslos mit Ziegeln bedeckt Die pro Haus 4 bis 6 Wohnraume fur Familien mit 4 bis 6 Personen waren ca 4 5 mal 6 Meter gross und durch geflochtene Zwischenwande unterteilt An den Vorder und Hinterseiten der Hauser war ein Saulengang angebracht so dass sich jedermann auch bei Regen in der Siedlung bewegen konnte Die Strassen waren oft auch befestigt Am Dorfrand stand ein Besucherhaus Um die Kommunikation und den Verkehr zwischen den einzelnen Reduktionen zu ermoglichen wurden leistungsfahige Strassen und Wege uber oft grosse Distanzen erstellt Auch wurden die vorhandenen Wasserwege benutzt Die Missionare hatten nicht weniger als 2000 kleinere und grossere Boote allein auf dem Rio Parana im Einsatz wie etwa gleich viele auf dem Rio Uruguay mit seinen Hafen wie z B Yapeyu 5 Interne Organisation Bearbeiten In der Regel leiteten zwei Jesuiten eine Reduktion wobei einer nach Gesetz offiziell Vertreter des spanischen Konigs war Die Jesuiten organisierten und leiteten den ganzen Betrieb Sie wirkten nicht nur als Seelsorger sondern auch als Organisatoren Ratsherren Richter Arzte Architekten Musiker Kirchen und Instrumentenbauer Handwerker Kaufleute Ingenieure etc Weisse Siedler und Mestizen auch Vertreter der Regierung oder etwa der Bischof 10 hatten offiziell keinen Zugang zu den Reduktionen Die indigenen Manner konnten von ihren Kaziken den traditionellen Sippenhauptern in eine Gemeindeverwaltung nach spanischem Vorbild berufen werden Innerhalb der Reduktionen gab es kein Geld und auch kein privates Eigentum an Produktionsmitteln Fur den Aufbau der ersten Reduktion wurden die Missionare vom Heimatstaat finanziell unterstutzt es wurde aber erfolgreich angestrebt die Siedlungen wirtschaftlich unabhangig zu machen Dazu mussten die nicht an regelmassige Arbeit gewohnten Einheimischen zur taglichen Arbeit angehalten werden Ohne die Arbeit waren sie auf dem Stand von Halbnomaden und somit den Anfeindungen der Paulisten ausgesetzt verblieben Durch das Know how der Jesuiten und die organisierte Zusammenarbeit entwickelten sich die Reduktionen zu prosperierenden wirtschaftlichen Zentren Das Land Felder fur die Einheimischen und die Gemeinschaft die Gebaude die Viehherden und alle Einrichtungen der Reduktionen waren grundsatzlich Eigentum der ganzen Dorfgemeinschaft Durch die Patres wurde das bebaubare Landwirtschaftsgebiet fur die Einheimischen auf die Kaziken aufgeteilt die dieses den einzelnen Familien zuteilten Die mit eigenen Anstrengungen erzielten Feldertrage waren unbeschranktes Eigentum dieser Familien das sie auch fur den internen Tauschhandel verwenden konnten Die landwirtschaftlichen Geratschaften und das Weidevieh wurden vom Gemeinschaftsbestand ausgeliehen Niemandem war gestattet sein Grundstuck oder Haus genannt abamba d h Eigenbesitz zu verkaufen Diese Familienfelder wurden gelegentlich untereinander getauscht Die Ertrage der Gemeinschaftsfelder wurden in Speichern der Gemeinschaft gelagert Diese wurden teilweise auch fur die Armen Kranken Witwen und Waisen Kirchendiener etc genutzt ebenfalls als Saatgut oder zum Tauschhandel gegen andere Erzeugnisse Die Frauen waren zusatzlich zu ihren Haushaltsaufgaben verpflichtet fur den Bedarf der Gemeinschaft beim Ernten von Baumwolle Spinnen von Garn Schneidern von Kleidern und dergleichen mitzuhelfen In einigen Reduktionen konnte die selbstgepfluckte Baumwolle in einer eigenen Spinnerei abgegeben werden Die Manner denen keine besondere Aufgabe auferlegt war waren verpflichtet wochentlich an zwei Tagen bei Gemeinschaftsarbeiten auf den Feldern oder in den offentlichen Gebauden zu arbeiten Wahrend der Erntezeiten mussten alle mitarbeiten Karten und Wurfelspiel war nicht erlaubt Obwohl die Einheimischen mehr oder weniger fur die verschiedenen Aufgaben befahigt waren bildeten sich unter ihnen keine Klassen oder Personengruppen die Macht ausuben konnten Betatigungen in den Reduktionen Bearbeiten Der Alltag Gebet Arbeit und Freizeit war streng geregelt und wurde mit Glockenschlagen angezeigt Arbeit 8 Stunden Tag Schule und Essen hatten ebenso ihre Zeit wie Unterhaltung und Tanz An arbeitsfreien Sonn und Feiertagen wurde aufwandig mit Musik und Gesang Gottesdienst gefeiert Knaben und Madchen sassen in der Kirche getrennt und wurden taglich religios unterrichtet Die Kirchenmusik wurde sorgsam gepflegt die Chore der Einheimischen wurden oft zu Besuchen in spanische Stadte eingeladen Die Schullehrer waren von Patres ausgebildete Einheimische Schuler waren vor allem Kinder von Kaziken und anderen wichtigen Einheimischen die im Lesen Schreiben und Rechnen ausgebildet wurden In dieser Hinsicht waren die Reduktionen besser organisiert als die spanischen Kolonien was bei Kolonialisten Neid ausloste Das Essen wurde durch die Familien zubereitet Dazu brauchten sie die Erzeugnisse ihrer Felder erganzt mit anderen Lebensmitteln aus den Gemeinschaftsspeichern Zusatzlich wurde den Einheimischen regelmassig das sehr begehrte Fleisch aus den gemeinschaftlichen Schlachthausern zugeteilt Um zu verhuten dass die Einheimischen die Ration Fleisch an einem einzigen Tag verschlingen wurden sie veranlasst einen Teil des Fleisches zu charqui zu machen d h es an der Sonne zu trocknen und dann zu pulverisieren Den Kranken wurden spezielle Mahlzeiten gegeben die im Pfarrhaus zubereitet wurden Die Kinder erhielten das Morgen und Abendessen gemeinsam im Vorhof des Pfarrhauses Zweimal pro Jahr erhielt jede Familie die notwendige Menge Woll und Baumwollstoff woraus die Frauen neue Kleider nahten Ausser den Patres waren alle Bewohner der Reduktionen gleich gekleidet nur bei den Kaziken gab es leichte Abweichungen Stoffe von besserer Qualitat wie z B fur den Altarschmuck mussten importiert werden Knaben heirateten schon 17 jahrig Madchen mit 15 Jahren Die Familien hatten durchschnittlich vier Kinder Die Krankenpflege war gut organisiert Jede Reduktion hatte bis zu acht gut ausgebildete Pflegerinnen curu zuya die den Patres taglich Bericht erstatteten Medikamente wurden grundsatzlich aus einheimischen Heilkrautern zubereitet Daneben gab es aber auch eine Apotheke sowie medizinische Fachbucher Mehrere Patres und Laienbruder waren medizinisch ausgebildet Besonders beruhmt war diesbezuglich der geburtige Innsbrucker Jesuit Sigismund Aperger 1678 bis 1772 5 Erzeugnisse der Reduktionen Bearbeiten Jede Reduktion suchte nach einem eigenen Weg zum wirtschaftlichen Erfolg und konzentrierte sich auf bestimmte Erzeugnisse Sie tauschten diese nach Bedarf untereinander aus und gaben auch ihre Kenntnisse und Erfahrungen weiter Die Patres widmeten sich mit besonderem Einsatz der Landwirtschaft Die Einheimischen konnten ihre eigenen Bedurfnisse befriedigen mit dem Anbau von Maniok Yuca verschiedenen Knollengewachsen als Nahrung und mit etwas Baumwolle Die Reduktionen bauten ihre Kapazitaten aber auch fur weitere Produkte aus und uberflugelten bald die Ertrage der spanischen Siedlungen auch bezuglich Wirtschaftlichkeit und Vielfalt Neben der Produktion von Fleisch und Leder den ublichen Felderzeugnissen wie Weizen und Reis etc wurde auch Tabak Indigo Zuckerrohr und vor allem Baumwolle kultiviert Mit Erfolg wurden auch verschiedene Fruchte angebaut Noch heute findet man in der Wildnis Zeichen der grossartigen Obstgarten der Reduktionen speziell von Orangenhainen Mit Weinbau hatte man weniger Erfolg Eines der erfolgreichsten Exportprodukte war der sogenannte Paraguay Tee herba Mateblatter kleingeschnitten getrocknet Auch in den Reduktionen war dieser Tee das beliebteste Getrank und ersetzte so die Rauschgetranke der meistens alkoholabhangigen Einheimischen Nachdem es den Reduktionen gelang diesen Tee auch in ihren Siedlungen anzupflanzen weckte dies bei den Kolonialisten Neid Sie unterdruckten diesen Erfolg mit allen Mitteln Weitere Naturprodukte wie Tropenholzer Bienenhonig Bienenwachs aromatische Harze etc wurden zur sinnvollen Verwendung umgearbeitet Mit kleinem Aufwand wurde sogar versucht Roheisen zu gewinnen Eine grosse eintragliche Entwicklung gluckte mit der Rinder und Schafzucht auf den ausgedehnten Grasflachen dieser Lander Einige Reduktions Farmen hatten bis zu 30 000 Schafe und uber 100 000 Rinder Solche Zahlen ubertrafen diejenigen der spanischen Haziendas Die Rinderherden wurden periodisch vergrossert und deren Zuchtung durch die sorgfaltige Auswahl und Einzucht von wildlebenden Rindern verbessert Ebenfalls im grossen Stil wurden Pferde Maultiere Esel und Geflugel aufgezogen Zum Unterhalt trugen auch Fischfang und die Jagd bei Aufbau von Gewerbezweigen Bearbeiten nbsp Kirche der Jesuitenreduktion in Concepcion Santa Cruz Bolivien nbsp Florian Baucke Honigernte in einer JesuitenreduktionDa der Import von Gutern aus Ubersee schwierig und teuer war und sich eine grosse Nachfrage nach notwendigen Gutern bildete begannen besonders die Reduktionen der Guaranis mit der Ausbildung von Fachleuten fur gesuchte Gewerbezweige Diese Einheimischen eigneten sich fur fast alle handwerklichen Arbeiten So wurden sie als Baumeister Zimmermann Maurer Ziegelbrenner Bildschnitzer Hausmaler Maler Tischler Drechsler Bildhauer Steinhauer Eisen oder Goldschmied Zinn und Glockengiesser Topfer Vergolder Instrumenten und Orgelbauer Waffenmechaniker Buchbinder Weber Farber Schneider Backer Metzger Gerber Schuhmacher Kopierer Kalligraph Viehzuchter Imker usw angeleitet Wieder andere wurden in Muhlen fur die Produktion von Pulver Tee oder Maismehl beschaftigt Jeder Berufszweig hatte seinen Vorgesetzten der laufend mit den Patres in Kontakt stand In einigen Reduktionen wie Corpus San Miguel San Xavier Loreto Santa Maria la Mayor waren Buchdruckereien eingerichtet wo vorwiegend Bucher fur die Liturgie und die Askese hergestellt wurden Der hohe Grad der gewerblichen Entwicklung nach Ende des 17 Jahrhunderts war erst zu erreichen als eine grossere Anzahl Jesuiten aus Deutschland z B Johann Kraus oder Joseph Klausner der die erste Zinngiesserei in der Provinz Tucuman einfuhrte der Schweiz z B Martin Schmid und Holland in Paraguay ankamen In den spanischen Kolonien wurde damals Kunst und Kunsthandwerk vollig vernachlassigt 5 Zusammenarbeit der Reduktionen Bearbeiten Der florierende Austausch von Waren erfolgte auch unter den Reduktionen selbst grundsatzlich ohne Geld Dieses spielte erst im zentralisierten Aussenhandel eine Rolle Ausfuhrguter waren hauptsachlich Baumwolle und Matetee neben Rinderhauten Aus den nach der Bedarfsdeckung erzielten Erlosen der Reduktionen wurden Steuern an die spanische Krone abgeliefert Bei feierlichen Prozessionen oder Festanlassen wurden auch Pferde eingesetzt Die Reduktion Los Santos Apostelos besass einmal 599 solcher Caballos del Santo Kulturtransfer BearbeitenVerstandigung Bearbeiten Die Jesuiten missionierten in unkonventioneller Weise indem sie das Denken der Einheimischen respektierten und sich deren Schulungs und Lebensgewohnheiten anpassten Um die Zusammenarbeit mit den Einheimischen effizient zu gestalten lernten die Missionare ihre Sprachen 6 Dazu verfassten sie Worterbucher ubersetzten die Bibel und andere Texte die sie selber druckten Auf diese Weise blieben die Einheimischensprachen erhalten in besonderen Fallen Guarani und Chiquito entstand aus einer Vielfalt von Dialekten eine gemeinsame neue Sprache Die Sprache der Guarani hat sich in Paraguay neben Spanisch als offizielle Sprache bis heute erhalten Das in den Reduktionen erwirtschaftete Vermogen wurde nach Abzug der Steuern an die Spanier auch in kulturelle Werte wie Bildung Kunst sowie prachtige Kirchenbauten investiert 1 Musik Bearbeiten nbsp Musiknoten von Pater Bernhard Havestadt aus der Jesuitenreduktion Araucania 18 Jh Eine wichtige Komponente der Inkulturation war die Musik Neben all den handwerklichen und ruralen Transfers wurden den Einheimischen auch musische Werte vermittelt Singen und Musizieren wurde mit besonderer Begeisterung angenommen und von den Jesuiten gefordert Auch wurden Musikinstrumente nach europaischen Mustern gebaut Ebenfalls entstanden ein neuer Musikstil und neue Musiknoten Musik begleitete den Weg zur Arbeit und pragte Gottesdienste Feste und Feiern Der grosste Komponist und Organist war Domenico Zipoli der nach seinem Wirken von 1716 bis 1726 ein grosses Werk hinterliess Seine Musiknoten wurden vom Architekten Hans Roth in alten Jesuitenkirchen in Bolivien wiederentdeckt 11 und von P Piotr Nawrot SVD ediert 12 Der paraguayische Dirigent Luis Szaran hat Zipolis Musik jungst bearbeitet 13 So ist die Musik der Reduktionen heute wieder in sudamerikanischen Kirchen und in Konzerten in Europa zu horen 14 Erfolg und Misserfolg BearbeitenDie Reduktionen waren das starkste Bollwerk der spanischen Herrschaft Die Tatsache dass die Einheimischen in den Reduktionen Schutz vor Versklavung gesicherte Tagesablaufe Gemeinschaft und besonders bei den Guarani spirituelle Begleitung erhielten erscheint als Hauptgrund fur den grossen Erfolg dieser Siedlungen Auch die Uberlegenheit der Jesuiten in der Organisation und reibungslosen Funktion der Gemeinwesen sowie der Landwirtschaft trugen dazu bei Schon zur Zeit des Jesuitenstaates waren Glaubige und Unglaubige Intellektuelle wie Aufklarer Dichter und Historiker fasziniert vom heiligen Experiment der Reduktionen weil es die Religion mit der Idee der Menschlichkeit verband 15 Auch die Sozialisten der Aufklarungszeit empfanden dieses Experiment als vorbildliche Quelle fur Reformen Das grundsatzliche Bestreben der Jesuiten war die Bekehrung der Einheimischen zum Christentum Nicht beabsichtigt war die Verbindung von vorgefundenen Stammesstrukturen mit den Gemeinschaftsstrukturen eines europaischen Ordens zur fruchtbaren Begegnung zweier Kulturen um ein Vorbild zu schaffen fur eine wegweisende kunftige Gesellschafts oder Staatsordnung Hierzu fehlte der Ansatz der wirklichen Emanzipation der Einheimischen Auf diese Weise waren und blieben die Rollen verteilt Die Einheimischen verblieben auf der Stufe der Abhangigen Auch von gut gesinnten Stellen wurde erklart dass die Einheimischen nicht zur Autonomie ausgebildet worden seien und dass die Jesuiten ihnen ermoglichten in einer Unmundigkeit zu verharren 10 Ein Austausch in Partnerschaft auf gleicher Ebene konnte so nicht zustande kommen nbsp Jesuitenreduktion bei den Tapuyo Indianern in Brasilien nbsp Jesuitenreduktion Alta Gracia Argentinien nbsp Fronteingang der Reduktionskirche in San Javier Santa Cruz Bolivien nbsp Innenansicht der Jesuitenreduktionskirche in San Javier Bolivien nbsp Innenraum der Jesuiten Reduktionskirche Iglesias de las Misiones Concepcion Dept Departamento Santa Cruz Bolivien nbsp Restaurierte Jesuitenreduktionskirche in San Ignacio de Velasco Bolivien nbsp Kirche der Jesuitenreduktion Santa Ana de Velasco Departamento Santa Cruz Bolivien nbsp Detail am Kirchenportal San Rafael Santa Cruz Bolivien Jesuitenmissionen der Chiquitos nbsp Statuen in der Jesuitenreduktionskirche in Concepcion Santa Cruz Bolivien Missionen der Chiquitos Die Unabhangigkeitsbestrebungen der lokalen Fuhrer der sogenannten Antequera Unruhen Usurpator Antequera und der Comuneros Aufstand in Neugranada bedrangten die spanische Krone schon 1721 bis 1735 und spater erneut Doch hielten die Einheimischen dem Konig Philipp V immer die Treue die von ihm in einer grossartigen Feier per Dekret am 28 Dezember 1743 bestatigt wurde Im Gegensatz zu den Kolonialisten stellten sich die Missionare auf die Seite der bedrangten Urbevolkerung Die unterlegenen Aufstandischen konzentrierten ihre Wut nun auf die Jesuiten und die in den Reduktionen lebenden Einheimischen Die unheimliche Kritik der Kolonialisten an den Reduktionen wurde immer lauter Die europaischen Sklavenhandler und Grundbesitzer waren verargert uber die Abschottung der Einheimischen in den Reduktionen und das strikt verordnete Betretungsverbot des Reduktionenterritoriums fur Spanier Auf den durchschlagenden Erfolg der Jesuiten in den Reduktionen wurden die europaischen Handler Kaufleute und ortlichen Kolonialbehorden immer neidischer Den Reduktionen wurde unterstellt dass die Patres den Einheimischen die spanische Sprache nicht beibrachten aus dem Grund dass sie somit die Geheimnisse der Jesuiten nicht gefahrden konnten Von den Jesuitengegnern wurden nun wildeste Geruchte und Verleumdungen in Umlauf gebracht Man dichtete den Reduktionen viele Unwahrheiten an wie z B einen jahrlichen Teeexport von 4 Mio Pfund oder 300 000 Einheimische als Arbeitskrafte in den Reduktionen Ebenso entwickelten sich auch in Europa aus geschurtem Hass und gieriger Missgunst fantasievolle Geruchte und Mythen voller Lugen Von Zusammenraffung immenser Reichtumer der Jesuiten aus kolossalen Handelsertragen Goldminen in den Reduktionen grossen Rinderherden auf den Farmen und Rebellionsabsichten mit Hilfe der Indioarmeen Die Vertreter der Krone nahmen diese Vorwurfe ernst Schon 1640 und dann auch noch 1657 durch den damaligen Rektor der peruanischen National Universitat Juan Blasquez de Valverde wurden entsprechende Untersuchungen durchgefuhrt In beiden Fallen wurden die vorgebrachten Vorwurfe jedoch widerlegt Nach offiziellen Quellen betrug der Jahresexport von Tee nur 150 000 Pfund im besten Fall arbeiteten 150 000 Erwachsene und Kinder in den Reduktionen Die Vorhaltungen hielten sich aber hartnackig weiter so dass sich nun die freidenkenden Minister von Frankreich Etienne Francois de Choiseul von Portugal Sebastiao Jose de Carvalho e Mello und von Spanien der Graf von Aranda Pedro Abarca verstandigten bei ihren Konigen zu intervenieren Die Regierung war gezwungen mehrere weitere Untersuchungen anzuordnen Der Vertrag von 1750 Bearbeiten nbsp Kirche der Jesuitenreduktion in Concepcion Santa Cruz Bolivien nbsp Fassadendetail der Kirche in Concepcion Santa Cruz Bolivia nbsp Sirene in der Kirche von San Miguel de Velasco Bolivien nbsp Turrahmen der Kirchenruinen von San Ignacio Provinz Misiones Argentinien Die Schwierigkeiten zwischen Spanien und Portugal bezuglich der Grenzstreitigkeiten ihrer amerikanischen Besitzungen gaben dem einflussreichen portugiesischen Anhanger des aufgeklarten Absolutismus Sebastiao Jose de Carvalho e Mello einem Todfeind der Jesuiten die Gelegenheit ein Abkommen zu schliessen das den Interessen Portugals und Carvalho e Mellos personlicher Abneigung gegenuber den Jesuiten dienlich war Der in Madrid am 25 Januar 1750 geschlossene Vertrag beinhaltete dass Spanien die umstrittene Kolonie San Sacramento an der Mundung des Uruguay behalten konnte und im Gegenzug an Portugal die sieben Reduktionen am linken ostlichen Ufer des Uruguay abgetreten wurden d h etwa 2 3 der heutigen Provinz Rio Grande do Sul sowie einer der wertvollsten Teile des Gebietes La Plata Weiter war vereinbart dass alle Missionare und ihre 30 000 in den Reduktionen lebenden Einheimischen die Reduktionen unverzuglich mit Sack und Pack verlassen mussten um sich auf dem rechten Uruguay Ufer wieder anzusiedeln Die betroffenen Missionare und Einheimischen erfuhren davon erst im Nachhinein 5 6 10 Diesen Beschluss der nach 150 Jahren Aufbauarbeit vernunftiger Kolonialpolitik oder Wirtschaftlichkeit eher zuwiderlief bezeichnete Robert Southey als eine der tyrannischsten Verfugungen die je durch die Rucksichtslosigkeit einer gefuhllosen Regierung ausgegeben wurde Er merkte auch an dass der damalige schwache Konig Ferdinand VI von der Bedeutung dieses Vertrages keine Ahnung hatte Die spanische Kolonie La Plata wurde durch diesen Vertrag uberrascht und reagierte emport Proteste vom Vizekonig Perus Jose de Andonaegui der koniglichen Real Audiencia von Charcas usw sowie Eingaben der Jesuiten waren erfolglos Daher befahl der damalige Generalobere der Jesuiten Ignazio Visconti widerwillig dem Vertrag Folge zu leisten und die Einheimischen entsprechend zu informieren Ab 1754 anderte man den Namen Reduktionen offiziell in Doctrinas Die Missionsstationen wurden als Pfarrbezirke behandelt jedem Pfarrbezirk standen ein Pfarrer und ein Vikar vor in grosseren Pfarrbezirken mehrere Pfarrer Nach dem Umsiedelungsbefehl BearbeitenDie Einheimischen baten um einen Aufschub der Massnahmen und unternahmen Anstrengungen um einen Widerruf zu erreichen und verrichteten lediglich ihre Aufgaben um dem Vorwurf des Ungehorsams entgegenzutreten Ihre Position wurde durch das Verhalten der spanischen und portugiesischen Bevollmachtigten verschlimmert besonders auch durch die Haltung des vom General und vom Konig ernannten Vertragvollziehers Luis Altamirano SJ welcher seine Ordensbruder wie Rebellen behandelte obschon sie ihm empfahlen sorgfaltig und massig vorzugehen Trotz Einspruchen der Patres bewaffneten sich die Einheimischen und entfesselten 1753 den sogenannten Krieg der sieben Reduktionen in dem sie bitter geschlagen wurden Die Einheimischen die sich nicht ergaben flohen in die Walder um erfolglos weiter zu kampfen Die grossere Anzahl Einheimische folgte dem Rat der Patres und zog in die Reduktionen am rechten Ufer des Uruguay oder denen am Parana um 1762 wohnten in 17 Reduktionen noch 11 084 Einheimische in 2 497 Familien Der Krieg der sieben Reduktionen wurde von den scharfsten Gegnern der Jesuiten nun als Hauptvorwurf verwendet Von einer skrupellosen Presse welche Sebastiao Jose de Carvalho e Mello kontrollierte wurde eine Flut von Verleumdungs Druckschriften gefalschten Dokumenten und Fabeln durch die Anti Jesuiten Partei uber Europa verbreitet Obgleich ihr unhistorischer Charakter seit langem offenbar nachgewiesen worden ist fahren diese Publikationen noch weiter fort die historische Darstellung dieses Zeitraums zu verdrehen 5 Nachdem die Jesuiten schon 1759 aus Portugal 1764 aus Frankreich und 1767 in Spanien vertrieben wurden erging es ihnen in den Reduktionen gleich Sie wurden uber Nacht verhaftet und in ihre europaische Heimat ausgeschifft 1 Am 2 April 1767 unterzeichnete der schwache und ubertolpelte Konig Carlos III den Erlass der die Verbannung der Jesuiten vom spanischen Besitz in Amerika verordnete Dies bedeutete den Todesstoss fur die paraguayischen Reduktionen Die Vertreibung der Reduktionenbewohner wurde durch den Gouverneur von La Plata Bucarelli unter Anwendung brutaler Gewalt vollzogen Die Jesuiten fugten sich demutig dem traurigen Schicksal obwohl sie sich vermutlich erfolgreich mit Gewalt dem Verdikt hatten widersetzen konnen 15 Hierzu schreibt Robert Cunninghame Graham Die Jesuiten in Paraguay bestatigten uberzeugend ihre Loyalitat gegenuber der spanischen Krone zumindest durch ihr Verhalten in ihren letzten offentlichen Handlungen Nichts ware fur sie leichter gewesen als den erschopften Truppen die Bucarelli zur Verfugung hatte zu trotzen um einen Jesuitenstaat aufzubauen der die letzten Moglichkeiten der spanischen Regierung uberfordert hatte Sie verzichteten aber auf Gegenwehr und fugten sich wie Schafe die dem Metzger zugefuhrt werden loc cit 267 5 Zu jener Zeit umfasste die Jesuitenprovinz in Paraguay 564 Jesuiten 12 Gymnasien 1 Universitat 1 Noviziat 3 Erholungsheime 2 Hauptsitze 57 Reduktionen mit 113 716 christlichen Einheimischen Das Abschiednehmen der Einheimischen von den Jesuiten war schmerzlich Vergeblich flehten sie dass ihnen erlaubt wurde ihre Patres behalten zu durfen oder sicher zu sein dass sie zuruckkehren werden Sie kehrten nie zuruck 1781 kehrten 14 018 Einheimische in 3 052 Familien in ihr altes Zuhause zuruck denn in diesem Jahr annullierte Spanien den Vertrag von 1750 und gestand dadurch den damals gemachten Fehler ein Die Reduktionen nach der Vertreibung der Jesuiten BearbeitenAus diesen Ereignissen resultierte ein fortschreitender wirtschaftlicher Niedergang Anfangs des 19 Jh bildeten sich die Staaten Paraguay Argentinien und Brasilien in vielen kriegerischen Auseinandersetzungen um die Festlegung der Landesgrenzen Dabei wurden viele Reduktionen zerstort doch es entwickelten sich aus ehemaligen Reduktionen oder deren Farmen und Landgutern auch grossere Ortschaften wie z B Alta Gracia Bald nach der Vertreibung machte sich Ernuchterung breit Ausser den prachtigen Verzierungen der Kirchen von denen ganze Wagenladungen abtransportiert wurden sowie unbedeutenden Geldbetragen fanden sich keine der erhofften Schatze Die den Reduktionen unterstellten riesigen Handelsertrage erwiesen sich als falsche Annahmen Die grossen Rinderherden konnten nicht als Vermogen angerechnet werden da niemand die weit verstreut weidenden Rinder wirklich besass Manche Reduktionen wurden in der Folge von bewaffneten Expeditionstrupps ausgeraubt und zerstort viele Bewohner wurden als Sklaven verkauft Die Fuhrung der Reduktionen wurde im Rahmen des Kolonialstaates zivilen Verwaltern anvertraut die geistliche Verwaltung der Reduktionen den Franziskanern und anderen Geistlichen ubertragen Ab 1768 wurden die Reduktionen von der spanischen Zivilverwaltung geleitet fur alle Amter wurden geeignete Personen neu berufen Den Fuhrern der Einheimischen wurden wichtige Positionen in der Verwaltung und im Militar anvertraut Nach der Jesuitenvertreibung drangte der spanische Vizekonig Bucarelli in seinen Instruktionen an seinen Nachfolger darauf das System der Isolation der Einheimischen in deren Interesse beizubehalten Es wurde versucht die meisten der von den Jesuiten eingefuhrten Institutionen zu behalten Doch der schnelle Niedergang der Reduktionen die Guarani Reduktion beispielsweise zahlte im Jahr 1772 80 881 Einwohner 1796 nur noch 45 000 bald nachher blieben nur noch wenige Uberreste zeigte dass ihre fruhere wirtschaftliche und politische Bedeutung Vergangenheit war Nach den Unabhangigkeitskriegen sowie schliesslich der despotischen Herrschaft der ersten republikanischen Prasidenten und Diktatoren Francia und Lopez waren die Reduktionen praktisch bedeutungslos Rezeption Bearbeiten Die jesuitischen Reduktionen wurden vor allem unter katholischen Kreisen jahrhundertelang als utopisches Experiment gefeiert das vielen Zeitgenossen zufolge christlichen Opfermut und eine enorme Fortschrittlichkeit durch einen christlichen Orden verhiess Konrad Haebler schreibt im Jahrbuch der Geschichtswissenschaft 1895 Was immer man sagen kann uber die Jesuitenmissionen sie verdienen absolut das Lob dass ihre Siedlungen die einzigen waren wo die Einheimischen nicht ausstarben sondern sich vermehrten Stein Wappaus Die Erinnerungen an die Missionare leben noch weiter als Segen unter den Indianern die von den Regeln der Patres als ihrem Goldenen Zeitalter sprechen loc cit 1013 Karl von den Steinen Tatsache ist dass die Vertreibung der Jesuiten ein schwerer Schlag war fur die Ureinwohner von La Plata und die Amazonasgebiete von dem sie sich nie wieder erholten Ein Gelehrter des Gymnasiums von Cordoba resumierte Die Jesuiten fuhrten die Reduktionen so seltsam es scheint nicht wie ein Geschaft sondern eher als eine Utopie Diese dummen Kerle denken Gluck sei Vermogen vorzuziehen 5 Die Reduktionen heute Bearbeiten nbsp Kirchenruine der Reduktion von San Ignacio Mini Misiones Argentinien nbsp Kirchenruine der Guarani Jesuitenreduktion von Santa Ana in Misiones Argentinien nbsp Kirchenruine der Jesuitenreduktion Sao Miguel das Missoes Brasilien nbsp Ruinen der Jesuitenreduktion von San Ignacio Mini Misiones Argentinien nbsp Archaologische Ausgrabungsstatte Calera de las Huerfanas Colonia UruguayDie in den Reduktionen erbauten Kirchen im lokal abgewandelten Kolonialbarock holzerne Hallenbauten 16 sind teilweise zerfallen oder Ruinen viele davon sind vom Schweizer Hans Roth SJ ab 1972 bis 1979 von Grund auf erneuert worden und werden noch benutzt Welterbe Bearbeiten Heute markieren meistens nur noch Ruinen die Stellen wo einmal die grossen christlichen Gemeinwesen standen Andere sind mit grossem Aufwand wiederhergestellt worden Folgende Kirchen und Reduktionseinrichtungen sind als UNESCO Welterbe anerkannt 11 Guarani in Paraguay La Santisima Trinidad de Parana und Jesus de Tavarangue Santos Cosme y Damian 17 Guarani in Brasilien und Argentinien San Ignacio Mini Santa Ana Nuestra Senora de Loreto und Santa Maria Mayor Argentinien Ruinen von Sao Miguel das Missoes Brasilien 18 Chiquitos in Bolivien San Javier Santa Cruz Concepcion Santa Cruz Santa Ana de Velasco San Miguel San Rafael San Jose 19 Cordoba in Argentinien Jesuitenquartier mit Barockkirche Universitat Kollegium 20 Darstellungen BearbeitenTheater Film Bearbeiten Schauspiel Das heilige Experiment von Fritz Hochwalder aus dem Jahr 1942 21 22 Film Mission 1986 von Roland Joffe mit Robert De Niro und Jeremy Irons basierend auf dem Drama Das heilige ExperimentLiteratur Bearbeiten Clovis Lugon La republique comuniste chretienne des Guaranis 1610 1768 Edition Ouvrieres Economie amp Humanisme Paris 1949 Heinrich Boehmer Hrsg Kurt Dietrich Schmidt Die Jesuiten K F Koehler Stuttgart 1957 Hans Jurgen Prien Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 ISBN 3 525 55357 9 Peter Strack Vor Gott Gemeinschaft und den Gasten Funktionen und Wandel traditioneller Festsymbolik Verl fur Regionalgeschichte Bielefeld 1991 ISBN 3 927085 51 0 Fachliteratur Bearbeiten Elman R Service Spanish Guarani Relations in Early Colonial Paraguay University of Michigan 1954 Philip Caraman Ein verlorenes Paradies Der Jesuitenstaat in Paraguay Kosel Munchen 1979 ISBN 3 466 42011 3 Felix Becker Die politische Machtstellung der Jesuiten in Sudamerika im 18 Jahrhundert Zur Kontroverse um den Jesuitenkonig Nikolaus I von Paraguay mit einer Faksimilie der Histoire de Nicolas I 1756 Bohlau Koln Wien 1980 ISBN 3 412 07279 6 Lateinamerikanische Forschungen Band 8 zugleich Dissertation an der Universitat zu Koln 1979 unter dem Titel Konig Nikolaus I von Paraguay und der Guaranitische Krieg Gerd Kohlhepp Jesuitische Guarani Reduktionen in Nord Parana In Paulus Gordan Hrsg Um der Freiheit willen Eine Festgabe fur und von Johannes und Karin Schauff Neske Pfullingen 1983 ISBN 3 7885 0257 6 S 194 208 Peter Claus Hartmann Der Jesuitenstaat in Sudamerika 1609 1768 Eine christliche Alternative zu Kolonialismus und Marxismus Konrad Weissenhorn 1994 ISBN 3 87437 349 5 Piotr Nawrot Teaching of Music and the Celebration of Liturgical Events in the Jesuit Reductions In Anthropos Bd 99 Nr 1 2004 S 73 84 Rolf Decot Hrsg Expansion und Gefahrdung Amerikanische Mission und europaische Krise der Jesuiten im 18 Jahrhundert von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3432 X Vandenhoeck amp Ruprecht 2009 ISBN 978 3 525 10075 2 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Beiheft 63 Abteilung fur Abendlandische Religionsgeschichte Goethe Institut Cordoba Hrsg Para una cultura del entendimiento Las misiones jesuiticas en Latinoamerica Fur eine Kultur des Verstehens Die Jesuitenmission in Lateinamerika Goethe Institut Cordoba Cordoba 2010 ISBN 978 987 22318 3 5 Fabian Fechner Entscheidungsprozesse vor Ort Die Provinzkongregationen der Jesuiten in Paraguay 1608 1762 Jesuitica Quellen und Studien zu Geschichte Kunst und Literatur der Gesellschaft Jesu im deutschsprachigen Raum Bd 20 Regensburg Schnell amp Steiner 2015 ISBN 978 3 7954 3020 7 Guillermo Wilde Religion y poder en las misiones de guaranies Buenos Aires 2009 ISBN 978 987 1256 63 1Belletristik Bearbeiten Fritz Hochwalder Das heilige Experiment Schauspiel Reclam Stuttgart 1964 1971 ISBN 3 15 008100 9 Alfred Doblin Amazonas Romantrilogie dtv Munchen 1991 ISBN 3 423 02434 8 Erstausgabe Amsterdam 1937 1938 Drago Jancar Katharina der Pfau und der Jesuit Roman aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof Folio Wien 2007 ISBN 978 3 85256 374 9Weitere Quellen Bearbeiten Ruiz de Montoya Conquista Espiritual Madrid 1639 Lodovico Antonio Muratori Il cristianesimo felice nelle missioni de padri della Compagnia di Gesu nel Paraguai zwei Bande Pasquali Venedig 1743 und 1749 Wissenschaftliche Edition in spanischer Ubersetzung unter dem Titel El Cristianismo feliz en las Misiones de los Padres de la Compania de Jesus en Paraguay Primera y Segunda Parte Ubersetzt erlautert und herausgegeben von Francisco Borghesi Ediciones de la Direccion de Bibliotecas Archivos y Museos Santiago de Chile 1999 ISBN 956 244 098 2 A Kobler Hrsg Pater Florian Baucke ein Jesuit in Paraguay 1748 1766 Nach dessen eigenen Aufzeichnungen Pustet Regensburg 1870 Nicolas del Techo Historia de la provincia del Paraguay de la Compania de Jesus CEPAG Asuncion 2005 ISBN 99925 895 3 1 Nachdr d Ausg Historia Provinciae Paracuaria Societatis Iesu Luttich 1673 Tontrager Bearbeiten CD Domenico Zipoli Martin Schmid Francisco Varayu Barocke Jesuitenmusik aus den Urwaldern Sudamerikas Dirigent Luis Szaran Dia Dienst Medien Munchen T 2008 CD 05146 CD Klaus Vathroder SJ Hrsg Jesuitenmission de Weltweite Klange 3 Konzert des internationalen Jugendorchesters der Jesuitenmission in Nurnberg am 13 November 2008 Gesamtleitung Luis Szaran CD Rita Haub Die Geschichte der Jesuiten Darmstadt Auditorium Maximum 2010 ISBN 978 3 534 60149 3Siehe auch BearbeitenAufhebung des Jesuitenordens 1773 Jesuitenreduktionen der Guarani Jesuitenreduktionen der Chiquitos Liste der Kirchen der Jesuitenmissionen der Chiquitos Liste der Kirchen der Jesuitenmissionen des ChacoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jesuitenreduktionen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jesuitenmission Deutschland Jesuitenreduktionen in Argentinien spanisch Das sudamerikanische Utopia des 18 Jahrhunderts deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Balleis Leidenschaft fur die Welt Echter Wurzburg 2007 ISBN 978 3 429 02885 5 S 34 35 36 Ulrich Schmidel ein Landsknecht im Dienst der Conquistadoren auf kriegsende de Bericht eines Landsknechts a b Hans Theo Weyhofen Die Jesuitenreduktionen in Lateinamerika Memento vom 8 August 2007 im Internet Archive Beat Ammann Social Engineering an Indios in Bolivien In Neue Zurcher Zeitung 2 April 2008 abgerufen am 24 Oktober 2012 a b c d e f g h i j k l m Reductions of Paraguay In The Catholic Encyclopedia englisch a b c Uwe Schmengler Der Jesuitenstaat vom Paraguay Zielsetzung und Methode der Mission Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Klaus Schatz Die ersten 50 Jahre Jesuitenmission In Stimmen der Zeit Bd 220 2002 S 383 396 hier S 388 Die Jesuitenmissionen Ein unvergessenes Missionswerk in den Urwaldern von Sudamerika 1609 1767 Prospekt Luis Hernan Ramirez Samuel Fritz 1654 1725 defensor de la peruanidad en el territorio amazonico In Alma Mater 13 14 1997 UNMSM Lima 1997 S 29 33 Onlinepublikation spanisch a b c d Bernhard Kriegbaum Die Jesuitenreduktionen 1609 1767 a b Bernhard Matuschak Pater Schmids Vermachtnis In Wiener Zeitung 9 April 2004 abgerufen am 24 Oktober 2012 Piotr Nawrot Domenico Zipoli 1688 1726 Partituras A 30 anos del descubrimiento Fondo Editorial Asociacion Pro Arte y Cultura APAC Santa Cruz de la Sierra Bolivien 2002 5 Bande ISBN 99905 1 028 8 ISBN 99905 1 029 6 ISBN 99905 1 030 X ISBN 99905 1 031 8 ISBN 99905 1 032 6 Luis Szaran Jesuitenreduktionen in Sudamerika Glanz und Verfall musikalischer Kunst In Jochen Arnold u a Hrsg Gottesklange Musik als Quelle und Ausdruck des christlichen Glaubens Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2013 ISBN 978 3 374 03290 7 S 211 220 Julia Urbanek Mozart statt Pflasterstein In Wiener Zeitung 22 Januar 2011 Abgerufen am 24 Oktober 2012 a b Heinrich Krauss Anton Taubl Mission und Entwicklung des Jesuitenstaates in Paraguay Funfteiliger Kurs im Medienverbund Kosel Munchen 1979 ISBN 3 466 36051 X S 158 170 Historisches Lexikon der Schweiz Kurzbiografie von Martin Schmid Memento des Originals vom 17 Februar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hls dhs dss ch UNESCO Welterbe Jesuitenmissionen der Guarani in Paraguay englisch UNESCO Welterbe Jesuitenmissionen der Guarani in Brasilien und Argentinien englisch UNESCO Welterbe Jesuitenmissionen der Chiquitos englisch UNESCO Welterbe Jesuitenquartier und Reduktionen englisch Matthias Herndler Referat Das Heilige Experiment PDF 53 kB referate online Das Heilige Experiment Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesuitenreduktion amp oldid 236617711