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Jakow Christoforowitsch Peters russisch Yakov Hristoforovich Peters lettisch Jekabs Peterss 21 Novemberjul 3 Dezember 1886greg im Wolost Brinken bei Hasenpoth Gouvernement Kurland Russisches Kaiserreich 25 April 1938 in Moskau war ein bolschewistischer Revolutionar und Politiker Peters war ebenso wie Felix Dserschinski einer der Grunder der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka Er hatte verschiedene Parteiamter inne Im Zeitraum vom 7 Juli 1918 bis zum 22 August 1918 ubte Peters das Amt des Vorsitzenden der Tscheka aus 1938 wurde er Opfer der Stalinschen Sauberungen Jakow Peters Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Wahrend der Oktoberrevolution 3 Nach der Revolution 4 Einzelnachweise 5 WeblinksFruhe Jahre BearbeitenPeters wurde in eine arme lettischen Bauernfamilie in Kurland geboren 1904 trat er der Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei LSDSP bei 1907 wurde Peters wegen angeblicher Beteiligung am versuchten Mord an einem Fabrikdirektor in Libau verhaftet wurde jedoch 1908 vom Militargericht in Riga freigesprochen Danach emigrierte Peters nach England wo er sich in London niederliess und sich der Londoner Gruppe der LSDSP und der British Socialist Party anschloss Bekanntheit in Grossbritannien erlangte Peters als er 1911 zusammen mit vier Komplizen im Zusammenhang mit der Belagerung der Sidney Street verhaftet wurde Hierbei handelte es sich um ein heftiges Feuergefecht zwischen bewaffneten Raubern die wegen eines Uberfalls auf ein Juweliergeschaft in Houndsditch gesucht wurden bei dem u a mehrere Polizisten getotet worden waren und der Polizei sowie Militareinheiten Trotz belastender Beweise wurden Peters und seine Gefahrten jedoch freigesprochen In London heiratete Peters Maisie Freeman die Tochter eines Bankiers und wurde 1914 Vater einer Tochter Die Familie zerbrach als Peters 1917 nach der Februarrevolution zuruck nach Riga ging Dort wurde Peters einer der Fuhrer der LSDSP und agitierte unter den zaristischen Soldaten im nordlichen Abschnitt der Ostfront Aufgrund des deutschen Vormarschs ging Peters nach Valmiera wo er als einer der Herausgeber der Parteizeitung Cina wirkte Zudem nahm er als Reprasentant der Bauern des Gouvernements Livland an den von Kerenski initiierten Diskussionen zu demokratischen Reformen im Russischen Reich teil Wahrend der Oktoberrevolution BearbeitenIn Petrograd war Peters als Mitglied des Militarischen Revolutionskomitees aktiv an der Oktoberrevolution und ihrer Vorbereitung beteiligt Insbesondere bereitete Peters Militareinheiten auf die Revolution vor Nach der Ubernahme der Macht durch die Bolschewiki wurde Peters Mitglied des Tscheka Kollegiats Stellvertretender Vorsitzender der Tscheka und Vorsitzender des Revolutionstribunals Peters war massgeblich an der Aufdeckung des Lockhart Plot nach R H Bruce Lockhart und an der Niederschlagung des Aufstands der Linken Sozialrevolutionare von 1918 beteiligt Als Dserschinski wegen des Aufstands zeitweilig zurucktreten musste ubernahm Peters fur kurze Zeit das Amt des Vorsitzenden der Tscheka Als hochrangiges Tscheka Mitglied war Peters fur das immer brutalere Vorgehen der Geheimpolizei mitverantwortlich und in ihre ersten blutigen Operationen verwickelt Hierzu gehorten die Verfolgung mutmasslicher Anarchisten in Petrograd und Moskau Weiter wirkte er an der Liquidierung von Sozialrevolutionaren im Gefolge der Niederschlagung ihres Aufstands mit und war an den Untersuchungen zum Attentat Fanny Kaplans auf Lenin sowie am nachfolgenden Roten Terror beteiligt In einem Artikel in der Zeitung Utro Moskvy vom 4 November 1918 bezeichnete Peters die Terrormassnahmen als hysterisch 1 Im Marz 1919 wurde Peters zum Leiter der inneren Verteidigung von Petrograd ernannt und spater zum Kommandanten des Bezirks Petrograd Bei einer Anhorung vor dem Kongress der Vereinigten Staaten im selben Jahr wurde er zusammen mit Alexander Eiduck von einem amerikanischen Diplomaten als das blutrunstigste Monster in Russland bezeichnet 2 Nach dem Ruckzug der weissen Truppen Judenitschs ubernahm Peters im August 1919 das Kommando uber den Bezirk Kiew und wurde nach dem Fall Kiews ein Mitglied des Militarrats von Tula Im Winter 1919 20 ubernahm Peters das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden des Rats der Arbeiter und Bauern Verteidigung und war fur die Nutzbarmachung von Eisenbahnlinien fur militarische Zwecke verantwortlich 1 Nach der Revolution Bearbeiten1920 wurde Peters Reprasentant der Tscheka im Nordkaukasus und war als Kommissar fur die Eisenbahnstrecken in diesem Bereich verantwortlich Danach wurde er bis 1922 Bevollmachtigter der Tscheka in Turkestan wo er zudem Mitglied des lokalen Parteiburos der Kommunistischen Partei war In Turkestan leitete er eine Anzahl militarischer Operationen gegen die antibolschewistischen Einheiten Dutows Annenkows und Enver Paschas 1922 kehrte Peters nach Moskau zuruck und war als hochrangiger Offizieller in der OGPU und in der Arbeiter und Bauerninspektion tatig Spater ubernahm er die Leitung der am 2 Juni 1922 neu gegrundeten Ostabteilung der GPU Peters wurde im Zuge der Lettischen Operation des Grossen Terrors verhaftet und am 25 April 1938 erschossen Nach dem Tode Stalins wurde er 1956 rehabilitiert Einzelnachweise Bearbeiten a b Peters Yakov Hristoforovich Abgerufen am 30 April 2018 russisch R E Simmons and W W Welsh Tell Senators of Brutalities of Bolsheviki In The New York Times 16 Februar 1919 Abgerufen im 2 Juni 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yakov Peters Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie von Peters russisch Louise Bryant uber Peters und Dserschinski englisch Chefs der Sicherheitsorgane in der SowjetunionTscheka 1917 1922 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1917 1918 Jakow Christoforowitsch Peters 1918 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1918 1922 nbsp GPU OGPU 1922 1934 Felix Edmundowitsch Dserschinski 1922 1926 Wjatscheslaw Rudolfowitsch Menschinski 1926 1934 NKWD 1934 1946 Genrich Grigorjewitsch Jagoda 1934 1936 Nikolai Iwanowitsch Jeschow 1936 1938 Lawrenti Beria 1938 1946 MGB 1946 1954 Wsewolod Nikolajewitsch Merkulow 1946 Wiktor Semjonowitsch Abakumow 1946 1951 Semjon Denissowitsch Ignatjew 1951 1953 Lawrenti Beria 1953 Sergei Nikiforowitsch Kruglow 1953 1954 KGB 1954 1991 Iwan Alexandrowitsch Serow 1954 1958 Alexander Nikolajewitsch Schelepin 1958 1961 Wladimir Jefimowitsch Semitschastny 1961 1967 Juri Wladimirowitsch Andropow 1967 1982 Witali Wassiljewitsch Fedortschuk 1982 Wiktor Michailowitsch Tschebrikow 1982 1988 Wladimir Alexandrowitsch Krjutschkow 1988 1991 Leonid Wladimirowitsch Schebarschin 1991 Wadim Wiktorowitsch Bakatin 1991 Normdaten Person GND 118896857 lobid OGND AKS LCCN nr89002658 VIAF 40176697 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peters Jakow ChristoforowitschALTERNATIVNAMEN Peterss Jekabs Peters Jacob Peters Yakov Hristoforovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Revolutionar lettischer Herkunft und Mitgrunder sowie Leiter der Tscheka 1918 GEBURTSDATUM 3 Dezember 1886GEBURTSORT Wolost Brinken bei Hasenpoth Gouvernement Kurland Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 25 April 1938STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakow Christoforowitsch Peters amp oldid 232924605